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Thema: Qi und innere Kraft 2018

  1. #211
    Gast Gast

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    Um noch einen drauf zu setzen...

    DER ANFANG DER KRAFT

    Das sagbare Tao All die universellen Gesetze die wir definieren können
    Ist nicht das Tao des Absoluten. gelten nicht für den allmächtigen Schöpfergott
    Der nennbare Name All das, was wir benennen und kategorisieren können
    Ist nicht der Name des Absoluten.gelten nicht für den allmächtigen Schöpfergott

    Das Namenlose rief Himmel und Erde ins Leben.Der Schöpfergott, den wir nicht mit unserem Verstand erkennen und begreifen können, hat die Himmel und die Erde erschaffen
    Das Nennbare ist die Mutter aller Dinge.All die definierten Gesetze des Universums, sind Grundbauplan aller Dinge, nach welchem Gott die Himmel und die Erde erschaffen hat

  2. #212
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    Wir haben ein Unterforum speziell für philosophischen / esoterischen Diskurs. Das hier sollte zumindest noch rudimentär um Kampfkunst gehen.
    Also zurück zum Thema, auch wenn es da wahrscheinlich keinen Konsens für alle gibt

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  3. #213
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    Bevor ihr nun alles übermystifiziert oder auch übertheoretisiert: Egal ob ihr es nun Ki oder Chi nennt (evtl auch "double-L") nennt. Es ist nun Mal ein mehrfach nachgewiesenen Faktum, dass die Art wie man den Körper bewegt, beeinflusst er die Psyche, und dass der Körper auch von der Psyche beeinflussen lässt. Sonst gäbe es keine psychosomatischen Erkrankungen. Sonst gäbe es auch keine Heilung von Krankheiten z.B. durch Hypnose. Und man könnte auch keine Schmerzen stillen mittels Hypnose und auch nicht mit ganz simplen mentalen Tricks den Hormonhaushalt beeinflussen - z.B. mehr Testosteron, wenn man das praktisch findet, und die Topsportler würden auch nicht gerade vor dem Einsatz ihre ganzen Ritualen oder Visualisierungsübungen machen. Dass die Chinesen im Mittelalter kein besseres Wort für das und für einige andere Funktionen im Körper, als "Chi" und die Begrifflichkeit etwas schwammig gemacht haben, macht es nicht weniger real.

  4. #214
    gast Gast

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    Qi bezieht sich eigentlich zunächst erstmal ganz einfach auf den Atem. Das trifft vor allem im Kontext der Kampfkünste zu. Atem ist aber etwas was wie Bewegung auch sehr subtil werden kann und womit viele Prozesse in Körper und Geist verbunden sind. Wenn man sich also Qi allgemein und vor allem in Kontext der KK nähern will, sollte man das am besten über das Phänomen Atem machen. Qi losgelöst von Atem zu betrachten ist wie Wasserdampf losgelöst von Wasser zu betrachten.

  5. #215
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Dass die Chinesen im Mittelalter kein besseres Wort für das und für einige andere Funktionen im Körper, als "Chi" und die Begrifflichkeit etwas schwammig gemacht haben, macht es nicht weniger real.
    Die chinesischen Beschreibungen und Begriffe mögen bildhaft sein (und das mag Westlern komisch vorkommen), schwammig sind sie aber keineswegs, sondern sie bezeichnen klare eindeutige Sachverhalte. Woraus sich, zum Beispiel, auch entsprechend gezielte Massnahmen fürs Training ableiten lassen, wenn man will.

    Es ist auch keineswegs gesagt, dass die westlichen/naturwissenschaftlichen Beschreibungen körperlicher und/oder psychischer Sachverhalte jene sind, die der Sache am besten gerecht werden. Es sind erst mal nur jene Beschreibungen, die wir gewohnt sind und die darum vertraut und "logisch" erscheinen. Sich mal in andere Strukturen des Denkens einzulassen - und nicht bloss andere Inhalte innerhalb immer gleicher Strukturen - empfinde ich als bereichernd.
    unorthodox

  6. #216
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    Da wir hier ja von KAMPFkunst reden sollte sich diese Sprache aber doch direkt in den Kampf umsetzen lassen.
    Nicht in irgendwelchen Push-Hands Übungen, die nichts mit freiem Kampf zu tun haben (sondern ganz andere Dinge Schulen) sondern in konkreten Anwendungen des Schlagens, Werfens, Brechens, Schneidens, Spaltens, Hackens, Stechens etc.

