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Thema: Wann ist ima eigentlich ima?

  1. #106
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    ich formuliere es gern auch anders herum...wer entspannt, unbedarft und ohne Erwartungen an so was ran geht, spürt mehr als jemand der unbedingt was spüren will.
    So kann man es auch ausdrücken.

    Was für den einen sehr langsam ist, mag für den anderen vielleicht schon schnell sein
    Es gibt Leute die Formen laufen als würden sie sonst den Bus verpassen .(Form runterleiern)

    Wenn ich eine Form schnell und verkrampft laufe dann kann ich sicher nur den Wind spüren.

    Gruss
    Huangshan
    Geändert von Huangshan (12-04-2018 um 18:34 Uhr)

  2. #107
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    Das Langsame dient nicht dazu mehr Zeit zu haben zu "spüren", sondern wenn man es richtig macht und ein gewisser Rest von Natürlichkeit noch vorhanden ist löst das physiologisch diesen Effekt aus wenn er noch nicht läuft. Läuft das eine gewisse Zeit, bekommt man ihn auch wenn man etwas schneller bewegt, bis zu einem gewissen Grad. Wobei es eigentlich später ja völlig egal ist, da habe ich den Effekt ja auch wenn ich Leuten mit Maximalgeschwindigkeit in die Fr.... haue. Das extrem langsame Bewegen ist eine physiologische Methode, das ständige "oh ich muss spüüüüüüren" ist entweder Unsinn oder eine Fehlübersetzung des Wuji-Zustandes den man dabei braucht und/oder bekommt. Das fühlt sich natürlich so an als würde man intensiv den Raum spüren, hören, mehr da sein ohne zu denken. Ich muss nicht spüren, ich muss machen, und dabei empfindet man etwas. Da ich schon ahne dass demnächst wieder das "nein man muss jede Zelle einzeln ... erforschen ... in die hintersten Winkel ..." habe ich schon gar keine Lust mehr noch was zu schreiben.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #108
    pilger Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Das Langsame dient nicht dazu mehr Zeit zu haben zu "spüren", sondern wenn man es richtig macht und ein gewisser Rest von Natürlichkeit noch vorhanden ist löst das physiologisch diesen Effekt aus wenn er noch nicht läuft. Läuft das eine gewisse Zeit, bekommt man ihn auch wenn man etwas schneller bewegt, bis zu einem gewissen Grad. Wobei es eigentlich später ja völlig egal ist, da habe ich den Effekt ja auch wenn ich Leuten mit Maximalgeschwindigkeit in die Fr.... haue. Das extrem langsame Bewegen ist eine physiologische Methode, das ständige "oh ich muss spüüüüüüren" ist entweder Unsinn oder eine Fehlübersetzung des Wuji-Zustandes den man dabei braucht und/oder bekommt. Das fühlt sich natürlich so an als würde man intensiv den Raum spüren, hören, mehr da sein ohne zu denken. Ich muss nicht spüren, ich muss machen, und dabei empfindet man etwas. Da ich schon ahne dass demnächst wieder das "nein man muss jede Zelle einzeln ... erforschen ... in die hintersten Winkel ..." habe ich schon gar keine Lust mehr noch was zu schreiben.
    Wunderbar ausgedrückt!

    Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk

  4. #109
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    Qi spielt in meinem Training auch keine Rolle.
    Stop learning, start thinking, start creating - Jacob Barnett. https://youtu.be/Uq-FOOQ1TpE

  5. #110
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    Hier mal ein schöner Artikel zum Begriff „Internal Martial Arts“:

    https://nysanda.wordpress.com/2016/0...ernal-nei-jia/

  6. #111
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Hier mal ein schöner Artikel zum Begriff „Internal Martial Arts“:

    https://nysanda.wordpress.com/2016/0...ernal-nei-jia/
    Danke, jetzt muss ich kein Buch mehr verleihen. Das ist kürzer.
    Peter Lorge war genannt, David Ross ist auch interessant. Zielt in eine ähnliche Richtung.

