MMA in Deutschland voran bringen. Oder: Warum wir Mitglied der GEMMAF geworden sind.

Zuletzt wurde wieder einigermaßen kontrovers diskutiert, was im deutschen MMA schief läuft und wie man den MMA Sport in Deutschland voran bringen könnte.

Ausgehend von der Frage wie die UFC als Weltmarktführer für MMA Events in Deutschland populärer werden könnte, verliefen die Überlegungen dann zu einem großen Teil in Richtung der Frage welche Basis der MMA Sport überhaupt in Deutschland hat.

Weitestgehend einig war man sich, dass die gewünschte wachsende Bekanntheit des Sports ganz wesentlich mit hochwertigen und interessanten Events zusammenhängt, diese aber wiederum aus einem Pool guter Athleten gespeist werden muss.

Doch wie kann man junge Menschen für einen teils unbekannten, teils verruchten Sport begeistern und Wettkämpfer aus ihnen machen?
Vor allem wenn die deutsche Szene mitunter einigermaßen unübersichtlich bis teilweise "halbseiden" agiert?

Wir für unseren Teil vertreten dazu die Meinung, dass es vor allem drei Dinge braucht:

- Eine starke Basis von Amateurwettkämpfern die sich im Ligabetrieb zum Profi aufbauen lassen statt "Profis" mit 0 - 3 Amateurkämpfen

- Ein einheitliches Regelwerk für den gesamten Amateurbereich

- Stärkere Vernetzung von MMA Gyms & Teams national sowie internationale Kooperationen ("MMA Entwicklungshilfe")


Da sich solche Überzeugungen und Wünsche aber allein durch hoffen oder Eigenbrötlerei nicht umsetzen lassen, haben wir uns vergangene Woche entschieden mit unserer MMA Sektion Mitglied der GEMMAF - German Mixed Martial Arts Federation e.V. zu werden.

Über die letzten Monate haben wir beobachtet was die GEMMAF angestoßen und teilweise schon erreicht hat:

- Neufassung eines Amateurregelwerks
- Einführung von offiziellen Ranglisten
- Übernahme der Sanktionierung bei diversen Amateurevents
- Ausrichtung der Westdeutschen und der Ostdeutschen Amateurmeisterschaft
- Entsendung deutscher Athleten zur IMMAF Europameisterschaft nach Bukarest
- Intensivierung der Zusammenarbeit mit der UFC
- Sondierungsgespräche mit dem DOSB
- Fusionierungspläne mit der GAMMAF als zweitem nationalen Amateurverband zur Bündelung gemeinsamer Anstrengungen

Hinzu kommen weitere vielversprechende Pläne die teilweise bereits in Angriff genommen wurden und die uns in sehr offenen und konstruktiven Gesprächen dargelegt wurden.

Vorschläge die wir unsererseits eingebracht haben, wurden direkt dankbar aufgenommen und werden in den nächsten Wochen im Verband besprochen werden. Man ist also wirklich gewillt die Ärmel hochzukrempeln und was für die Förderung des MMA Sports zu leisten.

Ich fänds cool wenn der ein oder andere sich hierdurch ermuntert fühlt sich mal näher über die GEMMAF zu informieren und ggf. das Gespräch zu suchen und vlt. sogar mit seinem Gym / Team Mitglied wird, so wie wir es jetzt gemacht haben.