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Thema: Die Schulter bei Presses

  1. #1
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    Standard Die Schulter bei Presses

    Hallo zusammen,

    ich habe schon immer stark mit meiner Schulter zu kämpfen und habe lange Jahre wegen meines Impingements überhaupt keine Überkopf-Übungen gemacht. Inzwischen kann ich alles mögliche auch überkopf machen. Da bin ich hingekommen, indem ich Tipps aus der Rippetoe- und Starret-Ecke beherzigt habe. Das heißt bei allen Presses (Liegestützen, Bankdrücken, Military Press, aber auch loaded Carrys wie Turkish Getups etc.) die Schulter tief halten, die Schulterblätter zusammenziehen und den Humeruskopf im Gelenk zentrieren, indem der Ellenbogen nach unten/vorne rotiert und bei Langhantelübungen die Stange geistig in der Mitte gebogen wird, die Hände hineingeschraubt werden. Auch zB. Tsatsouline habe ich so verstanden, dass er bei Überkopfpresses die tiefe, zurückgezogene Schulter empfiehlt ("sich von der Kettlebell wegdrücken")

    Nun lese ich Kwellas "die Kraft der Kettlebell" und hier wird unterschieden: Bei Floorpresses und beim Bankdrücken, wenn der Rücken aufliegt, sollen o.g. Prinzipien verwandt werden, ist der Rücken aber frei, also bei allen anderen Presses, aber zB. auch dem Stützarm beim einarmigem Rudern, soll die Schulter hinausgeschoben werden, weil dann angeblich das Schulterblatt stabilisierend wirken soll. Interessanter Weise beschreibt er das Rausdrücken auch damit, sich von der Kettlebell wegzuschieben, meint aber mE. das Gegenteil von dem, was Tratsouline damit beschreiben will. Hier gibts seine Version: https://www.youtube.com/watch?v=-5trqqnoy-E

    Meinen Erfahrungen widerspricht das, mE. wird die Schulter damit instabil und die Sehnenkanäle verengt, aber man lernt ja nie aus und ich brauche allzeit die perfekte Technik für meine leidigen Schultern - wie seht ihr das?

  2. #2
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    Hi,

    auch bzw. gerade nach Rip ist der Shrug integraler Bestandteil der Press und ja gerade der Grund, warum man bei korrekter Technik normalerweise eher keine Schulterprobleme bekommen sollte. Ich sehe da also erstmal keinen Widerspruch, habe das Video aber eben auch nur kurz überflogen. Ich kann heute Abend nochmal genauer reinschauen.

    https://startingstrength.com/article/the-overhead-press
    Geändert von Fips (29-03-2018 um 14:16 Uhr)
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  3. #3
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    Zitat Zitat von Fips Beitrag anzeigen
    Hi,

    auch bzw. gerade nach Rip ist der Shrug integraler Bestandteil der Press und ja gerade der Grund, warum man bei korrekter Technik normalerweise eher keine Schulterprobleme bekommen sollte. Ich sehe da also erstmal keinen Widerspruch, habe das Video aber eben auch nur kurz überflogen. Ich kann heute Abend nochmal genauer reinschauen.

    https://startingstrength.com/article/the-overhead-press
    Da mag ich etwas durcheinander gebracht haben - wenn das so ist, streich Rippetoe und belasse es bei Tsatsouline und Starret, die mE. tiefe Schulter und Drehmoment durch reinschrauben propagieren (wenn ich sie nicht falsch verstanden habe), was meinen Schultern auch gut tut.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Da mag ich etwas durcheinander gebracht haben - wenn das so ist, streich Rippetoe und belasse es bei Tsatsouline und Starret, die mE. tiefe Schulter und Drehmoment durch reinschrauben propagieren (wenn ich sie nicht falsch verstanden habe), was meinen Schultern auch gut tut.
    Dann würde ich Dir wirklich mal empfehlen, sofern Du es noch nicht versucht hast, mal den von mir verlinkten Artikel zu lesen, die SS Tutorials zu schauen, einen Blicks ins Buch zu werfen und die Methode nach Rip auszuprobieren. Ich fahre damit sehr gut und ich presse jede TE. Außerdem habe ich meine AC-Sprengung damit rehabilitiert, ging bestens. Gerade die Shrugs im Lockouit ziehen das AC-Gelenk weg vom Humeruskopf, so dass kein impingement entstehen kann. Wird auch in Hebervereinen so unterrichtet.
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  5. #5
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    Machst du damit alle Presses oder nur Langhantel MPs?

