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Thema: Qi und innere Kraft 2018

  1. #541
    Stephan Lahl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Und zur praktischen Erfahrung... ich hatte mich vor einigen Jahren mit einem sehr netten Herr hier vom Board getroffen , der mehr als 10 Jahre IMAs trainiert hatte , selber Lehrer war und Schüler hatte.
    [...]
    Im Kontrast dazu hatte ich damals in meinen MMA Vorbereitungen mit Bundesliga Ringern trainiert und die haben mich rumgeworfen das alles zu spät war... und das mit Leichtigkeit.. Ich bin im 10 Sekunden Takt durch den Cage geflogen....
    Konnten die etwas genau das , was der IMA man mehr als 10 Jahre für sich trainiert hatte und dann erfolglos versuchte ?

    Scheint so , als reicht es nicht sehr gute Leute zu finden ... man muss wohl die besten der besten finden damit da mal was funktioniert ....
    Man muß das rosafarbene Einhorn finden, das tatsächlich nicht nur etwas Pushen übt sondern dann vor allem die Anwendungen im Sparring trainiert hat. Kein Sanshou, keine Kekse.

  2. #542
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    Zitat Zitat von Stephan Lahl Beitrag anzeigen
    Man kann sich eine Ausbildung wie eine Pyramide vorstellen...
    ...
    ...die Zeiten waren nie besser. Wir waren nie so gesund, wir hatten nie so gesundes Essen und so sauberes Wasser, wir hatten nie so viel Freizeit für Sport und Training und nie so hervorragende medizinische Versorgung wie heute.
    Ich wünschte so sehr ich könnte dir widersprechen... ...kann ich aber leider nicht.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  3. #543
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    .. du weißt, dass ich die Übungen kenne. Aber: Wurden die Bewegungen so weitergegeben, weil sie eine „besondere Kraft“ schulen? Oder vielleicht nur, weil sie so alle Dimensionen der menschlichen Bewegung abdecken, also wirklichkeitsnäher sind als z.B. nur „vor-zurück“? Oder weil sie so das gesamte Spektrum der Gelenkbewegungen schulen und damit auch gesünder sind als andere Übungsformen?
    Spiralbewegungen haben einen Vorteil beim Umgang mit Kräften. Werde ich hier jetzt nicht ausführen, weiß ja ohnehin jeder.
    Das mit der "besonderen Kraft" habe ich eher noch nie gehört.
    Wenngleich einige Leute erstaunlich viel Kraft entfalten können.

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    hehe … man kann nie alle Aspekte nennen, also gibt es auch immer eine Möglichkeit, einzuhaken.
    es geht darum, dass hier bestimmte Leute Deine Vereinfachungen aufgreifen und auf "durch Training wird man besser" reduzieren und dann als "Beleg" dafür anführen, dass
    beliebige Übungen für irgendeine Verbesserung verantwortlich sein wird, ohne dass ein Kausalzusammenhang erkennbar wäre. So wie im anderen Thread, langsames Bewegen für große Kraft.
    In dem von Dir angeführten Modell der üblichen Trainingslehre muss das Training allerdings schon der Zielsetzung angepasst sein.

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Erstmal gibt es ja eine Reihe weiterer Trainingsformen und -tools, um auch andere Belastungsreize zu setzen. Aber nimm nur mal die Form. Da habe ich in der „gehockten Peitsche“ mal locker 60 kg auf einem Bein oder auch mehr – das scheint mir ausreichend zu sein, um Anpassung hervorzurufen. Und da sprechen wir über Maximalkraft.
    Wenn das Maximalkraft ist, würde ich mal etwas Krafttraining machen.

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Diese ist aber Voraussetzung für Schnellkraft. Und Kraftausdauer wird bei einem Umfang von mehreren Stunden Training pro Tag auch trainiert.
    Es wird hauptsächlich Kraftausdauer trainiert. Relativ langsame Bewegungen in mehr oder weniger tiefen Stellungen.
    Kräftig die Beine, wie auch Chen Fake schon wusste.

