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Thema: MMA in Deutschland voran bringen

  1. #1
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    Standard MMA in Deutschland voran bringen

    MMA in Deutschland voran bringen. Oder: Warum wir Mitglied der GEMMAF geworden sind.

    Zuletzt wurde wieder einigermaßen kontrovers diskutiert, was im deutschen MMA schief läuft und wie man den MMA Sport in Deutschland voran bringen könnte.

    Ausgehend von der Frage wie die UFC als Weltmarktführer für MMA Events in Deutschland populärer werden könnte, verliefen die Überlegungen dann zu einem großen Teil in Richtung der Frage welche Basis der MMA Sport überhaupt in Deutschland hat.

    Weitestgehend einig war man sich, dass die gewünschte wachsende Bekanntheit des Sports ganz wesentlich mit hochwertigen und interessanten Events zusammenhängt, diese aber wiederum aus einem Pool guter Athleten gespeist werden muss.

    Doch wie kann man junge Menschen für einen teils unbekannten, teils verruchten Sport begeistern und Wettkämpfer aus ihnen machen?
    Vor allem wenn die deutsche Szene mitunter einigermaßen unübersichtlich bis teilweise "halbseiden" agiert?

    Wir für unseren Teil vertreten dazu die Meinung, dass es vor allem drei Dinge braucht:

    - Eine starke Basis von Amateurwettkämpfern die sich im Ligabetrieb zum Profi aufbauen lassen statt "Profis" mit 0 - 3 Amateurkämpfen

    - Ein einheitliches Regelwerk für den gesamten Amateurbereich

    - Stärkere Vernetzung von MMA Gyms & Teams national sowie internationale Kooperationen ("MMA Entwicklungshilfe")


    Da sich solche Überzeugungen und Wünsche aber allein durch hoffen oder Eigenbrötlerei nicht umsetzen lassen, haben wir uns vergangene Woche entschieden mit unserer MMA Sektion Mitglied der GEMMAF - German Mixed Martial Arts Federation e.V. zu werden.

    Über die letzten Monate haben wir beobachtet was die GEMMAF angestoßen und teilweise schon erreicht hat:

    - Neufassung eines Amateurregelwerks
    - Einführung von offiziellen Ranglisten
    - Übernahme der Sanktionierung bei diversen Amateurevents
    - Ausrichtung der Westdeutschen und der Ostdeutschen Amateurmeisterschaft
    - Entsendung deutscher Athleten zur IMMAF Europameisterschaft nach Bukarest
    - Intensivierung der Zusammenarbeit mit der UFC
    - Sondierungsgespräche mit dem DOSB
    - Fusionierungspläne mit der GAMMAF als zweitem nationalen Amateurverband zur Bündelung gemeinsamer Anstrengungen

    Hinzu kommen weitere vielversprechende Pläne die teilweise bereits in Angriff genommen wurden und die uns in sehr offenen und konstruktiven Gesprächen dargelegt wurden.

    Vorschläge die wir unsererseits eingebracht haben, wurden direkt dankbar aufgenommen und werden in den nächsten Wochen im Verband besprochen werden. Man ist also wirklich gewillt die Ärmel hochzukrempeln und was für die Förderung des MMA Sports zu leisten.

    Ich fänds cool wenn der ein oder andere sich hierdurch ermuntert fühlt sich mal näher über die GEMMAF zu informieren und ggf. das Gespräch zu suchen und vlt. sogar mit seinem Gym / Team Mitglied wird, so wie wir es jetzt gemacht haben.

