Ich habe diese Diskussion leider zu spät entdeckt, dennoch interessiert mich ungemein, welche Kommentare auf der FB-Page des Museums, gepostet worden, da man diese (Stand 29.08.2018; 09:44 Uhr) nicht mehr einsehen kann :-(
Vllt. mag der Vorposter (gibt es dieses Wort überhaupt oder habe ich mal wieder unnütz ein Wort erfunden? *g*), hier offenlegen, welche konstruktive Kritik er in den Kommentaren hinterlassen hat?!
Liebe Grüße
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Das Museum bzw. der oder die Schreiber(in) zielt darauf ab, das Museum in allen japanbezogenen Belangen als kompetent darzustellen.
Leider ist das aber nicht im Entferntesten der Fall. Die Verantwortlichen täten gut daran, ihre Grenzen zu kennen und gegebenenfalls dazuzulernen, gerade wenn es ihnen schon frei Haus geliefert wird...
Gut möglich, dass es sich um den besagten Elfenbeinturm handelt und man sich vom Pöbel einfach nichts sagen lassen will. Das wäre allerdings mehr als traurig.
Die zur Schau getragene Unprofessionalität und das offensichtliche Desinteresse lassen mich mehr und mehr zweifeln, wie genau man nun diese Privatsammlung einzuordnen hat.
Wenn man ein Museum mit seiner Privatsammlung aufmacht, dann sollte man sich von einem Japanologen,Geschichtwissenschaftler etc. beraten lassen?
Sonst wird es ein Kuriositätenkabinett mit einem Japan Anstrich im Stil des 18 Jh. wo Adelige z.B. chinesich,japanisch ... angehauchte Salone einrichteten.(Chinoiserie,Japonismus)
Es gibt nur wenige Fachleute die in einem wissenschaftlichen Fachbereich(Japanologie,Sinologie, Geschichtwissenschaft etc.) und trad. Kampfkünsten bewandert sind .
Ein Pionier war z.B. Donn F Draeger der dem Westen Budo und Koryu und andere Kampfkünste nahegebracht hat .
Geändert von Huangshan (29-08-2018 um 11:34 Uhr)
Die meisten Museen sind darauf angewiesen, einen möglichst hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad zu haben, sonst bleibt ganz schnell mal die öffentliche Förderung aus oder die Spendenwilligkeit privater Sponsoren.
Für Einrichtungen, die sich selbst finanzieren müssen, ist die Lage noch um einiges schwieriger.
Und natürlich geht es auch nicht um die 'Einnahmen', die in dieser Nacht erzielt werden, sondern um die Folgeeinnahmen.
Und wie ja schon gesagt: 'Wenn einem der eine kulinarische Genuss nicht schmeckt, kann man ja zum nächsten weiterziehen.'
Ehrlich gesagt kann ich einfach nur nicht nachvollziehen, warum hier das Samurai-Museum anscheinend mit einem anderen Maßstab gemessen wird als andere 'Institutionen' ...
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Taadaaaa, jetzt isses raus. Das (kurze) Video vom Auftritt der Kadeshi-Truppe im Samurai Art Museum Berlin.
Und ja, es ist traurig.
https://www.youtube.com/watch?v=lGT0iq7ziEU
Zwei Minuten die es in sich haben.
Die Intro-Sequenz des Videos ist wirklich nicht schlecht, mit einem kleinen Eindruck des Museums, den Ausstellungsstücken und den Besuchern. Wenn dann allerdings die Leichen beginnen zu fallen, wirds hart.
Die Mischung von in Hakama gekleideten Personen (Samurai?) und solchen in ach so typischen schwarzen Gi und Hosen (das MÜSSEN diese Ninjas sein!) trägt natürlich erheblich zur Dramaturgie bei. Ach, und sie fallen so schön, wie die sprichwörtlichen Kirschblüten.
Zu guter Letzt dann noch ein seltsamer Naginata-Solotanz, der mir hauptsächlich durch die Gleichgewichtsschierigkeiten der Protagonistin im Gedächtnis bleiben wird.
P.S. An den Herrn bei 1:01: Die nächste Stufe im Kadeshi-Juhujutzu ist dann Noto ohne ausgetreckten Zeigefinger. Ach, und das Wort Sayabiki nachschlagen.
Das wars schon.
Geändert von ryoma (05-09-2018 um 19:42 Uhr) Grund: Warum klappt das Einbetten von YT-Videos nicht mehr?
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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Alter Schwede... das ist echt mal krass schlecht
Ah, der Zeigefinger des Todes! Kein Noto ohne Einparkhilfe! Sie haben ihr Ziel erreicht.
Und bei der Naginata-Darbietung musste ich schlucken. Die arme Dame sah so als als würde sie gleich kollabieren vor lauter Einsatz.
Einparkhilfe!
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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Du meinst also, dass Du Koryphäen auf dem Gebiet der Japanologie und anderen unerreichbaren Fachmännern/-frauen aus dem Tal der Ahnungslosen ganz frech öffentlich widersprichst????
Ich denke da kannst Du von Glück sagen, wenn Du bei denen nicht gleich gesperrt wirst. "Respekt ist (k)EINE Einbahnstr.!" oder wie hieß das doch gleich?
"Spaß" (oder besser Galgenhumor) beiseite:
ja, das war ein echtes Trauerspiel was das Museumsumfeld sich da geleistet hat - und widerspricht auch völlig dem uns in der Japanologie seinerzeit nahegebrachten wissenschaftlichen Diskurs, dem sich JEDER ernsthafte Forscher zwingend zu stellen hat. Keine Ahnung ob peinliches Berührtsein ob des eigenen verzapften Unsinns, Standesdünkel oder was auch immer Ursache für die Löschattacke durch den Beteiligten/die Beteiligte/die Beteiligten gewesen ist, auf jeden fall geht SOWAS gar nicht, wenn der hochseriöse Anstrich nicht ganz ganz schnell abbröckeln soll.
nachfolgend Hervorhebung im Zitat von mirWas ja gründlich in die Hose gegangen ist.
