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Thema: Ab welchem Alter mit welchem Sport beginnen?

  1. #46
    Baumbart Gast

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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Das geht aber auch ohne Kinder zu einer Sportart oder sonstigen "Freizeitgestaltung" zu zwingen auf die sie keine Lust haben. Und diese ganzen angeblichen Kampfkunstwerte kann man auch in anderen Tätigkeiten vermitteln.
    Meiner Erfahrung nach geht es nicht ohne einen gewissen Zwang. Je nachdem wie sehr es die Eltern verstehen, ihre Kinder zu motivieren. Je nachdem, wie die Kinder veranlagt sind. Hier muss jeder selbst entscheiden, was für ihn und seine Kinder der richtige Weg ist. Im Gegensatz zu einigen anderen, die hier ihre Weisheiten preis geben, habe ich immerhin welche und weis daher, wovon ich rede.

  2. #47
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    Kinder zu zwingen ihre gewählte Sportart nicht wegen jeder Laune einfach wieder hinzuwerfen ist das eine. Aus seinen Kindern Champions machen zu wollen, um seinen eigenen feuchten Traum, für den es bei einem selbst nie gereicht hat, auszuleben das andere.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  3. #48
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    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Meiner Erfahrung nach geht es nicht ohne einen gewissen Zwang. Je nachdem wie sehr es die Eltern verstehen, ihre Kinder zu motivieren. Je nachdem, wie die Kinder veranlagt sind. Hier muss jeder selbst entscheiden, was für ihn und seine Kinder der richtige Weg ist. Im Gegensatz zu einigen anderen, die hier ihre Weisheiten preis geben, habe ich immerhin welche und weis daher, wovon ich rede.
    diese habe ich jahre lange gesehen ..... das ende ist die rebellion gegen die eltern und die aufgabe des sports oder der rückzug auf die freizeitebene, wenn die sportart zur routine geworden ist.

  4. #49
    Narexis Gast

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    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Schau mal, wenn jemand auf allgemein zugängliche Quellen wie Wikipedia und eine große Tageszeitung verlinkt, will er wohl kaum auf seinen Sonderstatus als harter Kerl und Insider hinaus.
    Mit dem Leseverständnis hapert’s dann wohl bei uns beiden . Deine Antwort hatte ja auch herzlich wenig mit dem zu tun, was ich gesagt und worauf ich mich (in diesem Faden generell) bezogen habe oder was ich vermitteln wollte. Ich erhol mich gerade auch noch vom plötzlichen Eintreffen in der Realität... Das muss man mir verzeihen und ich kann da leider auch auf die Schnelle nix relativieren .

    (Ich hab’s auch noch nicht ganz geschafft, mich über die ganzen lohnenswerte Alternativen der Kinder zu freuen und bin noch am Überlegen, ob Du mir nicht auch mitteilen wolltest, dass die Betroffenen im, von Dir verlinkten, Zeitungsartikel immer noch besser dran sind als die, die gestorben oder elendig verhungert sind und man eigentlich auch über diese Alternative froh sein sollte. (/e: ... und wie sieht's mit denen aus, die sich nicht mal zu freuen wussten und sich bereits als Kind das Leben genommen haben, weil der Sport überhaupt nichts für sie war und das nicht akzeptiert wurde? Die gab's da leider auch... Es gibt leider nicht nur die, die sich mit dem Sport zumindest abfinden und ihm neutral gegenüberstehen. Auch deshalb und weil es für viele Personen wirklich eine Chance ist, wollte ich da auch nicht viel dazu sagen; nur dass sich viele hier das deutlich "schöner" und "entspannter" vorstellen, als es eigentlich ist und man merkt auch oft, dass es trotzdem Kinder sind... Ja, ich bin froh, dass wir hier die Wahl haben, es freiwillig auszuüben und nicht gezwungen werden und das sollten auch manche Eltern verstehen.))

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Da hast Du doch gleich Ursache und Wirkung. Hört sich doch plausibel an, wenn ein "armes Würstchen" sich für seine Kinder wünscht, eben später keine Opfer zu sein.
    (Interessante Interpretation. Wobei mMn da schon oft genug die Kinder durch genau dieses Handeln selbst zum Opfer gemacht wurden oder es bereits waren...)

    Nö, das sind meist nur die üblichen Maulhelden, die irgendwelchen komischen Idealen hinterherrennen (oder selbst „zuhause vermittelt bekommen“ haben), sich selbst für das Alphatierchen und einen „echten Mann“ halten, das natürlich ständig betonen und dann auf einmal die Schnauze nicht mehr aufbekommen, wenn man das Zeug nicht mehr durch andere ausleben oder sie dazu zwingen kann und selbst mal zeigen soll, wie viel von dem ach so harten, überhaupt nicht verweichlichten und natürlich stolzen, ehrbaren und „echten Mann“ übrig bleibt (oder von damals übrig geblieben ist), wenn er mal liefern muss - und was da so für Ausreden kommen. Das hat auch herzlich wenig mit Vorbild und vorleben zu tun . Oft in Kombination damit, dass man durch die Kinder irgendwas kompensieren oder einen eigenen Traum ausleben will, für den man nie den Hintern hochbekommen hat.