  2. #2
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Vorschläge die wir unsererseits eingebracht haben, wurden direkt dankbar aufgenommen und werden in den nächsten Wochen im Verband besprochen werden. Man ist also wirklich gewillt die Ärmel hochzukrempeln und was für die Förderung des MMA Sports zu leisten.
    Vielen Dank für den tollen Einsatz, das MMA ist Deutschland voranzubringen. Leider hat der Sport einen dermaßen schlechten Ruf, dass hier dringend was getan werden muss. Die meisten, die sich zu "Experten" diesbezüglich aufschwingen und Vorurteile in die Welt blasen, haben wahrscheinlich noch nie ein Turnier live miterleben bzw. wissen, welche Vorbereitung bei Organisatoren und vor allem Kämpfern dafür gefordert sind. MMA ist Hochleistungssport at its best, vereinigt Kraft, Technik und Taktik miteinander und ist obendrein mit einer der fairsten Kampfsportarten, die es gibt. Danke nochmal für den Einsatz

  3. #3
    Niffel Gast

    Standard

    Finde den Einsatz auch gut, aber ich sehe das Problem leider, jedenfalls hier an der Küste, wirklich im Publikum und dem Umfeld. Das mag jetzt etwas böse klingen, aber ich gehe lieber zum Eishockey als mir das geprolle der Arschgeweih und Tribletatoofraktion hier anzusehen. Das liegt wenig an den Kämpfern, die wirklich gut sind, ich schau mir oft die Zusammenschnitte an. Aber das Publikum macht wenig Lust auf einen Besuch. Ich denke auch das ist das größte Problem bei uns hier oben.

    Aktive Schulen, die vielleicht für euch von Interesse sind und von denen ich weiß sind:

    MMA Rostock, die aber schon bei der GEMMAF sind glaube
    GFC könnte interesse haben
    Allround Gym in Rostock

    Vielleicht ja eine Kontaktmöglichkeit.

    Ich würde mich freuen wenn es einfach ein anderer Umgang wäre in dem Bereich, aber das wird glaube schwer.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Niffel Beitrag anzeigen
    Finde den Einsatz auch gut, aber ich sehe das Problem leider, jedenfalls hier an der Küste, wirklich im Publikum und dem Umfeld. Das mag jetzt etwas böse klingen, aber ich gehe lieber zum Eishockey als mir das geprolle der Arschgeweih und Tribletatoofraktion hier anzusehen. Das liegt wenig an den Kämpfern, die wirklich gut sind, ich schau mir oft die Zusammenschnitte an. Aber das Publikum macht wenig Lust auf einen Besuch. Ich denke auch das ist das größte Problem bei uns hier oben.

    Aktive Schulen, die vielleicht für euch von Interesse sind und von denen ich weiß sind:

    MMA Rostock, die aber schon bei der GEMMAF sind glaube
    GFC könnte interesse haben
    Allround Gym in Rostock

    Vielleicht ja eine Kontaktmöglichkeit.

    Ich würde mich freuen wenn es einfach ein anderer Umgang wäre in dem Bereich, aber das wird glaube schwer.
    Naja ich bin aus Duisburg, was soll ich da jetzt zum Publikum in der Halle und bei manchen auf der Matte sagen!?

    Aber ich versteh schon was du meinst.

    Zum letzten Teil: Ich bin kein offizieller der GEMMAF oder so. Mit der Gewinnung von neuen Mitgliedsschulen hab ich nix zu tun.
    Ich habe den Faden hier nur aufgemacht um mal meine Sicht auf Verbandsarbeit im deutschen MMA darzustellen und ein bisschen Werbung zu machen, da ich die letzten Tage erstaunt war, wie wenig selbst sehr etablierte und engagierte Gymbetreiber / Teamchefs überhaupt vom Verbandswesen wissen.

  5. #5
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    Finde ich sehr gut! Ich hoffe immer noch auf eine solide Basis im deutschen MMA.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  6. #6
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    Ich glaube der Zug ist leider lange abgefahren...In Deutschland tummelt sich diverses Milieu in der Szene + es gibt leider viele uncoole Leute deutschlandweit die Gyms betreiben.
    So wie in den USA wird das nicht mehr,und ich kann mich auch mit dem Großteil der Szene nicht identifizieren.
    Von daher wünsche ich zwar viel Glück,glaube aber nicht daran dass da was anständiges bei rauskommt.

