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Thema: Die "tödichen" Techniken aus der Kampfkunst und SV.

  1. #31
    Chrisdz Gast

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    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
    Ja das "möglich tödlich" relativiert die ganze Aussage halt. Ist die Krafteinwirkung groß genug, kann so einiges potentiell tödlich sein.



    Also du würfelst da einiges Durcheinander.

    Der Begriff "Vitalpunkt" ist aus medizinischer Sicht nicht definiert und so auch zu unpräzise/unsinnig. Das Wissen über die Anatomie des Gegners ist in den "alten"/"traditionellen" Kampfkünsten essentiell, aber IMMER im Bewaffneten Kontext zu sehen. Also wo die relevanten Stellen im Körper sind (Gefäße, Sehnen), wie die Beschaffenheit des Zieles ist (weich, hart) und wie man effektiv Schaden daran anrichtet (Stich (Ein- und Austrittswinkel), Schnitt) usw. usf. Es gibt Stellen im menschlichen Körper wo sensible Nervengeflechte exponiert direkt "unter der Haut" liegen, z.B. der seitliche Hals. Eine große stumpfe Einwirkung in diesem Bereich hat definitiv auch Wirkung. Und dann gibt es die "Akupunktur-Punkte" in der TCM, die im Wesentlichen auf das System der Meridiane basieren.

    Das alles hat aber im Endeffekt nichts damit zu, dass ich nur präzise auf die Stirn tippen muss und schon kann sich ein, wie schreibst du, "kleinerer schwächerer gegen (vermeintlich) überlegene Gegner wehren". Das Wissen über die Anatomie des Gegners ist sicherlich wichtig, aber diese Formulierung ist halt einfach Wunschdenken. Dieses "die alten Meister haben das geheime Wissen über tödliche Punkte am Körper nicht weiter gegeben" kann man getrost in die Bullshito Ecke schieben...
    Zur ersten Aussage: Nein, es geht nicht um "genügend große" Krafteinwirkung! Es ist eher das Wissen um das "Wie".

    Zur zweiten Aussage, erster Satz: Auch da irrst Du, da das fasziale System des menschlichen Körpers im wesentlichen in seinen Funktionsbahnen die Meridiane der TCM abbildet. Und wenn man "aus medizinischer Sicht" schreibt, dann ist da wohl in erster Linie die westliche Medizin gemeint und diese Diskussion sollten wir uns hier sparen, das wird unendlich. Ich habe glücklicherweise einen Hausarzt, der auch alternative Methoden praktiziert und zulässt. Ebenso, wie ich Lehrer habe, die mit "asiatischer" Medizin vertraut sind. Die Mischung macht's! (Dass Globuli nicht gegen Streptokokken helfen sollte klar sein...). Dem Rest stimme ich zu.

    Was an dem zweiten Absatz auszusetzen sein soll, entzieht sich meiner Vorstellung. Natürlich gehört, wie immer und überall, Übung und Training, verbunden mit dem Wissen und der Art und Weise der Anwendung dazu, das wird niemand abstreiten. Aber die von mir o.a. Punkte (bei Funakoshi "Jintai kyushô) sind real und wirksam.

    Auch den letzten Satz kapiere ich nicht - wir "streiten" uns bis heute mit den "alten" Meistern über diese Techniken und ihre Relevanz in der KK (ich spreche jetzt speziell vom Karate). Einigen sind die Sachen bekannt, aber sie lehren es nicht (ich frage mich dann immer, was sie an bestimmten Stellen in bestimmten Kata machen???). Andere "wissen" es, zeigen es aber nicht. Warum kann man nur mutmaßen. Fakt bleibt aber doch, dass die gesamte verfügbare (Karate)Literatur (auch vieles aus Judo, Ju-jutsu usw. - meine Budobibliothek hat derzeit über 550 Titel) diese Sachen (früher!!!) gelehrt hat und man - sagen wir mal spätestens - ab den späten 50er-Jahren das alles weggelassen hat.
    Wer sich die Nakayama-Video-Reihe der Shotokankata HEUTE (!) anschaut, kann doch über das dort gezeigte Bunkai nur müde lächeln - teilweise ist es sogar peinlich, was da gezeigt wird.
    Einen Sinn würde Deine Aussage machen, wenn Du das allgemein bekannte Bunkai der "alten" Meister in die Tonne treten oder in die "Bullshido-Ecke stellen würdest, so von wegen Gedan-Barai vs Mae-Geri usw.