    Ja, das waren immer die ganz tollen Exemplare und das hat dem Kind sicherlich sehr geholfen... Wenn da ein Junge vor jedem Training heulend in der Umkleide sitzt, weil er Angst vor den Schmerzen und den Schlägen hat und den Sport so überhaupt nicht mag, muss man ihn nur zwingen, klare Sache und so härtet man ihn ab... Notfalls einfach mental brechen und neu aufbauen! (... oder mit den Worten eines Vaters, die mir auch nach all den Jahren noch im Kopf geblieben sind: "Wenn zu schwach, dann eh nix Mann und keinen Wert. Zu schwach für Sport zu schwach für Leben und Familie.") .

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Meiner Erfahrung nach geht es nicht ohne einen gewissen Zwang. Je nachdem wie sehr es die Eltern verstehen, ihre Kinder zu motivieren. Je nachdem, wie die Kinder veranlagt sind.
    Ich versteh schon (/e: um mal beim Thema zu bleiben, weil die generelle Aussage natürlich so pauschal immer zutrifft und bezogen auf Deine Antwort auf meinen Post hinsichtlich der "Erziehung"), es ist nur dann Erziehung, wenn man das Kind zu einer Sportart zwingt, auf die es so überhaupt keinen Bock hat, aber Papa gerne sehen will oder darin einen Traum auslebt - das bringt ihm ganz viel im Leben - und die tollen Werte kann man natürlich auch nur vermitteln, indem man die eine ganz bestimmte Sportart ausübt und die Erziehung auch noch an den Trainer auslagert, anderen ganz hart auf die Fresse haut und selbst ordentlich was abbekommt.

    Ich hätte da noch 'ne Mülltonne voll Urkunden und Preisen abzugeben und am Rande: Ging nicht für jedes Elternteil gut aus, wenn man die Kinder auch noch zu einem Sport zwingt, der sie befähigt, kämpfen zu können und einen harten Kerl aus dem Kind macht. Insbesondere wenn die Jungs mal physisch was auf dem Kasten haben . In dem Fall hat sich's dann richtig ausgezahlt, dass der Junge wohl jahrelang neben dem Training "abgehärtet" wurde und der wollte Papa dann mal zeigen, was er so gelernt hat...

    Wo würde man hinkommen, wenn man im Training nur noch die Kinder hätte, die wirklich Spaß am Sport haben und ihn freiwillig machen und die keine regelrechte Abneigung oder Angst vor dem Sport haben - auch wenn die Motivation mal nachlässt, sie es jedoch freiwillig machen...

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (28-06-2018 um 18:20 Uhr)

  5. #50
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    das ende ist die rebellion gegen die eltern und die aufgabe des sports oder der rückzug auf die freizeitebene
    Du beschreibst hier Kinder im Übergang zum Erwachsenen. Das Ganze nennt sich auch Pubertät. Bei mir gabs das damals ganz ohne Kampfsport.

    Genau wie bei "normalen" Menschen gibt es Eltern auch in allen Variationen. Sehr gute Eltern, sehr schlechte Eltern und der Großteil irgendwo zwischendrin. Eltern, die ihre Kinder zum Kampfsport zwingen sind Eltern, die Geld und Zeit in ihre Kinder investieren. Gibt Besseres aber es gibt definitiv auch Schlimmeres. Also kann man sich auch diese erigierte Schnappatmung sparen, meiner Ansicht nach.

  6. #51
    Gast Gast

    Standard

    Die Frage ist doch immer, was man unter Zwang versteht. Wenn ein Kind kein Talent und daher meist auch keine Lust für eine Sache hat, die Eltern aber darauf bestehen dass dies trotzdem gemacht wird, ist das eher schlecht.

    Wenn man aber Kinder zum Sport bringt, das Kind diesen anfangs mit Spaß macht und später kommt durch diverse Phasen des Heranwachsen die Unlust, sollten die Eltern schon etwas nachhelfen. Denn das Kind hatte ja Spaß. Nur weil man mal auf einem Turnier verliert oder weil man sagt, mit Freunden draußen spielen, ist kein Grund einen Bestandteil des bisherigen Lebens einfach wegwerfen zu lassen.

    Die Eltern sollten definitiv den Versuch unternehmen, das Kind zum Glück etwas zu zwingen. Gewisser Druck in Maßen ist also nicht verkehrt. Denn Kinder lernen so auch, dass man nicht einfach hinwerfen kann und dass auch eine gewisse Verpflichtung einhergeht mit allem was man tut und nicht nur Rechte und das was einem in den Kram passt zählt.

    Wer sein Kind allerdings übermäßig mit Druck versucht zu puschen, wird kurzfristig Erfolg haben, langfristig aber seine Beziehung zum Kinder versauen. Es kommt dann auch noch drauf an, ob die Eltern beispielsweise auch Trainer sind. Dann wird es noch komplexer, da man teils nur schwer die Rollen trennen kann. Gerade die übermotivierten Eltern neigen oft dazu, das Kind dann zu nötigen und in Trainingseinheiten zu drangsalieren.
    Das weiß ich, da ich der Trainer meiner Tochter bin und dies selber an mir gemerkt habe. Aber wir haben beide zum Glück schnell gelernt, dass man Papa-Tochter und Athlet-Trainer trennen muss und seit dem läuft es besser und der Spaß bei beiden steht im Vordergrund. Die Erfolge kommen dann von alleine.