  7. #7
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    Standard

    ich glaube auch nicht mehr daran. es gab viele möglichkeiten vor 5 - 10 Jahren den sport aufzubauen. als er frsich und noch nicht von dem üblichen leuten durchsetzt war. leider wurde der sport nicht mit leidenschaft und strukturen aufgebaut, sondern es wurde versucht, mit mma schnell geld zu verdienen. es wurde mit den krassesten regelwerken ala vale tudo bei anfängern gekämpft, anfänger in den käftig geschickt, die nicht reif dazu waren (dies ist heute auch noch zubeobachten), es wurden events aufgezogen, titelkämpfe veranstaltet mit phantasietiteln, deren sportlicher wert, dem rahmen nicht gerecht wurde.
    Geändert von marq (08-08-2018 um 12:16 Uhr)

  8. #8
    Mardl Gast

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    Ich denke auch, dass es schwer wird. MMA hat nicht ganz ohne Grund in und außerhalb der Kampfsportszene in Deutschland einen so schlechten Ruf. Es gibt viele Milieu-Gyms und viele Gyms in denen sich ausnahmslos Assis und Schläger tummeln. Das wird eben stärkter wahrgenommen als das "saubere" Sport-MMA-Gym zwei Straßen weiter.

    Des Weiteren ist nicht immer MMA drin, wo es drauf steht. Die Gyms und Anbieter schießen aus dem Boden und es gibt in meinen Augen viel Licht und Schatten, was die Qualität betrifft. Irgendwie meint jeder MMA-Unterricht anbieten zu können, egal was sich jetzt genau dahinter verbirgt. Irgendwie scheint ja heute jeder MMA zu machen.

    Auch die Flut unseriöser Verbände und Titel macht es nicht besser. Irgendwie hat jedes Gym offenbar ein paar Welt-, Europa- und deutsche Meister in den eigenen Reihen. Das trägt nicht gerade zur Vertrauensbildung in den Sport MMA bei.

    Wenn man das Ruder nochmal herumreißen will, dann braucht man in meinen Augen wenige, aber seriöse Verbände und ein gewisses Maß an standardisierter Ausbildung auf einem gewissen Niveau. Ebenso müssen Titel etwas Wert sein und nicht an jedem Wochenende neue Meister ausgerufen werden. Nicht zu letzt müsste man sich von den schwarzen Schafen der Szene deutlich distanzieren und klar machen, dass MMA ein Sport ist und nicht mit der Hooligan-Szene, Gewalttätern, Schlägern, etc. gleichzusetzen ist.

  9. #9
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    Nun ja ist ja noch nicht mal ein Jahr her, dass bei einer Meisterschaft der GAMMAF es ziemlich böse geknallt hat. Das man das jetzt nicht dem Ausrichter in die Schuhe schieben kann und es nicht die Regel sondern eine Ausnahme ist brauchen wir nicht zu diskutieren, aber in der Außenwahrnehmung ist es halt so, dass es noch nicht mal bei den "großen" Verbänden entsprechend in geregelten Bahnen läuft - da muss man mit den kleinen und "sonderbaren" Veranstaltungen / Verbänden gar nicht erst anfangen.


    Und was wurde nicht wieder alles mögliche in der Presse über diese eine bestimmte "Festival" geschrieben bei dem eben auch MMA als Veranstaltungspunkt mit drin war - kann mich jetzt nicht erinnern, dass WLMMA für seine Events eine ähnliche mediale Bühne geboten bekommen hätte. (Gut das passt dann eben auch nichts ins Weltbild vieler Schreiberlinge und verkauft sich nicht so gut wie Schlagzeilen über MMA und bestimmte politische Richtungen...).


    Und wenn man sich dann noch anschaut wie wenig selbst im KS aktive Personen wirklich vom MMA wissen bzw. was die teilweise schon für absurde Vorstellungen davon haben ist es auch nicht verwunderlich, dass Max Mustermann der überhaupt keinen Bezug zu KS / KK hat das erst recht nicht durchblickt. Ich meine wenn man in der Umkleide angesprochen wird "Ähm also Du bist da jetzt auch also bei diesem ähm MMA...?" und man danach den Eindruck hat es rücken einige ein wenig auf der Bank zur Seite als wäre das ansteckend - wie will man dann es erst schaffen das der breiten Öffentlichkeit einigermaßen verständlich zu machen?