    Die CMA wurden entwickelt um andere Menschen im kämpferischen Kontext zu dominieren, zu kontrollieren, zu besiegen.
    Da kann man noch so schön von Tao, Leere, Yin Yang reden, wenn man den Gegenüber nicht besiegen kann ist die Kampfkunst für den ***** und ich kann auch Tanzen, Gymnastik etc. trainieren, oder halt religiöse Übungen draus machen. All das ist dann aber keine KAMPFkunst.

    Wenn ich mit den Formen nicht kämpfen kann, dann mache ich esoterische Sportgymnastik. Punkt. Wenn ich mein Qi im rechten Sack nicht mit Maske, Handschuhen etc. gegen einen unkooperativen Gegner anwenden kann, dann kribbelt es zwar schön und macht ein tolles Gefühl, der Andere wird mir aber trotzdem auf‘s Maul hauen.

    Wie viel Zeit in Eurem Training arbeitet ihr denn wirklich gegen einen Gegner in der Woche? Bewaffnet wie unbewaffnet? Mehr als 5 Stunden die Woche habe ich persönlich nicht für ein Training am Partner, also muss ich die restlichen 20 Trainingsstunden in der Woche mit Soloübungen füllen und den Geist die übrige Zeit ohne spezielle Übungen trainieren.
    Wenn man sich 5 Stunden in der Woche einem Gegner gegenüber sieht ist das immer noch arg wenig im Vergelich zu einem Vollzeitsoldaten der früheren Zeit, da bringen die übrigen Stunden auch nix.
    Wenn ich aber gar nicht kämpfe (geschweige denn wenn ich noch nicht einmal die Anwendungen mit Schwert, Speer etc. kenne), dann ist das so als wenn eine Nonne, die ihr Leben lang keusch im Kloster gelebt hat, plötzlich Drehbücher für *****s schreiben soll.
    Was meint ihr wie lange hätte ein Soldat früher überlebt der keine Anwendungen am Partner geübt hat?

    Ihr wundert Euch ernsthaft warum die CMA von Leuten, die kämpfen können, nicht erstgenommen werden?

    Was meint ihr was passiert wenn ich mit Schwert, Speer, Helm und Handschuhen im nächsten Tai Chi Verein auflaufe und um ein Sparring bitte. Oder mit Mundschutz und Handschuhen um ein unbewaffnetes Sparring mit Schlägen und Würfen?

    Ja, es gibt „die esoterische“ Seite in den CMA (habe ja nicht ohne Grund dieses Profilbild), aber sie muss, in den Kampfkünsten, konkret erlebbar werden. Das wird sie, da sie die gesamte Persönlichkeit ändert. Das wirkt sich nicht nur auf das Kämpfen aus, sondern auf alle Bereiche des Lebens...

    Die CMA haben einen unglaublichen Wissenschatz was das Kämpfen, die Körperarbeit und die mentale Schulung angeht, sie werden aber heutzutage größtenteils von Leuten trainiert (und gelehrt) die nix mit Kämpfen am Hut haben und lieber in ihrer friedlichen Komfortzone in ihren Körper hören wollen.
    Die Chinesen bedienen halt deren Bedürfnisse (wenn sie selber überhaupt mehr kennen) und genau dadurch gehen die CMA hier und in China den Bach runter.
    Geändert von kanken (16-06-2018 um 10:40 Uhr)

  7. #217
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    Zum Thema Qi gab es schon reichlich detaillierte Beschreibungen in alten Texten (ab ca. 600 v. Chr.), und da wurden auch verschiedene Qi's unterschieden. "Die universelle Energie" passt da nicht in dem Kontext, in der Regel spricht man in den IMA wohl von Weiqi was irgendwelche "Agenten" sind die Teil des Blutes (nicht das Blut insgesamt!) und des Gewebes sind. Ich würde das einfach mal weglassen, es ist ein Terminus aus der TCM der in dem Kontext beackert wird zu Heilzwecken, für IMA braucht man das nicht weil der Körper sich das selbst organisiert. Das ist aber der Grund dafür dass es bei langsamen Übungen und anderen Stimulationen zu den Phänomenen Kribbeln, Strömen, Gänsehaut, Aufrichten von Haaren und Wärmebildung z.T. mit dem Gefühl von warmer Luft die am Körper aussen heraufströmt kommt. Die kommen aber auch von selbst und müssen NICHT "produziert" werden.

