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Thema: Wann ist ima eigentlich ima?

  1. #61
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Der Welt sind Deine theoretischen Ideen egal.
    Bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass er versucht die objektive Welt (Realität) zu verändern, sondern eher seine Wahrnehmung der Welt.

    Also seine Psyche (nicht metaphys.) so zu konditionieren, dass er die Welt aus taoistischer Sicht wahrnimmt.
    Also sein subjektive Realität anzupassen.

    Leider habe ich von taoistischen Ideen und Übungen recht wenig Ahnung. Daher ist das mal pure Vermutung.
    Aber ich finde Post #59 geht schon in die Richtung.

    Bin mal gespannt.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Geändert von DatOlli (11-04-2018 um 08:39 Uhr) Grund: die -> seine

  2. #62
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass er versucht die objektive Welt (Realität) zu verändern, sondern eher seine Wahrnehmung der Welt.

    Also seine Psyche (nicht metaphys.) so zu konditionieren, dass er die Welt aus taoistischer Sicht wahrnimmt.
    Also sein subjektive Realität anzupassen.


    Liebe Grüße
    DatOlli
    Wenn überhaupt, dann kann das bestreben ja nur dahin gerichtet werden, Realität besser wahrzunehmen und dadurch besser - natürlicher - reagieren zu können.

  3. #63
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Wenn überhaupt, dann kann das bestreben ja nur dahin gerichtet werden, Realität besser wahrzunehmen und dadurch besser - natürlicher - reagieren zu können.
    Exakt. Ganz genau so.

    Es geht immer um das Wechselspiel zwischen Erkenntnis und Erfahrung.
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 09:03 Uhr)

  4. #64
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Wenn überhaupt, dann kann das bestreben ja nur dahin gerichtet werden, Realität besser wahrzunehmen und dadurch besser - natürlicher - reagieren zu können.
    Hmm, besser würde ich mal weglassen, genau wie schlechter. Vielleicht soll die veränderte subjektive Wahrnehmung zu "besser - natürlicher - reagieren zu können" führen. Aber vielleicht ist der Kampfaspekt (besser / natürlicher zu reagieren) gar nicht das Ziel.

    Vielleicht ist das Ziel ja eine Persönlichkeitsänderung um im Einklang mit, such's dir aus, einem Ideal, Universum, Tao oder whatever, zu sein.

    Allerdings habe ich von den spirituellen, philosophischen Sachen echt keine Ahnung. Aber ich strebe ja auch nicht nach Weisheit, Erleuchtung oder Einheit mit irgendwas.

    Auch wenn es so klingen mag, ist nicht respektlos gemeint. Ich habe durchaus Achtung vor Menschen, die sich spirituell entwickeln wollen.

    Nur konnte / kann ich persönlich auch nix mit Selbstfindung u.s.w. anfangen. Manchmal beneide ich andere um ihre Spiritualität und ihren Glauben.

    Extra für dich muss ich das jetzt bringen.

    Ich würde schon gerne glauben, das da jetzt das Qi fließt. Statt zu denken oh, da reizen Muskelkontraktionen einen Nerv oder oh, da habe ich meine propriozeptive Wahrnehmung aber schon schön geändert. - Aber leider gelingt mir das nicht wirklich. Gleiches gilt bei mir für die christliche Lehre (Auferstehung im Fleische und so). - Wäre schön das glauben zu können. - Netteres Leben eben.
    Aber bitte jetzt keine religiöse Diskussion, sonst ist der Faden schneller zu bzw. im Religionsforum als ich mir das wünsche.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  5. #65
    * Silverback Gast

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    Wenn überhaupt, dann kann das bestreben ja nur dahin gerichtet werden, Realität besser wahrzunehmen und dadurch besser - natürlicher - reagieren zu können.


    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ...
    Es geht immer um das Wechselspiel zwischen Erkenntnis und Erfahrung.
    Wobei das "Wahrnehmen" der "Realität" immer auch beeinflusst wird, z.B. von der eigenen Erfahrung (als Filter)! dh., das sogenannte "objektive Wahrnehmen" einer Situation geht IMHO gar nicht, weil jeder Organismus/ Mensch ganz automatisch eine Reihe von Filtern einschaltet, die seine Wahrnehmung maßgeblich beeinflussen. Man kann trainieren, das Subjektive in Richtung "mehr an Objektivität" zu verschieben - eine "totale Objektivität" in einer bestimmten Angelegenheit wird es nie geben.

    P.S.: Immer wieder "schön" zu 'sehen', wenn mehrere Zeugen z.B. ein- und denselben Verkehrsunfall beschreiben.