    Jedoch gibt es dann noch die Eltern, welche den Kindern ein Überangebot an Aktivitäten bieten, weil man denkt, sich so freikaufen zu können. Da wird alles bisschen gemacht und nichts richtiges. Naja, sehe ich wenig motivierend an und man sagt dem Kind so schön dazu, Hauptsache dabei. Aber so züchtet man sich diese Burn Out Typen her, die noch keinen Handstrich ausser Schule hinter sich haben und mental komplett Banane sind, weil einfach überbelastet auf die Breite und unterlastet auf die Tiefe.
    Da fehlt aber der Wettbewerbsgedanke, die Konzentration auf wesentliche Dinge und viele weitere kleine Aspekte, die eigentlich für das Kind förderlich wären, wenn man ihm den richtigen Weg zeigt, etwas selbst motiviert zu machen, auch wenn man mal eine Durststrecke hat.
    Geändert von Gast (29-06-2018 um 10:28 Uhr)

  7. #52
    Makaveli18 Gast

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    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch immer, was man unter Zwang versteht. Wenn ein Kind kein Talent und daher meist auch keine Lust für eine Sache hat, die Eltern aber darauf bestehen dass dies trotzdem gemacht wird, ist das eher schlecht.

    Wenn man aber Kinder zum Sport bringt, das Kind diesen anfangs mit Spaß macht und später kommt durch diverse Phasen des Heranwachsen die Unlust, sollten die Eltern schon etwas nachhelfen. Denn das Kind hatte ja Spaß. Nur weil man mal auf einem Turnier verliert oder weil man sagt, mit Freunden draußen spielen, ist kein Grund einen Bestandteil des bisherigen Lebens einfach wegwerfen zu lassen.

    Die Eltern sollten definitiv den Versuch unternehmen, das Kind zum Glück etwas zu zwingen. Gewisser Druck in Maßen ist also nicht verkehrt. Denn Kinder lernen so auch, dass man nicht einfach hinwerfen kann und dass auch eine gewisse Verpflicht einhergeht mit allem was man tut und nicht nur Rechte und das was einem in den Kram passt zählt.

    Wer sein Kinder allerdings übermäßig mit Druck versucht zu puschen, wird kurzfristig Erfolg haben, langfristig aber seine Beziehung zum Kinder versauen. Es kommt dann auch noch drauf an, ob die Eltern beispielsweise auch Trainer sind. Dann wird es noch komplexer, da man teils nur schwer die Rollen trennen kann. Gerade die übermotivierten Eltern neigen oft dazu, das Kind dann zu nötigen und in Trainingseinheiten zu drangsalieren.
    Das weiß ich, da ich der Trainer meiner Tochter bin und dies selber an mir gemerkt habe. Aber wir haben beide zum Glück schnell gelernt, dass man Papa-Tochter und Athlet-Trainer trennen muss und seit dem läuft es besser und der Spaß bei beiden steht im Vordergrund. Die Erfolge kommen dann von alleine.

    Jedoch gibt es dann noch die Eltern, welche den Kindern ein Überangebot an Aktivitäten bieten, weil man denkt, sich so freikaufen zu können. Da wird alles bisschen gemacht und nichts richtiges. Naja, sehe ich wenig motivierend an und man sagt dem Kind so schön dazu, Hauptsache dabei. Aber so züchtet man sich diese Burn Out Typen her, die noch keinen Handstrich ausser Schule hinter sich haben und mental komplett Banane sind, weil einfach überbelastet auf die Breite und unterlastet auf die Tiefe.
    Da fehlt aber der Wettbewerbsgedanke, die Konzentration auf wesentliche Dinge und viele weitere kleine Aspekte, die eigentlich für das Kind förderlich wären, wenn man ihm den richtigen Weg zeigt, etwas selbst motiviert zu machen, auch wenn man mal eine Durststrecke hat.

  8. #53
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Wenn ich das im BJJ oder Judo, wie ich es gesehen habe - bzw. im BJJ noch regelmäßig sehe -, mit dem KB vergleiche, schenkt sich das nicht viel. Ich hab in der Altersgruppe auch noch nichts gesehen, was ich wirklich als Judo bezeichnen würde und nicht eher mit Rangeln und Raufen beschreiben würde.
    Geht auch kaum anders.
    Wie da steht und du selber auch weißt: Du kannst mit Zwergen in dem Alter nichts "richtig" trainieren, wenn sie erst einmal noch Zeit brauchen, grundlegende Motorik zu erlernen.
    Das wird den Leuten spätestens dann klar, wenn ein kleines Kind dir mir stolzgeschwellter Brust zeigt, wie es mit beiden Beinen abspringen und aufkommen kann, ohne zu fallen.