    Mein Körper hat diese Phänomene später auch einfach so beim Rumsitzen am PC erzeugt, ich habe mich aber herausgehalten. Teilweise bildet sich natürlich eine Form von Konsens zwischen was man möchte und was der Körper folgerichtig macht, eben wenn man sich hinstellt und mit Übungen anfängt. Dann weiss der ja "ok, wir wollen jetzt trainieren, Wasser Marsch", und fängt damit an wenn er weiss was er tun könnte und möchte. Das ist nicht getrennt und muss auch nicht gemonitort werden, ob der Körper auch brav das linksdrehende Qi von rechts nach schräg laufen lässt. Welche Schichten des Denkens oder Seins genau was tun sollte man einfach denen überlassen, es gibt halt welche die VIEL VIEL besser wissen was der Körper braucht und kann. Unser Immunsystem läuft nämlich prima auch bei Kleinkindern im Vorschulalter, ohne dass die gesagt bekommen welche Zelltypen es im Immunsystem gibt. Man sollte einfach mal akzeptieren dass es eine Intelligenz in einem gibt die solche Dinge nicht nur weiss, sondern GENAU weiss, und der einzige Grund warum sich das nicht in jedem einfach so in Vollendung entwickelt schlicht Effizienz und Interesse ist. Der Bibliothekar der nichts hebt was schwerer als ein Buch ist braucht das nie, also baut dessen Körper auch keine Ressourcen für den Endkampf Gut vs. Böse auf. Wenn Dinge aus dem Ruder laufen, dann ist es interessant zu wissen wie man sich hilft. Ob in Form von Medikamenten bei Krankheiten, oder Übungen bei Fehlfunktionen oder untergradiger Entwicklung von Dingen die an sich da sind. Ein Grossteil der Leute schützt sich mit Pengjin bei einem Autounfall, sie vergessen es anschliessend nur wieder.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  8. #218
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von T. Stoeppler Beitrag anzeigen
    Wir haben ein Unterforum speziell für philosophischen / esoterischen Diskurs. Das hier sollte zumindest noch rudimentär um Kampfkunst gehen.
    Also zurück zum Thema, auch wenn es da wahrscheinlich keinen Konsens für alle gibt

    Gruss, Thomas
    Wie wäre es dann, das Geschwurbel auszukoppeln und dahin zu verfrachten, wo es hingehört? Für den Fall, dass sich doch jemand damit befassen will ...

  9. #219
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Dass die Chinesen im Mittelalter kein besseres Wort für das und für einige andere Funktionen im Körper, als "Chi" und die Begrifflichkeit etwas schwammig gemacht haben, macht es nicht weniger real.
    Sie hatten kein besseres Wort insbosondere deshalb, weil sie die realen Vorgänge gar nicht kannten. Deswegen war das allmächtige QI für alles zuständig.

    Es gab auch Zeiten, da waren die Ursachen für Donner und Blitz unbekannt. Da war dann der Donnergott zuständig.

    Zu allen Zeiten haben sich die Menschen, wenn sie sich etwas nciht erklären konnten, Hilfskonstruktionen "gebaut". QI ist die im asiatischen Raum herausragende (gewesen).

  10. #220
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Qi bezieht sich eigentlich zunächst erstmal ganz einfach auf den Atem. .
    Eine unzulässige Verallgemeinerung. Du solltest den Kubny lesen.

  11. #221
    gast Gast

    Standard

    Vielleicht solltest du erstmal mich genauer lesen

    Ich habe mit meiner Aussage den Begriff Qi nicht auf Atem reduziert. Ich kenne Kubny und weiss sehr wohl um das weite Bedeutungsspektrum des Begriffes Qi Bescheid und kann ihn direkt einordnen in einen Großteil der chin. klassischen Literatur.

    Wenn es um den Menschen geht und vor allem um den Menschen im Kontext der KK, macht es schon Sinn, Qi erstmal auf eine konkrete Bedeutung zurückzuführen. Deswegen steht da in meiner Aussage auch ein 'zunächst'. Damit möchte ich ausdrücken, dass der Atem die Grundlage im Körper ist, mit dem weitere komplexe Zusammenhänge im Körper und Geist zusammenhängen. Diese Brücke lässt sich sowohl in der Neidan Tradition, daoistische Alchemie, belegen, als auch vor allem in den CMA. Das ist aber kein theoretisches Konzept sondern wird in der Praxis sehr konkret.