  2. #32
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    Zitat Zitat von Feitosa Beitrag anzeigen

    1. Fingerstich in die Augen im Ju Jutsu, WC/VT/WT, Krav Maga und anderen SV Systemen wird diese Techniken oft gelehrt. In der UFC ist diese Technik verboten und wird oft als "Eye Poke" bezeichnet. Oft drehen sich Kämpfer vor Schmerz weg und/oder der Referee bricht den Kampf sofort ab.
    Hier ein Video zur Praxis: https://www.youtube.com/watch?v=dCpZYXvh7VY

    2. Tritt in den Hodenbereich wird ebenfalls im Ju Jutsu, WC/WT/VT, Krav Maga, Alpha Combat usw. gelehrt und ist auch im Wettbewerb, wie in der UFC, Glory und damals K1 verboten. Der sogenannte "Groin Kick" hinterlässt offensichtlich seine Wirkung und selbst bei Tiefschutz lässt es professionellen Kampfsportler schmerzverzehrt auf den Boden versinken.
    Hier ein Video zur Praxis: https://www.youtube.com/watch?v=9z3vGBJ_Fmo

    3. Tritt zur Kniescheibe diese Technik ist zwar nicht verboten in der UFC, aber einige Kämpfer verlangen ein Verbot, da diese Technik extremen Schaden anrichten kann. Rampage Jackson hat sich nach dem Kampf mit Jon Jones beschwert und auch Stephen Thompson hat sich nach dem Kampf gegen Darren Till wegen dieser Technik beschwert. Diese Technik wird im Ju Jutsu, WT/WC/VT, Krav Maga usw. gelehrt.
    Hier ein Video zur Praxis: https://www.youtube.com/watch?v=kcerBvftLHc

    4. Gerade nach unten gezogene Ellbogen sind in der UFC verboten und extrem gefährlich. Jon Jones wurde wegen dieser Technik disqualifiziert und auch vor kurzen bei Dustin Poirier vs Eddie Alvarez wurde die Aktion sofort abgebrochen. Die Technik wird in SV Systemen oft als Abwehr von Takedowns angewendet in dem man mit dem Ellbogen in den Nacken oder Hinterkopf schlägt. Auch beim Ground and Pound kann diese Technik extrem gefährlich.
    Hier Video in der Praxis: https://www.youtube.com/watch?v=Ba53p6E-4gg

    Es geht mir hier nicht darum MMA schlecht zu machen, das Vollkontakt Kampfsportarten, wie MMA, Boxen, Kickboxen, Boxen, BJJ, Ringen usw. effektiv sind steht außer Frage. Das aber gewisse Kampfkünste und SV Systeme ihre Techniken nicht im Sparring oder Wettkampf anwenden können, bedeutet nicht, dass sie nicht effektiv sind. Im Allgemeinen sollte man jeden Gegner und jedes Kampfsystem respektieren. Selbst ein Jose Aldo geht in 13 Sekunden K.O. wenn er einen Fehler macht und in einem Kampf kann alles passieren. Kein Bashing und nur meine persönliche Meinung.

