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Thema: Ab welchem Alter mit welchem Sport beginnen?

  1. #76
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Zumal der größte (Denk-)Fehler der hier gemacht wird ist, dass man versucht „mathematisch“ an die Kindererziehung ran zu gehen.

    So nach dem Motto:

    “Wenn ich lange genug A mache (Kind zur KK „zwingen“) kommt zwangsläufig auch B (wehrhaftes Kind) bei raus...“

    Funktioniert in der Praxis eher selten bis nie und hat im Gegenteil häufig genau den umgekehrten gewünschten Effekt.

    Nur weil ich ein Kind lange genug zum Klavierunterricht nötige kommt deswegen noch lange kein Star-Pianist bei raus...
    +1! Auch gilt leider weiterhin: Nur weil ein Kind regelmäßig mit Härte konfrontiert wird, wird es nicht unbedingt selbst hart oder lernt irgendwelche Werte; auch nicht wenn man das nur lange genug macht und noch mehr Zwang ausübt. Druck formt nicht immer Diamanten und nicht jede Person wächst an einer Aufgabe und jetzt 5€ ins Phrasenschwein. (Bevor es wieder jemand seltendämlich auslegt: Härte bedeutet nicht, dass die Kinder sich volle Kanne ins Gesicht schlagen müssen.)


    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich habe darauf hingewiesen, dass einige Eltern in Thailand ihre Kinder verkaufen a) in die Prostitution und b) an Thaibox-Camps. Offenbar darf ich jetzt nicht finden, dass Alternative b) die Bessere ist, ohne "absolut abartig, widerlich und noch vieles mehr" zu sein?!
    Du hast noch weit mehr gemacht, aber das mit dem Lese- und Textverständnis hapert ja bei uns beiden, haben wir ja schon festgestellt. Man könnte auch meinen, ich hätte im letzten Post sogar gezeigt, wieso...

    Gleichzeitig gab und gibt es immer noch keinen einzigen Grund, warum es bei diesem Thema irgendwie relevant sein sollte, was Du ins Spiel gebracht und womit Du relativiert und schöngeredet hast. Es gibt nicht einen Grund, warum man an dieser Stelle das "harte Schicksal" hätte abwerten oder relativieren müssen und sich auch noch abfällig gegenüber den Personen äußern müssen, die es sich nicht schönreden, indem man sich erklärt, dass es für viele eine Chance ist und es anderen ja noch schlechter geht, das ist sogar den Kerlchen bewusst; die Scheiße stinkt dadurch nicht weniger und es geht den Kindern auch nicht besser im Leben, indem man das macht oder sich in Deutschland daran "inspiriert", weil es in Thailand doch auch gemacht wird und man das Negative ausblendet. Du merkst nicht einmal, wieso Syron so von Dir denkt auch mich kotzt dieses Vorgehen gewaltig an...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Wieder mal bezeichnend ist der Versuch, die Abscheu auf mir abzuladen, während diese Eltern selbst, also die Verursacher, mit keiner Silbe erwähnt werden. "Abartig, widerlich und noch vieles mehr" ist dabei schon recht tief in die Kiste gegriffen. Ich würde mir solche hysterischen Kraftausdrücke für tatsächliche Kinderschänder aufsparen und nicht für Typen, mit denen ich eine Meinungsverschiedenheit über Erziehungsmethoden im Internet habe.
    Ich hab auch erklärt, warum man nicht erst was zu den thailändischen Eltern gesagt haben muss, um sich an Dich zu wenden. Mal ganz offen: Ich wäre sogar ziemlich beschämt, wenn man mich nur im Zusammenhang mit diesen Eltern ansprechen dürfte... Musst mir echt mal erklären, warum Du Dich mit denen in einen Topf wirfst; denn ich glaube keiner hier möchte Dir unterstellen, dass Du auch nur irgendwie mit ihnen zu vergleichen bist. Ich muss ja auch nicht erst erklären, wie widerwärtig Vergewaltigungen in der Beziehung sind, um zu sagen, dass Fremdgehen verwerflich ist und auch der „Fremdgeher“ hat es nicht verdient, mit Vergewaltigern in Relation gesetzt zu werden...