    Mir ging es eigentlich eher darum wie der Begriff zur Zeit besetzt ist.
    Interessant finde ich, dass der Begriff mittlerweile viel breiter (als nur die "großen Drei") geworden ist, und diese Ansicht
    “In reality” the weak was actually STRONGER and BETTER than the “external” who appeared strong.
    mittlerweile bei den "inneren" ( meine die, welche sich als solche betrachten) stark verbreitet ist, aber auch in den “äußeren“ Anklang findet. - Ist vielleicht eine menschliche Grundsehnsucht, dass das schwache das starke besiegt.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  7. #112
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    ...Ist vielleicht eine menschliche Grundsehnsucht, dass das schwache das starke besiegt.
    Zumindest ist wohl eine "menschliche Grundsehnsucht", Dinge zu kategorisieren - und damit (vermeintliche) Gemeinsamkeiten (bzw. eben auch Abgrenzungen) herzustellen/ anzunehmen.

  8. #113
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Zumindest ist wohl eine "menschliche Grundsehnsucht", Dinge zu kategorisieren - und damit (vermeintliche) Gemeinsamkeiten (bzw. eben auch Abgrenzungen) herzustellen/ anzunehmen.
    Bisschen finster, aber vermutlich nur zu wahr.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  9. #114
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    diese Ansicht

    mittlerweile bei den "inneren" ( meine die, welche sich als solche betrachten) stark verbreitet ist, aber auch in den “äußeren“ Anklang findet. - Ist vielleicht eine menschliche Grundsehnsucht, dass das schwache das starke besiegt.
    Dass Schwaches das Starke besiegt
    und Weiches das Harte besiegt,
    weiß jedermann auf Erden,
    aber niemand vermag danach zu handeln.

  10. #115
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Dass Schwaches das Starke besiegt
    und Weiches das Harte besiegt,
    weiß jedermann auf Erden,
    aber niemand vermag danach zu handeln.
    Jo, da kann ich nicht wiedersprechen.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  11. #116
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Bisschen finster, aber vermutlich nur zu wahr.
    Ist durchaus nicht finster gemeint; nur neutral.
    Aus der Streßforschung ist das z.B. bekannt - und in einem Kommunikationsmodell wird das noch feiner unterteilt in sogenannte "Metaprogramme".
    Ich glaube, das kategorisieren ist ein ursprüngliches "menschliches Bioprogramm", das im Original eine Schutzfunktion hat(te) - mal mehr, mal weniger ausgeprägt (naja und wie mit allen Dingen, s gibt halt welche, die's übertreiben ).

  12. #117
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Ist durchaus nicht finster gemeint; nur neutral.
    Aus der Streßforschung ist das z.B. bekannt - und in einem Kommunikationsmodell wird das noch feiner unterteilt in sogenannte "Metaprogramme".
    Ich glaube, das kategorisieren ist ein ursprüngliches "menschliches Bioprogramm", das im Original eine Schutzfunktion hat(te) - mal mehr, mal weniger ausgeprägt (naja und wie mit allen Dingen, s gibt halt welche, die's übertreiben ).
    Naja hilft auch bei der Mustererkennung. Worin wir Menschen doch schon recht fit sind. Vielleicht geht das ja "Hand in Hand".

    Liebe Grüße
    DatOlli

  13. #118
    Gast Gast

    Standard

    Mein Eindruck ist, dass das obige Daodejing-Zitat heute mehr im Kontext mit Judo und Aikido verortet wird, zum Teil auch dem WT (da wird ja gerne die Geschichte bemüht, dass eine Frau der Gründer sei und Frau sich damit gegen die bösen Männer wehren kann). Im Judo würde ich es zum Teil passend finden, insofern als die Erfahrung als leichterer (und evtl auch schwächerer) deutlich größere und schwerere Leute mit Technik werfen zu können, das Zitat natürlich untermauert (wobei das letztlich im Sinne von "Technik kann über plumpe Kraft siegen" für wohl alle KK gilt). Und beim Aikido geistert halt die Idee in den Köpfen der Laien rum, "die Kraft des Angreifers gegen ihn zu verwenden, ohne ihn zu verletzen".
    Würde ich vom Thema der IMA aber eigentlich nochmal abgrenzen.

  14. #119
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Mein Eindruck ist, dass das obige Daodejing-Zitat heute mehr im Kontext mit Judo und Aikido verortet wird, zum Teil auch dem WT (da wird ja gerne die Geschichte bemüht, dass eine Frau der Gründer sei und Frau sich damit gegen die bösen Männer wehren kann). Im Judo würde ich es zum Teil passend finden, insofern als die Erfahrung als leichterer (und evtl auch schwächerer) deutlich größere und schwerere Leute mit Technik werfen zu können, das Zitat natürlich untermauert (wobei das letztlich im Sinne von "Technik kann über plumpe Kraft siegen" für wohl alle KK gilt). Und beim Aikido geistert halt die Idee in den Köpfen der Laien rum, "die Kraft des Angreifers gegen ihn zu verwenden, ohne ihn zu verletzen".
    Würde ich vom Thema der IMA aber eigentlich nochmal abgrenzen.
    Hast Du recht, habe mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen. Das trifft eigentlich auf extrem viele KK's / KS' s zu.
    Allerdings habe ich bisher noch nicht erleben dürfen,wie das Schwache über das Stärkere siegt (von Errosion mal abgesehen).

