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Thema: Wie funktioniert Seme?

  1. #16
    Registrierungsdatum
    12.06.2018
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    10

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    Zitat Zitat von shidachi Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Leute,

    als Kendoka höre ich oft den Ausdruck Seme.

    Seme ist ein hochkompliziertes Konzept, und vereinfacht scheint es zu heißen, dass man den Gegner unter Druck setzt und so eine Schlaggelegenheit schafft.
    Doch auch wenn man sich das bewusst macht versteht man irgendwie noch garnichts.
    Wie baut man diesen Druck auf? warum reagiert der Gegner ggf. nicht darauf? usw. usw.

    Daher mal die Frage in die Runde: Was ist eurer Meinung nach Seme? wie wendet ihr es an? und wie trainiert ihr euer Seme?
    Hallo Leute,

    jetzt hab ich doch glatt ein Thema gefunden, welches mich motiviert hat mich wieder anzumelden.

    Tja wie funktioniert Seme? Viele Kendoka beschäftigen sich damit einen Großteil ihrer Trainingszeit.

    Seme kann man sicher besser mit einem Shinai erklären aber vllt. als ein kleines plastisches Beispiel eine Oji Waza: Men-Suriage-Men.
    Jeder Anfänger hat mit dieser Technik furchtbare Probleme. Aber warum? Die Technik dahinter ist nicht sonderlich kompliziert, wesentlich einfacher als ein schönes Men-Kaeshi-Do.
    Das Problem fängt da schon beim eigenen Mindset an. Anfänger sehen in Oji Waza in der Regel eine defensive Technik da sie sie in Abwehr und Angriff aufteilen. Zuerst wehrt man den Angriff des Gegners ab und dann schlägt man Men Uchi. Das ist völlig falsch. Oji Waza sind absolut offensive Techniken in die man NICHT mit dem Gedanken der Abwehr reingehen darf. Man WILL angegriffen werden um den Gegner zu schlagen. Man PROVOZIERT den Angriff des Gegners. Und genau hier kommt Seme ins Spiel. Wie macht man das? Dafür gibt es mMn keine universelle Antwort da Fechten eine Interaktion von zwei (oder mehr) verschiedenen Menschen ist die sich charakterlich teilweise stark unterscheiden können. So gibt es die "Angstbeißer" die beim kleinsten Zucken verzweifelt angreifen oder aber auch die letargisch Ängstlichen die vor allem davonlaufen und abwehren. Man muss versuchen seinen Gegner zu erkennen, zu verstehen welche Sprache er spricht und dann mit ihm zu kommunizieren. Am Ende muss man in der Lage sein ihn dazu zu bringen genau das zu tun was man von ihm will. Im Fall von Men-Suriage-Men mir einen Men Uchi zu verpassen. Schaffe ich das, bin ich in voller Kontrolle, ich muss nicht REagieren sondern spiele mein Spiel bis zum Treffer. Man ist einen Schritt voraus und genau dann funktioniert die Technik.
    Man darf nie auf einen Angriff warten. Man darf nicht reagieren. Den Gegner unter Druck setzen kann auch heißen ihn zum Angriff einzuladen, nicht nur ihn dazu zu bewegen einen Schritt zurück zu machen.
    Vllt. lest du dich mal in das Thema Shikai ein, the four weaknesses of the heart. So habe ich begonnen mich dem Thema zu nähern und es hat mir schon mal gute Tool in die Hand gegeben.
    Reflektier mal was bei dir selber funktioniert. Was bewirkt, dass du angreifst, abwehrst, zurückgehst etc. und wie fühlst du dich dabei. Dann versuch mal das auf deine Gegner zu projizieren.

  2. #17
    Gabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kurzer Beitrag anzeigen
    Outsider:

    Was bedeutet, bezeichnet japanisch "seme" eigentlich im Deutschen?
    Hab ich schon im Link erwähnt was Seme heisst.
    Es ist nicht der Uke! Es gibt einen Seme und ein Uke. Der Link ist bisschen Ironisch, aber trotzdem erklärt er gut was ein Seme ist und was ein Uke ist. Wenn es einen Uke gibt egal was für ne KK oder KS gibt es ein Seme.
    Geändert von Gabe (12-06-2018 um 21:11 Uhr)

  3. #18
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    Standard

    Na ja. Ich warte schon lange auf eine seriöse japanologische Dissertation zum Thema. "Homosexualität in den alten japanischen Kampfkünsten" ... Meinen Ironiebutton finde ich gerade nicht ...