    Wenn Du den Kontakt zu den Eltern nicht herstellen kannst oder ihnen das Gesagte überbringst, sehe ich da auch weiterhin keinen Grund, das Offensichtliche noch einmal und noch offensichtlicher zu betonen.

    Ach und mal für’s Textverständnis: Ich behaupte mal ganz dreist, dass Syron sich die „Kraftausdrücke“ nicht aufgrund Deiner Ansichten zur Erziehung zurechtgelegt hat oder daran, wie Du mit Deinen eigenen Kindern umgehst . Es könnte sich dabei auf das beziehen, womit Du in die Debatte eingestiegen bist, das Relativieren und Schönreden ohne jeden Grund... Sicherlich war das mit den „riesen Kullertränen“ oder dem Beheulen des harten Schicksals der Jungs, das man sich doch sparen könne und dass man „auch genau so gut froh drüber sein [könnte],dass sie durchs Thaiboxen eine Alternative zu weit unangenehmeren Dingen [erzwungener Sexarbeit - an der Stelle noch einmal ein: Ernsthaft?! Ausgerechnet die Relation und dann auch noch ohne jegliche Beziehung zum Faden, Thema oder dem Vorgehen hierzulande?!] haben“ ganz anders gemeint. Das zeigt sich ja auch in den weiteren Ausführungen sehr deutlich...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Dieses fehlen jeglicher Relation und die Einteilung der Welt in ein simples Schwarz- und Weiß-Schema spricht m.A.n. sehr stark für äußerst einfache Gemüter.
    Hat keiner gemacht und passiert auch nicht, indem man tatsächlich das „harte Schicksal“ nicht schönredet, sondern als das bezeichnet, was es ist. Auch wenn es „Schlimmeres“ gibt und es dahingehend doch die bessere Alternative ist.

    Eine Vergewaltigung ist widerwärtig und zu verurteilen, da gibt es auch keinen Grund, zu erwähnen, dass man doch eigentlich darüber froh sein könnte, nicht auch noch danach ermordet worden zu sein. Man darf sich auch über sexuelle Belästigung aufregen oder versuchen, dass auch nur eine Person kapiert, was sie damit ggf. anrichtet, obwohl es verglichen mit anderen Dingen überhaupt nichts ist und man froh sein könnte, nur belästigt worden zu sein. Man muss nicht alles in Relation setzen und es ist auch keine „Einteilung der Welt in ein simples Schwarz- und Weiß“, wenn man ein Bad in Scheiße als genau das bezeichnet und nicht noch erklärt, dass man eigentlich froh sein müsse, weil es noch viel Schlimmeres gibt.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Zwang durch die Eltern, sich im Vollkontaktsparring unter Billigung des Trainers zusammenschlagen zu lassen, ist eine so lächerliche Idee, dass ich mir eigentlich selbst an die Nase fassen muss, mich überhaupt auf eine Diskussion mit solcherart Fachkräften eingelassen zu haben. Das wird so schnell nicht wieder vorkommen.
    Dann hab ich mir die ganzen Menschen wohl nur eingebildet . Ach und auch die, die sich Thailand als Vorbild nehmen oder dahingehend zur „Verweichlichung“ oder „Härte“ heranziehen, meinen das nicht so und wir wissen ja auch, dass die „Kinder-Thaiboxer“ genau das Beschriebene nicht machen. Die kämpfen auch gar nicht wirklich. Die Trainingskollegen/-partner, die bei dem Thema gerne mal die Decke hochgehen, weil sie selbst den Weg gehen mussten und es keinem anderen Kind wünschen, bilden sich das wohl auch nur ein und deren Eltern haben sie dazu nicht gezwungen. Die ganzen Leute, die wollen, dass ihr Kind zum Mann wird, hart im Nehmen ist und lernt seinen Mann zu stehen, nicht so verweichlicht zu sein und Schmerzen zu ertragen, meinen sicherlich auch was ganz anders damit.