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Außerdem ist ja die Kraft nur ein Aspekt. Die ständige Anpassung an diversen Input, variierend ständig in Richtung und Stärke, ist vielleicht noch viel wichtiger für das Ergebnis. Also Ganzkörper-Koordination und ZNS-Muskel-Kommunikation – das ist ja grade das „innere“, das Muskelkraft ersetzen soll.
    Die angeführten Kraftaspekte intra- und innermuskuläre Koordination sind schon Anpassungen der ZNS-Muskel-Kommunikation.
    Die werden üblicherweise (im normalen Sport) mit entsprechenden hohen Belastungen trainiert.


    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Ist ER dieser Meinung? Oder sagt er dort, dass „die Chinesen“ dieser Meinung sind? Egal. Genau das bestreite ich.

    Taiji hat eine gesundheitliche Wirkung, das ist zigfach nachgewiesen. Möglicherweise sogar eine bessere als viele andere, auch das würd ich unterschreiben. (Obwohl – nunmehr ist ja DKV-Karate „Gesundheitssport“ - da wird’s eng! )

    Aber dass es eine besondere gesundheitliche Wirkung hat „durch den Aufbau der geistigen Kraftpfade, die mit Qi in Verbindung gebracht werden“, das bestreite ich. Das ist genau der Qi-Schwurbel, der in deiner letzten Anmerkung eine Rolle spielt.
    Er sagt genau das, was auch in der Dir bekannten Richtung gesagt wird: Wenn man es richtig übt, dann ist es gut für innere Kraft (KK) und Gesundheit. Wenn man es falsch übt, dann ist es nicht mehr als Gymnastik:

    Wenn mir also jemand erzählt er übe Taiji "nur für die Gesundheit" so sollte er dennoch fähig sein ebendiese Form als Teil innerer Kraft umzusetzen.


    Die Grundlage der inneren Kraft und der Gesundheit sind in dieser Sichtweise die gleichen: Den Körper in einer bestimmten Art und Weise organisieren und bewegen.
    Wenn man das tut, kann man Wahrnehmungen bekommen, die als Qi-Fluss interpretiert werden können.
    Die Kraft entsteht aus dem Zusammenspiel von Muskeln und "Qi".

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Ich meine, dass ich in der Vergangenheit mehrfach eingestreut habe, dass QI im Verlaufe der Jahre verschiedene Bedeutungen hatte, darunter auch rein materielle. Ich weiß nicht, was Sigman unter der „Absicht der ursprünglichen Beschreibung“ versteht. Selbstverständlich argumentiere ich in erster Linie gegen die Auffassung, die QI als eine Art Über-Kraft, Über-Energie, „hinter den Dingen stehend“, „alles durchdringend und lenkend“ postuliert.

    Dabei bezieht sich die ursprüngliche chinesische Außerung
    auf eine antrainierte Kraft, wenn sie "Qi" verwendet.
    Dasselbe trifl auf viele Beschreiungen über das "Qi" in Taiji,
    Bagua, etc. zu. Die Beschreibungen bezogen sich aı.ıfBewegung und nicht
    auf eine ungreifbare "Krafi".
    Die Beschreibungen waren absichtlich recht
    allgemein gehalten, denn niemand wollte genaue Informationen über diese
    Beweungen und Trainingsmethoden weitergeben. Wenn jemand genaue
    Anweisungen geben wollte, so konnte er sehr genau und ohne
    "xferschleierungen schreiben.
    Geändert von Pansapiens (15-07-2018 um 17:48 Uhr)

  4. #544
    Circle Defense Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Ähm, ich habe nicht vor irgendwen gegen irgendjemand auszuspielen. Mir ging es um den ungerechtfertigt überheb!ichen Unterton. Habe ich, glaube ich jedenfalls, auch ziemlich genau so geschrieben. Auch dass ich eine Richtigstellung schön fände, für den Fall dass es so nicht gemeint war, wie es bei mir ankam.
    Langsam, ich habe zu RG2 geschrieben, am besten wäre es, wenn er sich die chinesischen Toplehrer mal persönlich ansehen sollte, die regelmäßig nach Deutschland kommen, zB Chen Bing als neuen Stammhalter der Chen-Familie (oder eines wichtigen Zweiges zumindest). Das bezeichnest du als ungerechtfertigt überheblichen Unterton und ich solle deshalb etwas richtigstellen?

