Stimmt vermutlich, ist aber traurig.
ich mein, ich versteh bestimmt noch nicht viel von IMA, aber wenn ich mich vorstellen würde, wie wenig ich die Formen kapiert hätte, wenn ich die Anwendungen dazu nicht kennen würde....
Dann kann man m.E. die Formen auch sein lassen.
Grüße
Münsterländer
I'm going through changes
also, entweder hat du mich falsch verstanden, oder ich dich.
ich versuchs nochmal:
Formen sind meiner Ansicht nach ohne die zugehörigen Anwendungen nicht wirklich zu verstehen (vielleicht können das andere, ich hätts bestimmt nicht gekonnt)
Wer also nur Formen macht (machen will) und keine Anwendungen, der dürfte meiner Ansicht nach nicht wirklich weit kommen.
sprich, der Lernprozess ist recht überschaubar.
und wenn das wirklich bei 90 % der übenden der Fall wäre.... fänd ich schon traurig.
Aber nur aus meinem Verständnis von IMA heraus, das dürfen andere natürlich auch anders sehen.
Grüße
Münsterländer
I'm going through changes
@Oliver: additiv natürlich, vom IMA-Training lernt man keinen Grundschlag in einer Ballsportart.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Vor allem auch die Anwendungen mit Schwert und Speer.
Man kann die Formen komplett weglassen, aber niemals die Anwendungen! Sie sind das absolut Wichtigste, der Rest ergibt sich dann.
Formen sind nichts anderes als Tools um alleine trainieren zu können, wenn man keine Partner hat.
Partnerlose Übungsformen kann man dann noch nehmen um Körperarbeit zu machen und „den Geist“ zu trainieren, aber alles immer nur dann wenn man keinen Partner hat.
Anwendungen sind der Kern. Die Waffe und ihr Gebrauch schult den Körper, den Geist und bildet die Grundfunktion einer authentischen KAMPFkunst.
ALLES in einer Form muss man sinnvoll, (d.h. im Kampf auf Leben und Tod) in der Anwendung am Partner erklären können, nur dann macht es Sinn eine Form zu üben. Ohne diesen Aspekt kann ich auch tanzen gehen.
Zitat aus Didaktik der CMA:
Wie wir sehen ist der Kern einer KAMPFkunst die Anwendung. Sie ist das letztendliche Ziel um im Kampf zu überleben. Um dieses Ziel zu erreichen muss man die Körperkoordination trainieren und die Theorien des Kampfes verstehen. Eingebettet sind diese Dinge in den verschiedenen Ideen, die dem Verstand/Geist entspringen und von dem soziokulturellen Kontext stark beeinflusst sind.
Im Laufe der Zeit haben sich in den verschiedenen Richtungen/Stilen der CMA die unterschiedlichsten Schwerpunkte gebildet, vor allem zu Beginn des 20. Jhd.: Die Anwendungen mit Klingenwaffen wurden obsolet und die „Stärkung des Volkes“ in Kombination mit der Abkehr vom „überholten Alten“ stand im Zentrum des Wandels der Kampfkünste.
Waren vorher die Anwendungen das eigentliche Ziel stand nun das Training des Körpers im Mittelpunkt und „überholte alte Ideen“ wichen neueren, „moderneren“.
Geändert von kanken (13-06-2018 um 16:57 Uhr)
Dann ist die Verbesserung aber auch kein "Wunder". Mehr Training, bessere Attribute.
Hmm, habe auch schon die Ansicht gelesen, dass Formen ähnlich wie "Tanzen" eine bestimmte stilspezifische Bewegungsqualität, Winkel, Ausrichtung u.s.w. schulen sollen und man die Anwendung in der Partnerarbeit "findet". War glaube ich Rory Miller.
Dein Ansatz gefällt mir persönlich besser. Ich finde eine Form sehr viel leichter zu üben und zu verstehen, wenn mir klar ist was ich tue.
Ah und ganz am Rande, weil OT, danke ich habe jetzt hoffentlich kapiert, warum heute in den "cma" erst waffenlos geübt wird (manchmal bin ich echt vernagelt). Bei den FMA ist es ja noch so wie auf deiner Page (Waffe -> Hand -> Waffe -> Hand u.s.w.).
