Mal die Kirche im Dorf lassen.
Das "Kinderabzeichen" ist ein "teaser", um im Karate weiterzumachen - oder auch woanders.
Ist doch O.K. so.
Besser als die "kids" wie in Nippon hardcoremäßig auf´s Karate zu drillen.
Geändert von Kurzer (07-04-2018 um 17:18 Uhr)
Wenn du Ninjutsu betreibst, warum nicht?
Meine Aussage war natürlich ironisch gemeint, Kyokushinkai und Co. sind ja bekannt für ihr Gebolze bis zum Umfallen. Also irgendeinen Mehrwert scheinen sie in Liegestützen etc. zu sehen. Den die ja selbstverständlich auch haben.
Was der DKV mit seinem umtriebigen Präsidenten so alles auf die Beine stellt und medial verkauft, ist sicher stellenweise ärgerlich bis belustigend (in der neuen DKV-Zeitung wurde das Ergebnis einer Studie vorgestellt, nach der DKV(!)-Karate bei Parkinson hilft, beim Einbeinstand), aber ich wüsste nicht, wo kleinere Verbände Nachteile hätten. Im Gegenteil werden Leute wie Stephan Yamamoto, dessen Karate du offensichtlich trainierst, davon eher profitieren. Je bekannter (DKV)-Karate, desto mehr Brotkrumen fallen für die anderen ab.
Na dann versuche mal, Kinder, Jugendliche und 20jährige mit Qi Gong und Feldenkrais bei der Stange zu halten. Viel Glück. Das machen dann die, die von der Bolzerei genug haben, Leute wie du oder ich, also die Alten .
Grüße
Es geht mir ja nicht um Nachteile für kleine Verbände o.ä. Das mit dem profitieren sehe ich eher nicht, da nach meinem Gefühl der Mainstream doch irgendeine Art von Anerkennung, Verbandseinbindung etc. braucht, um sich wohl zu fühlen. Aber das ist ein anderes Thema. Ja das mit dem Parkinson habe ich noch auf FB mitbekommen, da gings auch gleich darum, wie man diesen Erfolg marketingtechnisch ausschlachten kann.
Mein persönlicher Anspruch ist es nicht, irgendwelche Leute bei der Stange zu halten. Ich habe leicht reden aber ich unterrichte ja auch nicht. Wenn ich unterrichten würde, dann das, was ich für richtig halte. Ich habe vor Jahren ab und an beim Kindertraining ausgeholfen. Die Kids wollten an sich alle 5 Minuten irgendwas spielen oder mit dem Ball machen. Das ist an sich nichts schlimmes, aber dann sollen sie halt gleich zum Fußball oder Leichathletik oder was weiß ich gehen und alle haben mehr davon. Und ich rede nicht davon, dass man Kinder anders trainieren sollte. Ich trainiere lieber mit einer handvoll Leute das, was ich für richtig halte und mich weiter bringt als 30 Kinder zu bespaßen, mit Dingen, von denen ich nicht überzeugt bin. Leider scheint der Schwerpunkt bei Vereinen und Lehrern finanziell notgedrungen eher darauf zu liegen, in der Hauptsache Mitgliederzuwächse zu generieren.Na dann versuche mal, Kinder, Jugendliche und 20jährige mit Qi Gong und Feldenkrais bei der Stange zu halten. Viel Glück. Das machen dann die, die von der Bolzerei genug haben, Leute wie du oder ich, also die Alten .
Dann liegt genau da das Problem.
Kinder sind eben nicht nur kleinere Versionen von Erwachsenen, sondern Kinder.
Bis zu einem gewissen Alter kommt man hier (ich lasse mal die Länder, die von klein auf drillen oder Kindersoldaten erzwingen bewusst außen vor) nicht daran vorbei, sie auch zwischendurch etwas zu bespaßen; die Aufmerksamkeitsspanne ist einfach nicht ausgeprägt genug.
Das Gute daran ist: Man kann sie auch bespaßen mit Dingen, die die allgemeine Motorik oder KK/ KS-Motorik fördern, oder sonstwas.
Die Zwerge hab ich letztens auf unsere Boxsäcke gestellt mit der Aufgabe sich runterzuschieben; also sehr spielerisch, passt aber ins Training.
Und egal bis zu welchem Alter der Kinder, muss das Training etwas auf sie angepasst werden.
Gerade bei Älteren hab selbst ich mittlerweile gelernt, daß es auch auf die Gruppe noch abgestimmt werden muss.
"Meine" haben eine ganz andere Gruppendynamik als die Kinder, die ich einmal spontan unterrichten durfte; und diese waren wieder anders, als eine dritte Gruppe, in der ich einmal aushelfen durfte.