    Nebenbei, halte ich RG2 ob seiner Videos und seiner Postings für einen kompetenten Trainer im kämpferischen Bereich.
    Also für eine Bereicherung in diesem Forum. Aber auch das habe ich bereits sinngemäß geschrieben.
    Ja, RG2 ist auch meiner Meinung nach ein sehr kompetenter Trainer und er dürfte zumindest etwas an anderen Inhalten interessiert sein, sonst würde er hier nicht schreiben, finde ich alles total positiv. Drum war meine Empfehlung, sich die Allerbesten (oder zumindest jene, die dafür gehalten werden) anzusehen, denn wenn ihm deren Können zu wenig wäre, dann könnte er es sich schenken, mit ein paar Schülern von ihnen (also uns westlichen IMA-Trainierenden) zu üben, denn mehr Können als jene, die seit Jahrzehnten zig Stunden pro Woche trainieren wird hier auch niemand haben.

    Stimmt, ich war nie der "Oberkämpfer", auch nicht im MT. Habe aber genug genommen und gegeben um zu wissen wovon ich rede.
    Ganz nebenbei, mit 50 wäre ich auch kein "Topfighter" mehr, egal wie gut ich mal war.

    Ein gutes Argument mir gegenüber wäre gewesen, dass ich doch auch nur AOK-TJ mache. Stimmt, ist für mich u.a. Reha.
    Gibt meinem Training aber auch eine neue Dimension (innere Bewegung/Bewegung durch Vorstellung), die mich tatsächlich angefixt hat. Jetzt bin ich halt süchtig. Außerdem kann ich dadurch wieder locker Sparren.

    Wenn er sich nicht so negativ äußert spricht das für ihn.

    Mache ich normalerweise auch nicht, aber dieser Thread triggert mich im Moment unglaublich, er macht mich wütend und ein wenig traurig.
    Verstehe ich alles, ich finde man sollte nur nicht ständig Sachen vergleichen, die nicht zu vergleichen sind: wenn zwei Kämpfer dasselbe trainieren und der eine hat 300mal gesparrt und der andere zB nur 20mal, dann müsste, alle anderen Bedingungen gleich vorausgesetzt, der Kämpfer mit der größeren Sparringserfahrung im Sparring (!) klar gewinnen.

  5. #545
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    105

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Klaus spricht nach Deinem Verständnis also " eine in Richtung des Angriffs gerichtete Grundspannung der Muskulatur"?
    Bei der Formulierung ist unklar, ob es sich um einen eigenen oder fremden Angriff handelt.
    Falls ein fremder gemeint ist, würde das wiederum dem ersten von mir zitierten Satz von Chen Zhiqiang_
    "Pengjin ist eine quer [zur gegnerischen Angriffsrichtung] verlaufende Kraft."
    Was ich geschrieben habe war, daß meiner Ansicht nach alle 3 gut zusammenpassen, damit meine ich, daß sich für mich das Grundprinzip dahinter in den 3 Aussagen sehr gleicht. Bei Pengjin habe ich persönlich die Vorstellung / Idee einer sich vom Körper nach außen ausbreitenden, expandierenden Kraft / Bewegung / - oder setze hier einfach den dir passend erscheinenden Begriff ein, Pansapiens - , in alle Richtungen, dreidimensional, mit einem in die gegnerische Kraft einschneidenden Charakter.
    Damit auch verknüpft sind für mich Begriffe wie "spring force", Struktur, "song" , " listening force".
    Warum die Art des Angriffs ( eigener oder fremder) wichtig sein soll, verstehe ich nicht. Ich sehe Pengjin offensiv als Angriff, defensiv als Abwehr, auch als Möglichkeit für einen "Uproot" und "Takedown".
    Wenn ich darauf achte, erkenne ich Spiralen überall, in den Bewegungen im Kali ( vor allem beim Schwert und auch beim Messer ), in der TaiChi-Form und beim Kreislaufen im Bagua.
    In den unterschiedlichen Erklärungen sehe ich unterschiedliche Schwerpunkte in der Beschreibung. Ich habe eher den Eindruck, daß für dich "Pengjin" sehr unterschiedlich definiert wird, eben durch die verschiedenen Blickwinkel, und für mich haben alle Definitionen gemeinsame Nenner und sind sich damit doch sehr gleich.