  4. #19
    Gabe Gast

    Standard

    Bisschen nachdenken. Uke und Seme der eine ist der überlegene der andere unterliegt. Der eine dominiert das ist der seme. Denke wenn man so wie du(@kurzer) "alte" japanische Kampfkünste betreibt, sollte man sich doch mit der Sprache befassen. Und wenigstens wissen was die Wörter bedeuten. Kann ja auch nix dafür das wenn man in Japan Seme sagt die meisten erst an so was denken. Aber wenn man das Wort versteht macht es sinn egal ob in KK oder "normalen" Leben. Das wenn es einen Seme hat muss es ein Uke geben. Ob in einer Beziehung oder in der KK. Wäre doch eigentlich ganz einfach....
    Und Homosexualität ist keine Neuzeit erscheinung, gab es mit Sicherheit auch bei den Samurais wie auch überall auf der Welt.

  5. #20
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    Standard

    Zitat Zitat von Gabe Beitrag anzeigen
    Bisschen nachdenken. Uke und Seme der eine ist der überlegene der andere unterliegt. Der eine dominiert das ist der seme. Denke wenn man so wie du(@kurzer) "alte" japanische Kampfkünste betreibt, sollte man sich doch mit der Sprache befassen. Und wenigstens wissen was die Wörter bedeuten. Kann ja auch nix dafür das wenn man in Japan Seme sagt die meisten erst an so was denken. Aber wenn man das Wort versteht macht es sinn egal ob in KK oder "normalen" Leben. Das wenn es einen Seme hat muss es ein Uke geben. Ob in einer Beziehung oder in der KK. Wäre doch eigentlich ganz einfach....
    Und Homosexualität ist keine Neuzeit erscheinung, gab es mit Sicherheit auch bei den Samurais wie auch überall auf der Welt.
    Das stimmt alles schon (ein bisschen).
    Aber der TE hat Seme in seinem Eingangspost ganz eindeutig auf Kendô bezogen.
    Somit sind deine wiederholten Ausflüge in die Homosexualität nicht wirklich hilfreich.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
    schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten

  6. #21
    Gabe Gast

    Standard

    Es geht nur um den Begriff Seme. Sollte dadurch leichter verständlich sein. Seme= Aktiv, Überlegen(Angriff oder verteidigung) Uke= Egal ob im Angriff oder Verteidigung, der "Unterlegene".
    Kann ja auch nix dafür das wenn man z.B. Seme nachschlägt als erstes sowas kommt. Ist halt so bei dem Begriff. Bin kein Japaner und mein japanisch ist auf nichtmal Anfängerniveau meiner Meinung nach. Ich denke halt um das japanische besser zu verstehen sollte man sich nicht auf Deutschjapanisch KK Sprache reduzieren. Ist wie mit dem Qi/Ki nützt auch nix wenn man sich auf die erklärung von Budoromantiker stützt. Macht es nur schwieriger alles zu verstehen. Macht mehr Sinn wenn man auf die genaue Übersetzung achtet und wie Muttersprachler das Wort verwenden. Macht alles einfacher zu verstehen. Wie bei Uke und Seme egal Alltag oder KK. Ohne Uke kein Seme. Wie beim Judo, Karate, Kendo etc. Der eine ist Uke der andere Seme und umgekehrt. Als Beispiel Angreifer - Angegriffener. Ohne Angreifer gibt es kein Angegriffener. Und sorry denke die meisten Japaner wenn man fragt was ein Seme ist bekommt man die Antwort die ich gab.
    Geändert von Gabe (14-06-2018 um 07:16 Uhr)

  7. #22
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    Standard

    Zitat Zitat von Gabe Beitrag anzeigen
    […]
    Und sorry denke die meisten Japaner wenn man fragt was ein Seme ist bekommt man die Antwort die ich gab.
    Hallo Gabe,
    kam diese Antwort auch von den Kendo-übenden Japanern?
    Ich verstehe zwar kein Japanisch, weiß aber soviel, dass die Bedeutung eines Wortes immer erst im Kontext übersetzbar ist.

    Ich erinnere mich, dass in unserem Kendo-Training damals "seme" eine der eigentlichen Angriffstechnik vorangestellte "Angriffsintention" ist.
    Wir haben das geübt, indem wir vor jeder Angriffstechnik immer Druck auf die Mitte ausüben sollten.
    Interessanterweise hatte mein Trainer damals Itto-ryu-Seminare besucht und dort große Gemeinsamkeiten gefunden. ("Kampf um die Mitte" z.B.).

    Viele Grüße
    Stefan
    Geändert von Stefan W (14-06-2018 um 10:20 Uhr) Grund: Vertippt...

  8. #23
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    Zitat Zitat von Gabe Beitrag anzeigen
    Und sorry denke die meisten Japaner wenn man fragt was ein Seme ist bekommt man die Antwort die ich gab.
    Ich stelle mir gerade einen japanischen Germanistikstudenten vor der von einem Nichtfußballer die Abseitsregel erklärt bekommt und das dann in Japan anderen Japanern erklären soll...
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

  9. #24
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade einen japanischen Germanistikstudenten vor der von einem Nichtfußballer die Abseitsregel erklärt bekommt und das dann in Japan anderen Japanern erklären soll...