"Meine" blühen absolut auf, wenn sie am Ende oder bei der Wiederholung am Anfang, zeigen dürfen, was sie gelernt haben - an mir.
Wird in anderen Gruppen anders sein und für Erwachsene bestimmt auch unterhaltsam sein, aber ich habe nie gesehen, daß sämtliche Finger bei Erwachsenen hochgehen, weil die Aussicht bestand, den Trainer zu quälen.
Ich habe den Unterschied in meiner Gruppe gesehen: Bevor mir die Kids anvertraut wurde, wurde sie genau, 1:1, wie Erwachsene traininert; die Prüfungen waren trotz mehr als doppelt so langer Vorbereitungszeit, dennoch scheinbar schlechter, als die der Kids, die ich bei meinem ersten Versuch zur Prüfung geschickt hab.
Nun würde ich das gerne darauf schieben, daß ich halt schlicht bombig bin , aber ich habe sie lediglich anders trainiert und motiviert.
Ich weiß nicht wie, aber bei mir haben sie selbst im Theorie-Teil super mitgearbeitet; nachgedacht, eine millionen Fragen gestellt; war super.
Aber halt auch auf Kinder angepasst.
Nicht mit Baby-Sprache oder so einem Quatsch, aber mit anderen Formulierungen als ich sie bei Erwachsenen nutzen würde.
Wie jetzt, echt noch nie?
Siehe die Anmerkungen von Syron. Ich habe Kinder + Jugendliche in verschiedenen Sportarten trainiert und kann Ihm da nur zustimmenSehe es in etwa wie Little Green Dragon aus dem alten Thread. Sehr allg. Fitnessübungen, kaum Karatebezug, Kindermotivation.
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
Man fragt sich, warum ein Thema eröffnet wird, wenn derjenige, der es erstellt, anschl. schreibt, dass er weder im DKV ist, noch dass es diesen großartig interessiere, was er schreibe.
Also was? Hauptsache Verbandsbashing!
Dass der DKV ein Breitensportverband im DOSB ist (und ja, Staatliche Sportförderung richtet sich immer nach sportlichen Erfolgen einerseits und Medaillen bei internationalen Großereignissen andererseits) und somit darum bestrebt sein muss, mit welchen Mitteln auch immer Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der Couch in die Turnhalle zu bringen, bleibt dabei völlig außer Acht.
Wer natürlich im elitären Minikreis einiger weniger Auserwählter sein Zeugen-Jehova-Karate-Programm durchexerziert, ist dabei klar im Vorteil: Kinder stören bekanntlich den geregelten Ablauf im Training und sind nicht willfährige Dojosklaven.
Worin der Sinn besteht, interessierte Kinder (um die geht es in diesem Fall) statt zum Karate dann lieber zu den Ballsportarten zu schicken, weil sie Seilspringen etc. (ich hasse Seilspringen!!!!) besser dort machen sollen, entzieht sich meinem beschränkten Verstand.
Ob man das zitierte Sportprogramm in seinem Verein durchzieht und anbietet, wird auch nicht diskutiert - ich mache so etwas nicht, weder im aktuellen, noch in den früheren Vereinen.
Da sind wir schon wieder beim Knackpunkt, den auch niemand begreifen will: Ein Angebot ist ein solches und keine Zwangsveranstaltung, man kann es annehmen oder eben auch nicht.
Ebenso "Soundkarate" (igitt, allein der Name!) oder was auch immer.
Und - wieder Pech gehabt: Letztens beim Soundkarate zugeschaut, mein lieber Scholli, da ging die Post ab, die Leute sind fit wie Turnschuh! Ach so, ist ja kein Karate, wie es Funakoshi oder Mabuni selig gelehrt haben...
Wer's mag, soll hingehen, basta.
Ach Chris ein bißchen Mühe musst Du Dir schon geben. Aber keine Sorge, ich helfe Dir, da Du offenbar meine Beiträge nicht richtig liest.
Also - das hier ist kein Bashing:
Das hier ist Bashing. Auch noch recht plump und offensiv:
Um wen gehts? Mich kannst Du nicht meinen; da wo ich trainiere, gibts eine Kindergruppe. Mit an guten Tagen mehr Teilnehmern als bei den Erwachsenen.Zitat von Chrisdz
Daher stehe ich etwas auf dem Schlauch. Meinst Du daher vielleicht das Kyusho Programm in München? Das gibts ja laut Homepage ja nur für Erwachsene. Und der Vergleich passt auch; Kinder fallen vermutlich bei Radiowellen & Energiestößen nicht gleich willfährig um oder brechen zusammen, wenn man sie in den Arm zwickt. Das stört dann sicher auch, wenn man ultimative SV (sic!) vermarkten will.