    Auf meinem jetzigen Wissens - und Trainingslevel kann ich mit diesem Modell gut arbeiten und es im Training anwenden lernen und üben. Wie sich die Definition für Pengjin in den nächsten 5 oder 10 Jahren ... für mich weiterentwickelt wird sich noch zeigen, aber darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken, ich habe damit für mich eine Basis mit der ich anfange.

    weißt Du überhaupt auf welche Aussagen ich mich beziehe, oder glaubst Du das nur, weil es besser zu deiner Meinung passt, dass Pengjin ein Begriff ist, der von allen gleich benutzt wird, und daher durch dessen Benutzung unmittelbar klar wäre, was gemeint sei?
    Ja, ich erinnere mich an die Diskussion darüber und nein, ich werde für dich keine Links zu den Beiträgen darüber raussuchen. Für mich hat der Begriff Pengjin in dem Zusammenhang oben erstmal nichts mit biochemischen Prozessen in Gefahrensituationen und Adrenalinwirkung zu tun. Daß biochemische Prozesse die Wirkung von Kräften und Bewegungen verstärken können, kann ich mir hingegen schon sehr gut vorstellen.

    In der ersten Frage erzählte ich doch von diesen nichtmuskulären Pfaden die durch den geist errichtet werden... diese Art "Vorpfade" werden "qi" genannt. Dein Herz (Begehren) führt den Geist. Der Geist führt das qi. Das qi führt die Kraft. Alle Kraft ist aufgrund der o.g. Definition auf qi bezogen. (vergib mir für die Kürze und Vereinfachung). Die Chinesen beschrieben also dass alle Bewegung und Handlung innerhalb des Körpers "qi"-bezogen ist und solange das "qi" sich frei bewegen konnte war Deine Gesundheit gesichert.Die Pfade, von den ich eben sprach, aufzubauen beinhaltet, Dein "qi" frei fließen zu lassen, also ist es natürlich eine gesunde Praxis. Wenn Du also die Pfade des qi bewegst tust Du gleichzeitig was Gesundes aus der Sicht der Chinesen.Wandest Du einfach durch eine Taiji-Form ohne zu wissen wie Du Geist und qi manipulierst, dann hat Deine gewöhnliche Bewegung auch keine besondere gesundheitliche Wirkung.
    [....]
    Mike S.: Also, "pengjing" ist der "Pfad", den der Geist vom Boden durch die Mitte zu den Händen lenkt. Er geht nicht durch die Schulter. Du lernst also diese Kraqft zu manipulieren, dieses "jing" durch deine Bewegungen laufen zu lassen: Du kannst diese Kraft in vier Richtungen nutzen: aufwärts, abwärts, vom Körper fort und zum Körper hin.Der Gebrauch der Kraft aufwärts und vom Körper fort wird "pengjing" genannt, oder "Abwehr". Der Gebrauch dieser Kraft in Richtung des Körpers (allgemein) wird "lu" genannt. Der Gebrauch der gleichen Kraft direkt vom Körper fort ist "ji" und der der Kraft (gemeinsam mit der Schwerkraft) abwärts ist "an".