Liebe Grüße
DatOlli
Dem schließe ich mich an. Die Art und Weise wie die Wechsel ("Formen") bei Kanken vermittelt werden, eben in dem man mit den dazu gehörigen Anwendungen beginnt, ist didaktisch wessentlich besser als vieles was ich in der Vergangenheit kennen gelernt (u.a. im Karate) habe.Ich finde eine Form sehr viel leichter zu üben und zu verstehen, wenn mir klar ist was ich tue
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Die meisten Neijia Praktizierenden praktizieren in der Regel kein Neijia. Die reden nur davon und bilden sich ein, sie würden aus dem Kosmos himmlisches Qi einsaugen und können dies dann nach genug "innerem" Training laserstrahlenartig aus den Finger schiessen und ihr gegenüber wegschleudern.
Wirkliches Neijia kann eine Kraft entwickeln, die sich ein Kampfsportler so nicht vorstellen kann. Leider gibt es praktisch niemanden, der das zeigen oder gar jemanden beibringen kann. Und die wenigen, die es können, haben keine Lust. Hier kann man nämlich auch fragen - wozu? Noch schwieriger, einen entsprechenden Lehrer zu finden ist es nämlich, einen Schüler zu finden, der sich darauf einlassen will. Der Begriff "Kunst" ist im Begriff Kampfkunst genau so wichtig, wie der Begriff "Kampf", wird aber in der Regel komplett ignoriert.
Das Neijia Training ist dazu da, ein neues Bewegungsmuster zu "programmieren". Das Kampftraining macht dann erst Sinn, wenn die Neuprogrammierung vollständig stattgefunden hat, weil man sonst im Kampf immer in das alte Bewegungsmuster zurück fällt. Geduld ist da gefragt. Heute ist das Mangelware, alles muss möglichst sofort Früchte tragen. Die Bewegung wird also zur Kunst - oder eben chinesisch Gong Fu. Man erarbeitet sich ein hohes Niveau einer Kunst, indem man entsprechend Aufwand treibt. Wie der Musiker, der über Jahre am Konservatorium Musik studiert, der Maler der an der Kunstakademie Kunst studiert hat. Die haben alle auf ihrer Kunst "Gong Fu" erreicht und stehen in ihrem Können weit über dem durchschnittlichen Hobbymusiker oder Hobbymaler.
Qi und innere Kraft ist Teil der Kunst, den niemand mehr lernen will. Zu abstrakt, zu weit weg von der westlich programmierten Denkweise. Zu schwer, das festgefahrene Weltbild, seine beeindruckenden Talente, seinen Verstand (oder das, was man dafür hält) und somit sein Verständnis der Realität loszulassen. Nicht umsonst heisst es "ins Verlieren investieren". Die Investition kommt tausendfach zurück.
Dazu!
Der Vergleich mit dem Musiker oder dem Maler hinkt.
Diese lernen von Anfang an Dinge die sie zum musizieren und malen brauchen und praktizieren das dann auch sehr schnell.
Noch dazu hast du einen Zeitraum in dem du dein Studium abschließen solltest.
Dort wird niemand erst nach Jahren an den Pinsel oder das Instrument gelassen weil er erst die richtige Körperstruktur lernen muss.
Ein sehr schöner Beitrag, wie ich finde...und vielleicht denkt der ein oder andere mal wirklich drüber nach, ohne den inneren Widerstand, der sich beim Lesen vielleicht einstellt, über sich kommen zu lassen und alles als Quatsch abzutun.
LG Pilger
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Der Beitrag zeigt doch schon was die Probleme mit dieser Lernweise sind. Viel zu viel Aufwand für viel zu wenig möglichen Output.
Ist vl. ganz gut, dass das ausstirbt. Dann könnte man mal das ganze rebooten.
Es zwingt doch keinen in diese Richtung zu gehen.
Wo bitte schön soll da ein Problem sein?
Das Problem wird doch erst geschaffen von Leuten wie dir , welche an ihren Trainingsmethoden ( die völlig ok sind) nicht rütteln möchten und sich dann aber beschweren wenn die Ergebnisse nunmal ihrer Trainingsweise ENTSPRECHEND sind.
Und wenn die Ziele der unterschiedlichen Übungsweisen miteinandr vermischt werden.
Der output wie du ihn nennst , ist doch nicht das primäre in dieser Sichtweise. Sondern das Verständnis von Bewegen und die Kultivierung von Bewegungsqualitäten. Output ist da eher ein Bonus, ein Nebeneffekt.
Du willst nur den output bzw. schaust nur dahin und bist nicht bereit den Weg dahin zu gehen.
Vll. Solltest du eher deine Herangehensweise , deine Sichtweise , rebooten ???
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