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Luggage
In Hinblick auf die Stände ist tief nicht gleich tief. Bei einem vernünftigen IMA-Trainer wirst du nie als Anfänger in diese tiefen Stände gesetzt, im Gegenteil, praktisch immer werden die Leute in höhere Positionen, als sie von sich aus einnehmen, korrigiert. Nur wer wirklich gelöst und frei beweglich tief stehen kann, tut das auch und das sind Leute, die das sehr viele Jahre lang machen und dann so ausgerichtet sind, dass es zu keinen Zwangslagen in den Gelenken kommt. Im Karate gilt regelmäßig vom ersten Tag an "tiefer ist besser", sodass sich jeder Anfänger versucht so tief zu stellen, wie es irgendwie geht, auch wenn Beweglichkeit und Koordination es überhaupt nicht zulassen, die Hüfte schief und fest sitzt, das ganze sich nur mit extremer Kniespannung und verkipptem Becken machen läßt. Kein Karateka, den ich kenne, hat auch nur ansatzweise eine Vorstellung davon, wie detailliert im Taichi Positionen, Gewichtswechsel, Schritte etc. auseinandergenommen und optimiert werden, um gelöst in die nächste Haltung zu kommen, ohne gegen den eigenen Körper zu arbeiten. Jetzt kommt hier aber noch der Start-Stopp-Charakter der explosiven Bewegungen aus den tiefen Haltungen heraus hinzu, ihrerseits wieder in extremen Winkeln, wie bei Kicks, die dem Taichi-Training weitestgehend fremd sind und die ich für das eigentliche Problem halte. Dass Start-Stopp-Sportarten nun mal verschleißintensiv sind, ist der Sportmedizin seit jeher bekannt, da gilt nichts anderes für Fußball und Konsorten, allerdings kommen in den KK noch extremere Winkel und Zwangslagen in den Gelenken hinzu. Und wie gesagt spielt auch die individuelle Disposition eine gewichtige Rolle. Ochi hat übrigens mW. auch zwei künstliche Hüftgelenke...