das Mentale ist unter anderem auch , die Fähigkeit sich nicht beeindrucken zu lassen . und das gleich auf mehreren Ebenen.
-- sich nicht durch die Präsenz ,des Anderen , egal ob Wettkampf oder SV , beeindrucken lassen.
-- nicht durch einen Ruf (toller Schläger ) oder Medaillenspiegel , Titel des Anderen , beeindrucken lassen.
-- sich nicht durch Athletik , oder Masse oder besondere Skills wie Agilität usw. beeindrucken lassen ........ lässt sich beliebig fortführen
das Ergebnis davon allein, kann schon die erste Entscheidung für einen Ausgang eines Kampfes sein und diese Entscheidung fand im Kopf statt.
sich nicht beeindrucken lassen , während des Wettkampfes durch Treffer , Luftnot , kurzzeitige Überforderung , ungünstige Positionen , Rückstand ist auch in erster Linie Kopfsache . zumindest für mich.
da kann schnell Technik und Routine (Hausaufgaben ) verloren gehen .
Trigger können dich mental (im Kopf ) kippen lassen . damit meine ich Angriffe zu Arealen , die in Wettkämpfen/Kämpfen zuvor stark verletzt , geschädigt wurden . das können mentale Schwachstellen werden . oder Positionen die mit traumatischen Erlebnissen verbunden werden .
selbst solche Dinge wie Freundschaften , Teamkollegen , Lyoalität , Familienbande (in SV ) können dich ausbremsen , durch Glaubensätze , obwohl du eigentlich überlegen bist .
es ist also nicht nur der Wille der im Raum steht, sondern auch bremsende , unterdrückende Faktoren , die ev. nicht zulassen einen Willen überhaupt aufzubauen oder ihn frei zu lassen.
und das Ganze wirkt aber auch andersrum. so daß ein starkes mentales Auftreten , ein unbeeindrucktes Schlucken von Aktionen , Treffern , dich derart beeindruckt , im Sinne von System verwirrt , weil gewohnte Effekte ausbleiben , das der Andere anfängt dich zu dominieren , obwohl er vll. technisch oder Physisch schlechter bestellt ist.
PS: yep, siehe Gürteltier
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Vielleicht regt mich das auch dazu an alles menschliche zu versuchen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es personenabhängig. Kann man alles nicht sagen. Das einzige was man sagen kann ist wenn ich eine bessere Leistung abrufe als der Gegner (egal mit welcher Einstellung) gewinne ich.
Man kann auch versuchen überall eine mentale Geschichte reinzuprojezieren.
Kommt einer hier und sagt er macht japanische KK und hat sein inneres Chi gefunden und überhaupt sei er ein besserer Mensch geworden wegen Samurai und dies und das wird er hier auseinandergenommen. Alles nicht real und hart und praktisch.
Aber bei Wettkämpfen ist auf einmal der "Wille" und alles mögliche wichtig, sogar 80 %.
GSP soll Angstzustände vor jedem Kampf bekommen haben, Conor das genaue Gegenteil, Fedor war wahrscheinlich alles egal weil Gott regelt das, Jon Jones hielt Training nicht mal für nötig.
Wer hatte jetzt den Willen oder die richtige Einstellung?
Übrigens sage ich nicht, dass das Mentale garnichts ausmacht, aber wenn hier jemand mit 80 % ankommt dann ist das einfach komplett übertrieben. Alter, körperliche Voraussetzungen, Trainingsdauer, Trainingsumfeld, Erfahrung..... soll alles zusammen 20% ausmachen??
P.S.: ja ich habe Wettkampferfahrung (Top Argument btw)
Geändert von Gast (02-08-2018 um 17:54 Uhr)
Das ist hier untergegangen ! Auch eine vermeintlich perfekt aussehnende Technik kann Schwächen haben, die man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt.
