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Thema: WAffenkampf 4.0

  1. #1
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    Standard WAffenkampf 4.0

    2 Leute steigen mit Schutzanzügen in den Ring und geben sich auf die Mütze. In den Anzügen sind Sensoren eingebaut die Treffer registrieren. Das ganze wird mit Bildschirmeinblendungen und einem Lebensbalken geschmückt.

    Ich muss sagen es ist unglaublich unterhaltsam, ich kann mir auch vorstellen für sowas in ein vollbesetztes Stadion zu gehen

    https://www.youtube.com/watch?v=gBhvUgxfUjk

    Aber noch lieber würde ich sowas selber gerne mal testen.

    Was sagen denn die Experten dazu ?

  2. #2
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    Ich kann den Clip gerade leider nicht sehen, muss also so ins Blaue hinein argumentieren.

    Erfahrungsgemäß ist Waffenkampf nur dann halbwegs "sinnvoll" wenn Treffer weh tun da es sonst unweigerlich in wildes Gekloppe ausartet. Ob das bei diesem Format der Fall ist, kann ich halt nicht beurteilen - grundsätzlich klingt das erst einmal interessant.
    Personal Training in Düsseldorf
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  3. #3
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    Ja, wildes Gekloppe ist hier der Fall. Weder das Gewicht der echten Waffe wird beachtet noch mögliche Trefferwirkungen. Mit letzterem meine ich nicht die Punkte, sondern wie sie sich bei körperlichen Einschränkungen auf den weiteren Kampf auswirken. Als Beispiel: Es wird nur der stumpfe Impakt gemessen, aber völlig vernachlässigt, daß Klingen auch schneiden können. Das führt zu Aktionen, die niemand, der halbwegs einteilig überleben will, mit echten Waffen so bringen würde.
    Geändert von Tyrdal (06-04-2018 um 09:54 Uhr)
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  4. #4
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    Mir gefällt es, finde es voll lustig und unterhaltsam!
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  5. #5
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    ja gut, mit Realismus braucht man hier glaube ich nicht argumentieren, der wird aus den bereits genannten Gründen in keinster Weise gewährleistet.
    Allerdings könnte das als Sport durchaus lustig sein.

    Grüße

    Münsterländer
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  6. #6
    Hexer Gast

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    Ich schließe mich vom ersten Eindruck her an: Lustig und unterhaltsam

  7. #7
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    Ja, es ist lustig und unterhaltsam, aber auch peinlich!
    Die Rüstungen sind zwar verdammt cool im Design, allerdings völlig unnütz und sperrig.
    Kein Waffenangriff ist wirklich ernst gemeint, wird durchgezogen oder geht auch nur im geringsten zum Körper.
    Ich hab schon 1-1 bzw. Tapi-Tapi mit mehr Wumms bei Grüngurten gesehn.
    Wenn ich echten Waffenkampf gucken will, dann sind und bleiben die Dogbrothers meine Wahl.
    Und es gibt sie doch:Deutsche Superhelden
    http://www.unionderhelden.de/

  8. #8
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    Ich finds weder spassig noch sonstwas.

    Da kann ich gleich Tekken oder ähnliches spielen, hab ich mehr davon
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  9. #9
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    Zitat Zitat von Tori Beitrag anzeigen

    Da kann ich gleich Tekken oder ähnliches spielen, hab ich mehr davon
    Ja, der Computerspielvergleich passt

    kommt mir ein bisschen vor, wie der Vergleich zwischen Gitarre spielen und Guitar Hero spielen.
    Sieht ähnlich aus, hat aber nur bedingt miteinander zu tun.

    Trotzdem beides für sich genommen unterhaltsam, wenn mans mag.

    Grüße

    Münsterländer
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  10. #10
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    Ich glaub nicht das dieses System als Zuschauersport eine grosse Zukunft hat.
    Dafür passiert einfach zu wenig. Kein Blut, keine K.O.'s keine Submissions.
    Zwei Power Ranger kloppen mit Gummiknüppeln auf sich ein bis der Kampfrichter/Computer entschieden hat wer gewonnen hat.
    Langweilig.

  11. #11
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    Autorennen ist auch nicht viel interessanter, oder MMA wo 2 Kämpfer minutenlang am boden rollen und sich für den Laien kaum was tut.

    Hier sehe ich noch viel potiential nach oben zb die Rüstung leuchtet an der Stelle auf wo getroffen wurde, es läuft ein Countdown wenn man zum "bluten" gebracht wurde usw.

  12. #12
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    erinnert mich an LARP.
    wird nur noch teurer sein.
    für mich auch nicht interessant anzugucken.

