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Thema: Mit Karate aufhören oder wird es ab den Dan Stufen interessanter u. Anwendungsbetont?

  1. #76
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    Standard

    Um noch einmal auf den ursprünglichen Post einzugehen: Wenn Du in Deinem Dojo etwas vermisst, ist es vielleicht das falsche Dojo - und es gibt auch Shotokan Dojos, in denen der Schwerpunkt auf Bunkai oder sogar Kampf (nicht wettkampfsportlich) bzw. Selbstverteidigung liegt. Rausfinden wirst Du das wahrscheinlich nur durch ein Probetraining, oder Du fragst mal bei denen nach, die praktischer an die Sache rangehen, wie z. B. Christian Wedewardt (Karate Praxis), er kann Dir vielleicht ein Shotokan Dojo in Deiner Region mit mehr Praxisbezug nennen.

    Meine eigene Einstellung dazu ist aber: Selbst denken, lernen, ausprobieren, anwenden - (aber nur im Dojo ) --- das ist immer der bessere Weg.

    Mir gefällt dieses sich "bespaßen" lassen, nach dem Motto "man reiche mir mein Essen" gar nicht, der Sensei legt den Grundstein, korrigiert Dich bei Fehlern, beantwortet Dir vielleicht Fragen - aber was tust Du selbst?

    Es gibt viele Schafe im Karate, die sich gerne behüten lassen und ein Idol brauchen, dem sie folgen, ohne sich zu entwickeln - aber es gibt ja auch die Anregung im Shotokan Karate, in andere Stile und Systeme hinein zu sehen, um zu verstehen - vielleicht, weil man um die eigenen Grenzen weiß?!

    Wenn Du langjähriger Schüler bist wirst Du vielleicht auch mal Lehrer, wie lange kann man nur nach oben schauen um auf Input zu warten? Warum willst Du darauf warten, daß es Dir einer zeigt - wenn Du angegriffen wirst, ist auch niemand da, der Deine Hand hält oder Anweisungen gibt, was es als nächstes zu tun gibt, es geht also um Selbsterfahrung.

    Man kann nur so kämpfen, wie man trainiert - für mich ist das keine Floskel und an dieser Stelle hast Du Recht, wenn Du kämpfen lernen willst, sollte das Training das auch hergeben. Manchmal muss man eben das Dojo wechseln, oder sogar den Stil / das System.

    Bin auch der Meinung, daß die Bandbreite im Shotokan Karate sehr groß ist - im DKV aber auch im DJKB - also Augen auf bei der Trainer- und Dojowahl, die Grenzen sind fließend und man kennt, mag, hasst sich oder arbeitet sogar zusammen - auch über Verbandsgrenzen hinweg.

    Suchst Du einen Sensei, suchst Du einen Trainer, suchst Du einen Unterhalter? Es ist durchaus möglich, daß Du mal besser wirst als Dein "Sensei" - wenn er wirklich gut ist, wird er Dich dann nicht "verjagen", sondern Dir den Weg zur weiteren Entwicklung öffnen, über seine eigenen Grenzen hinaus.

    Im Karate ist das Training gegen das Makiwara und gegen den "Bauch" und die Extremitäten des Trainingspartners vollkommen üblich - meine ersten zehn Jahre habe ich in einem DJKB / "Ochi" Dojo erlebt und die vielen blauen Flecken an den Rippenbögen von schlecht sitzenden Mae Geris und stümperhaften Zukis haben den Willen gestärkt und ein Gefühl für Distanz und Treffsicherheit entwickelt - gesunder Kontakt eben Im DKV Breitensport ist das Treffen nicht so gern gesehen.

    Ein Kompromiss: Regelmäßiges Training, weil absolut unabdingbar, unter suboptimalen Bedingungen in einem gut erreichbaren Dojo und den Rest holst Du Dir auf Lehrgängen und beim Sensei Deiner Wahl.

    Mir gefallen die Schwerpunkte bei verschiedenen Trainern und ich fahre jetzt sogar 60 Minuten zu meinem "neuen" Dojo, weil es mir auf Dauer in anderen Dojos nicht ausgereicht hat. Bei dem einen ist das Kata Training incl. Bunkai hervorragend, der nächste korrigiert sehr präzise andere Vereine machen tolles Basistraining, Gasshuku im Sommer oder Kangeiko im Frühjahr. Zum Sensei brauche ich 4,5 Stunden, das geht in der Woche nicht.


    Vielleicht kommst Du genau dahin, wo Du immer hin wolltest, wenn Du am Ball - beim Shotokan bleibst und die im Training fehlenden Teile ergänzt.
    Geändert von karate-kampfkunst (18-08-2018 um 16:08 Uhr)

  2. #77
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    Zitat Zitat von Gast Beitrag anzeigen
    Karate ist nun mal in erster Linie ein Wettkampfsport, und ein wie ich meine toller. Aus deinen Aussagen lässt sich heraushören, dass du eigentlich die Entscheidung contra Karate schon getroffen hast. Dann besser gleich wechseln. Was nützt es, noch Geld auszugeben für etwas, womit du innerlich schon abgeschlossen hast? Viele Fortschritte wirst du nicht mehr machen, da du ja negativ dazu eingestellt bist. Viel Glück bei deiner Entscheidung und trotzdem weiterhin Spaß am Kampfsport!
    ... nun, das darf bezweifelt werden, die Bandbreite geht von Meditation in der Bewegung, über Persönlichkeitsentwicklung zu Fitnesstraining, nach Selbstverteidigung hin zur stumpfen Prügelei bis zum Wettkampfsport als Leicht-, Semi- oder Vollkontakt, mit und ohne Schutzausrüstung im Breiten- Wettkampf- Leistungssport als kommerzieller Club, eingetragener Verein oder im Fitness-Studio - alles dabei

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