Da der letzte Thread ja aufgrund von respektlosem Verhalten (wofür ich persönlich eine Nulltoleranzgrenze habe!) geschlossen wurde, dachte ich, wir probieren es hier noch einmal.
Keine persönlichen Anfeindungen oder bohrendes Nachfragen in Bezug auf irgendwelche Graduierungen bitte.

Ich persönlich betreibe Judo seit 1978 und habe in der Zeit mit mehr oder weniger guten Leuten trainiert (5. Platz bei der Olympiade, Nationalteam, Platzierte auf den unterschiedlichsten Ebenen, eine Ehemalige aus unserem Team ist z.B. auch dritter Dan im DJB Judo,...).
Was mich immer gestört hat, ist der übermäßige Krafteinsatz. Es ist wie im BJJ, Attribute wie Kraft und Geschwindigkeit dominieren den Sport. Fegen Leistungssportler mit mir die Matte? Das will ich doch mal hoffen.
Ist das die beste Art zu trainieren? Mit Sicherheit nicht! Kann man das im hohen Alter noch machen? Mit Sicherheit auch nicht.
Des Weiteren fehlte mir im Sportjudo immer die Praktikabilität für das BJJ.

Hirano Judo ist da komplett anders. Und zwar auf mehreren Ebenen:
- Würfe haben sich im Sportjudo vom Original wegbewegt. So werden DJB-Leute häufig die Nase rümpfen und sagen „Das ist so nicht richtig“. Tja, wer mit dem geringsten Aufwand, durch Strukturbruch und korrekte Winkel den Wurf hinbekommt, der hat Recht
- Es gibt wenig Kraftanstrengung im Hirano Judo. Es erinnert sehr stark an CMA. Meine Purple Belts zweifelten, als sie Tom gesehen haben, wie er mich mit Leichtigkeit durch die Luft wirbelt. Obwohl hinreichend bekannt ist, dass ich nie mitspringe. Sagen wir es mal so, Tom hat alle fliegen lassen. Mit Leichtigkeit, durch korrekte Technik. Es sind meiner Meinung nach, sehr viele Prinzipien im DJB-Judo/Sportjudo verloren gegangen. Warum, keine Ahnung. Ich vermute, sie waren gewissen Leuten einfach nicht bekannt. Es ist halt wie im BJJ. Das Jiu Jitsu von Rickson Gracie oder meinem Mestre fühlt sich anders an. Aber man muss es spüren. Interessant ist, dass die Würfe im Hirano Judo nichts von ihrer Effektivität eingebüßt haben! Wobei man bei Kata im DJB immer wieder hört „Ist halt in der Kata so...da muss man mitspringen“. Nicht im Hirano Judo. Tom kann jeden Wurf so umsetzen, dass er funktioniert. Und ja, auch im Randori!
- Vieles in guten Kampfkünsten ist „unsichtbar“. Rickson spricht von invisible Jiu Jitsu, TCMA haben dies, kleinste Veränderungen der Winkel und Kraftvektoren resultieren in einem enormen Unterschied! So ist das auch im Hirano Judo! Aber, man muss es einfach spüren (wie meine Purple Belts

Da ich schon via PN gefragt wurde: Jeder ist herzlichst eingeladen, beim nächsten Seminar mit Tom vorbeizukommen (13.5). Dann könnt ihr selber den Unterschied spüren.
Ganz wichtig, mir ist egal was andere machen. Ich persönlich habe mich für das Hirano Judo entschieden und bin Tom sehr dankbar, dass er sein schier unerschöpfliches Wissen mit mir teilt.