    Um um gleich wieder Missverständnissen vorzubeugen, es hat nichts mit Atemkontrolle oder dergleichen wie man es klischeehaft aus dem Yoga kennt zu tun, irgendeine Technik oder so was, wo man versucht etwas zu machen oder zu wollen, sondern er ist eine ganz natürliche Verbindungsbrücke zwischen Körper und Geist. So wie "innere" Bewegung nur auf Grundlage von "äusserer" Bewegung stattfinden kann und davon nicht getrennt ist. Es fängt halt immer irgendwo im Groben an und kann immer noch mehr verfeinert werden. Das hört nie auf und fängt immer irgendwo an. Und dazwischen ist nicht irgendwo ein Punkt wo plötzlich äusserlich aufhört und innerlich anfängt. Analog dazu hat Qi, auf den Menschen/KK bezogen, seine Wurzeln und konkreten Ausdruck im Atem. Wie schon gesagt, Qi getrennt von Atem in den KK zu betrachten ist so, als wenn man Wasserdampf als getrennt und verschieden von Wasser betrachten würde. Dann braucht man sich nicht wundern, dass hinten dann allerhand esoterisches, von der Realität entkoppeltes Zeug rauskommt.

  12. #222
    Circle Defense Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Da wir hier ja von KAMPFkunst reden sollte sich diese Sprache aber doch direkt in den Kampf umsetzen lassen.
    Nicht in irgendwelchen Push-Hands Übungen, die nichts mit freiem Kampf zu tun haben (sondern ganz andere Dinge Schulen) sondern in konkreten Anwendungen des Schlagens, Werfens, Brechens, Schneidens, Spaltens, Hackens, Stechens etc.

    Die CMA wurden entwickelt um andere Menschen im kämpferischen Kontext zu dominieren, zu kontrollieren, zu besiegen.
    Da kann man noch so schön von Tao, Leere, Yin Yang reden, wenn man den Gegenüber nicht besiegen kann ist die Kampfkunst für den ***** und ich kann auch Tanzen, Gymnastik etc. trainieren, oder halt religiöse Übungen draus machen. All das ist dann aber keine KAMPFkunst.

    Wenn ich mit den Formen nicht kämpfen kann, dann mache ich esoterische Sportgymnastik. Punkt. Wenn ich mein Qi im rechten Sack nicht mit Maske, Handschuhen etc. gegen einen unkooperativen Gegner anwenden kann, dann kribbelt es zwar schön und macht ein tolles Gefühl, der Andere wird mir aber trotzdem auf‘s Maul hauen.

    Wie viel Zeit in Eurem Training arbeitet ihr denn wirklich gegen einen Gegner in der Woche? Bewaffnet wie unbewaffnet? Mehr als 5 Stunden die Woche habe ich persönlich nicht für ein Training am Partner, also muss ich die restlichen 20 Trainingsstunden in der Woche mit Soloübungen füllen und den Geist die übrige Zeit ohne spezielle Übungen trainieren.
    Wenn man sich 5 Stunden in der Woche einem Gegner gegenüber sieht ist das immer noch arg wenig im Vergelich zu einem Vollzeitsoldaten der früheren Zeit, da bringen die übrigen Stunden auch nix.
    Wenn ich aber gar nicht kämpfe (geschweige denn wenn ich noch nicht einmal die Anwendungen mit Schwert, Speer etc. kenne), dann ist das so als wenn eine Nonne, die ihr Leben lang keusch im Kloster gelebt hat, plötzlich Drehbücher für *****s schreiben soll.
    Was meint ihr wie lange hätte ein Soldat früher überlebt der keine Anwendungen am Partner geübt hat?
    Ich versehe deine Sichtweise und finde es total in Ordnung, so zu denken. Nur solltest du anderen nicht das Recht absprechen, ihre eigene Meinung zu dem Thema zu haben.
    Heute kämpft niemand mehr mit Speeren und wir befinden uns in Mitteleuropa- Gott sei Dank!- auch nicht in einem permanenten Kriegszustand. Warum sollte die zivile Kampffähigkeit daher von den Speerkampffähigkeiten abhängen? Speer und Langstock dienen unter anderem der Entwicklung von Schlagkraft und Hebeltechniken und es ist immer sinnvoll, ein größeres Repertoire zu beherrschen. Nur mir ist das alles zu schwarz-weiß gedacht.
    Ich persönlich möchte technisch noch besser werden und meine Schlagkraft, Geschwindigkeit Beweglichkeit weiter ausbauen, dafür habe ich Formen, Partnerübungen etc.
    Ich habe früher (vor etwa 10 Jahren) ein paar Mal mit Leuten aus Foren gesparrt, mit dünnen WT-Handschuhen ohne Helm. Das tut ziemlich weh, wenn sich damit trifft. Darauf kann ich gerne verzichten.
    Außerdem beinhalten meine jetzigen Techniken auch viele Fingerstöße und Handkantenschläge. Das ist in vielen Fällen effektiver als eine Faust (größere Reichweite und Geschwindigkeit, kleinere Trefferfläche= mehr Schaden), kann man aber schwer in ein Sparring einbauen.
    Und die Würfe und Hebeltechniken in CMA (Qinna) sind ebenfalls nicht ohne, da können ohne weiteres bleibende Schäden hervorgerufen werden, auch wenn das nicht beabsichtigt sein sollte.