    Auch die ganzen Kinder, die dann irgendwann zu mir oder anderen Trainern gekommen sind oder es nicht mehr "verbergen" konnten und es dann irgendwann plötzlich rausgekommen ist, was sie eigentlich fühlen und denken, Angst hatten, Papa zu enttäuschen oder vor der Strafe oder die, die heulend in der Umkleide saßen und andere, die einfach nur Angst vor Gewalt und Schlägen hatten, die bereits in der lauten, anstrengenden und auf Dinge schlagenden oder mit anderen Kindern rangelnden und raufenden Welt des Trainings einfach fremd waren, nicht damit warm wurden und sich nicht wohlgefühlt haben, dem Jugendlichen, der vom Vater aufgrund des Mobbings und Schlägen in den KS gesteckt wird und dort nur noch mehr Angst entwickelt und einfach nicht für den Sport geeignet ist oder auch nur die, die sichtlich frustriert, traurig und genervt irgendwie die Stunde überstehen wollten und dafür nicht gerade von der Gruppe geliebt wurden, bilde ich mir nur ein. Das sind wie die Leute, die nicht mit Frauen oder Homosexuellen trainieren wollen, die gibt's eigentlich gar nicht .

    Ja, mir geht das tatsächlich überraschend nahe, auch als hartem, bösen VKler, wenn sich ein Kind mir anvertraut - auch wenn es nicht mein Kind ist - und man dann im Gespräch mit dem (meist) Vater merkt, dass er nicht einmal in Betracht zieht, seinem Kind das Schicksal und den Zwang zu ersparen bzw. was das mit dem Kind anrichtet und da interessiert mich die Motivation dahinter einen Dreck. Ist übrigens einer der Gründe - also die Erlebnisse -, warum ich es selbst nicht mehr übers Herzen bringe, Kinder in großen Gruppen zu trainieren und ggf. sowas mit zu begünstigen oder mir irgendwann wirklich noch mal ein Elternteil selbst vorzunehmen und ihm seine eigene Medizin einzuflößen und mich deshalb nur noch um die Kinder kümmere bzw. gekümmert habe, die wirklich wollten und die Spaß an der Sache hatten. Alles Einbildung und lächerlich. Ich sag den Betroffenen einfach, dass sie sich nicht so anstellen sollen, es das eigentlich gar nicht gibt und schick sie dann zu Dir, wenn sie mal wirklich kämpfen können . Ich hoffe wirklich, dass Du derartiges Zeug - auch wenn es noch so viel Schlimmeres gibt... - nie selbst erleben musst, weder bei den eigenen noch bei fremden Kindern und freue mich, dass Du selbst das wohl nicht durchmachen musstest .

    In einem Punkt hast Du Recht: Ich habe auch schon lange nicht mehr Dich als Adressat der Posts und erwarte auch nicht, dass man bzw. Du in der Lage ist/bist, auch nur einen der Punkte nachzuvollziehen oder überhaupt zu erkennen, was sich hier abspielt.

    Vom Tablet gesendet.

  2. #77
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Mathematisch gesehen kommt in diesen Fällen das Teilgebiet der Stochastik zum Einsatz:

    "Ich möchte, dass mein Kind wehrhaft ist. Ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Kind wehrhaft wird, wenn ich es zusätzlich zur Teilnahme am Kampfsport zwinge als wenn es nur freiwillig E-Sports am PC machen darf?"
    Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es da noch weit mehr Punkte gibt, als simple Stochastik. Der Mensch ist etwas komplizierter und komplexer .

