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Thema: Entwicklung des Taekwon Dos

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  1. #16
    Metal Gast

    Standard

    Ich hatte die letzten Monate völlig übersehen, dass dieses Forum wieder funktioniert. Über mein gespeichertes Bookmark war das nämlich nicht mehr erreichbar. ^^


    Die Entwicklung des TKD, sowohl seit 1955 als auch in jüngster Zeit, ist in meinen Augen faszinierend aber auch erschreckend.

    Und es ist leider auch faszinierend wie engstirnig, veraltet, uninformiert und auch ignorant die Äußerungen vieler Leute sind. Natürlich nicht die obigen Aussagen hier im Thread. ;-)


    Positive Neuerung im World Taekwondo (vormals WTF) und auch Kukkiwon in den letzten Jahren:

    Einführung des Taekwondo Grand Prix and des Taekwondo Grand Slams im Kyeorugi Bereich. Super Berichterstattung, tolle Live Streams - alles auf höchstem Niveau und nur die besten Kämpfer der World Taekwondo Wettrangliste. Ab heute läuft übrigens der Grand Prix in Manchester.


    Verbesserungens/Weiterentwicklung des PSS/Protector Scoring System durch Daedo und KP&P durch Einführung der elektronischen Kopfschützer.


    Vereinheitlichung der Poomsae durch Einführung verbindlicher Keypoints. Somit mehr Chancengleichheit und bessere Vergleichbarkeit bei Poomsae Wettbewerben.


    Einführung neuer Wettbewerbs-Poomsae durch das Kukkiwon und teilweise Ãœbernahme dieser Poomsae durch World Taekwondo. Bei den bisherigen Poomsae ist es meiner Meinung nach bei den Top Poomsae Läufer so, dass sie auf so hohem Niveau sind, dass für den Laien keine Unterschiede bemerkbar sind und die Bewertung nicht nachvollzogen werden kann. Wirklich athletische junge Sportler werden jetzt durch die neuen Formen endlich richtig gefordert. Zuvor war dies ja bereits im World Taekwondo Freestyle der Fall. Positiv im World Taekwondo Freestyle ist, dass es strikte Vorgaben/Techniken gibt die erfüllt sein müssen - so sind die Formen zum einen sehr fordernd und zum anderen auch miteinander vergleichbar und bewertbar.


    Die Einführung des Random Weight-Ins im laufenden Turnierbetrieb. Zum Schutz der Sportler werden diese auch noch während des Turniers gewogen um gefährlichem Gewicht-Machen entgegenzuwirken. Mit 5% Toleranz evtl. immer noch zu hoch, aber dem Hungern und Dehydrieren vor der Waage muss Einhalt geboten werden. Es ja schon so sehr verstörend Sportler bis 68kg zu sehen die 1,90m oder größer sind.


    Fragwürdige oder negative Entwicklungen:

    Der Kampfstil passt sich dem Scoring System an. Einige Teams und Sportler tun alles
    um sich mit Tricks oder absolut unattraktivem und langweiligen Kampfstil Vorteile zu verschaffen und zu gewinnen. Ein Beispiel war, dass einige bei Einführung der elektronischen Kopfschützer auf Größe S zurückgegriffen. haben, ungeachtet der Kopfgröße. Einfach um weniger Trefferfläche zu bieten. Sah absolut bescheuert aus und war nicht Sinne des Erfinders.
    Fußfechen, 'irgendwie mit dem Fuß an den Kopfschutz kommen' sieht bescheuert aus und führt leider viel zu oft zum Sieg. Schöne und/oder actiongeladene Kämpfe gibt es aber schon noch - und zwar in den Vorrunden der großen Turniere. Bei der Weltmeisterschaft in Muju zum Beispiel gab es auch den ein oder anderen KO in den Vorrunden. Aber ab dem Viertelfinale ist die Leistungsdichte so hoch, dass die Sportler es sich einfach nicht trauen, bzw. gar nicht die Möglichkeit haben spektakuläre Techniken einzusetzen.


    Das Kukkiwon kommt Sportpolitisch nicht zur Ruhe. Mehrmaliger Wechsel des Präsidenten in den letzten Jahren. Im Oktober 2017 wurde der Kukkiwon Präsident wegen Korruption verhaftet und trat letzen Monat wegen erneuter Korruptionsvorwürfe zurück.

    Einführung der Poomsae Uniformen - an sich finde ich die Anzüge schon schick, aber die Art und Weise wie diese eingeführt wurden etwas fraglich. Die ersten Jahre hatte die Firma JCalicu das Monopol für die Herstellung der Uniformen. Bei der ersten WM 2011, wo die Doboks zur Pflicht wurden, trugen alle Alterklassen goldene Jacken. Damals stand aber eigentlich schon fest, dass diese dem 7., 8. und 9. Dan vorbehalten sein sollen. Wenn ich mich richtig erinnere gab es damals die Doboks für alle Teilnehmer kostenlos - aber der Großteil musst anschließend ja eh einen Dobok kaufen da nach der WM für die meisten eine weisse Jacke vorgeschrieben war. Ab 2014, glaube ich, wurde die Regelung dann wieder geändert und die goldenen Jacken wurden ab 51 Jahren Pflicht, unabhängig vom Dan Grad. Kann mir gut vorstellen, dass das aber gemacht wurde damit die Poomsae Judges sich bei der Bewertung nicht vom Dan Grad beeinflussen lassen. Nichtsdestotrotz musste. einige Sportler sich dann wieder neu eindecken.


    Das war sicherlich noch nicht alles- aber der Post ist schon lang genug. ^^
    Geändert von Metal (19-10-2018 um 09:12 Uhr) Grund: Korrektur Darstellung Umlaute und ß

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