    Daher stellt sich für mich die Frage des Nutzens: was bringt es mir, wenn ich dich schlage? Letztlich gar nichts. Im umgekehrten Fall weiß ich nicht, ob ich nicht bleibende Schäden davontrage, weil du vielleicht, wie man aus deinen Beiträgen herauslesen könnte, übermotiviert bist und unbedingt Krieg spielen willst. Weiß ich, ob du aufhörst, wenn du am Boden liegst, oder ob du mir plötzlich die Kniescheibe durchtrittst und dann meinst: jaja, das ist im Krieg aber so, da gibt es kein Aufgeben?

    Ich muss noch viele Jahre arbeiten und benötige dafür meine Gelenke, da wäre mir einfach das Risiko zu groß. Für mich hat das Kung Fu-Training allerdings einen großen Vorteil in Konfliktsituationen: ich konnte in den letzten 2 Jahren 3 Gruppen von Jugendlichen, die öffentliche Verkehrsmittel demolierten, ohne Gewalt dazu bringen, dass sie damit aufhören (haben sich auch alle ganz höflich entschuldigt), weiters habe ich verhindert, dass ein asozialer Großvater die Mutter neben ihrem Kleinkind an einem Bahnhof schlägt (ich habe ihn kurz angebrüllt, danach ist er abgehauen). Ich trainiere, damit ich selbst und andere ohne Schaden bleiben, wenn das gelingt, soll mir das genügen.

  13. #223
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    Standard

    @ Circle Defense

    Ich kann nicht für das Bagua sprechen, dafür habe ich davon viel zu wenig Ahnung. Allerdings habe ich festgestellt, das Waffentraining, zumindest für mich, einige Vorteile mit sich bringt.

    Jede Waffe benötigt ihre eigene Muskulatur, spezifische Attribute und spezifische Bewegungsabläufe
    Verschiedene Waffen benötigen verschiedene Strategien und Taktiken
    Nahezu alle traditionellen Systeme wurden von der Waffe auf waffenlos übertragen.

    Bei vielen Systemen wird es auch schwierig überhaupt zu verstehen, sofern man nicht wenigstens rudimentär mit der Ursprungswaffe umgehen kann. Als Beispiele fallen mir im Hieb jetzt Panatukan (Messer und bissl Schwert), Xingyiquan (Speer), YongChun (Laaangstock, und Schmetterlingsmesser) ein.

    Natürlich hast du insoweit Recht, als das wir nicht mit den Waffen durch die Gegend laufen. Aber darum geht's ja auch gar nicht.

    Wären mir Waffen zuwider, würde ich mich eher bei den modernen Hybriden umtuen.

    Falls ich das richtig gelesen habe, wurde auch nicht geschrieben : Komm vorbei und wir hauen uns. Da stand glaube ich sinngemäß, auf Wunsch können wir auch Safety's anziehen und Sparren.

    In einem älteren Faden hatte sich auch jemand beschwert, dass nicht mit ihm "gesparrt" wurde.

    Aber egal, da muss Kanken schon selbst Stellung nehmen, war nur wie ich es verstanden habe, und wie ich ihn erlebt habe.

    Noch nen schönen Sonntag und liebe Grüße
    DatOlli

  14. #224
    Circle Defense Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @ Circle Defense

    Ich kann nicht für das Bagua sprechen, dafür habe ich davon viel zu wenig Ahnung. Allerdings habe ich festgestellt, das Waffentraining, zumindest für mich, einige Vorteile mit sich bringt.