    Pengjin sind hier für Herrn S. also Pfade die durch den Geist im Körper errichtet werden.
    Er sagt, wenn man nicht weiß, wie man Geist und "qi" manipuliert, dann hat man eine gewöhnliche Bewegung, wohl auch ohne Pengjin. Also kommt es wohl nicht nur darauf an, dass man sich langsam bewegt, sondern auch was man dabei mit dem Geist macht.
    Bei Lesen des Artikels mußte ich bei diesem Teil an Neurobiologie und Kanken's Text über "Straßen, Netze und Bewegung" denken, ich glaube, Kanken hatte das vor kurzem in einem der Threads hier verlinkt.
    Ich hatte aber mit dem Beitrag gestern nicht vor, meine Pengjin Definition hier im Thread vorzustellen und habe auch weiterhin nicht vor, mit dir darüber zu diskutieren. Da gibt es genügend andere hier im Forum, die sich schon viel länger damit beschäftigen und über mehr Wissen und Informationen verfügen als ich. Aber vielleicht schreibt auch noch jemand, der den Hu Yaozhen - Text gelobt und verstanden hat, und erklärt mir netterweise die Punkte in den 12 Kraftarten/Methoden, in die ich keinen Sinn rein bekomme.

    Grüße,
    Keva

  6. #546
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    Standard

    @Circle Defense

    Nach Post#544 undnd ein bisschen zeitlichem Abstand gehe ich davon aus, dass deine Mathematik-Studium-Analogie nebst dem folgenden "Meister-Post" nicht überheblich und "ehrenschneidend" gemeint war und ich das in den "falschen Hals" bekommen habe.

    Dass jemand bessere Chancen hat durch wiederholte Vorbereitung ist nicht unfair (es kommt übrigens nicht nur auf die Häufigkeit sondern auch auf den Inhalt und die Gestaltung der entsprechenden Sessions an), sondern der Grund warum man es macht.

    Liebe Grüße und gute N8
    DatOlli

  7. #547
    Circle Defense Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @Circle Defense

    Nach Post#544 undnd ein bisschen zeitlichem Abstand gehe ich davon aus, dass deine Mathematik-Studium-Analogie nebst dem folgenden "Meister-Post" nicht überheblich und "ehrenschneidend" gemeint war und ich das in den "falschen Hals" bekommen habe.

    Dass jemand bessere Chancen hat durch wiederholte Vorbereitung ist nicht unfair (es kommt übrigens nicht nur auf die Häufigkeit sondern auch auf den Inhalt und die Gestaltung der entsprechenden Sessions an), sondern der Grund warum man es macht.

    Liebe Grüße und gute N8
    DatOlli
    Na bitte! Ebenfalls gute Nacht!

  8. #548
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Spiralbewegungen haben einen ....
    Sry, aber ich frage mich, was diese Kommentare jetzt zeigen sollen.

    es geht darum, dass hier bestimmte Leute Deine Vereinfachungen aufgreifen und auf "durch Training wird man besser" reduzieren und dann als "Beleg" dafür anführen, dass beliebige Übungen für irgendeine Verbesserung verantwortlich sein wird, ohne dass ein Kausalzusammenhang erkennbar wäre. So wie im anderen Thread, langsames Bewegen für große Kraft.
    In dem von Dir angeführten Modell der üblichen Trainingslehre muss das Training allerdings schon der Zielsetzung angepasst sein.
    .. z.B. dieser letzte Satz. Du kritisierst meine Äußerung mit einem Gemeinplatz...

    .. und bringst gleich noch einen..

    Es wird hauptsächlich Kraftausdauer trainiert. Relativ langsame Bewegungen in mehr oder weniger tiefen Stellungen. Kräftig die Beine, wie auch Chen Fake schon wusste.
    Wenn das Maximalkraft ist, würde ich mal etwas Krafttraining machen.
    Maximalkrafttraining fängt, wie dir sicher bekannt ist, bei etwa 60 % der maximalen Kraftleistung des Muskels an. Und viel mehr als 65 kg krieg ich ja auch nicht rauf, ohne Gewichtsweste …

    m.a.W., den Einwand versteh ich auch nicht.

    Die Grundlage der inneren Kraft und der Gesundheit sind in dieser Sichtweise die gleichen: Den Körper in einer bestimmten Art und Weise organisieren und bewegen. Wenn man das tut, kann man Wahrnehmungen bekommen, die als Qi-Fluss interpretiert werden können. Die Kraft entsteht aus dem Zusammenspiel von Muskeln und "Qi".
    „Wahrnehmungen .. , die als Qi-Fluss interpretiert werden können“, sind nicht unbedingt Qi-Fluss. Und haben nun mal die Eigenheit, dass sie subjektiv sind.