    Würde mich über produktive Kritik und Antworten freuen.
    Zu 1
    Ja der Fingerstich ist unheimlich störend und verletzt mitunter schnell die Hornhaut. Ist im Sport zurecht verboten da es ein Ärgernis ist, aber nichts was einen wirklichen Kampf sofort beendet. Das kann man sehr gut in der Pre-UFC und der frühen UFC Zeit wo Fingerstiche zu den Augen erlaubt waren.
    Sobald so ein Ding verboten ist und die Anwendung zum Foul wird, ist es im Sinne der sportlichen Taktik mitunter klug auf eine Unterbrechung zu bestehen. Mehr aber auch nicht.

    Zu 2
    War bei UFC 2 erlaubt und hat nicht wirklich dafür gesorgt das Kämpfe entschieden anders verlaufen sind als sie es sind.

    Zu 3
    Der Tritt zum Knie ist sehr wohl verboten. Der Obliquekick ist erlaubt, also der Tritt auf den Oberschenkel oberhalb des Knies. Ebenso Low- und Calfkick.
    Bei allen drei kommt es immer wieder zu Verletzungen des Kniegelenks, sind da aber Unfälle die mitunter schon eine lange Reha des Kämpfers erforderlich machen. Die Gefährlichkeit einer Einwirkung direkt auf das Knie durch Tritte wird also im MMA absolut nicht abgestritten.

    Zu 4
    Der gerade noch unten gezogene Ellbogen hat nichts mit seiner Gefährlichkeit zu tun. Der Grund für das Verbot und die "Heaven to Hell" Regelung liegt eher in einem Politikum wie Big John McCarthy in einem Podcast mit Joe Rogan ausführlich erklärt.
    Aktuell lässt die UFC sogar eine Studie durchführen um die Wirkung des von oben nach unten gezogenen Ellbogens zu untersuchen. Die bisherigen Daten weisen tatsächlich eher nicht darauf hin, dass diese Ausführung eines Ellbogenschlags gefährlicher wäre als andere Schlagarten mit dem Ellbogen.
    (Wird ebenfalls von McCarthy in besagtem Podcast angesprochen.)

  3. #33
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    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Wer sich die Nakayama-Video-Reihe der Shotokankata HEUTE (!) anschaut, kann doch über das dort gezeigte Bunkai nur müde lächeln - teilweise ist es sogar peinlich, was da gezeigt wird.
    Einen Sinn würde Deine Aussage machen, wenn Du das allgemein bekannte Bunkai der "alten" Meister in die Tonne treten oder in die "Bullshido-Ecke stellen würdest, so von wegen Gedan-Barai vs Mae-Geri usw.
    Naja, kann man 1 zu 1 so über Kyusho sagen. Teils peinlich, Bullshido, Fremdschämen pur. Was das Nakayama Bunkai nicht besser macht. Wie sagt man so schön? Vom Regen in die Traufe.

    8.Dan unter Dillman:


  4. #34
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Naja, kann man 1 zu 1 so über Kyusho sagen. Teils peinlich, Bullshido, Fremdschämen pur. Was das Nakayama Bunkai nicht besser macht. Wie sagt man so schön? Vom Regen in die Traufe.
    Ich glaube das wird auch nie aufhören. Es wäre zu schön wenn sowas funktionieren würde. Ich treffe die richtigen Punkte und der 100kg Typ lässt sich einpacken. Dieses Bullshido wird immer seinen Markt haben. Die Leute wollen es einfach glauben.

    Wenn ich mich nicht selbst davon überzeugt hätte, würde ich immer noch zweifeln, dass Menschen so dreist sind und die Leute so derb verarschen.
    https://www.youtube.com/watch?v=mLfPd8Lj7-w
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  5. #35
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Zu 4
    Der gerade noch unten gezogene Ellbogen hat nichts mit seiner Gefährlichkeit zu tun. Der Grund für das Verbot und die "Heaven to Hell" Regelung liegt eher in einem Politikum wie Big John McCarthy in einem Podcast mit Joe Rogan ausführlich erklärt.
    Aktuell lässt die UFC sogar eine Studie durchführen um die Wirkung des von oben nach unten gezogenen Ellbogens zu untersuchen. Die bisherigen Daten weisen tatsächlich eher nicht darauf hin, dass diese Ausführung eines Ellbogenschlags gefährlicher wäre als andere Schlagarten mit dem Ellbogen.
    (Wird ebenfalls von McCarthy in besagtem Podcast angesprochen.)
    kannst Du das Politikum hier kurz skizzieren?