    Ich würde bspw. tatsächlich behaupten, dass das Kind, dass sich mit E-Sports genauso oft auseinandersetzt, wie das andere Kind auf der Matte steht (also 45min-4,5h in der kompletten Woche), weit wehrhafter ist und ein ordentlich ausgeprägtes Selbstvertrauen hat und sein Kind steht, wenn es glücklich ist, für voll genommen wird, seine Meinung ein Gewicht hat und weiß, dass es unterstützt wird, lernt, sich durchzusetzen und das Kind weit wehrhafter als das Kind, das zum KS gezwungen wird, aufs Training überhaupt keinen Bock hat und schon in dem Punkt gezeigt bekommt, dass es eh nichts zu melden oder mitzubestimmen hat und das (bestenfalls 3x/Woche) keinen interessiert - da kannst Du Deine eigenen Aussagen einfügen an der Stelle.

    Es sind bekanntlich immer die verwöhnten Einzelkinder, die ganz schüchtern sind und die jahrelang unterdrückten und gezwungenen Kinder, die sich super durchsetzen können. (Ich hab in der Musik genug der „angehenden Star-Pianisten“ (oder auch nur Kinder, die zur Musik gezwungen wurden) kennengelernt und überraschenderweise waren die, die dazu gezwungen wurden und jeden Tag üben mussten, obwohl sie nicht wollten und viel lieber Fußball gespielt hätten, die Personen, die so ziemlich keinerlei Widerstand geboten hätten oder haben. Woran das wohl liegen könnte...)

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Es gibt aber ein Beispiel namens Caio Terra, dass es genau so kommen kann: kleiner, unterentwickelter Schwächling wird gemobbt. Mutter zwingt ihn gegen seinen Willen zur Teilnahme am Brazilianischen Bodenjudo. Kind macht Schwarzgurt in drei Jahren und wird neunfacher Bodenjudo Weltmeister und gewinnt zahlreiche "Open Class" Turniere, also als 57 kg Hänfling gegen > 100 kg Hulks:
    Toll, freut mich wirklich. Ich hab da leider persönlich ein paar Beispiele von Kindern, die sich das Leben genommen haben oder daran psychisch zerbrochen sind und sich nie davon erholt haben, kennengelernt und nicht nur die, die es geschafft haben. Genau das ist doch der Punkt... Für genug Kinder in Thailand ist das Thaiboxen eine Chance, genug zerbrechen daran elendig oder stehen ab Mitte 20 vor dem absoluten Nichts...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich erinnere mich noch gut, als ich vor knapp über einem Jahr mit dem Bodenjudo anfing und Schwierigkeiten hatte, dreizehn-, vierzehn-, fünfzehnjährige Jungs zu submitten. Als über hundert Kg schwerer, kräftiger Mann.
    Ich hätte auch viel dafür gegeben, viel früher mit KS begonnen zu haben und wäre unheimlich stolz, wenn der Nachwuchs mal mehr im Ring erreichen sollte als ich und wirklich Spaß am Sport hat. Es geht dabei allerdings nicht um uns . Ich verlasse mich auch darauf, dass ein glückliches Kind weit wehrhafter ist, als eines, das ein paar Mal in der Woche irgendwo drauf haut, wozu es keine Lust hat und über Jahre gezwungen wird, anstatt es für voll zu nehmen. Mal nachgefragt, ob die Jungs zum Sport gezwungen wurden oder Spaß daran haben und ihn gerne machen (/e: was Du beschreibst, habe ich nur einmal bei einer Person erlebt, die gezwungen wurde, aber das schrieb ich ja bereits)? Das ist für gewöhnlich das Alter, in dem sich der Zwang dann langsam umkehrt und da gab’s schon nette Erfahrungen, wenn der 16-jährige Boxer auf einmal keinen Zwang mehr duldet und körperlichen Zwang entsprechend beantwortet... (/e: Der hat dann evtl. sogar wirklich im Trainer eine Vaterfigur gefunden und Glückwunsch an den Vater, die harte, wehrhafte Sau bricht ziemlich bald mit der eigenen Familie .) Das wünsche ich mir für keine Familie und keine der Seiten... (/e: Der 13-jährige introvertierte und gemobbte Junge wird allerdings auch nicht einfach zum Kämpfer. Du findest in jedem Verein schon genug Leute, die wirklich kämpfen wollen, aber einfach nicht dazu gemacht sind bzw. nie den unteren Durchschnitt verlassen oder wirklich wehrhaft (werden) werden. Man kann sich den Menschen nicht so basteln oder ihn so formen, wie man es gerne hätte...)