Intent ist sicher sehr wichtig bei allen Wettkampf Formen, aber Bewegungsintelligenz trennt die Spreu vom Weizen. Im Kampfsport wird meiner Ansicht nach oft zu statisch geübt und Leute werden nach der Ausführung von Schablonen Mustern im Training bewertet. Technisch ist für mich besser, wer seine Technik öfter mit Erfolg durchbringt und nicht wer beim Versuch besonders gut aussieht.
Gesehen dass jemand im Sparring aber alle verhaut und dann nicht fähig ist im Wettkampf zu performen habe ich noch nie ... Ich habe lediglich Leute einbrechen sehen, die zu leicht "technisch" gesparrt haben und dann mit der echten Härte und Intensität überfordert waren. Dementsprechend habe ich nie wirklich was vom Mythos des Trainingweltmeisters gehalten. Wenn jemand nicht umsetzen kann was er trainiert, hat er für mich schlicht falsch trainiert ! Alles andere ist für mich eine Ausrede oft von Trainern, dass man alles richtig gemacht habe.
ich glaube , hier wird , auch von Anderen, mißverständlich gerechnet.
die 80% sind doch kein, entweder Physis oder Psyche . also entweder Körperliche Skills/Attribute oder mentale Stärke , sondern besagen , daß der Fakt, ob die bis dahin antrainierten physischen Skills auch 1:1 im Wettkampf/Kampf abgerufen werden können , in erster Linie eine mentale Frage ist . ob der Kopf das überhaupt zulässt. oder , wenn nicht , die Physis eher behindert. egal wie gut sie trainiert ist.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
ich denke, daß der eine oder andere hier tatsächlich mißversteht, wie das mit den 80% gemeint ist.
ich jedenfalls kann aus langjähriger wettkampferfahrung nur sagen, daß technik und physis im judoleistungssport der DDR eine extrem große rolle gespielt haben.
das hatte ich allerdings für jeden wett-kampf-sport generell vorausgesetzt.
sobald die physis da ist,die kondition da ist, die technik da ist und es ernst wird, man also auf die matte (oder in den ring oder wohin auch immer) geht, um sich mit einem gegner auseinanderzusetzen, der genauso gut trainiert ist wie man selbst, wird der "mentale" aspekt (oder, wie es bei uns damals hieß, die "motivation") enorm wichtig.
so hab ich das gelernt, so hab ich das in meinen wettkämpfen erlebt. für mich war es tatsächlich so, daß in dem moment, wo der kampf losging, die motivation (also der mentale aspekt) etwa 80% ausgemacht hat.
aber selbstverständlich kann das jeder aus eigenem erleben auch ganz anders sehen.
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Ist ein wenig provokant gestellt gewesen die Frage, aber sollte das körperliche Training nicht stark vernetzt mit dem sein was im Kopf passiert ? Ich behaupte, die meisten Totalausfälle sind mangelndem Training zu schulden. Ich rede nicht davon eine solide oder geniale Leistung abzurufen, aber wenn jemand komplett alles vergisst, hat er meiner Ansicht nach nicht das richtige Training erhalten. Habe ich im Profiboxen noch nie in dem Ausmaß gesehen.
warum immer so entweder oder ? musses gleich ein Totalausfall sein ? es genügt doch schon wenn einer angeklingelt wird , sein Game verliert und nie wieder richtig zurück ins Spiel findet .
es genügt wenn jemand blitzschnell mit Wucht auf Wazari geworfen wurde und nun das Selbstvertrauen verloren hat und defensiv arbeitet , um den zweiten , finalen , zu verhindern .
usw .
da vergisst man nicht gleich alles , sondern läuft eher über Automatismen oder gleich im Notprogramm , aber der Kopf ist nicht mehr frei und damit auch die Handlungen . egal wie gut trainiert. darum geht es doch. das Mentale ist dann der hemmende Faktor .
genauso kann das Mentale den aber auch der entscheidende Faktor werden um eben solche Situationen zum positiven kippen zu lassen.
weil aber beide Richtungen jederzeit möglich sind und der Kopf nun mal die Richtung vorgibt , ist doch dieser Thread entstanden ^^
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@Cam67 geiler Beitrag weiter oben mit dem nicht beeindrucken lassen, von was auch immer...