    Wie wird bei dieser Studie denn vorgegangen?
    Wird da das Schädigungspotential verschiedener Schläge an Dummys ermittelt?

  6. #36
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    Blos nicht. Dont feed the troll
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  7. #37
    Geheimrat Gast

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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Zu 1
    Ja der Fingerstich ist unheimlich störend und verletzt mitunter schnell die Hornhaut. Ist im Sport zurecht verboten da es ein Ärgernis ist, aber nichts was einen wirklichen Kampf sofort beendet. Das kann man sehr gut in der Pre-UFC und der frühen UFC Zeit wo Fingerstiche zu den Augen erlaubt waren.
    Sobald so ein Ding verboten ist und die Anwendung zum Foul wird, ist es im Sinne der sportlichen Taktik mitunter klug auf eine Unterbrechung zu bestehen. Mehr aber auch nicht.

    Zu 2
    War bei UFC 2 erlaubt und hat nicht wirklich dafür gesorgt das Kämpfe entschieden anders verlaufen sind als sie es sind.

    Zu 3
    Der Tritt zum Knie ist sehr wohl verboten. Der Obliquekick ist erlaubt, also der Tritt auf den Oberschenkel oberhalb des Knies. Ebenso Low- und Calfkick.
    Bei allen drei kommt es immer wieder zu Verletzungen des Kniegelenks, sind da aber Unfälle die mitunter schon eine lange Reha des Kämpfers erforderlich machen. Die Gefährlichkeit einer Einwirkung direkt auf das Knie durch Tritte wird also im MMA absolut nicht abgestritten.

    Zu 4
    Der gerade noch unten gezogene Ellbogen hat nichts mit seiner Gefährlichkeit zu tun. Der Grund für das Verbot und die "Heaven to Hell" Regelung liegt eher in einem Politikum wie Big John McCarthy in einem Podcast mit Joe Rogan ausführlich erklärt.
    Aktuell lässt die UFC sogar eine Studie durchführen um die Wirkung des von oben nach unten gezogenen Ellbogens zu untersuchen. Die bisherigen Daten weisen tatsächlich eher nicht darauf hin, dass diese Ausführung eines Ellbogenschlags gefährlicher wäre als andere Schlagarten mit dem Ellbogen.
    (Wird ebenfalls von McCarthy in besagtem Podcast angesprochen.)
    Aha...sehr schlaue Sätze von einem der Bescheid weiß, denke ich. Wenn ein Fingerstich für Dich lediglich ein "unheimlich störendes Ärgernis ist", "mehr aber auch nicht", dann stell dich doch bitte mal vor mich hin und lass dir einen satten Stich ins Auge verpassen - dann sehen wir, ob das einen "realen Kampf" beenden würde, mein Lieber. Fakt ist, dass dann nicht nur DIESER Kampf beendet ist, sondern du danach NIE MEHR einen realen Kampf bestreiten wirst, weil dein räumliches Sehen mit nur noch einem Auge nicht mehr funktioniert.

    Alle besprochenen Techniken sind aus gutem Grund verboten. Natürlich ist es richtig, dass ein "Fummelfinger", der irgendwie im Auge landet, "störend" aber nicht kampfbeendend ist, aber das ist eine Fummelfaust am Kinn auch nicht. Es geht bei all diesen Dingen nur um eins:

    WAS PASSIERT BEI EINEM VOLLTREFFER?