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (07-07-2018 um 15:41 Uhr)

  3. #78
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Der kleine Marvin fährt aber im zarten Alter von DREI Jahren weder Rad noch rollt er auf Inlinern durch die City.

    In dem Alter fegt er mitm Dreirad übern Hof, klettert aufm Spielplatzgerüst, schaukelt, flitzt mal im Laufschritt von A nach B und wenn es ganz super läuft, dann kugelt er mal mit den Familienhund herum. Falls Geschwister vorhanden sind, ergibt sich das Kämpferische auch von selbst.

    Leute, es geht lt. EP um kleine Kinder, die knapp den Windeln entwachsen sind. Die kann/darf/sollte man m.E. so viel wie möglich am normalen Alltag teilnehmen lassen. Super gerne auch outdoor und/oder beim "Handwerkeln" und/oder mit Tieren. Das alles bietet dann erheblich mehr Entwicklungsanregungen und motorische Anreize als jeder "Sport", den *wir Erwachsenen* ja vordringlich machen/brauchen, weil wir ansonsten den ganzen Tag warme Luft in den Bürostuhl drücken.
    Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Ich weiß nicht, wer auf die Idee kommt, ein dreijähriges Kind in ein Kampfsportunterricht mizunehmen. Wozu soll das denn gut sein.
    Ein Kind in diesem Alter versteht doch noch nichts. Man könnte nichts erklären, würde eh nicht ankommen. Und die Zeit mit irgendwelchen Spielchen zu verbringen, ich weiß nicht. Dann kann man auch gleich eine Spiel- und Krabbelstunde machen.
    Vor 6 oder 7 Jahren würde ich ein Kind nicht zum Kampfsport schicken, und wenn dann auch nur bedingt. Judo finde ich als Einstieg ganz ok. Im Kindertraining für Karate habe ich feststellen können, daß ab 10 aufwärts ein guter Einstieg ist und die Motorik sehr gut ist. Wenn die dabeibleiben, sind sie fit.
    Geändert von Palocan (16-07-2018 um 07:09 Uhr)

  4. #79
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Ich weiß nicht, wer auf die Idee kommt, ein dreijähriges Kind in ein Kampfsportunterricht mizunehmen. Wozu soll das denn gut sein.
    Ein Kind in diesem Alter versteht doch noch nichts. Man könnte nichts erklären, würde eh nicht ankommen. Und die Zeit mit irgendwelchen Spielchen zu verbringen, ich weiß nicht. Dann kann man auch gleich eine Spiel- und Krabbelstunde machen.
    Vor 6 oder 7 Jahren würde ich ein Kind nicht zum Kampfsport schicken, und wenn dann auch nur bedingt. Judo finde ich als Einstieg ganz ok. Im Kindertraining für Karate habe ich feststellen können, daß ab 10 aufwärts ein guter Einstieg ist und die Motorik sehr gut ist. Wenn die dabeibleiben, sind sie fit.
    Also ich weiß nicht, wieso das nicht gehen soll. Gerade sowas wie Judo lässt sich spielerisch aufbauen und zunächst Bewegungsmuster antrainieren.

    Das verstehen kleine Kinder schon. Da ist es hier der Kampfsport oder -kunst im Vordergrund, sondern das Fördern des Bewegungsapparates.

    Den Körper kennenlernen, sich in alle Richtungen zu bewegen und mit anderen Kindern aktiv kooperieren.

    Deswegen heißt es da auch noch Judo spielend lernen. Das geht schon und garnicht so schlecht. Denn Kinder, welche mit 7 oder 8 keinen Purzelbaum hinbekommen, gibt es genug.