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    In erster Linie sollte man das Kind nicht zu was zwingen, weil die Eltern das so toll finden oder man dem Kind doch irgendwelche „Werte“ vermitteln will.
    Och, ist doch super, wenn du Kinder da hast, die den Sport absolut verachten und keinerlei Spaß dran haben, bloß weil Mama meint, er/ sie solle sich verteidigen lernen.
    Ich bin *so* froh, daß wir so Fälle zum Glück nicht haben! *Auf Holz klopf* (Kein Sarkasmus).



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Es wird vermutet, dass sich gegenwärtig ca. 40.000 Kinder (männlich und weiblich) unter 16 Jahren in Thailands Sexindustrie verdingen müssen. Diese werden oftmals von ihren eigenen Eltern in die Prostitution verkauft. Demgegenüber ist ein Lebensschicksal als Kinder-Thaiboxer doch unendlich vorzuziehen.
    Ja, bitte, erkläre den Kids doch bitte, daß es sie auch schlimmer hätte treffen können.
    *Das* ist bestimmt genau das, was die hören müssen und wollen.

    Ich könnte immer kotzen, wenn ich so einen Schei$ höre!
    Das ist den Opfern (jopp, sind auch diese Kinder) gegenüber so absolut abwertend und respektlos gegenüber!

    'Ja, du hast es ein böses Los, aber es könnte schlimmer sein'.
    Was erzählst du den Kindern, die zur Prostitution gezwungen werden? 'Sieh es positiv, Mama und Papa hätten dich auch ertränken können!'?

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Anstatt mit riesen Kullertränen das harte Schicksal dieser Jungs zu beheulen, könnte man also auch genau so gut froh drüber sein, dass sie durchs Thaiboxen eine Alternative zu weit unangenehmeren Dingen haben.
    Genau, denn die haben ein Leben, wie man es will.
    Die Sex-Opfer sollen auch lieber froh, daß sie noch leben dürfen.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Das, worauf Du verzichten möchtest, nennt der Fachmann auch "Erziehung".
    Was hat es denn bitteschön mit Erziehung zu tun, wenn man sein Kind zu einem Sport/ Hobby zwingt, an dem keinen Spaß hat?
    Damit erziehe ich mein Kind nicht (es sei denn, ich will, daß es mich verachten lernt) und Werte vermittel ich ihm so auch nicht (außer vielleicht: Ich, der Stärkere, hab die Macht und kann Zwang einsetzen)

    Davon ab: Was lernen Kinder denn an besseren Werten im KS, die sie nicht beim Basketball, Ballett oder Schach lernen?



    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Das geht aber auch ohne Kinder zu einer Sportart oder sonstigen "Freizeitgestaltung" zu zwingen auf die sie keine Lust haben. Und diese ganzen angeblichen Kampfkunstwerte kann man auch in anderen Tätigkeiten vermitteln.
    +1



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Hört sich doch plausibel an, wenn ein "armes Würstchen" sich für seine Kinder wünscht, eben später keine Opfer zu sein.
    Und das geht am Besten, indem man Kinder zu VK-Kämpfen zwingt?



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Meiner Erfahrung nach geht es nicht ohne einen gewissen Zwang.
    Und dieser gewisse Zwang bedeutet, daß man seinen Kindern einen Sport aufzwingen muss, den sie nicht leiden können?
    Wenn die Kinder keinen KS mögen, dann läßt man sie halt Schwimmen oder Leichtethletik betreiben oder sonst etwas.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Hier muss jeder selbst entscheiden, was für ihn und seine Kinder der richtige Weg ist.
    Ein guter Anfang wäre für mich, einen Sport zu finden, der dem Kind Spaß macht.
    Wenn es dann mal keinen Bock hat (Phasenweise!) kann man es immer noch hinschicken.
    Wenn sich aber rausstellt, die Wahl war eben doch die Falsche - dann sucht man weiter.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu einigen anderen, die hier ihre Weisheiten preis geben, habe ich immerhin welche und weis daher, wovon ich rede.
    Kommen wir jetzt zu dem Punkt, an dem man Kinder haben muss, um mitreden zu dürfen?

    Ich habe keine, stimmt.

    Ich traininere aber Kinder.
    Und es ist absolut ätzend, wenn du Kinder da hast, die keinen Spaß an dem Sport haben!

    Da kannst du motivieren, bis du schwarz wirst und sie sind unglücklich, freudlos und haben Null Bock.
    Strahlt mitunter super auf die anderen ab.
    Und erst der "Spaß", wenn du dann auf die gelangweilten Null Bock-Kinder mehr achten musst, als auf die, die was machen wollen, weil diese rausrennen wollen oder einfach nicht mitmachen, und dann andere mit ablenken.
    Ist traumhaft.

    Ich verstehe da zum Beispiel nicht, warum Eltern ihre Kinder dann bei uns abladen, anstatt etwas zu suchen, an dem sie Spaß hatten.

    Wir hatten ein Mädel, das keinerlei Spaß bei uns hatte, aber lernen sollte, sich zu verteidigen (dasselbe Mädchen hat ein anderes übrigens beinahe aus dem Kurs gemobbt, wenn sie in der Umkleide waren).
    Ich habe drei Kreuze geschlagen, als die Eltern endlich eingesehen hatten, die Kurze doch besser Tanzen zu lassen, weil sie da Spaß dran hat. (War einer von zwei oder drei Fällen, wo die Eltern mehr wollten als die Kinder).