    Und „Innere Kraft“ ist doch genau das Thema hier. Nach meiner Auffassung ist QI oder „innere Kraft“ oder was auch immer keine Sondergröße. Wenn du aber einen einen Nachweis hast – immer raus damit – ich bin sehr interessiert. Bis zum Nachweis üb´ ich einfach ganz profan Taiji, auch wenn ich auf den Extra-Profit für meine Gesundheit verzichten muß.
    Geändert von Wong F. (16-07-2018 um 09:32 Uhr)

  9. #549
    Stephan Lahl Gast

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    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Ich finde man sieht es in dem Video sogar sehr deutlich .....
    Ich wette, daran hast Du Deine Freude:
    http://rumsoakedfist.org/viewtopic.p...06bbdd4a98e11a


  10. #550
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen

    Maximalkrafttraining fängt, wie dir sicher bekannt ist, bei etwa 60 % der maximalen Kraftleistung des Muskels an. Und viel mehr als 65 kg krieg ich ja auch nicht rauf, ohne Gewichtsweste …
    Wo hast du denn das her ?
    Mit 60% bist , je nach Ausführung und WH , im Hypertrphiebereich ( ruhig , gleichmässig arbeitend ) oder sogar noch im Kraftausdauerbereichn ( schnell, dynamisch ) .

    Dann kommt erstmal Submaximal und endlich , bei einem Gewicht das du so 1-3 x schaffst , bist du im Maximalbereich ( so, 95-100%. , was Training angeht. Je nach individueller Kraftkurve.

  11. #551
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    Für mich ist „innere Kraft“ die optimale Nuzung und Koordination der Muskelketten durch den Aufbau eines „Inneren Bildes“ des Körpers. Dieses Bild wird immer detaillierter was zu einem immer besseren Verständnis der Ketten führt. Die „Rückmeldung“ die uns unsere Muskulatur gibt kann man als „Kräfte“ bezeichnen. Diese „Kräfte“ sind integriert in das Bild, das ich von meinem Körper vor meinem inneren Auge habe. Je besser ich sie verstehe, desto effektiver bewege ich mich.

    Der Aufbau und die Nutzung dieses inneren Bildes macht für mich die CMA aus. Die Sprache (der „künstlerische Stil“) in dem dieses Bild gezeichnet wird ist halt in dem soziokulturellen Kontext des alten China zu sehen.
    In einer authentischen Linie kann dieses Bild aber auch schrittweise in einen anderen soziokulturellen Kontext überführt werden, solange man die ursprüngliche Sprache wirklich verstanden hat und das Bild exakt umsetzen kann. Dafür bedarf es eines Lehrers, der dieses Bild wirklich körperlich vermitteln kann.
    Geändert von kanken (16-07-2018 um 12:45 Uhr)

  12. #552
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    Als nächstes muss man dieses „Innere Bild“ der Bewegung in die kontextspezifischen Anwendungen übertragen. Im Fall der CMA war das halt der Kampf mit Blankwaffen.
    Die Übungsmethoden am Partner dienten dazu dieses Innere Bild (kreiert durch „Yi“) zu halten und anzuwenden. Die „Partnerübungen“, die man dazu nutzte, waren die Anwendungen mit Schwert und Speer. Da man in ringerischen Anwendungen sehr viel mehr auf eine gute Bewegungsschulung angewiesen ist, und das Üben dort sehr viel weniger gefährlich ist als mit Waffen, war das Üben der bewaffneten Anwendungen ohne Waffe die Grundlage für den Kampf mit Waffe.

    Ohne Partner übt man die Körperkoordination in den unbewegten Übungen (z.B. Stehende Säule) oder in Bewegung alleine (Kreisgehen oder Bahnen). Da die Anwendungen „Körperkoordination am Partner“ sind kann man alleine also auch die Anwendungen üben. Das Innere Bild für die Bewegung ist der gemeinsame Nenner.
    Man konnte im PH im Vollkontakt üben, ohne Angst haben zu müssen direkt schwer verletzt zu werden.