  5. #80
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    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Also ich weiß nicht, wieso das nicht gehen soll. Gerade sowas wie Judo lässt sich spielerisch aufbauen und zunächst Bewegungsmuster antrainieren.

    Das verstehen kleine Kinder schon. Da ist es hier der Kampfsport oder -kunst im Vordergrund, sondern das Fördern des Bewegungsapparates.

    Den Körper kennenlernen, sich in alle Richtungen zu bewegen und mit anderen Kindern aktiv kooperieren.

    Deswegen heißt es da auch noch Judo spielend lernen. Das geht schon und garnicht so schlecht. Denn Kinder, welche mit 7 oder 8 keinen Purzelbaum hinbekommen, gibt es genug.


    Nun, da braucht man aber nicht in dem Alter Judo.
    Das können Kinder auch in anderen Bereichen.
    Und einfach mal spielen lassen und Kindsein lassen, finde ich auch nicht so schlecht.
    Dann kann man die Kleinen immer noch zum Kampfsport schicken.
    Bedenklich finde ich, wenn ältere Kinder, also 8 bis 9 Jahre aufwärts bewegungsmäßig nicht hinbekommen.
    Aber das sind auch die Eltern gefragt, was mit den Kindern zu machen, gerade aus dem Alltag heraus.

  6. #81
    Syron Gast

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    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Nun, da braucht man aber nicht in dem Alter Judo.
    Baucht nicht, aber kann.
    Man *braucht* auch kein KiBoTu; verkehrt ist es dennoch nicht.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Und einfach mal spielen lassen und Kindsein lassen, finde ich auch nicht so schlecht.
    Das Eine schließt das Andere doch nicht aus.

    Gerade die Mini-Gruppen machen doch ohnehin kein richtiges Kampfsport-Training.
    Da wird spielerisch an Bewegung rangeführt; du wirst hier eher keine Gruppen finden, die den Dreijährigen bereits Seoi-Nage beinbringen, es geht um rangeln am Boden und festhalten (hier kommt zwischendurch dann etwas Judo rein), um Koordination und Motorik zu lernen und spielerisch zu verbessern; um gemeinsame Zeit mit anderen Kindern, während dessen sie sich untereinander messen können (und einige auch endlich mal verlieren lernen); ...

    Es geht bei den Zwergen nicht darum, daß sie sich gegenseitig in die Matte donnern; die lernen durch (kopperative) Bewegungsspiele und mit Spaß langsam fallen.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Dann kann man die Kleinen immer noch zum Kampfsport schicken.
    Ich denke, ich we9ß wie du das meinst und hab ich es unter Garantie auch schon selber gesagt, aber mir fällt immer wieder auf, daß mir "schicken" in dem Rahmen irgendwie gegen den Strich geht.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Bedenklich finde ich, wenn ältere Kinder, also 8 bis 9 Jahre aufwärts bewegungsmäßig nicht hinbekommen.
    Das sind aber oft genau die, mit denen man vorher nicht irgendwo solche Spielchen gemacht hat.
    Wie gesagt, ob Judo oder KiBoTu, JJ - was auch immer, das oben Genannte ist ja genau das, was sie dort auch spielerische Art vermittelt bekommen.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Aber das sind auch die Eltern gefragt, was mit den Kindern zu machen, gerade aus dem Alltag heraus.
    Absolut; war immer s und wird immer so bleiben.
    Aber Kinder sind auch immer noch mehr angestachelt, wenn sie sehen, was die Freunde auf einmal machen und es auch lernen wollen.

  7. #82
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    @Syron, ja stimmt, man sagt oft "Schicken". Kommt aber auch nicht von ungefähr, denn einige Eltern "schicken" tasächlich die Kinder irgendwo hin, daß sie was machen, oder vielleicht aus den Füßen sind.
    Das ist natürlich sehr schade. Aber ich denke, dass Kinder auch nicht selbst entscheiden können, was sie machen wollen, je nach Alter. Wie gesagt, 3 Jahre ist einfach zu klein. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren haben einfach noch keine Richtung für irgendwas. Da wird oft geplärrt und sie wissen nicht warum. Deshalb sehe ich da keinen Sinn, sie in ein Kampfkunsttraining, wenn auch kindgerecht zu schicken.

