Hier wird mal auf ein paar Vorurteile eingegangen, die Nicht-Grappler in Bezug auf Grappling in der SV haben.
Hier wird mal auf ein paar Vorurteile eingegangen, die Nicht-Grappler in Bezug auf Grappling in der SV haben.
Naja, was soll man da gross sagen? Das übliche infantile Gelaber.
Am Besten fand ich "We also train to knock you out!" - also das Argument pro Grappler ist dass sie gar keine Grappler sind
Klingt für mich nicht so unvernünftig. Ich denke eins der Hauptprobleme in diesen ganzen Diskussionen ist, dass nicht jeder der über BJJ spricht, oder über Krav Maga oder über irgendeine andere Kampfkunst, damit immer das gleiche meint wie alle anderen. In jeder Kunst gibt es unterschiedliche Ausrichtungen und Schwerpunkte.
Ja, genau das meine ich damit. Die meisten scheinen sich beim Kommentieren bzw. beurteilen von Dingen auf das wenige zu konzentrieren was sie aus irgendeinem Kontext kennengelernt haben (auf Kampfkünste bezogen vielleicht ein paar Videos? ein Probetraining? ...) wo eigentlich eine differenziertere Sicht nötig wäre. Und dann geraten sie in Diskussionen mit anderen Leuten aneinander die das Thema meist genauso eingeschränkt betrachten.
Dann ist es aber halt kein Grappling mehr.
"Wir wollen nicht am Boden kämpfen" und "Wir trainieren Schläge und Tritte", was soll da ein Argument pro-Grappling sein? Das ist so, wie wenn ich sage "Ich bin Boxer, mit Augenmerk auf Bodenkampf und Submissions". Alles schön und gut, aber Boxen kann man das dann nicht mehr nennen.
Cung Le, Bas Rutten, Chuck Liddell, Vovchanchyn usw. sind/waren beileibe keine Olympiaringer. Deren Anti-Grappling hat trotzdem gut funktioniert. Um Crossfaces, Stuffing, Sprawling usw. zu lernen muss ich auch nicht zum Olympiastützpunkt Freistil pilgern.
Die haben aber auch Ringen trainiert.
Ich kann mich nur gegen irgenwas verteidigen, was ich auch selbst einigermaßen beherrsche und verstanden habe.
Nicht unter dem Motto: Mach mir mal den ...!
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Du holst dir ringerisch die Mount, hälst diese durch Base, Balance und Grapplingtechniken (z.B. Grapevine) und "boxt" dann von da aus... kann man dies nun durch Ringen/Grappling erreichen oder muss man dafür ganz besonders gut schlagen/boxen können?
Von wem haben sie nur wohl jetzt ihr "Antigrappling" gelernt? Von sehr guten Grapplern und Ringern mit deren Trainingsmethoden oder von SV-Trainern die sonst Selbstbehauptungskurse und Messerdefense unterrichten?Cung Le, Bas Rutten, Chuck Liddell, Vovchanchyn usw. sind/waren beileibe keine Olympiaringer. Deren Anti-Grappling hat trotzdem gut funktioniert. Um Crossfaces, Stuffing, Sprawling usw. zu lernen muss ich auch nicht zum Olympiastützpunkt Freistil pilgern.
Crossfaces, Sprawling und Co sind übrigens Ringertechniken aka Grapplingtechniken die schon seit tausenden von Jahren verwendet werden und kein "Antigrappling". "Antigrappling" wäre es nen Anzug aus Stacheldraht oder mit elektrischer Ladung zu tragen
Ähnliche Argumentation: MT ist kein schlagendes System, da auch gegrapplet wird - Du merkst selbst, wie lächerlich das klingt? Wie sieht's mit Hapkido oder Sanda aus? (/e: Ich will im MT - das nur am Rande - auch so Manches (im Rahmen der SV) nicht, was im Rahmen des Sports fester Bestandteil des Spiels ist und trotzdem bleibt es MT. Ich würde übrigens auch nicht länger als nötig im Stand kämpfen wollen, sogar als Nak Muay...)
Sonst haben Schnüffler und Droom schon alles gesagt.
LG
Vom Tablet gesendet.
Geändert von Narexis (04-04-2018 um 22:28 Uhr)
Das ist falsch.
So basiert die Punktevergabe bei BJJ Wettkämpfen für die Positionen eben auf der Möglichkeit, seinen Gegner zu schlagen und ihn dabei zu kontrollieren.
Alle genannten haben auch Grappling trainiert.Cung Le, Bas Rutten, Chuck Liddell, Vovchanchyn usw. sind/waren beileibe keine Olympiaringer. Deren Anti-Grappling hat trotzdem gut funktioniert. Um Crossfaces, Stuffing, Sprawling usw. zu lernen muss ich auch nicht zum Olympiastützpunkt Freistil pilgern.
funktioniert nur teilweise."Antigrappling" wäre es nen Anzug aus Stacheldraht oder mit elektrischer Ladung zu tragen
einem bekannten hat vor 20 jahren stacheldraht auf der schulter eine anzeige wegen widerstands gegen polizeibeamte und körperverletzung eingebracht. dabei hat er sich gar nicht gewehrt, nur der polizist hatte den stacheldraht auf der schulter übersehen und dann reingegriffen.
Wieso das typische infantile Gelaber? Für mich klang das jetzt nicht nach diesem "wir haben den heiligen Gral gefunden und bringen es euch in nur 2 Seminaren bei". Sondern eher von "Grappling ist ein gutes und wichtiges Tool, aber eben nicht alles"
Und klar können Grappler auch unter gegebenen Umständen stark schlagen. So Positionen wie "Knee on Belly", "Mount" oder seitliche "Top Turtle" sind extrem effektiv um jemand mittels Ground and Pound Ko zu schlagen. Ein Teammitglied von mir hat sogar schon 2 Leute in seiner Triangle Ko geschlagen
Ich hab noch keine einzige Krav Mage, Street Combatives oder WT Technik gesehen oder gefühlt die auch nur Ansatzweise effektiv war und den Begriff "Anti-Grappling" verdient hätte. Das einzige funktionale Anti-Grapplin IST richtiges Grappling!.
Die Leute die am besten darin sind Takedowns zu verhindern sind Olympia-Ringer und keine SV-Gurus
Geändert von Droom (04-04-2018 um 18:07 Uhr)
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