    Und hier ist die Antwort: Ein mit voller Kraft und absichtlich ausgeführter Fingerstich ins Auge führt dort zum dauerhaften Verlust des Augenlichts. Ein mit voller Kraft ausgeführter Hodentritt kann tödlich enden (Schmerzschock) bzw. zur Zeugungsunfähigkeit führen, ist in jedem Fall kampfbeendend. Tritt zum Knie gleichfalls: bei einem Volltreffer ist das Knie auf jeden Fall zerstört, mitunter ist die Karriere des Sportlers damit für immer beendet, der Kampf in jedem Fall. Spitzer Ellbogen nach unten in den Nacken ist bei Volltreffer absolut tödlich.

    Techniken, die im Falle eines Volltreffers systembedingt auf jeden Fall irreparable Schäden, körperliche Behinderung oder den Tod verursachen sind mit Recht verboten. Diese zu relativieren ist verantwortungslos und dumm.

  8. #38
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    Zitat Zitat von Geheimrat Beitrag anzeigen


    WAS PASSIERT BEI EINEM VOLLTREFFER?

    Und hier ist die Antwort: Ein mit voller Kraft und absichtlich ausgeführter Fingerstich ins Auge führt dort zum dauerhaften Verlust des Augenlichts. Ein mit voller Kraft ausgeführter Hodentritt kann tödlich enden (Schmerzschock) bzw. zur Zeugungsunfähigkeit führen, ist in jedem Fall kampfbeendend. Tritt zum Knie gleichfalls: bei einem Volltreffer ist das Knie auf jeden Fall zerstört, mitunter ist die Karriere des Sportlers damit für immer beendet, der Kampf in jedem Fall. Spitzer Ellbogen nach unten in den Nacken ist bei Volltreffer absolut tödlich.

    Techniken, die im Falle eines Volltreffers systembedingt auf jeden Fall irreparable Schäden, körperliche Behinderung oder den Tod verursachen sind mit Recht verboten. Diese zu relativieren ist verantwortungslos und dumm.
    Das stimmt zwar alles was du anbringst. Das Problem dabei ist aber nunmal eben der VOLLTREFFER und die Wahrscheinlichkeit in einer dynamischen Situation ihn zu setzen UND dann auch noch die Gewünschte Wirkung zu erzielen.

    Diese Zwei Punkte . Volltreffer plus reale Wirkung , sind die Zwei Kritikpunkte in jeder Diskussion . Nicht die MÖGLICHEN , durchaus ernst zu nehmenden Wirkungen, Folgen .

    Ich hab ernstgemeinten , mit voller Wucht durchgeführten Sukerpunch auf Kehlkopf abbekommen , aber irgendwie doch nicht ganz sauber getroffen . Ergebnis , ich war stocksauer und der Andere hatte Jochbeinbruch als Dank.

    Tritt in die Klöten , volle Wucht , aber irgendwie scheinen die weggewackelt zu sein , jedenfalls , Ergebnis wieder , stocksauer.

    Zwei Beispiele , weshalb es immer wieder Zweifel gibt. Die Zweifel gelten nicht den möglichen Wirkungen , sondern der Wahrscheinlichkeit , sie zu bekommen, wenn es rund geht.

    Selbst ein Knie mit Volltreffer, ist im Stehen nicht soo leicht zu schrotten, da es über die Hüfte und Sprunggelenke die Energie, die Kräfte puffern, ableiten kann. ( kleine Rotationen) Im Stand viel mehr als am Boden , wo die Hüfte eh meist fixiert ist und die Sprunggelenke zusätzlich blockiert werden .

    Abgesehen davon müssten alle Angriffe auf die linke Körperseite ebenfalls verboten werden. Ein Volltreffer und die Milz KANN reißen . Folge inneres Verbluten in 20 min. Aber eben nur , KANN.

