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Thema: Eure größte "Schwäche" im Kampf/Sparring

  1. #1
    Registrierungsdatum
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    5.072

    Standard Eure größte "Schwäche" im Kampf/Sparring

    Würde mich nun mal interessieren , ob es bei euch genau wie bei mir 1-2 Themen gibt, bei denen ihr deutlich schlechter seid, als ihr es eigl. sein solltet.
    Quasi Gebiete , die im Vergleich zu eurem restlichen Niveau massiv unterentwickelt sind.


    Ich fang nun mal bei mir an ... trotz vielen Jahren Kampfsport, Kampfkunst und VK Wettkämpfen ist meine boxerische Defensivarbeit mit den Händen unter aller Kanone.
    Ich hab es schlicht nie ordentlich gelernt und eigl. auch in MMA Wettkampf und > 200 Sparrings nie wirklich gebraucht.

    Meine ganze Defensivarbeit beruht praktisch auf Distanzarbeit, ein gutes Auge und flotte Beinearbeit.
    Natürlich kann ich einen jab fangen oder Haken blocken ... aber ich hab da schlicht kein gescheites Konzept und hab das auch nie wirklich geübt.
    Defensivarbeit ist bei mir immer Distanz vergrößern und nach hinten oder zur Seite raus.
    Falls das nicht geht : Rein und Takedown.
    -

  2. #2
    Registrierungsdatum
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    Irgendwo im Rheinland.
    Beiträge
    1.465

    Standard

    Ich habe oft das Problem das ich so ne kleine Blockade im Kopf habe und viel zögere und gute Situationen zwar erkenne, aber nicht nutze.
    Ich stehe dann da und überlege "Ah, das hättest du jetzt machen können etcpp", und das Problem wird immer größer, da ich in den letzten Monaten nicht so oft ins Training konnte wie es gerne hätte bzw wie es mir gut tut.
    Allgemein hängen viele Fehler die ich in letzter Zeit mache mit dieser Träumerei zusammen. Und das wird auch so bleiben, bis ich das Training wieder hochschrauben kann.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  3. #3
    Narexis Gast

    Standard

    Interessante Frage und hoffentlich verstehe ich sie nicht komplett falsch - bin momentan gedanklich „leicht“ abwesend . Ich hau einfach mal, je nach Gebiet, die zwei größten "Schwächen" meinerseits rein oder womit ich so zu kämpfen habe, jetzt hab ich ja nichts mehr zu verlieren :

    Die zwei größten kämpferischen Schwächen:
    1. Reaktives (seitwärts) Meiden.
    Ich hab’s irgendwann auf die fehlende Brille und die unscharfe und verschwommene Sicht geschoben, da muss man die Schläge ja einfach zu spät sehen, um noch derartig zu reagieren , aber ich bekomme es einfach nicht auf die Kette, reaktiv und unbewusst zu meiden, ohne mich auf die Schläge zu konzentrieren... (Sogar wenn ich mich darauf konzentriere, ist es immer noch ein Glückspiel bei schnellen Schlägen, ob ich es rechtzeitig aktiv schaffe...)

    Ich habe da die Angewohnheit, erst dann zu meiden, wenn es gerade den Bruchteil einer Sekunde zu spät ist...

    Entweder der Schlag ging/geht aufgrund der Oberkörperbewegungen eh vorbei, ich weiß, was kommt oder ich verteidige durch Distanzarbeit, Paraden oder Deckungsarbeit und interessanterweise funktionieren auch Knicksen und Rollen irgendwie, aber wirklich seitwärts Meiden, ohne sich komplett darauf zu konzentrieren oder es als antrainierte Gewohnheit (bspw. im Rahmen oder nach einer Kombination) zu machen, nein. Ich kann’s nicht mal auf die fehlende Übung, das fehlende Verständnis oder technische Mängel schieben. Ich hab’s gedrillt (und auch so vielen anderen beigebracht), als gäbe es kein Morgen und zigtausend Wdh. gesammelt, häufig nach jeder Einheit noch mindestens 10min reines seitwärts Meiden, trotzdem bekomm ich’s einfach nicht so rein, wie es laufen müsste...

