wer meint, formen zum üben einer kk zu brauchen, der wird wohl gründe dafür haben.

ich sehe allerdings, bspw. im judo, daß die formen zu einer leeren hülle geworden sind (oder im judo vielleicht von anbeginn waren?).
ich sehe kata-tänzer, die gar wunderfein die katame-no-kata vorturnen, die form der bodentechniken des judo.
keiner der deutschen judoka, die ich da gesehen habe und die als große, erfahrene und regelrecht professionelle "kata-experten" gehandelt werden, könnte einem durchschnittlichen bjj-bluebelt im randori standhalten.
keiner!

wenn das aber so ist - worin liegt dann der wert dieser "form des bodenkampfes", vulgo katame-no-kata ...?
kann jemand, der diese form fleißig übt, tatsächlich eine verbesserung seiner bodenkampffähigkeiten feststellen?
wenn das so wäre, müßte er ja nach drei, vier jahren training der katame-no-kata ein wirklich guter bodenkämpfer sein.

und dann tritt solch ein "kata-experte" im randori gegen jemanden an, der in einem durchschnittlichen bjj-gym vier jahre unter einem bjj-blackbelt trainiert hat.
ich hab recht oft gesehen, wie das ausgeht ...
in der regel zerfetzt der bjj-bluebelt den judo-schwarzgurt-kata-experten.

und der bjj-bluebelt hat in den vier jahren, die er trainiert, keine einzige "kata" im bjj geübt.
der judoka (und es tut mir als judoka in der seele weh, das sagen zu müssen!) beginnt ja in der regel, erst dann die katame-no-kata zu üben, wenn er bereits schwarzgurt ist.
er hat also ca. 8-10 jahre judo hinter sich, und dazu rechnen wir jetzt einfach mal weitere 4 jahre intensives training der katame-no-kata.
also ca. 14 jahre training ...
und der bjj-ler hat insgesamt 4 jahre bis zu seinem bluebelt gebraucht.

und wer von beiden im bodenkampf gewinnt, ist auch kein geheimnis ... (auch wenn es judoka gibt, die im boden mit den bjj-lern mithalten können: es sind ausnahmen, und "kata-experten" habe ich unter solchen judoka noch nie gefunden).

wozu also sollte man die katame-no-kata üben, wenn sie doch erwiesenermaßen nicht den fortschritt bringt, den man brauchen würde, um einen bjj-ler zu besiegen, der gerade mal 4 jahre trainiert?

und wenn das mit der katame-no-kata so ist, daß ihr wert nicht eben hoch erscheint, dann darf man die restlichen kata des judo ebenfalls in frage stellen.

wie machen die sambo-jungs das nur, daß sie im grappling so gut werden, ohne kata zu üben?
wie machen die bjj-ler das nur, daß sie im grappling so gut werden, ohne jemals kata zu üben?
wieso sind die russischen judoka so immens gut, obwohl sie doch nie kata üben (und damit beweisen, daß hervorragendes judo keine kata benötigt!) ...?