  6. #66
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    Und genau darum geht es. Sich die „Zeugen“ anzuschauen und versuchen ein möglichst objektives Bild, jenseits von Verblendungen, zu bekommen.

  7. #67
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Man kann trainieren, das Subjektive in Richtung "mehr an Objektivität" zu verschieben - eine "totale Objektivität" in einer bestimmten Angelegenheit wird es nie geben.

    P.S.: Immer wieder "schön" zu 'sehen', wenn mehrere Zeugen z.B. ein- und denselben Verkehrsunfall beschreiben.
    Na ja, dies Objektivität ist es doch worum es den meisten spirituellen Wegen geht. Das erkennen der Illusion der Welt. Der Verzicht auf Begehren u.s.w.. Ich persönlich würde den verschiedenen Wegen nicht absprechen dieses Ziel erreichen zu können. - Für mich persönlich ist das nicht sooo erstrebenswert. Aber ich würde ja, falls ich an Reinkarnation glauben würde, gar nicht aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aussteigen wollen. Im Gegenteil.

    Also ist mir diese Objektivität egal.

    Vmtl. geht es auch eher darum sich dem Ideal zu nähern.

    Augenzeugen sind super, vor allem wenn Fragen dann auch noch suggestiv erfolgen. Der war doch sicher farbig oder?
    Oh, jetzt wo sie fragen erinnere ich mich, das der flüchtende Täter farbig war. Die Macht der Suggestion und der veränderten Wahrnehmung nebst Erinnerung.

    Liebe Grüße
    DatOlli

    PS.: Kanken bist du schnell. Hatte dich noch gar nicht gelesen
    Geändert von DatOlli (11-04-2018 um 09:34 Uhr) Grund: PS

  8. #68
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Und genau darum geht es. Sich die „Zeugen“ anzuschauen und versuchen ein möglichst objektives Bild, jenseits von Verblendungen, zu bekommen.
    Wird den Horizont erweitern und die eigene Perspektive bereichern - aber nicht die eigenen Filter ausschalten.
    Evevev. (auch) deswegen nicht, weil (um bei dem Beispiel zu bleiben) die Summe aller Zeugen eben (immer noch) nicht die "objektive Wahrheit" abbildet. Im "schlimmsten" Fall haben nämlich alle Zeugen denselben 'blinden Fleck', und blenden das Gleiche aus.

  9. #69
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    Deswegen schrieb ich ja auch „möglichst“.

    Die verschiedenen Stufen des Neidan oder der buddhistischen Richtungen beschreiben ja alle die „Analyse“ der „inneren Zeugen“ und das Voranschreiten zur Erkenntnis der „objektiven Wahrheit“, wohlwissend das man diese eben nicht objektiv erkennen kann (das Diamantsutra ist an dieser Stelle sehr zu empfehlen, oder das Lankavatara Sutra, wenn man es etwas komplizierter möchte).

    In der inneren Landkarte wird Laozi ja auch nicht ohne Grund getragen...
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 09:51 Uhr)

  10. #70
    * Silverback Gast

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    Verstehe.

  11. #71
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Zwischenfrage.

    Was meint WuJi in dem Zusammenhang?
    Ich weiß nicht ob es für die Mods zu sehr OT ist wenn wir das jetzt besprechen, aber ich gebe mal den Hinweis auf „gui“ die Vereinigungen der beiden Erdezeichen von Herz und Niere.
    WuJi ist die Harmonie von Geist und Körper (Wesensnatur/Wahres-Selbst, das im Herzen wohnt und Lebenskraft/körperliche Form, die in den Nieren wohnt).

    Beim WuJi geht es darum das Wahre-Selbst in sich zu erkennen (den goldenen Embryo zu entwickeln) und ihn in der materiellen Welt zu spüren (zunächst einmal im eigenen Körper).

    Geistige Entwicklung und körperliche Übungen (u.a. zur Verbesserung der eigenen Wahrnehmung) gehen Hand in Hand. Das ist die Essenz (und Ziel) der taoistischen Lebenspflege.
    Je mehr sich mein Wahres Selbst entwickelt und durch den materiellen Körper wirkt desto weiter schreite ich auf dem Weg zur Unsterblichkeit (i.S. der Erkenntnis der „universellen Wahrheit“, nicht der körperlichen Unsterblichkeit, zumindest im Neidan) voran.

    Die Idee das „in einem Hirsekorn die ganze Welt enthalten ist“, zeigt dass sich das universelle Prinzip, das Dao, zu dem unser Wahres-Selbst den Kontakt kennt, in allem und jeden existiert.

