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Thema: Stände

  1. #16
    Registrierungsdatum
    20.09.2017
    Beiträge
    6

    Standard

    Zitat Zitat von Mardl Beitrag anzeigen
    Stände als statisches Konstrukt sind in meinem Augen sowieso ein falsches Verständnis und ein falscher Fokus im Karate. Da wird so viel Wert darauf gelegt... als ob man jemals in einer Auseinandersetzung "stehen" würde. Ein STAND kommt in keinem realen Kampf vor. Man ist immer ein Bewegung und verlagert das Gewicht, zieht, schiebt, weicht aus, etc. Einen Stand nimmt man nur für den Bruchteil einer Sekunde ein.

    Und was soll bitte der Unterschied zwischen "Selbstverteidigung" und "Prügeln" sein? Ist das eine ethische Differenzierung? Oder meinst du, dass zwischen einer (Bukaimäßigen?) Selbstverteidigung und einer Klopperei ein großer Unterschied besteht? Stehen kannst du super, wenn dein Partner dich mit einem verabredeten 80% Oi-Zuki angreift und den Arm schon eingerastet stehen lässt.
    Mit deiner Annahme das ich das gleiche mache wie die meisten liegst du total daneben. Meiner Meinung nach wurde im Karate viel weniger geschlagen als heute angenommen. Schon gar nicht mit der Hand (von vorne, offen oder geschlossen) gegen das Gesicht, eher von der Seite. Auch Beinschläge waren doch eher selten (Goju Ryu hat in den Katas fast keine) und hohe Beinschläge gar keine. Ich gehe davon aus dass Karate eher für das "aus der Mitte" (Gleichgewicht) oder zu Fall bringen des Gegners entwickelt wurde. So bekommen Stände natürlich eine andere Bedeutung.

  2. #17
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chneblgrind Beitrag anzeigen
    nö....das wird schwierig mit dir....so wie du eingestiegen bist
    Meinst du mich? Oder "white-eagle"? Oder dich?

    Der TE möchte über Stände sprechen und weiß nicht, wo er beginnen soll. Mein Vorschlag war: Bei seinem eigenen Stil. Kommt aber nix.

    Ich werd auch mal ein Thema aufmachen, das nenn ich : Fäuste. Oder so.

  3. #18
    white-eagle Gast

    Standard

    Meinst du mich mit kommt nix?

    Was ich bis jetzt zu den Ständen aus dem Kyokushin sagen kann, sind Länge, Gewichtsverteilung, bei einigen wenigen die Anwendung usw.

    Was mich wunder nimmt warum wurde "dieser" Stand entwickelt. Warum sieht unser Kokutsu Dachi anders aus, warum wurde der Shigo Dachi gelöscht...
    Ich habe das intensive Gefühl, dass da noch viel mehr dahinter steckt.

    Was ein weiterer Gedanke meinerseits ist, wenn ein Stand aus den südlichen Regionen kommt, also den Regionen mit Oberkörperbetontem Training und der gleiche Stand aus dem Norden, mit Ackerbau und Reiterei, wie sind die einzelnen Erklärungen.

    Den Gedanken, dass die Stände als "Übergänge" betrachtet werden sollte finde ich super. Viele sehe ich in den Anwendungen wieder und erkläre es meine Schülern auch so bei der Anwendung von Hebeln und dem allgemeinen Sabaki.

    Dass sich Techniken, Stände und Philosophie an die Topographie und die regionale Kultur angepasst wurden, interessieren mich die unterschiedlichen Erklärungen und für mich auch die damit verbundenen unterschiedlichen Wirkungsweisen.