    Will sagen, alles was ich bisher erlebt habe ist, daß Stärke gg. Schwäche eingesetzt wird. Sei es z. B. ein längerer Hebelweg oder ein höherer Anteil an Gewicht ( oder auch beschleunigter Masse) der gegen eine geringere Kraft gesetzt wird.
    Harte Techniken (im Sinne von Atemi) sammeln sehr viel mehr Kraft (aus Ganzkörperbewegungen oder Muskelketten) als z.B. ein untrainierter Schlag aus der Arm- / Brustmuskulatur.
    Bei den "Inneren" hat sich das für mich bisher angefühlt, als würde aus überlegener Struktur heraus eine Schwäche in der gegnerischen Struktur angegriffen. Das gleiche sehe ich im Judo und Aikido.

    In den Bereichen, wo ich früher unterwegs war, wurde Technik und Präzision genutzt, um mehr Power zu entwickeln als der Gegner / Partner.

    Noch ein paar Beispiele. Höhere Reichweite gegen kürzere, schneller gegen langsamer, Auflösen des Rooting um mit überlegener Struktur arbeiten zu können und so weiter.

    Ich habe letzte Woche noch jemanden (habe immer noch nicht gefragt ob ich da Namen nennen darf) aus dem ima- Subforum getroffen, mit überlegener, Masse, Kraft, Struktur und Rooting (und bestimmt noch mehr überlegen Eigenschaften, die aber im Kontext jetzt nicht so wichtig sind).

    Der hat mit mir ganz lieb und freundlich "gerangelt" (ohne Takedowns, nur ein bisschen Ansetzen von Griffen).
    Ich kam mir vor wie ein kleines Kind.

    Das ist mein Problem mit dieser Ansicht. Nicht daß man nicht versuchen sollte in diese Richtung zu gehen. Allerdings verstehe ich das als ein unerreichbares Ideal.

    Noch anders, in den "ema's", die ich bisher kennen lernen durfte, war das Ideal soviel technische Expertise und Präzision aufzubauen, dass Muskelkraft nur noch geringgradig relevant ist, in der Zwischenzeit kompensierte man mit Muskelkraft (Ablenkung, Speed oder whatever - also wieder mit überlegenen Attributen - mit dem Stärkeren eben). Außerdem war bewusst, dass das Ideal nicht endgültig erreichbar ist. Das andere worüber man sich im klaren war ist, daß bei sonst gleichen Fähigkeiten ( unter Ausschluss von Zufall und Psychologie) die besseren Attribute siegen.

    Dazu gibt es vmtl. noch ganz andere (und bestimmt auch legitime) Ansichten, aber so habe ich das jedenfalls erlebt.

    So, genug OT von mir.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Geändert von DatOlli (01-07-2018 um 08:57 Uhr) Grund: Rechtschreibung

  15. #120
    Gast Gast

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    @Olli
    Sehe ich weitgehend ähnlich.
    Ich habe ja auch bewusst geschrieben was ich glaube, wie dieser Spruch "von den Laien" verstanden wird. Denn klar - was siegreich ist, ist ja irgendwie immer das Stärkere (auch wenn der Sieg vielleicht nicht von Dauer ist, oder es zu Beginn der Auseinandersetzung für das Schwächere gehalten wurde). Ich denke man darf diesen Spruch nicht ganz wörtlich nehmen, jedenfalls wüsste ich auch nicht, wie das gehen soll. Ich verstehe das so, dass vermeintlich nachteilige Positionen oder schwächere Gruppen, Personen, Einstellungen etc. sich durchaus auch behaupten können.
    Aber sowohl mit Blick auf IMA als auch mit Blick auf verschiedene kämpferische Szenarien muss da meiner Meinung nach vieles sehr genau unterschieden werden, um nicht vorschnelle, zu weitreichende oder pauschale Aussagen zu treffen.

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