    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Ja, das waren immer die ganz tollen Exemplare und das hat dem Kind sicherlich sehr geholfen... Wenn da ein Junge vor jedem Training heulend in der Umkleide sitzt, weil er Angst vor den Schmerzen und den Schlägen hat und den Sport so überhaupt nicht mag, muss man ihn nur zwingen, klare Sache und so härtet man ihn ab... Notfalls einfach mental brechen und neu aufbauen! (... oder mit den Worten eines Vaters, die mir auch nach all den Jahren noch im Kopf geblieben sind: "Wenn zu schwach, dann eh nix Mann und keinen Wert. Zu schwach für Sport zu schwach für Leben und Familie.") .
    Hey, der hat doch Glück gehabt!
    Er hätte auch als Sexsklave verkauft werden können!

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Wo würde man hinkommen, wenn man im Training nur noch die Kinder hätte, die wirklich Spaß am Sport haben und ihn freiwillig machen und die keine regelrechte Abneigung oder Angst vor dem Sport haben - auch wenn die Motivation mal nachlässt, sie es jedoch freiwillig machen...
    Zu einem Training, welches Kindern und Trainern Spaß macht?



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Eltern, die ihre Kinder zum Kampfsport zwingen sind Eltern, die Geld und Zeit in ihre Kinder investieren.
    Man kann auch Geld in Kinder investieren, wenn man einen Sport sucht, der ihnen zusagt. Dann tut man den Kids sogar einen Gefallen.

    Sich für toll zu halten, weil man ja Geld fürs Training investiert - sorry, bekommt von mir keine Anerkennung.
    Wenn ich Kinder habe, weiß ich, daß ich in sie investieren muss. (Und im Gegensatz zu Billig-TV wissen das die meisten Eltern auch; auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt).

    Und Zeit kann ich auch anders in mein Kind investieren, und nicht, indem ich es beim Training absetze.
    Wie wäre es stattdessen, Zeit zu investieren und tatsächlich etwas *zusammen* mit dem Kind zu machen?

    Ich investiere dann Zeit in mein Kind, wenn ich mit ihm zusammen spiele, spazieren gehe, was vorlese, ...
    Nicht, wenn ich es eben in den Wagen packe und beim Training ablade.



    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Wenn man aber Kinder zum Sport bringt, das Kind diesen anfangs mit Spaß macht und später kommt durch diverse Phasen des Heranwachsen die Unlust, sollten die Eltern schon etwas nachhelfen. Denn das Kind hatte ja Spaß. Nur weil man mal auf einem Turnier verliert oder weil man sagt, mit Freunden draußen spielen, ist kein Grund einen Bestandteil des bisherigen Lebens einfach wegwerfen zu lassen.
    Für mich: Jein.

    Ein verlorenes Turnier: Da tut man auch meiner Ansicht nach besser dran, das Kind lieber neu zu motivieren und animieren. Verlieren muss gelernt werden; lernen sie ganz klein beim Spielen, lernen sie dann auch irgendwann ggf. bei einem Turnier.

    Aber auch wenn es eine ganze Weile Spaß gemacht hat, kann auch einfach der Spaß wegsein.
    Da versuche ich gerne noch eine Weile es neu zu animieren - aber wenn nach zwei Monaten oder so, immer noch kein Spaß wieder aufkommt, suche ich was anderes.

    Man muss es ja deswegen nicht vor der PlayStation versauern lassen, aber vielleicht will es plötzlich lieber Tennis oder HipHop betreiben.

    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Die Eltern sollten definitiv den Versuch unternehmen, das Kind zum Glück etwas zu zwingen. Gewisser Druck in Maßen ist also nicht verkehrt. Denn Kinder lernen so auch, dass man nicht einfach hinwerfen kann und dass auch eine gewisse Verpflichtung einhergeht mit allem was man tut und nicht nur Rechte und das was einem in den Kram passt zählt.
    "In Maßen" und bei etwas, daß dem Kindern an sich Spaß macht, sehe ich das auch so.
    Nur halt John Doe zum Fußball zu zwingen, weil Mama, Papa, Onkel und die Nation Fußball toll finden, John aber lieber Gymanstik machen möchte - das ist es, wo ich eine Krise bekommen.

    Immer etwas schleifen zu lassen, weil man gerade ja ein spannendes Video sieht - dann kann man das Kind auch zum Training schicken, weil man weiß: Wenn es erst da ist, hat es auch Spaß.

  9. #54
    zocker Gast

    Standard

    Ich glaube, die jungs von helio gracie haben ca im alter von drei jahren mit bjj begonnen.


    Grüsse

  10. #55
    Johnny99 Gast

    Standard

    @Syron: den Beitrag kann ich voll unterschreiben.
    Es gibt einen Unterschied ob ein Kind wirklich keine Lust auf einen Sport hat oder einfach gerade mal an dem konkreten Trainingstag keinen Bock. Im ersteren Fall bringt Zwang rein gar nix, im letzteren kann man schon mal bisschen Druck machen (oder vielleicht auch einfach mal eine einzelne Trainingseinheit ausfallen lassen und mit dem Kind ein Eis essen gehen).