    Man braucht also die Waffenanwendungen, die Entwicklung des „Inneren Bildes des Körpers“ und die dazugehörigen Ideen im Geist aus denen das Innere Bild entsteht und die man in die Anwendungen transferiert.

    Je detaillierter das Bild desto effektiver die Bewegung, desto effektiver die Anwendung.

    Wenn man wissen will ob jemand wirklich authentische CMA macht würde ich nicht nach irgendwelchen Körperübungen fragen, da die Körperarbeit erst nach dem Lernen der Anwendungen wichtig wird (und auch traditionell erst später gezeigt wird).
    Ich würde nach den Anwendungen mit Schwert und Speer fragen und den ringerischen Partnerübungen. Wo die sind, da ist noch KAMPFkunst drin.

    CMA ohne diese Anwendungen ist als ob man Seilchenspringen, Schattenboxen oder Sandsacktraining für Boxen halten würde. Man stellt auch keinen Tae Bo Kurs in den Ring und sagt das seien Boxer...

    EDIT (für die mitlesenden Karateka):

    Das nennt sich dann Kihon, Kata und Kumite
    Geändert von kanken (16-07-2018 um 13:39 Uhr)

  13. #553
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    2 Beiträge die ich absolut klasse finde !
    Daher freue ich auch drauf dich in einigen Monaten mal live zu erleben.
    -

  14. #554
    Circle Defense Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Als nächstes muss man dieses „Innere Bild“ der Bewegung in die kontextspezifischen Anwendungen übertragen. Im Fall der CMA war das halt der Kampf mit Blankwaffen. Die Übungsmethoden am Partner dienten dazu dieses Innere Bild (kreiert durch „Yi“) zu halten und anzuwenden. Die „Partnerübungen“, die man dazu nutzte, waren die Anwendungen mit Schwert und Speer. Da man in ringerischen Anwendungen sehr viel mehr auf eine gute Bewegungsschulung angewiesen ist, und das Üben dort sehr viel weniger gefährlich ist als mit Waffen, war das Üben der bewaffneten Anwendungen ohne Waffe die Grundlage für den Kampf mit Waffe.

    Ohne Partner übt man die Körperkoordination in den unbewegten Übungen (z.B. Stehende Säule) oder in Bewegung alleine (Kreisgehen oder Bahnen). Da die Anwendungen die Körperkoordination am Partner sind kann man alleine also auch die Anwendungen üben. Das Innere Bild für die Bewegung ist der gemeinsame Nenner.
    Man konnte im PH im Vollkontakt üben, ohne Angst haben zu müssen direkt schwer verletzt zu werden.

    Man braucht also die Waffenanwendungen, die Entwicklung des „Inneren Bildes des Körpers“ und die dazugehörigen Ideen im Geist aus denen das Innere Bild entsteht und die man in die Anwendungen transferiert.

    Je detaillierter das Bild desto effektiver die Bewegung, desto effektiver die Anwendung.

    Wenn man wissen will ob jemand wirklich authentische CMA macht würde ich nicht nach irgendwelchen Körperübungen fragen, da die Körperarbeit erst nach dem Lernen der Anwendungen wichtig wird (und auch traditionell erst später gezeigt wird).
    Ich würde nach den Anwendungen mit Schwert und Speer fragen und den ringerischen Partnerübungen. Wo die sind, da ist noch KAMPFkunst drin.

    CMA ohne diese Anwendungen ist als ob man Seilchenspringen, Schattenboxen oder Sandsacktraining für Boxen halten würde. Man stellt auch keinen Tae Bo Kurs in den Ring und sagt das seien Boxer...

    EDIT (für die mitlesenden Karateka):

    Das nennt sich dann Kihon, Kata und Kumite
    EDIT: Video gelöscht
    Geändert von Circle Defense (16-07-2018 um 13:45 Uhr)

  15. #555
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    Infos zu meiner Person (egal ob „ja“ oder „nein“) gebe ich aus guten Gründen nur per PN, daher:
    Du hast Post

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