    Hier mal zum Vergleich Tsatsoulines Aufbau mit der tiefen Schulter, womit ich bisher gut fahre: https://www.youtube.com/watch?v=cKx8xE8jJZs&t=1458s

    Starrett schreibt, dass das Hochziehen der Schultern und das Vorschieben des Kopfes gefährlich seien, weil damit die HWS gefährdet werde und das Drehmoment in den Armen verloren gehe, vielmehr sollten die Achseln vor rotiert und der Kopf auf einer Line mit den Armen gehalten werden.

  6. #6
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    Also ich hatte da auch immer Probleme. Impingement, Verengung, entsteht halt bei zu wenig Platz, entweder vorne (also Schulter hinten lassen,, Bankdrücken schön aufdehnen usw.) oder am Schulterdach (shrugs als Gegenbewegung - Trapez und mMn auch Supraspinatus - streiten sich die Gelehrten...) Ich selbst mache KH-presses und habe lange mit tiefer, zurückgezogener Schulter trainiert und immer wieder bei hohen Gewichten Probleme bekommen. Habe auch den Arm immer außenrotiert. Habe den Ellenbogen enger und weiter ausgestellt. Mache derzeit mit Ellenbogen neben dem Körper, nicht extrem tief - Hantelstange auf Schulterhöhe - und shrugs. Damit fahre ich ganz gut.
    Je enge die Ellenbogen desto eher bekam ich Probleme - trotz Außenrotation usw. Das shruggen widerspricht ja auch nicht dem Rest, sondern kommt erst danach. Bis dahin stimmt das ja alles trotzdem.
    Höre auf Deinen Körper und gehe lieber früher.maö wieder etwas zurück und probiere die sinnvollen Alternativen über.längere Zeiträume aus!

  7. #7
    baltic-fighter Gast

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    also ich hab oder besser hatte das gleiche leiden wie du te.nach guter physio......hab ich es mit handstandschulterdrücken an der wand nicht nur in den dauerhaften griff bekommen,nein auch die schutern sind auf dem weg schöne kugeln zu werden.probiere es mal aus....

  8. #8
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    Was ich noch vergessen hatte: Wichtig ist auch bei Schulterübungen die Haltung des Kopfes, also schön über den Schultern lassen, HWS strecken... Gerade bei Last strecken viele ihren Kopf vor, was auch zu Schulterproblemen führen kann...

  9. #9
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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Machst du damit alle Presses oder nur Langhantel MPs?
    Ich verstehe die Frage nicht, kann man auch mit was anderem als der Langhantel pressen? Ernsthaft: Ich besitze nur ne Langhantel, einen Beugenständer und genug Bumper Plazes um es mir nicht langweilig werden zu lassen. Ich betreibe kein einseitiges drücken und würde es auch niemandem empfehlen, erst recht niemandem mit Schulterproblemen. Und ja, ich shrugge bei allen Überkopfübungen, seien es Presses, Snatches oder Jerks.

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Hier mal zum Vergleich Tsatsoulines Aufbau mit der tiefen Schulter, womit ich bisher gut fahre: https://www.youtube.com/watch?v=cKx8xE8jJZs&t=1458s

    Starrett schreibt, dass das Hochziehen der Schultern und das Vorschieben des Kopfes gefährlich seien, weil damit die HWS gefährdet werde und das Drehmoment in den Armen verloren gehe, vielmehr sollten die Achseln vor rotiert und der Kopf auf einer Line mit den Armen gehalten werden.
    Ich halte weder sonderlich viel von Starrett noch von Tsatsouline, daher will ich mich dazu nicht großartig auslassen. Nur soviel: Schau Dir an, wie Elitegewichtheber pressen. Wenn das hochziehen der Schulter so verletzungsanfällig wäre, warum gibt es in Gewichtheben dann so wenige Schulterverletzungen?

    Wie gesagt, es ist Deine Schulter. Wäre es meine, würde ich auf Langhantelpresses nach Rip umsteigen.
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  10. #10
    Gast Gast

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    Ich hatte auch nie Probleme beim Shruggen oben.