    Ich merke das bei unserer Tochter auch immer wieder mal (ja, ich darf also mitreden ) das sie nicht so recht zum Training möchte, dann wird bisschen Druck ausgeübt und wenn ich sie dann abhole kommt sie mit breitem Grinsen aus der Halle
    Sollte das nicht der Fall sein und sie wirklich keinen Spaß mehr haben dann kann sie jederzeit aufhören und das weiß sie auch ...

  11. #56
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Kommen wir jetzt zu dem Punkt, an dem man Kinder haben muss, um mitreden zu dürfen?
    Nein, wie Du ja an Dir selber siehst.

    Ich kann diese Erregung ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich habe doch die Zustände in Thailand (oder andernorts) nicht zu verantworten, sondern die Eltern, die ihre Kinder in die Prostitution verkaufen. Für diese Kinder ist Thaiboxen besser, als die Alternative. Darf ich annehmen, dass Du dieser Aussage zustimmen kannst?

    Kärgliche Notrationen, die an hungernde Menschen in z.B. Afrika verteilt werden, sind auch keine Drei-Sterne-Köstlichkeiten. Sie sind einfach nur BESSER als die Alternative, nämlich verhungern. Dieses Konzept des "BESSER" bedeutet einfach nur das. "Besser" kann immer noch ziemlich beschissen sein, absolut betrachtet.

    Auch der Zwang zum Sport-/ Kampfsport ist - absolut gesehen - natürlich nicht so schön. In einer idealen Welt gäbs das nicht und der Löwe würde neben dem Lamm grasen und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen. Abseits dieser naiven Forderung stets das BESTE im Leben zu bekommen, sind die Eltern, die sehen wie ihre Kinder verfetten oder in der Schule gemobbt werden und sie wollen ihnen nach ihren Möglichkeiten helfen.

    Stehen diese Kinder am Ende BESSER da, durch diesen Zwang? Aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrung vermute ich, dass in den meisten Fällen die Antwort darauf "ja" lautet. Betonung auf "meisten Fällen" und "vermute". Die Alternative ist nämlich oft Chips, Fanta und Spielkonsole / Fernseher.

    Keiner von uns hier wird die Probleme der Welt lösen. Freuen wir uns doch einfach, wenn es Menschen BESSER geht und nicht schlechter. Auch wenn das Optimum noch weit entfernt ist.

    Eine kleine Anregung hab ich abschließend noch an die Erregten. Anstatt Zeit mit tausenden Beiträgen in Internetforen zu verplempern, könnt ihr in derweil doch Zeitung austragen oder sonstwas machen, um Geld zu verdienen. Mit diesem Geld könnt ihr dann irgendwelche armen Kinderlein in Thailand unterstützen, die Euch doch sooooooo am Herzen liegen! Von Protest-Gesängen werden die nämlich leider auch nicht satt.

  12. #57
    Registrierungsdatum
    12.02.2002
    Beiträge
    977

    Standard

    Mich könnte interessieren, was der kleine Sohn selber will.

  13. #58
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Mich könnte interessieren, was der kleine Sohn selber will.
    Wenn man immer nach dem geht, ohne eine Richtung anzugeben, kannst 100 Sachen anfangen. Heute so und morgen so.

    Aber klar sollten die Interessen des Kindes im ersten Schritt im Vordergrund stehen.

  14. #59
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Aber klar sollten die Interessen des Kindes im ersten Schritt im Vordergrund stehen.
    Es sollte ausschließlich das langfristige Wohl des Kindes im Vordergrund stehen. Oft genug kollidiert das Wohl ganz erheblich mit den Interessen der Kinder. Ich persönlich finde es z.B. für das Wohl meiner Kinder eminent wichtig, dass sie sich verteidigen können. Wenn das mit irgendwelchen ihrer Interessen kollidieren sollte, ist das eben so und interessiert mich nicht die Bohne.

    Es gibt auch eine Schulpflicht in Deutschland und ich habe es bisher auch noch nicht erlebt, dass da nach Interessenkollision Schule <-> Kind geforscht wird. Wie viele Kinder und Jugendliche gibt es da, die keine Lust auf den Unterricht haben und ständig stören? Wie viele Schulen gibt es mittlerweile in Deutschland, wo beinahe Mord und Totschlag herrschen, wo Lehrer bedroht und angegriffen und Mitschüler erpresst und verprügelt werden?

