Leute die sich unter "maximale Kraftwirkung" jemanden vorstellen der mit "Muskelketten" 70cm weit wegschubst.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
ich hätte dazu mal ne frage, nämlich wozu?
jetzt wird jemand sagen eine andere möglichkeit kraft zu generieren und ich frage nochmal, wozu?
um effizienter kraft zu generieren? und ich frage wieder, wozu?
die frage stelle ich mir seit kurzem öfter.
die meisten neijia praktizierenden haben kämpferisch wenig(wenn sie gut sind) bis nichts ( wenn sie eben nicht entsprechend trainieren) einem vk sportler entgegenzusetzen.
der entspannung wegen bieten sich andere effizientere formen doch weit mehr an.
meditieren zb.
des kämpfens willen bieten sich ebenfalls andere methoden mehr an.
und ich soll jahrelang trainieren um mich effizienter zu bewegen?wozu?
damit mir das gehen leichter fällt?
ich wollte das gar nicht offensiv schreiben oder irgendwen angreifen.
ich mag sachen wie bagua, taiji usw und schau es mir gern an und habs auch gern trainiert.
die wozu frage blieb allerdings.
Komm vorbei, dann erklär ich es dir.
Von freundlich entspannt bis 4 Oz und Mundschutz, oder Stahlklinge und Fechtmaske kannst du alles haben. Beim Speer lasse ich die Klinge lieber weg und nehme den reinen Holzstock, der entwickelt auch so genug Power.
Die Frage nach dem „Wozu“, „IMA Leute können ja eh nicht kämpfen“, beantworte ich lieber auf der Matte als auf dem Bildschirm.
Geändert von kanken (12-06-2018 um 15:38 Uhr)
Unter der Prämisse dass man wenig bis nie richtig "Kämpfen" muss, ist die Frage nachvollziehbar. Sobald man sportliche Leistungsfähigkeit haben möchte, wird man dies mit IMA-Mitteln mit weniger "Aufwand" und Erschöpfung addressieren können, oder man schmeisst als Hobbyist was ein. Da geht es dann weniger um Leute platt machen, als um schnell laufen, hoch springen, je nach Last weniger erschöpfen, perfekte Balance, usw.
P.S.: Leute platt machen geht natürlich auch, aber da führen viele Wege nach Rom.
Geändert von Klaus (12-06-2018 um 16:02 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Beim Meditieren trainiert man aber (ich schreibe vorsichtshalber weniger, damit nicht wieder irgendwelche Einwände kommen) weniger das Gleichgewicht und es ist kein funktionelles Krafttraining, um nur die naheliegendsten Punkte anzuführen.
Wenn man jung und wild ist und Verletzungen noch schnell heilen, mit Sicherheit.des kämpfens willen bieten sich ebenfalls andere methoden mehr an.
Ich denke nur an das Jahr, in dem ich Krav Maga trainiert habe, zurück (muss etwa 15 Jahre her sein). Techniken wurden huschpfusch im Minutentakt abgearbeitet, die Leute waren totale Anfänger, dafür übermotiviert und rücksichtslos. Der Sinn des Trainings ist für mich jedenfalls möglichst verletzungsfrei und langsam meine Fähigkeiten zu steigern und wenn man keinen Zeitdruck hat, bieten sich dafür IMAs besonders an.
Und bezüglich Vollkontakt: Klitschko vs Joshua. Wer hat die meiste Erfahrung und ist der technisch bessere Boxer? Und wer hat am Ende gewonnen? Jugend schlägt in dem Bereich oft (nicht immer) Erfahrung.
Super für die Kampffähigkeit, wenn man VK trainiert, aber wenn man die Schäden durch hartes Sparring über Jahrzehnte zusammenzählt, hat man am Ende des Tages vielleicht ohne VK im fortgeschrittenen Alter noch eine höhere Verteidigungsfähigkeit als mit VK und zB einem oder zwei kaputten Knien.
Ich glaube, da kommt es auf vieles an:und ich soll jahrelang trainieren um mich effizienter zu bewegen?wozu?
damit mir das gehen leichter fällt?
ich wollte das gar nicht offensiv schreiben oder irgendwen angreifen.
ich mag sachen wie bagua, taiji usw und schau es mir gern an und habs auch gern trainiert.
die wozu frage blieb allerdings.
Wie gut sind deine Lehrer?
Wie gut bist du (um es für dich brauchbar zu machen)?
Was sind deine konkreten Ziele- zB stand-alone oder add-on?
Es kommt, wie Circle Defense bereits schrieb auch auf Deine Ziele an. Wenn Du Marathon laufen möchtest
wird Dir Schwimmtraining nicht so super viel bringen. (Ja, es hinkt, weil es nur ein Vergleich ist der was
aufzeigen möchte.)
Wenn Du mal einige sehr gute IMAler getroffen und durch eigenes Training wenigstens in die ersten
eigenen Möglichkeiten hineingeschnuppert hättest würden sich all die Fragen kaum noch stellen.
Wenn Du also wirklich Antworten darauf möchtest solltest Du so jemanden mal aufsuchen und Dir das freundschaftlich zeigen lassen.
Davon ab ist der langfristige gesundheitliche Mehrwert meiner Ansicht und auch eigener Erfahrung nach
wesentlich größer als Du Dir das wohl gerade vorzustellen scheinst? Denn auch die Fragen wie z.B.,
wozu verschleissarmes Training, gesunde Körperstrukturen, effizienteres, müheloseres Bewegen etc.
gut sind beantworten sich ganz von alleine wenn man mal beide Seiten kennen gelernt hat.