    Während in Gesprächen Judo / Karate ja selbst Boxen ein wunderbarer Aufhänger sind auch mit nicht KKler zu plaudern ("Ja das ist ein toller Sport...") darf man häufig das böse "M-Wort" nicht erwähnen, sonst folgt oft eine peinliche Stille (fehlt nur noch die Grille im Hintergrund) und betretenes Schweigen.

    Insofern wäre es wirklich wünschenswert, wenn sich in dem Bereich die verschiedenen Verbände / Gyms verstärkt vernetzen etc. um dem ganzen da mal etwas Vortrieb in eine andere Richtung zu geben. Allein ich befürchte, dass ist sowohl zeitlich als auch nervlich eine echte Mammutaufgabe.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  10. #10
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    Zitat Zitat von Mardl Beitrag anzeigen


    Wenn man das Ruder nochmal herumreißen will, dann braucht man in meinen Augen wenige, aber seriöse Verbände und ein gewisses Maß an standardisierter Ausbildung auf einem gewissen Niveau. Ebenso müssen Titel etwas Wert sein und nicht an jedem Wochenende neue Meister ausgerufen werden. Nicht zu letzt müsste man sich von den schwarzen Schafen der Szene deutlich distanzieren und klar machen, dass MMA ein Sport ist und nicht mit der Hooligan-Szene, Gewalttätern, Schlägern, etc. gleichzusetzen ist.
    Danke für den Beitrag, der zumindest noch nicht alle Hoffnung in den Wind schreibt.
    Die von dir angesprochenen Punkte, sind exakt die, bei der die GEMMAF ansetzt.

    Doch wie können die Ziele der GEMMAF erreicht werden? Sicher nicht durch Passivität und Wiederholung von Untergangsszenarien

    Ganz ohne Frage hat jeder Recht, der die großen Probleme in der MMA Szene anspricht! Ich tue das genau so und wie viele andere die im Sport aktiv sind, versuche ich durch strikte Auswahl der Mitglieder bei uns und durch hochwertiges Training andere, positive Akzente zu setzen und meinen Teil zu einer Verbesserung der Situation beizutragen.

    Fest steht aber, dass so etwas nicht nur besser, sondern eigentlich grundsätzlich nur zusammen möglich ist.
    Wenn sich die guten, Milieufreien, engagierten Teams und Gyms in der GEMMAF zusammenschließen, wird die gemeinsame Front für den MMA Sport größer und stärker.

    Je mehr Gyms und Teams in der GEMMAF organisiert sind, desto größer sind die Möglichkeiten im Amateurwettbewerb, dadurch wird es eine stetige Verbesserung der kämpferischen Qualität geben.

    Je mehr Gyms und Teams sich anschließen, desto besser wird ein Ligabetrieb mit ernstzunehmenden Sportlern aufzubauen sein.

    Das sehen z.b. Teams wie Planet Eater, Stallion Gym Stuttgart, Fight Fever, Arena Aschaffenburg und andere auch so und sind bereits in der GEMMAF organisiert.

    Wie ich bereits schrieb laufen auch bereits Planungen zu einer vereinheitlichten MMA Trainerausbildung als zukünftiges Qualitätsmerkmal für die deutsche MMA Szene.

    Es gibt meiner Meinung nach drei Ebenen die aktiv werden und auch zusammenarbeiten müssen um etwas zu bewegen.

    Ebene 1 - Gyms & Teams
    Gyms und Teams die sich ausdrücklich der Förderung des Sports verschrieben haben durch hochwertiges Training, beständige Fortbildung, Aktivität im Wettkampf bei ausgewählten Amateurveranstaltungen. Diese Teams müssen durch die Auswahl ihrer Mitglieder eine scharfe Abgrenzung zu allem vornehmen was dem zu verbessernden Ansehen des MMA Sports entgegenwirkt und sollten sich in einem starken Verband mit gemeinsamen Werten organisieren.