    Wo sind da die Krakeeler, die sich darüber entrüsten? Naja, die sind hier im Faden und entrüsten sich recht professionell über Nichtigkeiten! Dabei ist die Lautstärke des Krakeelens invers proportional zur Anzahl der eigenen Kinder.
    Geändert von Baumbart (30-06-2018 um 16:36 Uhr)

  15. #60
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich kann diese Erregung ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich habe doch die Zustände in Thailand (oder andernorts) nicht zu verantworten, sondern die Eltern, die ihre Kinder in die Prostitution verkaufen.
    Hoffentlich erklärst Du das Deinen eigenen Kindern auch genau so, wenn sie mit Problemen zu Dir kommen, die hast Du schließlich auch nicht zu verantworten. Wenn Dein Kind gemobbt wird, hast das ja nicht Du zu verantworten, sondern der Mobber und immerhin wird es ja nicht auch noch zuhause gemobbt, also kann Dir das nicht nur egal sein, sondern es soll sich doch eigentlich freuen und sich nicht so anstellen . (Dämliche Argumentation, nicht .) Wie ich die Leute liebe, die dann immer noch rauslassen, dass es aber auch viel schlimmer sein könnte...

    (Es ging in dem ganzen Punkt nur darum, dass (auch hier wieder) sehr gerne beschönigt wird oder aus unserer Sicht (ohne es je erlebt zu haben) fast schon romantisiert, was da mit den Kindern, die bereits bis zu ihrem 10. Lebensjahr mehr Kämpfe hinter sich haben, als der Großteil der Sportler hier in ihrem ganzen Leben, passiert, man natürlich Großteils nur von denen etwas hört, die diesen Weg „erfolgreich“ gegangen sind und dass man sich das (deshalb) nicht als Vorbild nehmen sollte, da es bei uns die dahingehenden Zwänge (glücklicherweise) nicht gibt... Das hat nichts mit dem Ankommen in der „Realität“ zu tun oder dass es noch viel schlimmer sein könnte... Dabei ging es auch nie um die Zustände in Thailand oder dass es für manche eine Alternative darstellt...)

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Für diese Kinder ist Thaiboxen besser, als die Alternative.
    Für manche. Du könntest auch behaupten, dass auch die erzwungene Sexarbeit immer noch die bessere Alternative als der Tod ist, aber das ist vermutlich sogar Dir dann zu heftig...

    Ich vermute mal ganz dreist, dass Du keines der Kinder je kennengelernt hast oder von den ehemaligen oder denen, die sich auf dem Weg verletzt haben. Ja, es ist eine gewisse Chance und es gibt auch genug Kinder, die darin aufgehen oder Fuß fassen, es gibt auch genug, die daran komplett zerbrechen, verheizt werden oder mit Anfang/Mitte 20 vor dem absoluten Nichts (inkl. kaputtem Körper, mangelhafter Bildung und fehlendem Geld) stehen. Man kann natürlich auch die Kinderarbeit in den Fabriken, in denen sie bis zu den Knien in giftigen Chemikalien stehen, als bessere Alternative sehen (insbesondere wenn man selbst gerne mit Textilien arbeitet) und erklären, dass das den Kindern hier auch mal guttun würde und sie zur Arbeit zwingen oder man könnte sich glücklich schätzen, dass das bei uns nicht nötig ist und es nicht noch als „Erziehung“ verkaufen (wollen)...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Kärgliche Notrationen, die an hungernde Menschen in z.B. Afrika verteilt werden, sind auch keine Drei-Sterne-Köstlichkeiten. Sie sind einfach nur BESSER als die Alternative, nämlich verhungern. Dieses Konzept des "BESSER" bedeutet einfach nur das. "Besser" kann immer noch ziemlich beschissen sein, absolut betrachtet.
    Ist zumindest für mich nichts, was ich je Kindern oder generell Menschen, die Probleme haben und damit zu mir kommen, erklären würde. Denen hilft es leider so überhaupt nicht, wenn ich ihnen erkläre, dass es ihnen doch so viel besser geht, als ganz vielen anderen und sie eigentlich froh sein sollten. Natürlich könnte man dem Kind, das zitternd und heulend in der Umkleide sitzt, weil es sowohl vor dem Vater als auch vor dem Training und den anstehenden Schlägen eine wirkliche Angst entwickelt hat, auch einfach sagen, dass es sich nicht so anstellen soll, andere werden zuhause missbraucht oder von den Eltern getötet oder ich kann dem Kind dabei helfen und es nicht als „Erziehung“ abtun oder irgendwie schönreden. Das beginnt sogar schon bei den Kindern, die wirklich so überhaupt keine Lust haben und über Jahre ins Training gezwungen werden (ganz ohne Angst, einfach nur eine große Abneigung). Da nimmt das Kind von dem, was es doch eigentlich lernen sollte und weshalb es doch angeblich in den Sport geschickt wird, auch nichts mit und könnte genau das in einem anderen Sport (gerne) lernen.