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Mit der Frage bist du nicht wirklich allein. Wenn es nur um die Generierung von Kraft geht, das kann man durchaus leichter und schneller haben. Auf der anderen Seite, ich bin z.B. dieses Jahr 50 geworden und das "ima-Training" gibt mir die Möglichkeit mehr aufzubauen als zu verschleißen (hab aus Gesundheitsgründen mit "ima" angefangen).
Das ist allerdings kein Neijia-Problem, so geht es wohl einigen, wenn nicht fast allen traditionellen KK's. Das hat meiner Ansicht nach eher etwas damit zu tun für was ich trainiere. In richtig deutlich: Meinen "TJ-Formen-Lehrer" darf ich unter keinen Umständen aus dem MT Blickwinkel, nicht mal aus einem FMA-Winkel betrachten, sonst bekäme ich vermutlich Krämpfe im Zwerchfell vor lauter Lachen.
Das ändert aber nichts daran, das ich meinen Fitness- und Gesundheitslevel innerhalb dieses einen Jahres wieder auf ein erträgliches Mass bringen konnte und mein FMA-Training auch profitiert.
Hmm, für mich ist das Meditation und mentales Training in Bewegung. Das für mich "dolle" daran ist, dass ich z.B. Entspannungseffekte habe, ohne mich setzen, legen oder die Augen schließen zu müßen. Das hilft mir im Alltag sehr viel weiter, als die Meditations und (Auto-)Suggestionsübungen die ich früher gemacht habe.
Oder sagen wir es mal so, vor 2 Jahren wollte mir mein Doc noch "Beta-Blocker" verschreiben, jetzt sind Kreislauf, Puls u.s.w. optimal.
Zum einen kenne ich genügend Leute, die sich sehr freuen würden falls ihnen das Gehen leichter fallen würde, zum anderen geht es doch um das Gesamtpaket.
Ich habe mal geschaut, du macht doch in erster Linie Baguazhang, xingyi & taiji.
Was Baguazhang und Xingyiquan angeht, habe ich diese bisher als sehr Anwendungsorientiert erlebt. Zum Thema TJQ (in meinem Fall Yang-Stil) denke ich, dass man da nach Möglichkeiten Vorerfahrung in einem Anwendungsorientierten-System haben sollte.
Ich halte es halt so, das immer mehr "ima" in mein FMA-Training einfließt. Dem Dumok-Anteil (ringerischer Bereich) bringt das richtig was, der Rest profitiert auch. Das ich auf diesem Weg niemals "wahres" TJQ machen werde ist mir übrigens herzlich egal.
Aus meiner Sicht eine Top-Ergänzung zum Standardtraining und im Alter eine gute Möglichkeit den Verschleiß gering zu halten.
Ein Problem, dass ich sehe ist, das ich im Schnitt 2 Stunden täglich mit "ima-Training" beschäftigt bin.
Als (VK) Wettkämpfer, hätte ich keine Zeit dafür gehabt, neben der Arbeit. Da wären andere relevante Sachen zu kurz gekommen.
Mein Fazit:
Falls es um (VK)WK oder SV geht, ja das geht viel viel schneller als mit "ima". Aber das Gesamtpaket aus mentalem Training, Gesundheit und KK-Aspekten ist ab einem bestimmten Alter oder Gesundheitszustand kaum zu toppen. Außerdem hätte ich bisher nicht festgestellt, dass sich "ima-Training" mit anderen KK/KS beißt.
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Ist meine bisherige Erfahrung zu deiner Frage, kann man natürlich auch ganz anders sehen. Vielleicht ist das in ein paar Jahren bei mir auch der Fall.
Das Training hat mir auch schon mit 25 was gebracht, nämlich dass mir das Squash-Training viel leichter gefallen ist. Das geht auf die Beine und ist konditionell fordernd, ging nur mit der Senkong-Übung alleine täglich gemacht nach wenigen Monaten schon DEUTLICH leichter. Der Fortschritt ist aber graduell, der Riesenpunch kommt spät, oder auch nicht. Nach einem Jahr sollte man aber auch oder gerade als Youngster schon erheblich was merken, was sportliche Performance angeht. Laufen, Springen, Werfen, Balance, Reaktion.
Ach so: das funktioniert natürlich nur, wenn man die Basisübungen vernünftig macht, und keinen Blödsinn.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
@Klaus
Hast du das Training damals additiv zu deinem "normalen" Sporttraining gemacht oder ersetzend?
Liebe Grüße
DatOlli
Kann dir da durchaus beipflichten.
Erfahrungsgemäß ist es so, dass so ca. 90% eher Formenlaufen wollen, mit ein wenig Techniktraining.
Weitere 9% dann eher mehr wollen als nur Form und Technik. Nämlich Anwendung und Tuishou.
und die restlichen 1% ist scheinbar fast gar nicht vorhanden.
Man muss Struktur usw aufbauen, um die Mechanik zu verstehen.
Das dauert nunmal ein paar jährchen.
Diese paar Jährchen haben unsere West-Boxer dann bereits genutzt, um Stärke, Technik, Abhärtung, Distanzgefühl und Auge zu trainieren.
Wer kämpfen will oder können muss, muss das Kämpfen auch trainieren und üben, und nicht stundenlang Formenlaufen.
Geändert von va+an (13-06-2018 um 12:55 Uhr)
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