    Die, für die Taoisten der Neidan-Schule, logische Konsequenz war also, dieses Prinzip zunächst theoretisch zu benennen (in den Texten) und es dann im Hier-und-Jetzt zu erforschen. Was haben sie genommen? Den Körper, denn er ist immer und permanent um uns herum. Wenn ich versuche zu verstehen wie das Tao in meinem Körper wirkt, dann kann ich mich dem Tao annähern, so die Idee.
    Was nimmt man im Körper, wenn man das Tao erforschen will? Den Wechsel. Was wechselt? Der Atem. Was noch? Muskelspannungen zwischen Agonisten und Antagonisten. Wo passiert das? Beim Atmen und Gehen.

    Wenn ich das „Nichts“ verstehen will, dann muss ich das „Nicht-Nichts“ erforschen (ein zentrales Element im Lankavatara). In den Gegensätzen finde ich den Hinweis auf die Wahrheit.
    Geändert von kanken (11-04-2018 um 10:29 Uhr)

  12. #72
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Geistige Entwicklung und körperliche Übungen (u.a. zur Verbesserung der eigenen Wahrnehmung) gehen Hand in Hand. Das ist die Essenz (und Ziel) der taoistischen Lebenspflege.
    Je mehr sich mein Wahres Selbst entwickelt und durch den materiellen Körper wirkt desto weiter schreite ich auf dem Weg zur Unsterblichkeit (i.S. der Erkenntnis der „universellen Wahrheit“, nicht der körperlichen Unsterblichkeit, zumindest im Neidan) voran.
    Vielen Dank für die Erklärung. Dann lag ich ja nicht komplett daneben.

    Wieso sollte das mehr OT als die meisten Posts in dem Thread sein?

    Das ist doch eigentlich das Hauptziel (oder Endziel) der taoistischen (inneren) Schulen. Also das was am Ende rauskommen soll, so wie Nirwana in den buddhistischen.

    Oder liege ich da falsch?

    Das mit der Begrifflichkeit ist ja schon längst durch und ich habe angepasst. Zu dem was mich angestoßen hat, habe ich einen Faden aus 2014 gefunden.

    Auch da ändert sich gerade eben meine Ansicht zum Thema.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  13. #73
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen

    Die Idee das „in einem Hirsekorn die ganze Welt enthalten ist“, zeigt dass sich das universelle Prinzip, das Dao, zu dem unser Wahres-Selbst den Kontakt kennt, in allem und jeden existiert.

    Die, für die Taoisten der Neidan-Schule, logische Konsequenz war also, dieses Prinzip zunächst theoretisch zu benennen (in den Texten) und es dann im Hier-und-Jetzt zu erforschen. Was haben sie genommen? Den Körper, denn er ist immer und permanent um uns herum. Wenn ich versuche zu verstehen wie das Tao in meinem Körper wirkt, dann kann ich mich dem Tao annähern, so die Idee.
    Was nimmt man im Körper, wenn man das Tao erforschen will? Den Wechsel. Was wechselt? Der Atem. Was noch? Muskelspannungen zwischen Agonisten und Antagonisten. Wo passiert das? Beim Atmen und Gehen.

    Wenn ich das „Nichts“ verstehen will, dann muss ich das „Nicht-Nichts“ erforschen (ein zentrales Element im Lankavatara). In den Gegensätzen finde ich den Hinweis auf die Wahrheit.
    Also ist die eine Idee, mal unzulässig versimpelt, den Makrokosmos im eigene Mikrokosmos abgebildet zu finden, so dass ich im Mikrokosmos den Makrokosmos erforschen kann.
    Die andere wäre dann, etwas das ich nicht erkennen aus seinem Gegenstück zu schlussfolgern. Wenn hier ein Schatten ist, muss dort ein Licht sein? Deduktiv?
    Oder eher die Annahme, dass alles seinen Gegensatz hervorbringt, über den es sich definiert? Wenn es hier Dunkel gibt, muss Hell existieren.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  14. #74
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Also ist die eine Idee, mal unzulässig versimpelt, den Makrokosmos im eigene Mikrokosmos abgebildet zu finden, so dass ich im Mikrokosmos den Makrokosmos erforschen kann.
    Die andere wäre dann, etwas das ich nicht erkennen aus seinem Gegenstück zu schlussfolgern. Wenn hier ein Schatten ist, muss dort ein Licht sein? Deduktiv?
    Oder eher die Annahme, dass alles seinen Gegensatz hervorbringt, über den es sich definiert? Wenn es hier Dunkel gibt, muss Hell existieren.
    Könnte man alles so sagen

  15. #75
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    Das sind Deutungen.

    Ach und noch was - man kann "das Dao" nicht "vollständig" erforschen und zu der universellen Wahrheit gelangen. Dafür ist die zu gross. Man kann sie nur auf sich wirken lassen, auf das was einen selbst betrifft. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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