    Hat zwar nichts mit „Erziehung“ zu tun, sollte jedoch mittlerweile hinreichend bekannt sein, dass man tatsächlich dann am meisten mitnimmt, lernt und für sich gewinnt, wenn man dabei auch Spaß hat und nicht nur extrem abgeneigt ist...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Auch der Zwang zum Sport-/ Kampfsport ist - absolut gesehen - natürlich nicht so schön. In einer idealen Welt gäbs das nicht und der Löwe würde neben dem Lamm grasen und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen. Abseits dieser naiven Forderung stets das BESTE im Leben zu bekommen, sind die Eltern, die sehen wie ihre Kinder verfetten oder in der Schule gemobbt werden und sie wollen ihnen nach ihren Möglichkeiten helfen.
    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

    Du schreibst doch ständig von „besser“ und „Alternative“, dann sollte man evtl. auch einfach genau das suchen... Ach und am Rande: Es ist nicht so, dass KS vor "verfetten" oder Mobbing schützt oder den kleinen Hector-Granit zum edlen Krieger ausbildet und ihn zum Alphatierchen der Klasse macht. Tatsächlich hat da (zumindest in meinem Umfeld) der Fußballverein weit mehr „gegen“ Mobbing geholfen als das Boxen. Die Fußballer hatten ihre Gemeinschaft, auch wenn der kleine, introvertierte und sehr ruhige Junge verdammt gut zulangen konnte und sehr diszipliniert war. Ich bilde mir vermutlich auch die (glücklichen) dickeren Kinder (oder die dünnen und durch den Zwang mitgenommenen) nur ein, die ich häufiger auf der Matte gesehen habe, das wird sicherlich durch Training kompensiert und hat überhaupt nichts mit der Ernährung zu tun; analog verfetten selbstverständlich die ganzen Zocker und Nerds und sind heutzutage auch noch absolute Außenseiter...

    Gerade die Jungs, die „gemobbt werden“ und man dann auch noch zum KS zwingt, worauf sie jedoch so überhaupt keine Lust haben, der Sport überhaupt nichts für sie ist und die dann auch noch in ihrer Freizeit nebenher von den nächsten Leuten dominiert, besiegt und geschlagen werden, profitieren davon ungemein... Natürlich kommt das im KS und insbesondere am Anfang auch nicht vor und Mobbing in den Kindergruppen (usw.) gibt es da natürlich auch nicht...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Stehen diese Kinder am Ende BESSER da, durch diesen Zwang? Aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrung vermute ich, dass in den meisten Fällen die Antwort darauf "ja" lautet. Betonung auf "meisten Fällen" und "vermute". Die Alternative ist nämlich oft Chips, Fanta und Spielkonsole / Fernseher.
    Schön, dass Du das vermutest. Ich kenne ausnahmslos Gegenbeispiele und davon leider nicht gerade wenig. Es kam überraschenderweise nie wirklich gut an, wenn man Kinder über Jahre zum kämpfen zwingt und sie das so überhaupt nicht wollen oder davor sogar Angst haben... Im besten Falle wurde dann später der Sport einfach hingeschmissen und die familiäre Beziehung hat darunter gelitten, in anderen Fällen ging das noch ganz anders aus...

    Nein, die Alternative ist nämlich nicht oft Chips, Fanta und Spielekonsole, sondern dass man das Kind einfach in einen Sport steckt, den es gerne ausübt und der ihm Spaß macht! Auch wenn es dann nicht zur Kampfsau, sondern zum Tänzer, wird oder Körbe wirft usw. Mal abgesehen davon, dass auch die Kinder in den Kindergruppen gerne "Chips, Fanta und Spielekonsole" haben und einen die paar Stunden Training auch nicht davor schützen. Da haben die Kinder mehr davon, wenn sie sich jeden Mittag auf dem Fußballplatz verabreden, ins Freibad gehen oder draußen spielen, als von den wenigen Einheiten.

    Du betrachtest es auch als charakterbildende Maßnahme und natürlich lohnenswerte Alternative, das Kind regelmäßig windelweich zu prügeln, damit es was lernt und so „Werte“ mitnimmt? Nichts anderes passiert, wenn man ein Kind gegen seinen Willen zum VK-Kampf (oder nur harten Sparring) zwingt. Muss noch nicht einmal so hart sein; wenn das Kind mal Angst vor dem Training und den Treffern entwickelt hat, spielt es da auch keine Rolle mehr und es bringt sicherlich eine ganze Menge, es dann ständig dazu zu zwingen, genau das immer und immer wieder zu durchleben und ständig noch negativer zu prägen.
    Harmlos sind da die, die einfach keine Lust haben und (welch Überraschung) auch nichts mitnehmen, weder an irgendwelchen „Werten“ noch an Lehren. Die warten einfach nur darauf, dass die Zeit vorbeigeht und stören häufig die Gruppe, solle man sie halt rausschmeißen.

    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Wenn man immer nach dem geht, ohne eine Richtung anzugeben, kannst 100 Sachen anfangen. Heute so und morgen so.

    Aber klar sollten die Interessen des Kindes im ersten Schritt im Vordergrund stehen.
    ... und wenn das Kind dann nach 6 Monaten 3x Training pro Woche die Sache immer noch bescheiden findet, könnte man sich mal überlegen, wie viele der tollen "Werte" es dabei tatsächlich mitnimmt, ob es von dieser "Erziehung" profitiert oder ob man einfach nur noch mehr Zwang ausüben muss, weil das Kind diese Fähigkeiten natürlich ungemein benötigt und nicht nur das Negative mitnimmt.

    Naja, man steckt ja Geld rein, es könnte doch so viel schlimmer sein und es ist besser so, als direkt zum verfetteten Mobbingopfer zu werden.

    Vom Tablet gesendet.

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