    Gehört vielleicht nicht ganz hier rein, aber mir fällt auf, dass du dich ein wenig sklavisch an bestimmte Leute hälst.
    Starret: Hat schon öfter Quatsch gesagt (bei Squat Füße immer komplett nach vorne und Knie nach außen....hallo Meniskus)
    Johannes Kwella: Bei aller Liebe, aber der Typ ist nun wirklich niemand auf den man groß hören sollte. Symphatisch ja, aber was außer einem YT Channel und Crossfit-Zeug hat er denn vorzuweisen? Soll jetzt echt kein Bashing sein, aber ich würde dem nicht allzuviel Gewicht geben.

    Bei Rip ist manches mMn auch komisch (zB habe ich noch nie jemanden gesehen, der bei OHP die Hüfte vor und zurückschiebt wie er es will, vor allem bei schwerem Gewicht), aber zB die Erklärung zum Impingement mit den Shrugs leuchtet mir klar ein und ich hatte nie Schulterprobleme.

    Mit KH kann man natürlich auch Schulterdrücken machen ohne Schulterprobleme zu bekommen.

  11. #11
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    Zitat Zitat von LaberRhabarber Beitrag anzeigen
    Gehört vielleicht nicht ganz hier rein, aber mir fällt auf, dass du dich ein wenig sklavisch an bestimmte Leute hälst.
    Nö, das ist gerade nicht mein Ding, sonst würde ich ja als Fanboy eines der genannten dessen System umsetzen und nicht hinterfragen und miteinander kontrastieren. Die Namen sind auch unwichtig, es geht um zwei (bzw. drei) verschiedene Konzepte und deren Für und Wider. Allerdings müssen Infos auch irgendwo her kommen...

    Starret: Hat schon öfter Quatsch gesagt (bei Squat Füße immer komplett nach vorne und Knie nach außen....hallo Meniskus)
    Johannes Kwella: Bei aller Liebe, aber der Typ ist nun wirklich niemand auf den man groß hören sollte. Symphatisch ja, aber was außer einem YT Channel und Crossfit-Zeug hat er denn vorzuweisen? Soll jetzt echt kein Bashing sein, aber ich würde dem nicht allzuviel Gewicht geben.
    Starrets Kniegeschichten halte ich auch für fragwürdig und gewisse andere Punkte auch (habe ich mal im Thread zu seinem Buch beschrieben), aber das heißt ja lange nicht, dass alles was er sagt quatsch ist und gerade bei der Schulterhaltung gibt es sehr elaborierte Erklärungen von ihm, zu denen man sich zumindest mal positionieren sollte, bevor man sie ablehnt. Da auch Tsatsouline lehrt, dass die Schulter bei Kettlebellpresses tief zu bleiben hat, ist das keine Einzelmeinung. Kwella propagiert das Shruggen, ist also an sich auf deiner Linie und derer vieler anderer. Vorzuweisen hat er sicher einiges, aber wichtiger ist doch, ob er vernünftig begründen kann, was er erzählt.

    Die Beobachtung einiger, dass im Leistungssport selten Schulterverletzungen vorkämen und daher die Technik richtig sein müsse, halte ich nicht für übertragbar. Mal abgesehen davon, dass ich die Häufigkeit von Schulterschäden (nicht akute Verletzungen) nicht beurteilen kann, handelt es sich doch um idR. genetisch für ihren Sport begünstigte Eliten, die top betreut sind und sonst nichts anderes machen. Das läßt sich nicht einfach auf den Normalo ummünzen. Zumal Leute wie Tsatsouline zwischen olympischem Gewichtheben und Kettlebellpresses unterscheiden - es dürfte einen Unterschied machen, ob ich im 1repmax-Bereich mit einer Langhantel arbeite oder mit exzentrisch instabilen, einhändig geführten Massen im Kraftausdauerbereich wie mit Kettlebells.

  12. #12
    karateknacker Gast

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    Hatte in der Vergangenheit auch das Problem, dass ich bei Arnold Presses immer Schmerzen in der Schulter hatte. Das Rotieren nach innen hat wirklich geholfen, ich hatte die Schultern einfach immer viel zu weit nach hinten gedrückt...

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