    Mich hat die GEMMAF überzeugt und ich bin äußerst zuversichtlich, dass sich in den nächsten Jahren andere Klein- und Kleinstverbände im MMA weitestgehend erledigt haben werden.

    Ebene 2 - Der Verband
    Der Verband muss für ein einheitliches Regelwerk und die strikte Umsetzung des Regelwerks sowie weiterer qualitätssichernder Maßnahmen sorgen.
    Dieses hat die GEMMAF bereits vorgelegt. Das Regelwerk ist eine Zusammenführung des IMMAF Regelwerks für Amateure und der Unified Rules of MMA in ihrer aktuellen Fassung. Es ist in deutsch für jedermann als Download verfügbar. Ebenfalls tritt die GEMMAF bei allen von ihr sanktionierten Veranstaltungen dafür ein dass ausnahmslos alle Sicherheit- und Qualitätstandards der IMMAF bzw. GEMMAF umgesetzt werden.

    Der Verband muss für einen hohen Standard in der Aus- und Fortbildung von Trainern und Offiziellen sorgen, eine breite Basis an Offiziellen zur Verfügung stellen der die Möglichkeit eines aktiven Ligabetriebes bietet.

    Er muss Mitglieder mit den gleichen Werten und Zielen zusammenführen und für Aufklärung über den MMA Sport sorgen.

    All das tut die GEMMAF bereits recht erfolgreich seit ihrer internen Neuaufstellung vor einigen Monaten.


    Ebene 3 - Die Veranstalter
    Die Veranstalter müssen über den Verband mit den Gyms / Teams, Trainern und Athleten zusammenarbeiten. Dabei ist das gegenseitige Verständnis für unterschiedlichen Bedürfnisse aller Parteien wichtig.

    Veranstalter wollen, müssen und sollen Geld mit den Events verdienen. Die Frage ist, ob es dazu in einem MMA Entwicklungsland wie Deutschland lauter "Profi" Kämpfe bedarf, die im internationalen Vergleich oft keinen Pfifferling wert sind. Meiner Meinung nach braucht es solche Pseudoprofis nicht. Den Unterschied zwischen einem Kampf nach Amateuerregeln und einem nach Profiregeln erkennt die Mehrheit der Zuschauer die selbst nicht aktiv im MMA sind, eh nicht.

    Warum also nicht grundsätzlich im Vorprogramm einer Veranstaltung 3 - 5 Amateurkämpfe nach GEMMAF Amateuerregelwerk platzieren?
    Bei GMC (und da gibt es genug zu kritisieren) gab und gibt es das (Nach GAMMAF Regelwerk) und es wird vom Publikum nicht schlechter aufgenommen.

    Es müssen ja keine Erstkämpfer sein. Aber ein Ligabetrieb böte gute Möglichkeiten für Matchmaker gute Amateure zu sichten und den Jungs und Mädels mal ein bisschen "große Bühne" zu ermöglichen, ohne direkt "Profi" zu werden.

    Und warum verkauft man es dem Publikum nicht direkt auch so? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Veranstaltung schlechter besucht wird, weil es im Vorprogramm ein paar ausdrückliche Amateurkämpfe nach entsprechendem Regelwerk gibt.


    Ich denke dass alleine mit diesen ersten Schritten mittelfristig etwas zum besseren bewegt werden könnte. Wird es leicht? Oh nein, ganz sicher nicht!
    Aber dieser Sport ist so großartig dass es sich lohnt die Ärmel hochzukrempeln und aktiv zu werden. Und sei es erstmal "nur" durch ein Telefonat mit dem GEMMAF Vorsitzenden Clemens Werner und dem ausfüllen eines Mitgliedsantrags.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Nun ja ist ja noch nicht mal ein Jahr her, dass bei einer Meisterschaft der GAMMAF es ziemlich böse geknallt hat.
    Ja das war wirklich richtig große Scheisse. Hätte mMn. aber tatsächlich auch verhindert werden können durch strengere Kontrollen.
    Direkt nach dem Vorfall hat die GEMMAF der GAMMAF angeboten ihre schwarze Liste zur Verfügung zu stellen und angeregt eine gemeinse Sperrliste für Sportler und Teams zu führen. Soweit ich mich erinnere, waren die Urheber des Palavers bspw. bei der GEMMAF schon gesperrt. (Müsste ich jetzt im Detail aber nochmal erfragen)

    Zum Rest: Absolute Zustimmung.