  10. #25
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Shoto☯︎Kahn Beitrag anzeigen
    Nein, wieso?

    Scheint, muss aber nich stimmen!

    Ist Erfahrungssache.

    Vielleicht weil du nur erster Dan bist und nicht lange genug dabei oder zu wenig intesiv trainierst??
    Geil, null hilfreich, voller Tippfehler und schön passiv aggressiv. Weiter so!

  11. #26
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gabe Beitrag anzeigen
    Der eine ist Uke der andere Seme und umgekehrt
    Und schon ist das Rätsel gelöst :-)

  12. #27
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Meine Frage lautete aber, WIE es funktioniert.
    Seme war für mich(Jodo) bisher immer Druck aufbauen/ausüben, durch die Position die man innehat/ein nimmt. Druck ausüben, den Kampfgeistbewahren, allzeit Bereit um zu reagieren, die Mitte beanspruchen und keine Lücke für einen Angriff offen lassen.

    Danke für den Hinweis mit dem Kiriotoshi in Kendo, jetzt verstehe ich was da der 7.Dan dem 5.Dan in der awase Haltung erklärt/gezeigt hat.
    Da gehts also darum, wer den längeren hat, also genau das, was man sich als Zuschauer bei der awase Haltung eh schon denkt ;-) Langer oder kurzer Winkel

    Zwei Schwerter(oder Jo) können nie gleichzeitig im Zentrum sein, d.h. wenn es einer schaft sein schwert im zentrum zu haben, dann ist dem anderen sein Schwert zwangsläufig in einem Winkel weg vom Zentrum. Was in awase nur ein cm oder mm aus macht ist dann in der Verlängerung genau die 15cm, die es braucht, damit der schlag am Kopf vorbei geht.
    Durch "einfaches" besetzen/behaupten der Mitte übt man also seme auf den Gegner aus. Stimmt das so im groben?

    Um da raus zu kommen muß der Gegner dann die Position wechseln oder durch Druck selbst die Mitte ergattern?

  13. #28
    Registrierungsdatum
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    Zitat Zitat von Gabe Beitrag anzeigen
    Bisschen nachdenken. Uke und Seme der eine ist der überlegene der andere unterliegt. Der eine dominiert das ist der seme. Denke wenn man so wie du(@kurzer) "alte" japanische Kampfkünste betreibt, sollte man sich doch mit der Sprache befassen. Und wenigstens wissen was die Wörter bedeuten. Kann ja auch nix dafür das wenn man in Japan Seme sagt die meisten erst an so was denken. Aber wenn man das Wort versteht macht es sinn egal ob in KK oder "normalen" Leben. Das wenn es einen Seme hat muss es ein Uke geben. Ob in einer Beziehung oder in der KK. Wäre doch eigentlich ganz einfach....
    Und Homosexualität ist keine Neuzeit erscheinung, gab es mit Sicherheit auch bei den Samurais wie auch überall auf der Welt.
    Ach was ..., wenn man so jemanden wie Dich nicht hätte??!!

    Gab mal einen gewissen Hegel, der von ""Herr und Knecht" schrieb.

    Gibt es einen sprachlichen Unterschied zwischen den "Pärchen": Seme / Uke und Tori / Uke?
    Geändert von Kurzer (14-06-2018 um 17:58 Uhr)

  14. #29
    Shoto☯︎Kahn Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Geil, null hilfreich, voller Tippfehler und schön passiv aggressiv. Weiter so!
    Wenn man es aus dem Kontext reisst, wirds natürlich genauso hilfreich wie dein Gesülze hier.

  15. #30
    Gabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Stefan W Beitrag anzeigen
    Hallo Gabe,
    kam diese Antwort auch von den Kendo-übenden Japanern?
    Ich verstehe zwar kein Japanisch, weiß aber soviel, dass die Bedeutung eines Wortes immer erst im Kontext übersetzbar ist.

    Ich erinnere mich, dass in unserem Kendo-Training damals "seme" eine der eigentlichen Angriffstechnik vorangestellte "Angriffsintention" ist.
    Wir haben das geübt, indem wir vor jeder Angriffstechnik immer Druck auf die Mitte ausüben sollten.
    Interessanterweise hatte mein Trainer damals Itto-ryu-Seminare besucht und dort große Gemeinsamkeiten gefunden. ("Kampf um die Mitte" z.B.).

    Viele Grüße
    Stefan
    Ja so hab ich es auch erzählt bekommen, wenn man Seme "macht-ist".

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