    Wobei es ganz nett ist, wie häufig Oberkörperbewegungen oder ein (seitwärts) „Meiden“ als Absicherung oder im Rahmen einer Kombination fälschlicherweise als Reaktion bzw. reaktives Meiden interpretiert wird...

    2. Leichtfüßigkeit.
    Auch deshalb bin ich so froh, mit dem ständigen Druck und Marschieren einen Stil gefunden zu haben, der zu mir passt und bei dem ich nicht etwas erzwinge, was bei mir unter Druck nicht mehr ordentlich funktioniert... Schreitend-gleitend oder federnd-gleitend bewegen, konstantes Bewegen, gesprungene Angaben, Stellungs- und Beinarbeit usw. funktioniert alles, aber irgendwie fehlt mir einfach diese Leichtfüßigkeit (in dem Maße), wie man bei so vielen anderen Sportlern sieht und ich eigentlich haben müsste, bei meiner „Ausbildung“. Vielleicht clinche und marschiere ich auch deshalb so gerne .
    (Weit weniger „schlimm“ als beim (seitwärts) Meiden und hab dahingehend mittlerweile auch Ausreden .)


    Die zwei größten mentalen Schwächen:
    1. Den KO erzwingen zu wollen, wenn der Gegner ordentlich angeklingelt wurde und zu viel Munition zu verschießen.

    2. Ich habe mir gerne mal (aktiv) zu viele Gedanken über die Angriffsmuster, Lücken und Schwächen des Gegners gemacht, wenn ich mit dem Gegner gut zurechtgekommen bin und dadurch langsamer auf Aktionen reagiert.


    Die zwei größten allgemeinen Schwächen:
    1. Sobald ich nur wenige Wochen ohne Sparring verbringe oder das Trainingspensum reduziere bzw. reduzieren muss, kann ich praktisch dabei zusehen, wie ich schlechter werde und ewig brauche, bis ich wieder einigermaßen das Auge, Timing und die Reaktionen zurückhabe. Das geht soweit, dass ich dann sogar die Situation erkenne und nicht reagiere bzw. alles über eine Deckungsarbeit, Risikobereitschaft und Nehmerqualitäten ausgleiche...
    (Das ist wirklich ganz schlimm...)

    2. Ich höre keinen fremden Kommentare.
    Ich musste mir diverse Mittel aneignen und immer wieder aktiv lernen, die Stimme meines entsprechenden Trainers wahrzunehmen. Weit schlimmer als ich es bei den Sportlern, die mit mir trainiert haben oder die ich irgendwann mal betreut habe, erlebt habe. Das geht soweit, dass ich mir bspw. Tonaufnahmen zusammengeschnitten habe, die ich dann im Auto, beim Joggen usw. rauf und runter gehört habe, bis ich es gebacken bekommen habe, die Stimme wahrzunehmen oder zuzulassen...

    (/e: Am Boden (ohne Schläge) wäre es die fehlende Ernsthaftigkeit.
    Ich weiß auch nicht, was das ist, aber im Vergleich zum Stand bin ich die komplette Zeit tiefenentspannt, fühle mich kein Stück unter Druck gesetzt - bin andererseits dementsprechend gut konditionell aufgestellt - und muss mich aktiv dazu zwingen, das passende Mindset zu entwickeln oder es wirklich als Kampf wahrzunehmen... Nicht mal der Schmerz (oder eine Person, die gerade mit 100% arbeitet) sorgt dafür, dass sich der Schalter von selbst umlegt...
    Naja und generelle Unfähigkeit eines Anfängers .)

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (14-07-2018 um 21:20 Uhr)

  4. #4
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    6.477

    Standard

    Fehlende Konsequenz in Offensivaktionen.