  4. #19
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    hallo white-eagle,

    selbstverständlich sind solche Fragen erstmal legitim, nichts desto trotz beschleicht mich ein vages Gefühl, dass eine sehr romantische Ansicht über "die Karate-Entwicklung" da im Hintergrund rumwabert.
    Die Entwicklung und Entwicklungslinien sind doch auch beim Karate kaum eine schmucke "Volksbewegung" wo die - die mit mehr Pferden aufm Rübenfeld hatten - dann eben mehr Kiba-Dachi machen wohingegen die verschlagenen Südländer stundenlang im Neko-Ashi rumlungern ... usw.
    Besonders Karate nach seiner Entwicklung vom OkinawaTe war doch ne Angelegenheit der upper-class, die wenn überhaupt dann einen eher militärischen Hintergrund hatten und soviel mit ihrer "working class" gemein hatten wie heute Sozialdemokraten mit Sozialismus ... ^^

    Die Ausdifferenzierung eines so eigenen Stils wie Kyokushin, und warum die dort weniger Wert auf so umständliche Schwerpunktsverlagerungsstände wie Kiba oder Shiko gelegt wurde, kannst Du dir ja aus der Stil-philosophie des Kyokushin selbst ableiten.

  5. #20
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    'Stände' happens (frei nach shit happens). Das sind Transitionsbewegungen mit spez. Gewichtsverlagerung und Struktur, die auch im Alltag vorkommen, unabhängig davon, wie sich ein Bauer in Südchina vor 300 Jahren auf dem Reisfeld bewegt haben mag. Auch über die 'Tiefe' würde ich mir nicht soviele Gedanken machen, eher, ob die Struktur & Beweglichkeit stimmt. Ein Karate-fremdes Beispiel aus einer Facebook Diskussion (ich zitiere mich mal selbst):

    Stände & kihon - im gelöschten zenkutsu Faden hatten wir eine Aussage, dass kihon mäßige Stände im Kampf & "der Realität" nicht vorkommen. Meine Ansicht ist, dass es sich bei 'Ständen' um Momentaufnahmen in einer Bewegung handelt, die sehr wohl im Alltag anzutreffen sind, wenn man sein Gewicht bspw. auf eine gewisse Weise verlagert, sich auf gewisse Weise bewegt oder eine Aktion ausführt. Folgender Clip ist wie ich finde ein gutes Beispiel. Die Jungs haben vermutlich kein Karate trainiert oder denken bei ihren Aktionen nicht "jetzt mache ich mal einen zenkutsu dachi", trotzdem passieren diese Sachen einfach aus der Notwendigkeit der Bewegung heraus. Ich sehe hier zenkutsu dachi, shiko dachi, kiba dachi etc. etc, sogar recht grundschulmäßig. Abgesehen davon finde ich sowieso gut, was die da machen


    Zitat Zitat von Chneblgrind Beitrag anzeigen
    Ich gehe davon aus dass Karate eher für das "aus der Mitte" (Gleichgewicht) oder zu Fall bringen des Gegners entwickelt wurde.
    Eigentlich sollte das ein Grundverständnis sein. Daher finde ich diese Standard kihon ippon, sanbon, gohon etc. Kumite Übungen nicht optimal. Einfach Block + Konter ohne Gleichgewichtsbruch bis zu relativ hohen Gurtgraden. Es sollte immer ein Gleichgewichtsbruch/kuzushi versucht werden und möglichst früh so unterrichtet werden.

  6. #21
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Wald, rufen, schallen, usw.
    hab ich deinen Wald gerufen?

  7. #22
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    Standard

    Die tiefen Stände von Joachim Meyer eignen sich prima, um untrainierte HEMApraktizierende zu ärgern:
    HEMA Meyer.jpg

    Befreundeter Karatelehrer: "Stände sind für Anfänger. Der Meister bewegt sich frei."

    Befreundeter WingChunlehrer: "Stände sind dazu da die Beine zu trainieren. In Anwendung bleibt man nicht stehen."


    Zurück zu HEMA:
    Stände sind Start und Ende einer einzelnen Technik oder einer Technikreihe. Im Freikampf bleiben wir nicht mehr stehen.

  8. #23
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    da kann ich mich anschliessen.

    stände sind referenzpunkte der bewegung. mit entsprechender intention und guter umsetzung findet jeder die stände. stände sind trivial.

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