  13. #13
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    Als ehemaliger Florettfechter habe ich jahrelang elektrische Trefferanzeigen genutzt. Das spezielle System aus der Threaderöffnung habe ich noch nicht getestet.
    Ich möchte ein paar Sachen allgemein dazu schreiben aus Anwendersicht.
    Zuerst fragt man sich, wozu überhaupt, einige fremdeln auch mit dem Gedanken etwas althergebrachtes wie das Fechten mit moderner Technik zu verbinden. Die Idee einen Elektromelder gab es für Degen schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, für das Florett und einigermaßen zuverlässig in den 50er Jahren. Es ist an und für sich nichts Neues und gehörte in meiner Anfangszeit in den 80ern durchaus mit zum Sportalltag, auch wenn wir den Komplettaufbau mit Kupferbahn etc. scheuten und das Gefühl an Kabeln zu hängen doch etwas gewöhnungsbedürftig war. Im Vergleich dazu ist die gezeigte moderne Ausrüstung schon schick und man ist nicht so in der Bewegung eingeschränkt. Mit Kabeln würde das zu einer verworrenen Geschichte werden. Was die Ausrüstung schon damals konnte war, Trefferflächen durch eine Zusatzjacke zu erkennen und die Trefferstärke mittels Federdruck zu berücksichtigen. Das ist natürlich viel gröber, als das vorgeführte System, doch es erfüllt seinen Zweck. Auf der einen Seite denke ich mir tolle Funktionen, auf der anderen Seite wie viel Luxus ist noch sinnvoll? Preis/Leistung, Funktionen müsste man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Bei technischen Hilfsmitteln im Sport gibt es zwei Probleme, es ist reparaturanfällig und manipulierbar. Bei jedem Florettturnier waren durch die Belastungen besonders Kabelbrüche häufig. Gut, das kann man selbst reparieren ist kein Hexenwerk, bei diesen Rüstungen müsste man sehen, wie weit man mit dem Basteln kommt. Leider wurde im Wettbewerb die Technik schon sehr bald manipuliert. Es muss auch ständig kontrolliert werden inwieweit die Ausrüstung ok ist. Beim Florett prüft der Schiedsrichterbeispielsweise beispielsweise vor jedem Gefecht, ob die Feder in der Florettspitze stark genug ist damit keine schwächeren Treffer angezeigt werden. Andere Möglichkeiten der Manipulation ob jetzt in betrügerischer Absicht oder nicht kamen schon sehr bald vor: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41761484.html
    Die Technik an sich hat ihre Probleme, aber die sind in den Griff zu bekommen. Was der weit größere diskussionswürdige Punkt ist inwiefern die Zähltechnik das Fechten bzw. andere Kampfweisen an sich beeinflusst. Eigentlich soll die Technik nur Schiedsrichterarbeit ersparen. Das ist auch gelungen man konnte die Anzahl der Kampfbeobachter Seitenschiedsrichter u.s.w. gut reduzieren. Auch für das Training ist das gut, Freikampf mal selbständig ohne Schiedsrichter auf die Maschine vertrauend… . Aber wie halt immer, wenn es um was geht, beginnt man auszuloten und die Dinge ad absurdum zu führen. Ordentliche Technik wird ersetzt von dem Gedanken ich muss ja eigentlich nur den Knopf an der Waffenspitze eindrücken/den Sensor ansprechen, dann zählt das für mich, wie auch immer. Führte dazu, dass die Fechter begannen ihre Waffen zu verbiegen. Der Knopf ist leichter einzudrücken, wenn ich die Waffe am Ende zu eine Art Haken biege und einen Schwerpunkt auf Wurfstöße setze. Das griff dann um sich, es mag manche Fechtmeister im Grab rotieren lassen, aber Punkt ist Punkt. Die Technik nimmt den Sportlern nicht ab darauf zu achten, dass noch was sinnvolles aus ihrem Sport herauskommt. Leider ist das nicht so einfach und letztlich immer ein Kompromiss. Was ich da bei den Trägern der neuen Sensorrüstungen sehe, bedarf noch eines ausgeklügelten Regelwerkes über das man jahrelang streiten kann, aber auch das gehört zum Sport. Mehr Daten machen es nicht leichter. Was will man zählen und wie es gewichten? Unwohl fühle ich mich dabei, wenn die Kampfkunst zu videospielähnlich wird. Leben, ein Lebensbalken, war das jetzt wirklich die Schwachstelle – das kann zur Spielerei verkommen. Vielleicht müsste man sich nur daran gewöhnen oder es ist ein Anfall von Budoromantik, aber ich möchte einige Dinge gar nicht so genau wissen, so lange es für Sportzwecke ausreichend ist.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  14. #14
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    Disclaimer: Ich bin total anti. Hier ein paar Gründe

    Anmerkung zu Beginn: Das gepostete Video war schon alt, als es 2015 gepostet wurde. Das war mal eine skurile Idee eines einzelnen Erfinders. Das hat sich nie weiter durchgesetzt und wird sich nie weiter durchsetzen.