  8. #83
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    @Syron, ja stimmt, man sagt oft "Schicken". Kommt aber auch nicht von ungefähr, denn einige Eltern "schicken" tasächlich die Kinder irgendwo hin, daß sie was machen, oder vielleicht aus den Füßen sind.
    Wir haben zum Glück den Luxus sagen zu können, daß es nichts wird, wenn die Kinder so gar keinen Bock haben.
    Bzw. nehmen wir uns diesen Luxus.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Das ist natürlich sehr schade. Aber ich denke, dass Kinder auch nicht selbst entscheiden können, was sie machen wollen, je nach Alter.
    Aber auch die merken schon, ob ihnen etwas Spaß macht; in einem gewissen Alter sicherlich nur für den Moment. Auf lange Sicht, sollten dann Eltern und Trainer (ruhig als "Team") ein Auge drauf haben.

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, 3 Jahre ist einfach zu klein. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren haben einfach noch keine Richtung für irgendwas. Da wird oft geplärrt und sie wissen nicht warum. Deshalb sehe ich da keinen Sinn, sie in ein Kampfkunsttraining, wenn auch kindgerecht zu schicken.
    Naja, dasselbe Argument könnte man dann für wirklich *alles* nehmen, angefangen bei Kindergarten/ Kita, über Kinderschwimmen/ Kinderturnen/ Kinder-xy.
    Alles Angebote, in denen sie die Möglichkeit bekommen und lernen, sich zu bewegen, gleichzeitig lernen mit anderen Kindern/ Erwachsenen soziale Kontakte einzugehen.
    Finde ich immens wichtig.

    Ob sie jetzt im Judo anfangen zu heulen, weil ihnen der mittlere Zeh plötzlich weh tut, oder beim Schwimmen, bei den Mini-Kickern oder Zuhause mit Mama und Papa - dann doch lieber auch ruhig ein-, zweimal die Woche mit anderen Kindern toben (zusätzlich zu Kiga/ Kita) anstatt *nur* mit Mama und Papa Kontakt zu haben.

  9. #84
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    @Syron, ja stimmt, man sagt oft "Schicken". Kommt aber auch nicht von ungefähr, denn einige Eltern "schicken" tasächlich die Kinder irgendwo hin, daß sie was machen, oder vielleicht aus den Füßen sind.
    Das ist natürlich sehr schade. Aber ich denke, dass Kinder auch nicht selbst entscheiden können, was sie machen wollen, je nach Alter. Wie gesagt, 3 Jahre ist einfach zu klein. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren haben einfach noch keine Richtung für irgendwas. Da wird oft geplärrt und sie wissen nicht warum. Deshalb sehe ich da keinen Sinn, sie in ein Kampfkunsttraining, wenn auch kindgerecht zu schicken.
    Da die Gruppen für dieses Alter zwar judobasiert aufgebaut sind, aber keinen echten Kampfsport beinhalten, ist das kein Unterschied zu anderen Gruppen.

  10. #85
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    Zitat Zitat von ThomasLorenzJudo Beitrag anzeigen
    Da die Gruppen für dieses Alter zwar judobasiert aufgebaut sind, aber keinen echten Kampfsport beinhalten, ist das kein Unterschied zu anderen Gruppen.
    Judo mag da noch gehen, aber Karate würde da nicht so toll funktionieren.

    Ich denke, wenn jemand in diesem Alter Kinder unterrichtet, muß er sie schon sehr mögen und einen gewissen Idealismus dahinter sehen. Für mich wäre das nichts

  11. #86
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    interessant ist es nur sehr füh anzufangen, um eine bindung und einen umgang mit den kampfsportarten frühst möglich zu entwickeln. sportlich gesehen macht es einfach keinen sinn unter 10 bis 12 Jahren mit einer speziellen sportart anzufangen.