    Auch wenn eine Lücke da ist kommen da oft nur max. 1-2 Schläge / Treffer und anstatt dran zu bleiben oder nachzusetzen gehe ich „freiwillig“ wieder raus bzw. vergrößere unnötig die Distanz.

    Na ja und die Deckung könnte irgendwie immer besser sein
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  5. #5
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    Was schon genannt wurde, gutes Boxen, d.h. Meidbewegungen und mal längere Kombinationen zu bringen. Meist schlag ich maximal 3'er aus Angst ausgekontert zu werden und Aktionen des Gegners nicht kommen zu sehen. Ich find's geil wenn Leute gut boxen können, kämpfe aber meist eher auf Kickdistanz oder überbrücke gleich zum clinch.

    Plane schon länger mal 1/2 Jahre in 'nem reinen Boxclub mitzumachen um doch nochmal gute Basics zu lernen. Bisher stammen meine "Talente" dsbzgl. auch aus dem Kickboxen und MMA.

  6. #6
    littletiger Gast

    Standard

    Ich denke oft viel zu viel was dann auch zu einer Blockade bishin zur Frustration führen kann.

  7. #7
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    22.06.2018
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    Bei mir sind die Fußtechniken ein Problem. Tritte habe ich früher nie so gut gelernt und jetzt fallen sie mir schwer einzusetzen.

  8. #8
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    Standard

    a) Zu viel Nachdenken
    b) Was LGD sagt
    c) Schlechte Reichweitenausnutzung (aus a) resultierend)
    d) Kopfblockade bei leichteren/kleineren Gegnern -> Beim Boxen setze ich dann z.B. den Jab seltener ein, "weil das ja irgendwie unfair wäre" und beim Grappling versuche ich aus dem gleichen Grund den Masse-/Kraftvorteil nicht einzusetzen

  9. #9
    Hexer Gast

    Standard

    Ich weiß nicht wie gut ich das nach meiner kurzen Zeit in einem wettkampftauglichen Kampfsport (Muay Thai) schon beurteilen kann, aber was mir bisher aufgefallen ist:

    - Kondition. Es nervt mich, dass (zumindest bisher noch) mein Körper nicht dabei mitkommt wie ich gerne agieren würde denn ich weiß, dass es eigentlich ein ganzes Stück besser ginge.

    - Nennen wir es "boxerische Defensive". MT ist mein erster "Box-Sport" und es ist daher für mich noch sehr ungewohnt auf diese Art und Weise zu blocken, auszuweichen usw. Auch ist es ein ungewohntes Gefühl soviele Treffer (und sei es nur auf die Deckung) einzustecken. Auch das Kontern aus einer defensiven Situation fällt mir noch schwer. Ich war früher im Kali unterwegs, hauptsächlich waffenbasiert, und war dabei stets bemüht mich möglichst GAR NICHT treffen zu lassen und zugunsten dessen eher eigene Aktionen abzubrechen statt einen Treffer "zu nehmen" und dafür eine bessere eigene Aktion zu landen.

    - Schnelligkeit. Ich weiß, dass ich das mit Training besser machen kann aber aktuell fühlt es sich teilweise noch so an als würde ich durch Wasser waten während mein Gegner leichtfüßig "herumspringt" übertrieben ausgedrückt.

  10. #10
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    Meist unordentlich.
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    3.840

    Standard

    Ich kann im Stand up Sparring nicht vernünftig analysieren / Buch führen. "Bringt er den Hakentritt zum Kopf eigentlich nur links?" " Was macht er von sich aus gerne am häufigsten, zweithäufigsten etc.." Beim Zugucken kann ich Muster ganz gut bewußt analysieren, aber im Kampf selbst läuft das insgesamt zu unterbewußt " Wenn er so steht, setzt er gleich mit Vorwärtstritt nach " ist kein Gedanke, sondern nur ein Gefühl... .

    Kann offenbar auch nur schlecht erklären, was es meint :

    Das Gürteltier
    "We are voices in our head." - Deadpool

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