  12. #12
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    Vielleicht noch eine Anmerkung (sofern das intern nicht auch schon mit auf dem Zettel steht):

    Es kann ggf. auch hilfreich sein, wenn man versucht den Leuten die "Angst" vor Verbänden bzw. e.V. zu nehmen. Viele gerade kleinere Gyms denken bei sowas halt als erstes an "Gebühren / (Verwaltungs-)Aufwand / Kleingärtnerverein..." und ziehen daher eine Mitgliedschaft für sich gar nicht erst in Betracht.

    Auch "einheitliche Ausbildungsstandards" klingen natürlich erst einmal nicht schlecht - auf der anderen Seite muss man dann auch immer den Trainer sehen der dann zunächst denkt "Wie jetzt wollen die mir auch noch vorschreiben wie ich mein Training zu leiten habe..." auch wenn das (hoffentlich) ja gar nicht so gemeint ist.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

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  13. #13
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    Ich persönlich fände super, wenn auch ein Antidoping konzept integrierter Bestandteil wird.

    Habe Sachen erlebt...

    Das ganze klingt super unterstützenswert und ich wäre auch froh, wenn man noch gegen Nationalismus klar Stellung bezieht, immerhin gibt es Untersuchungen, die eine Nähe zum Rechtsradikalismus befürchten lassen - insbesondere im Osten. Eine Anfrage an die Bundesregierung ergab zwar keine genauen Ergebnisse, aber es gab vor kurzem eine von Nazis veranstaltete MMA-Veranstaltung.

    Lasse den Namen weg, da ich eine Verbreitung dieser Veranstaltungen in jeder Hinsicht verhindern möchte.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Vielleicht noch eine Anmerkung (sofern das intern nicht auch schon mit auf dem Zettel steht):

    Es kann ggf. auch hilfreich sein, wenn man versucht den Leuten die "Angst" vor Verbänden bzw. e.V. zu nehmen. Viele gerade kleinere Gyms denken bei sowas halt als erstes an "Gebühren / (Verwaltungs-)Aufwand / Kleingärtnerverein..." und ziehen daher eine Mitgliedschaft für sich gar nicht erst in Betracht.

    Auch "einheitliche Ausbildungsstandards" klingen natürlich erst einmal nicht schlecht - auf der anderen Seite muss man dann auch immer den Trainer sehen der dann zunächst denkt "Wie jetzt wollen die mir auch noch vorschreiben wie ich mein Training zu leiten habe..." auch wenn das (hoffentlich) ja gar nicht so gemeint ist.
    Tatsächlich, waren das auch meine stärksten Bedenken am Anfang.
    Als Peter Sobotta vor zwei Monaten hier war, haben wir intensiv über das Thema MMA in Deutschland und eben auch Verbandsarbeit gesprochen. Er war anfangs auch skeptisch, hat mit den Leuten gesprochen, war überzeugt und konnte bereits erste Bedenken meinerseits ausräumen.

    Im ersten Schritt, muss so ein Verband ja ein starkes Bündnis bilden. Da ist "nur" der Beitritt tatsächlich schon eine große Hilfe. Zumindest wenn man die Werte und Überzeugungen der GEMMAF teilen kann. Überbordende Bürokratie gibt es nicht. Die GEMMAF sieht sich wirklich als Helfer für die Gyms und Teams.

    Der bürokratische Aufwand ist dabei so überschaubar wie die Kosten.
    Die Kosten belaufen sich auf € 99,- pro Jahr und zur Antragstellung wählt man ein Telefonat oder ein persönliches Kennenlerngespräch mit dem Vorstand, füllt danach einen einseitigen Din A4 Mitgliedsantrag aus, schickt den per Post ein und wartet ab ob dem Antrag bei der Vorstandssitzung stattgegeben wird.