  12. #87
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    Mein Sohn ist jetzt fast Neun und macht - außer Ninjago gucken - gar keinen Kampfsport. Ich versuche gerade, ihn für Judo zu begeistern und werde nach den Sommerferien mit ihm zum Probetraining gehen.

    Ich selber habe mit sechs Jahren mit Judo begonnen und es hat mir bei manch einem Unfall in der Kindheit den ***** gerettet (Treppenstürze, vom Baum fallen, Hechtrollen über den Fahrradlenker etc.)

    Bei mir hat das mit der Bindung an den Kampfsport (siehe Marg) also auf jeden Fall funktioniert
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  13. #88
    Syron Gast

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    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Judo mag da noch gehen, aber Karate würde da nicht so toll funktionieren.
    Ich unterrichte die Bla... lieben Kleinen nur in JJ, nicht in Karate, aber ich bezweifle sehr, daß der Schwerpunkt in einem Zwergen-Karate-Training derselbe sein wird, wie beim Karate desselben Verein bei den Erwachsenen.

    Man muss sich halt, sowohl als Trainer als auch als Eltern, darüber im Klaren sein, was in dem Alter geht.
    Ewiglangens Bahnen schrubben gehört da eher nicht zu, aber zwei oder drei sind schon möglich, erst Recht, wenn man sie noch kindgerecht verpackt.

    Und sonst gehe ich sehr davon aus, daß auch im Karate noch ganz viele Spiele zur Körperschulung, Motorik, Koodrination, ... dazukommen.

    Zwerge werden ja, wenn es gut läuft, nicht auf genau dieselbe Art traininert, wie Jugendliche und Erwachsene oder auch nur ältere Kinder.

  14. #89
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    @Syron, das ist richtig, was Du sagst. Das muß man einfach wissen, dass das Training für Kleinkinder einfach anders abläuft und dass das erst einmal wenig mit KK zu tun hat.
    Deshalb sage ich ja, man muß einen Haufen Idealismus und Herz mitbringen, denn das Kindertraining kann auch eine Abladestation für Eltern sein, damit sie mal ihre Ruhe haben oder Einkaufen können.
    Über Sinn oder Unsinn eines solchen Trainings, was dann nur Beschäfitigungstherapie wäre, läßt sich streiten.
    Wie gesagt, mein Ding ist es nicht. Genau solches hatte ich mal vor zig Jahren, als ich Kindertraining macht, erlebt. Brauche ich nicht wieder. Und ich möchte keine Spiel- und Krabbelstunde daraus machen.
    Aber es ist gut, dass es Leute gibt, die Kindertraining anbieten. Fördern muß man Kinder auf jeden Fall. Das bleibt von meiner Aussage oben unberührt, vorausgesetzt, das Training läuft in vernünftigen Bahnen und ist keine Abladestation für die Bä.. ähm Kinder.

  15. #90
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    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    Und ich möchte keine Spiel- und Krabbelstunde daraus machen.
    Aber es ist gut, dass es Leute gibt, die Kindertraining anbieten. Fördern muß man Kinder auf jeden Fall. Das bleibt von meiner Aussage oben unberührt, vorausgesetzt, das Training läuft in vernünftigen Bahnen und ist keine Abladestation für die Bä.. ähm Kinder.
    kindertraining sollten auch nur leute leiten, die in erster linie spass an der arbeit mit kindern haben. leute, die ein sendungsbewußstsein bzgl. ihrer Kampfsportart haben, müssen das ganze locker angehen, ohne in den frustmodus zu kommen. dies ist nicht einfach deshalb sage ich bereits mehrfach, dass kinder mit einer speziellen sportart erst mit 10- 13 beginnen sollten und 1-2 jahre herangeführt werden; so dass sie dann im alter 12-15 richtig oder leistungsorientiert anfangen koennen.

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