Gibt's denn nicht vielleicht verschiedene Bare Knuckel Stile in GB oder Irland?
Gute Frage. Das weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass da unterschiedliche Techniken unter verschiedenen Trainern favorisiert werden. Mein Cousin war in Irland für ein Semester. Der meinte nur trocken, dass Schlägereien da in manchen Pubs zum guten Ton gehören... Ich weiß nicht, ob er mich da auf den Arm genommen hat.
@Macabre
Deine Aufzählung finde ich nicht zielführend. Ich differenziere da auch anders.
Der Ire prügelt sich schon mal ganz gern, nicht nur im Pub.
Genauso, wie Schotten, Engländer und Waliser, die britischen Inseln sind da schon etwas speziell.
Die Bareknuckle-Kämpfer, die ich kennen gelernt habe, schlugen auch viel mit der offenen Hand, mit der Hammerfaust und blockten mit dem Ellbogen.
Im Infight wurden auch, je nach Regelwerk, Kopfstöße eingesetzt.
Nichts, was sich ein olympischer Boxer nicht auch in sein Repertoire aufnehmen könnte, so kompliziert sind die Techniken ja nicht.
Aber mit klassischem Boxen, ob olympisch oder Berufsboxen, hat das nichts zu tun.
Ist eine eigene Sportart, manchmal hilfreich bei Kneipenprügeleien, primär aber eingesetzt, wenn es um Kohle geht.
Ist doch nicht so schwer:
In den besten Verein der Gegend Boxen gehen, sich Geräte für zu Hause besorgen und Ellbogen,
Slaps usw. daran üben. Dann Crosstraining in den FMA (Panantukan), Thaiboxen und gut wirds...
Videos dazu gibt es ja auch genug.
Meine Erfahrung zu Boxen auf der Gass: Es schlug was bei mir ein oder flog heran, gab zwei-drei Hände zurück und das war es dann meist.
Einstecken, meiden,blocken oder parieren und schnelle harte Kombi abspulen-hatte ich alles vom Sport!
Hier mal meine Erfahrung. Schläüge zum Kopf bringen häufig, vor allem wenn als Haken geschlagen, eine Boxerfraktur am äußeren Mittelhandknochen mitsich. Daher ist auch das Ohr, owohl faktisch weich, eher als hartes Ziel anzusehen. Klar kann das böse blau werden oder zum Blumenkohl mutieren. Natürlich eigent es sich hervorragend zur Schmerzreizsetzung. Allerdings ist der Schädelknochen dahinter so massiv, dass die Faustknöchel bei vollkommen unabgehärteten Fäusten brechen können.
Die Schläfe ist ein hartes Ziel.
Die Nase mag zwar verhältnismäßig weich sein, sie schließt sich eher aus, weil schnell blut fließt und umstehende Leute zum Eingreifen animiert werden, oder der Angreifer jetzt erst richtig wild wird, weil er rot sieht. Zum eigenen Schutz sind auch hier Handflächenangriffe geeigneter, weil Blut vermieden wird und der Einschü+chterungseffekt groß ist.
Kiefergelenk ist weich. Ja. Alle Gelenke sind das. Mir hat mal jemand im Wettkampf den Unterkiefer per frontelen Sidekick ausgerenkt. Kampfunfähig war ich nicht, sah nur für ein paar Sekunden wüst aus. Kampf gewonnen . Zerstörung von Gelenken zieht eine Behinderung nach sich und sollte vermieden werden.
Die Jochbeine sind zwar bruchanfällig, aber definitiv eine harte Knochenstruktur.
Daraus golgt fpür mich, dass ich mit handballen zum kopf arbeite und auf Leber und Mils mit der Faust.
Habe damit gute Erfahrungen gemacht, die Sache so einfach zu halten. Ein paar Bareknuckelspezialisten waren eher der Ansicht, dass man dosiert auch zum Kopf mit der Faust schlagen kann. Ich denke aber, dass man in der SV eher überhjastet und sich dann so selbst gefährdet, weil die Hand schaden nehmen könnte.
Geändert von LahotPeng (18-07-2018 um 15:52 Uhr) Grund: Verständnis
Danke für deine Antwort, aber für mich klingt das sehr nach angelesen und auswendig gelernt..
Alleine die Sache mit der blutigen Nase ist für mich fern der Realität, zumal auch ein Handballenschlag auf die Nase eine ähnliche Wirkung wie eine Faust zeigen wird(->viel Blut).
Auch wird ein Treffer auf die Schläfe eher zu einem KO führen, als das die Hand bricht.
Und mir ging es darum, dass man sich am Kopf nicht automatisch die Faust bricht, kommt eben immer drauf an wo man trifft.
Gruss
Ich finde du vermischst hier etwas. Ein Handballenangriff ist etwas anderes, als ein Stoß mit der Handinnenfläche ins Gesicht. Dabei kann es auch zu Nasenbluten kommen, aber die Trefferfläche ist größer verteilt und der Druck ist anders, die Hauptwirkung ist nicht Schmerz oder K.O., sondern nur eine Irritation bzw. Einschüchterung.
Trefferfläche mit blanker Faust auf die Schläfe verursacht zu nächst einmal nur Schmerz. Eine K.O.-Wirkung wird durch die Erschütterung des Gehirns hervorgerufen. Dabei spielt die Kinnspitze eine erheblichere Rolle. Bei einer ordentlichen Ohrfeige, also sowas richtig hartes, wird viel mehr Kraft übertragen und ruft viel eher einen K.O. hervor, deshalb sind ja auch im Boxen als KS Innenhandschläge verboten.
Für mich ist auch wichtiger, dass mit einer Ohrfeige die eigene Gesundheit eher geschont wird, als bei einem Faustschlag, einfach weil die Boxerfraktur dadurch gänzlich vermieden wird. Spreche da auch aus beruflicher Sicht aus Erfahrung. Das bedeutet nicht, dass geübte Boxer alles flasch machen. Wenn die richtig abghehärtete Fingerknöchel haben, dann werden die sich auch ganz zu recht auf ihre Boxfähigkeiten verlassen. Für Anfänger oder SV-Systeme bietet sich das Arbeiten mit Hammerfäusten und Handflächen eher an.
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