    Wie gesagt , deine angeführten Möglichkeiten der Wirkungen sind korrekt , aber sie als einen eintretenden Fakt zu beschreiben , naja , da steht dann doch die Realität im Weg. Wahrscheinlichkeit ist vorhanden , ob als Unfall oder gewollt , aber wie hoch die ist , tja , das weiss eben keiner. Deshalb sind es Tools, Türenöffner , aber keine verlässlichen Techniken
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  9. #39
    Denderan Marajain Gast

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    War Discipula schon hier? Die wird uns allen noch erklären wie es richtig geht

  10. #40
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    Zitat Zitat von Geheimrat Beitrag anzeigen
    Aha...sehr schlaue Sätze von einem der Bescheid weiß, denke ich.
    nd was kannst du so?

    Zitat Zitat von Geheimrat Beitrag anzeigen
    Wenn ein Fingerstich für Dich lediglich ein "unheimlich störendes Ärgernis ist", "mehr aber auch nicht", dann stell dich doch bitte mal vor mich hin und lass dir einen satten Stich ins Auge verpassen - dann sehen wir, ob das einen "realen Kampf" beenden würde, mein Lieber.
    Weil mich vor dich zu stellen und dir die Möglichkeit zu bieten einen Volltreffer in mein Auge zu bringen ja auch etwas mit KÄMPFEN zu tun hat.
    Danke ich weiß alles was ich wissen muss.

  11. #41
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    kannst Du das Politikum hier kurz skizzieren?

    Wie wird bei dieser Studie denn vorgegangen?
    Wird da das Schädigungspotential verschiedener Schläge an Dummys ermittelt?
    2001 wollte New Jersey einheitliche Regeln für MMA Veranstaltungen da verschiedene Veranstalter unterschiedliche Regelwerke nutzten.
    In der Kommission die gebildet wurde um ein Regelwerk zu erstellen, waren verschiedene Promoter, Referees und Berater.
    Ursprünglich sollten wohl sämtliche Ellbogenschläge verboten werden, was John McCarthy verhinderte mit dem Verweis auf Muay Thai Kämpfe bei denen Ellbogenschläge erlaubt sind und damals schon erlaubt waren in New Jersey.

    Der beratende Arzt hatte am Ende wohl nur noch das Problem mit dem von oben nach unten geführten Ellbogen, weil er gesehen hatte wie bei Bruchtests Eisblöcke durchgeschlagen wurden. Also in sehr statischen Situationen die nicht viel gemein haben mit Kampfabläufen. McCarthy wollte auch diesen Ablehnungsgrund angreifen, wurde aber von Lorenzo Fertitta daran gehindert weil man weiter kommen wollte. Die Entscheidung hatte also kurz gesagt mit einem quängelnden Arzt und einer Reihe Promoter die Regeln vorlegen sollten zu tun.

    An der Regelung wird bis heute fest gehalten weil niemand verantwortlich sein will für eine Änderung falls denn doch etwas schwereres passiert.



    Zum Ablauf der Studie kann ich nichts sagen.

  12. #42
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    Man kann nirgendwo so realitätsfremde Ansichten lesen, wie in einem Kampfsport Forum.
    Es gibt heutzutage genug Aufnahmen die belegen wie wirkungsvoll eine Stich in die Augen ist und es ist genau das was es heißt, ein Stich und nicht ein oberflächliches Kratzen. Genau so auch mit dem Unterleib und den Knien. Das man hier trotzdem gutes Timing, Distanzgefühl und Technik besitzen muss, sollte sich von selbst verstehen. Ich glaube nicht einmal dass, derjenige der die Wirkung eines Fingerstichs bestreitet, das selber überhaupt glaubt. Er muss es nur bestreiten, weil mMn es nicht zu dem Geschäftsmodel gehört das er unterrichtet, oder wo er trainiert. So einfach ist das. Man muss ja Haufen andere Sachen verkaufen, die aber mit Einbezug einer Taktik die Augenangriffe enthält, vollkommen obsolet würden. Eine Gefahr fürs Geschäftsmodel.
    www.ifo-jeetkunedo-frankfurt.de
    "I have no confidence in classical martial arts any more. Now I'm fencing with hands and feet." -Bruce Lee