Hab ein Screenshot gemacht und werd mir das noch ein paar mal durch lesen vor dem nächsten Wettkampf.
Auch deine Meinung zu den Fragen/Behauptungen von Bärknuckel teile ich zu 100%
Geändert von Passion-Kickboxing (04-08-2018 um 07:57 Uhr)
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Interessantes Thema. Ich fasse mich mal kurz . (Meine Sicht auf die Dinge sollte bekannt sein, ob das am Boden genauso ist oder im Karate (usw.), kann und will ich nicht abschließend beurteilen.)
Viel, sehr viel.
Beginnt bereits vor dem eigentlichen „Start“ und auf dem Weg zum ersten Kampf wird es besonders deutlich. Das beginnt mit dem Training, das es durchzuziehen gilt und geht weiter über den Willen, überhaupt anzutreten...
Im Kampf ist es dann auch von enormer Bedeutung (bei ähnlich (technisch) starken Gegnern), je nach Kampfstil mMn mehr oder weniger und nach einer Niederlage oder auch einem schweren KO wird es besonders deutlich...
Am deutlichsten merkt man es dementsprechend, wenn man es nicht hat oder „gebrochen“ wird...
______________
„Früher“ und je länger ich dabei war, desto mehr - gegen Ende oder in der direkten Vorbereitung mehrmals täglich. „Heute“ viel zu wenig und ich sollte den Faden mal endlich als Ansporn nehmen und wieder mehr machen - außer natürlich das morgendliche Meditieren auf der Bettkante oder wie es heißt, wenn man mit leerem Blick und den kognitiven Fähigkeiten einer überfahrenen Kartoffel in die Leere blickt und sich danach für den Schlafmangel verflucht .
Was? Viel im Laufe der Zeit. Hängen geblieben bin ich aus unterschiedlichen Gründen und zu unterschiedlichen Zwecken bei bzw. beim Biofeedback - wozu ich mittlerweile leider keinen Zugang mehr habe -, (wenig und selten) Achtsamkeitstraining, AT, PMR, (grds.) Autosuggestion, Arbeit mit Triggern und aus persönlichen Gründen und Vorlieben viel Arbeit mit Musik.
LG
Vom Tablet gesendet.
Interessantes Thema...
Besonders deshalb, weil allein aus den Antworten hier schon viel heraus zu lesen ist.
Fakt ist, dass fast alle Spitzensportler übereinstimmend angeben, dass die mentale Komponente entscheidend für Sieg oder Niederlage ist. Geht man davon aus, dass in der Weltspitze in fast allen Sportarten die „objektive“ Leistungsdichte sehr groß ist, macht unter Umständen allein das Mentale den eigentlichen Unterschied aus - insofern könnte man sagen, dass man den Einfluss des Mentalen auf 100% beziffern könnte. Zumindest im Umkehrschluss - ich bin mir relativ sicher dass jeder Wettkämpfer zustimmen wird, dass er einen Kampf mit einem Gegner auf annähernd gleichem Leistungsniveau nicht gewinnen KANN, wenn er nichtmal selbst daran glaubt.
Gleichzeitig gibt es aber auch Leute, die sich sprichwörtlich um das Mentale „keinen Kopf“ machen. Befragt man diese Art von Kämpfern nach dem Einfluss der mentalen Komponente, so werden sie das Mental wohl eher gering bewerten - witzigerweise ist aber bei denen das Mentale besonders stark. Wer sich um etwas ganz und gar keinen Kopf machen muss, bei dem ist es offenbar ein natürlicher Bestandteil seines Wesens, das einfach „da“ ist....siehe der Spruch mit der Hummel, die sich keinen Kopp drum macht, ob sie fliegen kann.
Fazit: meiner Meinung nach entscheidet das Mentale alles, denn ohne das entsprechnde Mindset würde aus einem Menschen gar kein KK/KSler werden. Ob man selbst das jedoch reflektiert und bewertet oder sogar in Prozenten ausdrückt, ist absolut individuell.
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