    Jede Waffe benötigt ihre eigene Muskulatur, spezifische Attribute und spezifische Bewegungsabläufe
    Verschiedene Waffen benötigen verschiedene Strategien und Taktiken
    Nahezu alle traditionellen Systeme wurden von der Waffe auf waffenlos übertragen.

    Bei vielen Systemen wird es auch schwierig überhaupt zu verstehen, sofern man nicht wenigstens rudimentär mit der Ursprungswaffe umgehen kann. Als Beispiele fallen mir im Hieb jetzt Panatukan (Messer und bissl Schwert), Xingyiquan (Speer), YongChun (Laaangstock, und Schmetterlingsmesser) ein.


    Wären mir Waffen zuwider, würde ich mich eher bei den modernen Hybriden umtuen.

    Falls ich das richtig gelesen habe, wurde auch nicht geschrieben : Komm vorbei und wir hauen uns. Da stand glaube ich sinngemäß, auf Wunsch können wir auch Safety's anziehen und Sparren.
    Hallo DatOlli, du hast völlig recht, Waffen unterstützen die waffenlosen Systeme, daher habe ich auch geschrieben:
    Speer und Langstock dienen unter anderem der Entwicklung von Schlagkraft und Hebeltechniken und es ist immer sinnvoll, ein größeres Repertoire zu beherrschen. Nur mir ist das alles zu schwarz-weiß gedacht.
    Moderne Hybride, die annähernd die Schlagkraft entfalten könnten wie CMA fallen mir jetzt wenige ein (Systema behauptet das, manche Vertreter dürften was drauf haben).

    Nachtrag zum Thema Sparring: Handschuhe berauben mich meiner wichtigsten Waffen und auch Techniken, besonders Boxhandschuhe. Weiters sind Fingerstiche und Handkanten wenn überhaupt nur eingeschränkt möglich. Aus diesen und anderen Gründen (wie erwähnt: Verletzungsgefahr) sehe ich für mich keine Vorteile im Sparring (mit Kanken), für dich und viele andere mag das anders sein.
    Geändert von Circle Defense (17-06-2018 um 11:29 Uhr)

  15. #225
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    Zitat Zitat von Circle Defense Beitrag anzeigen
    Hallo DatOlli, du hast völlig recht, Waffen unterstützen die waffenlosen Systeme, daher habe ich auch geschrieben:
    Moderne Hybride, die annähernd die Schlagkraft entfalten könnten wie CMA fallen mir jetzt wenige ein (Systema behauptet das, manche Vertreter dürften was drauf haben).
    Ähm. Ja, ich meinte das etwas anders. Klar sind die Waffen tolle Tools um Schlagkraft, besseres Technikverständnis u.s.w. zu entwickeln. Ich meinte eher der jeweilige Umgang mit der jeweiligen Waffe und die entsprechende Transition auf waffenlos haben den Charakter, die strategisch/taktischen Grundlagen der trad. Systeme geprägt. Sie quasi einzigartig gemacht.
    Daher finde ich sollte man den Umgang zumindest mit der Hauptwaffe des Systems nicht vernachlässigen.

    Ob traditionelle Systeme mehr Power an den Mann bringen können als moderne habe ich Zweifel. Also ich meine jetzt nicht auf einen Sandsack mit Sensor und Zeit vorher in sich zu gehen, sondern bewegt, sagen wir mal wie beim Sanda, MT, Boxen u.s.w..
    Der Output alleine macht's leider nicht.

    Zitat Zitat von Circle Defense Beitrag anzeigen
    Nachtrag zum Thema Sparring: Handschuhe berauben mich meiner wichtigsten Waffen und auch Techniken, besonders Boxhandschuhe. Weiters sind Fingerstiche und Handkanten wenn überhaupt nur eingeschränkt möglich. Aus diesen und anderen Gründen (wie erwähnt: Verletzungsgefahr) sehe ich für mich keine Vorteile im Sparring (mit Kanken), für dich und viele andere mag das anders sein.
    Dann sag ich' s mal anders. Bei mir war das eine Option, sofern ich darauf Lust hätte, keine Voraussetzung. Vielleicht ist jetzt deutlicher. Du darfst übrigens davon ausgehen das Kanken sehr beherrscht ist. Ein "Ausrasten" kann ich mir noch nicht einmal ansatzweise vorstellen. Ach so, ich habe mir das Sparring auch geschenkt.

    Liebe Grüße
    DatOlli der jetzt genug OT produziert hat.

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