  13. #43
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    ...... derjenige der die Wirkung eines Fingerstichs bestreitet,.....
    die Wirkung bestreitet doch keiner .

    nur drei Punkte werden kritisch gesehen.

    a).... ob innerhalb eines Kampfes, das so easy ist die Wirkung anzubringen . da nichts so sehr über Reflexe , geschützt wird , wie die Augen . oder ob da nicht eine Situation erst Recht eskaliert , wenn versucht wird es anzuwenden .

    B) ob Jemand , selbst wenn er es regelmäßig übt, die Eigenhemmung umgehen kann. kannst du es ? hast du schonmal ?
    ich hab noch nie und kenne keinen , der einem Anderen , ganz bewusst , das Augenlicht genommen hat , um etwas zu beenden. und mein Umfeld war alles andere als harmlos.

    c) für eine normale Prügelei , einfach nicht gerechtfertigt ist . und irgendwie das auch jeder weiss und auch in sich trägt . siehe A) und B)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  14. #44
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    2001 wollte New Jersey einheitliche Regeln für MMA Veranstaltungen da verschiedene Veranstalter unterschiedliche Regelwerke nutzten.
    In der Kommission die gebildet wurde um ein Regelwerk zu erstellen, waren verschiedene Promoter, Referees und Berater.
    Ursprünglich sollten wohl sämtliche Ellbogenschläge verboten werden, was John McCarthy verhinderte mit dem Verweis auf Muay Thai Kämpfe bei denen Ellbogenschläge erlaubt sind und damals schon erlaubt waren in New Jersey.

    Der beratende Arzt hatte am Ende wohl nur noch das Problem mit dem von oben nach unten geführten Ellbogen, weil er gesehen hatte wie bei Bruchtests Eisblöcke durchgeschlagen wurden. Also in sehr statischen Situationen die nicht viel gemein haben mit Kampfabläufen. McCarthy wollte auch diesen Ablehnungsgrund angreifen, wurde aber von Lorenzo Fertitta daran gehindert weil man weiter kommen wollte. Die Entscheidung hatte also kurz gesagt mit einem quängelnden Arzt und einer Reihe Promoter die Regeln vorlegen sollten zu tun.

    An der Regelung wird bis heute fest gehalten weil niemand verantwortlich sein will für eine Änderung falls denn doch etwas schwereres passiert.



    Zum Ablauf der Studie kann ich nichts sagen.
    Danke, interessant, z.B. auch die Verwirrung darum, ob die 12-6 absolut gesehen werden, oder relativ zur Körperposition des Schlagenden...
    Geändert von Pansapiens (07-08-2018 um 20:27 Uhr)

  15. #45
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    MMA-Sportler machen sich eher nicht über die Techniken an sich lustig, sondern eher - und zwar zurecht - über Hobby-SV'ler lustig, die mit folgenden Glaubensätzen um sich werfen:
    - "ein UFC-Kämpfer muss sich an Regeln halten, ich hingegen nicht! Deshalb würde ich den MMA-ler besiegen, indem ich ihn in die Eier trete und den BJJ'ler, indem ich ihm einfach mit dem Finger in die Augen steche!"
    Es ist schon sehr, sehr, sehr naiv zu denken, dass man mit 3-4 Stunden Training pro Woche einen UFC-Kämpfer bezwingen kann, der 6 Stunden pro Tag an 6 Tagen die Woche trainiert! - Und das sage ich als langjährigen Kravisten!

    Joe Rogan und Bass Rutten bringen es hier im Clip voll auf den Punkt:
    Geändert von Anakin+ (07-08-2018 um 20:30 Uhr)

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