    1) Das Video ist ganz offensichtlich ein Werbevideo des Herstellers. Mit Wettkampf hat das nix zu tun.

    2) Ich stimme Tori zu. Das Ganze holt den Kampfsport in die Ecke der Videospiele, was total unnötig ist. Wer sich schonmal Streetfighter oder Tekken Weltmeisterschaften angeschaut hat weiß, das da auch Techniker auf höchstem Niveau antreten und dazu ist das Ganze noch wesentlich nachvollziehbarer und karer geregelt als das UWM Zeug.

    3) Falls das mal großflächiger betrieben werden würde, gilt die gleiche Formel wie in jedem Sport: Sieg = geschickte Regelauslegung + hochspezialisierte Konditionierung! Mit Realismus bzw. einem für einen Kampf auf Leib und Leben sinnvollen Verhalten hat das überhaupt nichts zu tun.

    4) Wie Billy schon geschrieben hat, ist das Kosten/Nutzen-Verhältnis hier sehr fragwürdig. Wer würde sich denn so einen saumäßig teuren Sensoranzug wirklich zulegen?

    @Billy
    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    Es ist an und für sich nichts Neues und gehörte in meiner Anfangszeit in den 80ern durchaus mit zum Sportalltag, auch wenn wir den Komplettaufbau mit Kupferbahn etc. scheuten und das Gefühl an Kabeln zu hängen doch etwas gewöhnungsbedürftig war. Im Vergleich dazu ist die gezeigte moderne Ausrüstung schon schick und man ist nicht so in der Bewegung eingeschränkt.
    Ich habe 3 Jahre lang auf Wettkampfniveau Sportdegen gefochten. Jetzt fechte ich seit 5 Jahren klassischen Degen des 18./19. Jahrhunderts. Fazit zum Kabel: Das mit der Bewegungseinschränkung durch Kabel und Planche wird total übertrieben: Mal von einigen Exotenstilen wie z.B. Degen nach McBane abgesehen, bewegt man sich im europäischen Degen sowieso nur linear vor und zurück. Bei meiner ersten Teilnahme am Smallsword Symposium haben wir einen großen quadratischen Kampfplatz abgesteckt nur um dann zu merken, dass den niemand braucht.
    Der Absturz im Fechten kam durch die totale Vernachlässigung der Grundprinzips des Selbstschutzes, die jahrhundertelang beim Fechten im Vordergrund stand (nicht umsonst hängen die Wörter Escrima/L'escrime/La scherma mit dem altdeutschen Wort "Schirmkunst" zusammen) und durch das Reglement plötzlich nicht mehr nötig war: Wenn mich der Gegner 0,3 Sekunden später absticht, als ich ihn, gewinne ich trotzdem
    Genau das gleiche passiert bei jeder Art reglementiertem Wettkampf. Siehe z.B. das auseinanderdriften von Gracie Jiu-jitsu und Wettkampf BJJ.

    Meine persönliche Empfehlung: Wer wirklich guten Wettkampf auf hohem Niveau sehen will, schaut sich entweder das hier an:



    oder das hier:

    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
    Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München

  15. #15
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    Ich habe es noch nicht im Quadrat ausprobiert. Im Moment arbeite ich im Karate viel mit Winkelarbeit, das gibt mir zu denken. Auf der anderen Seite geht das mit der Waffe wahnsinnig schnell. Dass mir eine unorthodoxe Art Ausweichbewegung im Freikampf was gebracht hätte, das kann ich bei etwa zehn Jahren Florett so weit ich mich erinnere an einer Hand abzählen. Aber ok es gibt ja Gruppen die experimentieren.
    Das Treffervorrecht strukturiert die Sache auf der anderen Seite geht es mit einem komplizierten Regelwerk einher und ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Ich weiß keine Lösung die die taktischen Spielchen die mit einer echten Waffe selbstmörderisch wären sinnvoll zurückdrängt.
    Und wenn dann durch die moderne Technik noch mehr Zählweisen möglich sind wird der Kämpfer zum Spieler. Von anderen Faktoren wie Publikumswirksamkeit ganz zu schweigen. Schöne akrobatische Aktion dafür kriegt er ein Extraleben.
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