    Falls ja: Kurzer Austausch der Logos, Bekanntgabe im Netz und Überweisung des Beitrags. Fertig.

    Zu der Trainergeschichte: Das ist ja alles noch in der Planungsphase. Soweit ich das mitbekomme, soll es da keine verbindlichen Ausbildungsprogramme geben, sondern erstmal Mindeststandards für Bereiche wie Trainingslehre, Wettkampfcoaching, Regelwerk, Ernährung / Diät / Weightcut, Strategie und Taktik im MMA und sowas gehen. Natürlich auch Techniken die im MMA verwendet werden, aber dass der Verband sagt "Du darfst nur das und nichts anderes unterrichten" wird es nicht geben.

    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Ich persönlich fände super, wenn auch ein Antidoping konzept integrierter Bestandteil wird.

    Habe Sachen erlebt...

    Das ganze klingt super unterstützenswert und ich wäre auch froh, wenn man noch gegen Nationalismus klar Stellung bezieht, immerhin gibt es Untersuchungen, die eine Nähe zum Rechtsradikalismus befürchten lassen - insbesondere im Osten. Eine Anfrage an die Bundesregierung ergab zwar keine genauen Ergebnisse, aber es gab vor kurzem eine von Nazis veranstaltete MMA-Veranstaltung.

    Lasse den Namen weg, da ich eine Verbreitung dieser Veranstaltungen in jeder Hinsicht verhindern möchte.
    Das Thema Anti Doping bringe ich gerne ein wenn ich nächste Woche mit dem Vorstand spreche. Du könntest natürlich auch das Gespräch mit der GEMMAF suchen inwieweit es da schon Konzepte gibt oder nicht, was du dir darunter vorstellst, etc. Glaub mir: Man findet da ganz offene Ohren.

    Zum Thema Nationalismus / Rassismus: Die GEMMAF steht ganz klar für einen Kurs der den Sport in den Mittelpunkt stellt und setzt sich für einen wirklich umfassend "sauberen" Sport ein. Nationalismus bzw. Rassismus, aber Politik im allgemeinen haben in der mit Sicherheit GEMMAF keinen Platz.

    Andererseits und da spreche ich ausdrücklich nur für meine Erfahrung und Ansicht, wird das Thema Rechtsradikalismus im MMA teilweise sehr einseitig aufgebauscht.

    Gibt es diese merkwürdigen rechtsaußen Kampfevents? Ja gibt es.
    Gibt es Gyms / Teams in denen Faschos und Rassisten trainieren? Ja gibt es.

    Sind sie eine Mehrheit? Nein.
    Sind das die einzigen die sich im MMA mit einer extremen politischen oder religiösen Gesinnung zusammenfinden? Nein.

    Wie in allen anderen Bereichen, gibt es auch im MMA schwarze Schafe aus allen Richtungen. Und egal aus welcher Richtung Extremismus kommt, muss man sich ihm entgegenstellen und ihn aus dem Sport raus halten.
    Geändert von StaySafe (08-08-2018 um 14:08 Uhr)

  15. #15
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    Standard

    Ich bringe nochmal 2 Beispiele:

    Gab es nicht vor kurzem im Grappling / BJJ nen Vorfall der hier auch groß diskutiert wurde,eine Frau die sich geäußert hatte bezüglich Belästigung eines Trainers aus dem Ausland ?
    Wie hat die Community darauf reagiert,bzw was für Konsequenzen hatte es für den Beschuldigten ?

    Und das war "nur" Grappling !
    Gehen wir noch ein Stück zurück,ein gewisser Mr.Dana...brauche ich mehr zu sagen ?
    Jaja ich weiß,selbst sein engeres Umfeld hatte angeblich keine Ahnung was da lief...Wenn das schon bei so Leuten so ist,was geht denn erst bei den ekligen Charakteren die wir so haben ?

    Grund ist meiner Meinung nach,Fighting ist brotlose Kunst.
    Fighter haben aber Egos,und der Ferrari und das Eigenheim bezahlt sich nunmal nicht von alleine

    #CashRulesEverythingAroundMe

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