Ich mache kein Shotokan streng nach Funakoshi. Meinst Du wieder München? Kapier ich nicht, was denn nun?Zitat von Chrisdz
Zitat von Budokan München
Ja, hast Du leider Pech gehabt. Hättest Du lieber die Chance genutzt mitzumachen, anstatt zuzuschauen. Ein bißchen Fitness schadet Dir ja sicher nicht. Nicht schlimm, vielleicht ergibt sich wieder eine Gelegenheit für DichZitat von Chrisdz
Weil ich das so auch nicht geschrieben hatte, sondern: "Die Kids wollten an sich alle 5 Minuten irgendwas spielen oder mit dem Ball machen. Das ist an sich nichts schlimmes, aber dann sollen sie halt gleich zum Fußball"Zitat von Chrisdz
Ganz und gar nicht, ich stimme Dir 100% zu.Zitat von Chrisdz
Siehst Du, ich habe gar nicht gebasht oder Dinge erfunden, nur zitiert und mich auf Deine Aussagen bezogen, so wie sie auch da stehen.
Geändert von FireFlea (10-04-2018 um 19:51 Uhr)
Danke - muss mal wieder die jahrealten Texte auf der Homepage überarbeiten.
(Wobei ich allerdings einige der zitierten Stelle gar nicht finde...).
Aber wie schon mein alter Freund Josef sagte, gib mir eine Bibel und ich mache Dir aus jedem einzelnen Satz ein Kommunistisches Manifest....
Sinn und Zweck der Ausgangsfrage habe ich noch immer nicht verstanden. Ok, kein DKV-Bashing, aber was dann?
Welchen tieferen Sinn braucht man denn? Ich bin der Meinung so ein Sportabzeichen bzw. die entsprechenden Übungen haben kaum Karate Bezug und dann gibts halt eine Diskussion. Ein Diskussionsfaden ist auch immer ein Angebot, das man annehmen oder ignorieren kann. Welchen Sinn haben Threads ala "Was ist Eure Lieblings-Kata" etc.?
Den ersten Teil findest Du bei "Angebote >Kyusho-Jitsu für Erwachsene". Die anderen beiden bei "Angebote >Karate für Jugendliche & Erwachsene"(Wobei ich allerdings einige der zitierten Stelle gar nicht finde...).
Ich möchte an dieser - späten - Stelle noch einmal kurz aus dem eingangs verlinkten DKV-Dokument zum Kleinen Samurai zitieren:
Und jetzt bitte noch mal für die Blonden (wie mich): Worüber nochmal wird hier gestritten? Also außer darüber, dass das doppelte "dass" oben ein doppeltes "das" sein müsste...Die damaligen Absichten der Väter des Karate-Sportabzeichens, DKV-Schulsportreferent a. D. Ralf
Brünig, DKV-Jugendreferent a. D. Helmut Spitznagel und Diplom-Sportlehrer Heinz Pfeifer, die
Attraktivität der Sportart Karate für Kinder und Schüler zu steigern, und dies unabhängig vom
(Gürtel-)Prüfungswesen des DKV, sind immer noch aktuell. Brünig, Spitznagel und Pfeifer schufen
1997 ein Karate-Sportabzeichen, dass bewusst auf Karatetechniken verzichtet und dass sich als eine
Auszeichnung für gute karatespezifische und allgemein-sportliche Fähigkeiten versteht.
Verzeiht mir meine geschichtlichen Ungenauigkeiten aber der rote Faden durch meine Gedanken sollte hoffentlich trotzdem ersichtlich sein ....
Seit Itosu Anko wird Karate (auch) als Weg zur Leibeserziehung eingesetzt.
Funakoshi Gichin hat später ein Gürtelsystem eingeführt, welches anschließend noch stark erweitert wurde um den Fortschritt zu verdeutlichen und zu motivieren.
Im Allgemeinen schicken wir die Kinder in das Karate-Training damit diese durch interessante Übungsformen fitter werden. (Sicher nicht damit diese die Überkämpfer werden...)
Also warum die Fitness, die wir ja durch Karate-Training erreichen wollen außerhalb des Karate-Kontextes (Gürtelprüfung) aber nach "karatespezifischen" Fähigkeiten zusätzlich bewerten?
In meinen Augen findet hier eine Trennung statt von Dingen die eigentlich zusammengehören.
Gruß
Brainmaniac
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