Ja und genau da trennt sich halt die Spreu vom Weizen bzw. sich die WIRKLICH am Wissen Interessierten von den reinen Egotrippern.
Das kann man auch noch am 06.09.2018 so eigentlich nur unterschreiben, leider.
Ich bin zwar nicht gefragt worden aber schaue ich mir dessen Beiträge im anderen Forum an (geht da für mich auch um faule Kompromisse), würde ich des Haudegens öffentliches Auftreten beinahe subsummieren unter
JEDER hat seinen Preis - und das betrifft womöglich auch Leute die genau das Anderen auszutreiben versuchen, weil man halt im Zuge der Aufrichtigkeit auch mal Unangenehmes in Kauf nehmen müsse und es dann dann nur "Pobacken zusammenkneifen und durch" heißen könne.
Ich bin davon maßlos ENTtäuscht und hoffe, mir selbst bleiben solche Versuchungen (die es in der Vergangenheit genug gab) auf meinem jetzigen Wege erspart, wovon ich aber absolut überzeugt bin.
Ach, waren bloß die üblichen - durch Japanologen wie beispielsweise Bittmann und Wittwer längst widerlegten - Märchengeschichten über Karate. Auf konstruktive Kritik seitens ryoma oder auch anderen Personen wurde dann eben NOCH MEHR Unsinn über Karate rausgehauen.
Ah, was wird denn hinter den Kulissen so geredet (oder ist das möglicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, denn dann würde ich meine Frage natürlich zurückziehen)?
Laut Schwertpolierer ist Geld nun überhaupt kein Problem, weshalb es folglich nicht um Geld geht (wobei ich das nicht so recht glauben möchte aber ja, es wird wahrscheinlich nicht ausschließlich um Geld gehen, auch andedre Dinge dürften da mit reinspielen).
Könntest Du das bitte einmal irgendwie belegen oder zumindest argumentativ untermauern?
Ja und jede dieser Kirschblüten ist perfekt........................................... am Thema traditionelle jap. KK vorbeigeschliddert.
War dieser obsessive Missbrauch einer Naginata nicht stets der HÖHEPUNKT jeder öffentlichen Kadshi-Vorführung?
und
Blasphemie, ab Meisterschülerlevel gehört er dazu, der mahnende Fingerzeig an den unterlegenen Gegner und selbst Sôke nutzen diesen oftm missverstandenen Mudratrick exzessiv:
(mal ab 6:35 genau ansehen, speziell Dragodan dürfte sich freuen) https://www.youtube.com/watch?v=sNWyli2_yRw
Nicht wahr, so sieht sie jedesmal aus, schafft es aber irgendwie immer bis zur Bühne rauf.
Geändert von shinken-shôbu (06-09-2018 um 08:03 Uhr)
Ja, es sind natürlich private Konversationen welche ich hier oder an anderer Stelle nicht öffentlich machen werde.
Mit meinem beschränkten Wissen habe ich allerdings gewisse Vorschläge zu Handen der Museumsleitung gemacht um sich in Zukunft etwas besser zurechtzufinden und auch, um evtl. vorhandene falsche Vorstellungen zu korrigieren.
Hierbei spreche ich ausdrücklich nicht von Dingen, welche das eigentliche Fachgebiet des Museums betrifft.
Ob diese Vorschläge in Betracht gezogen werden, kann ich natürlich nicht sagen.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Ah ja.
Nachtrag zu meinem voerletzten Post, da ich ja vom "Tal der Ahnungslosen" schrieb:
gemeint sind damit die ganzen Äußerungen zu Themern, die eben NICHT zum Fachgebiet des Museums gehören. Ich zweifle überhaupt nicht an, dass sich ein gewisser Prozentsatz der für das Museum tätigen Personen sich (wahrscheinlich jenseits des aktiven Kämpfens) mit jap. Klingen, Rüstungen usw. gut auskennen mag. Umso bedauerlicher ist ja auch das ganze Drumherum.
Mag aus Kampfkunst Sicht schlecht sein, aber sieht man es als Show ist es immer noch keine Offenbarung, aber ganz unterhaltsam. Und vielleicht ging es dem Museum ja nur darum eine gute Show abzuliefern, die auch die normalen Leute irgendwie beindrucken soll.
Richtige Koryu Leute wird man kaum dazu bewegen können eine Show abziehen die Leute beindruckt. Richtige Koryu Vorführungen sind keine Kassenschlager um Leute zu beindrucken. Die sind eher auf der langweiligen Seite, da man keine Ahnung was da Leute da eigentlich machen. Und das sage ich als Interessierter an der Materie der es aber nicht praktiziert. Bin dem ganzen also völlig wohl gesonnen. Für Leute die damit überhaupt nichts anfangen können, würden solche Embu wohl sogar als Sterbenslangweilig bezeichnen, als Ausdruckstanz mit alten Waffen.
Damit möchte ich aber nicht, das Museum in Schutz nehmen. Die scheinen das ganze ja als den Real Deal der alten japanischen Kampfkünste zu bezeichnen geht zu weit.
Da nimmt es wohl mit der historischen Genauigkeit nicht so genau um einen guten PR Effekt zu erzielen.
Für ein Museum ist das aber der falsche Weg. Ein Museum sollte sich schon um eine historische Genauigkeit bemüht sein.
Vielleicht sollte man sich eingestehen, das richtige Koryu eben nichts zum Angeben sind, und das man sich vielleicht um andere PR Gags bemühen sollte, um die Massen anzuziehen.
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