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Thema: Teenager Attacked by Stranger for Deadlifting

  1. #166
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    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Meine Fresse, das ist ja unterirdisch hier. Ich bin z.B. auch ein Duckmäuser, ein echte Flöte und fühle mich nicht gut dabei. Braucht man sich nicht drüber lustig zu machen. Was soll das?
    [....]
    Ich frage wirklich als Ahnungsloser, als Deeskalationsexperte.
    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Wenn ich das Eingangsvideo sehe, dann hat der Typ für mich eindeutig eine aufs Maul verdient. Weiß gar nicht, wie man das anders sehen kann. Und nein, ich bin nicht der Hengst, der es tun würde ... verdient hätte er es trotzdem.

    Heißt ja nicht, dass man jeden Parklückenklauer gleich umnieten muss. Aber irgendwann ist halt ne Grenze überschritten ... sehe das auch als Hippie so.

    Zumindest muss ich doch nicht über Leute herziehen, die in solchen Situationen entsprechend reagieren. Ich finde das eher cool...
    Bist Du eine Sockenpuppe aus der Wahre-Männer-Fraktion?

    Meldet sich gleich noch jemand namens Neander T. an und berichtet von seiner mangelnden Impulskontrolle, den Schwierigkeiten, die er damit hat und wie sehr er die Leute, die
    sich nicht auf jeden Streit einlassen heimlich beneidet?
    Geändert von Pansapiens (11-08-2018 um 12:30 Uhr)

  2. #167
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    Mal ein wenig Sun Tzu zum drübernachdenken...

    Begegne der Unordnung mit Ordnung, dem Ungestümen mit Ruhe
    Jede militärische Operation beinhaltet Täuschung. Seihst wenn du fähig bist, erscheine unfähig. Selbst wenn du tätig bist, erscheine untätig.
    Zeigst Du Dich demütig, wird der Feind überheblich. Fliehe um ihn zu ermüden. Stifte Verwirrung. Greife an wenn der Feind unvorbereitet ist und bewege Dich wenn er es nicht erwartet.
    Nütze es aus, wenn der Gegner leicht erregbar ist, um ihn herauszufordern.
    und die wichtigste Regel:

    Bedenke gründlich welcher Kampf es wert ist gekämpft zu werden. Wenn Du kämpfst, stelle sicher dass du den Gegner vernichtend schlägst.
    (Letztes Zitat ist eine sinngemäße Zusammenfassung mehrere anderer Sun Tzu Zitate)
    Geändert von kanken (11-08-2018 um 10:51 Uhr)

  3. #168
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    „Bist Du eine Sockenpuppe aus der Wahre-Männer-Fraktion?“


    Falls Du damit fragst, ob ich trolle, dann nein. Ich gebe nur zu, dass bei mir Wollen und Wirklichkeit nicht übereinstimmen. Ich gebe also eine Schwäche zu. Das ist natürlich im Internet etwas ganz außergewöhnliches, ist mir klar.
    Geändert von Pflöte (11-08-2018 um 10:58 Uhr)

  4. #169
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    Ach ja, ein ganz wichtiger Teil noch:

    Man kann nur sinnvoll deeskalieren, wenn man auch radikal eskalieren kann!
    alles andere ist hilfloses Gestammel und wird nicht zielführend sein. Jedenfalls nicht bei wirklich aggressiven Jungs.

    Eine sichere Deeskalation kann ich nur machen wenn ich weiß dass ich jede Eskalation beherrsche. Sollte das nicht der Fall sein würde mich meine Angst unglaubwürdig werden lassen.
    Geändert von kanken (11-08-2018 um 11:00 Uhr)

  5. #170
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    und die wichtigste Regel:

    Bedenke gründlich welcher Kampf es wert ist gekämpft zu werden. Wenn Du kämpfst, stelle sicher dass du den Gegner vernichtend schlägst.
    (Letztes Zitat ist eine sinngemäße Zusammenfassung mehrere anderer Sun Tzu Zitate)
    ich glaube, dieser Sun Tzu war ein ziemlicher Feigling...

    Vielleicht magst Du ja was dazu schreiben:
    hormonelle Grundlagen von FFF oder so:

    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Ich dachte bisher DAS wäre die Angst. Jetzt wird hier aber geschrieben, dass es das Adrenalin ist und man noch Optionen hat. Kann man dann wirklich noch kämpfen? Ich frage wirklich als Ahnungsloser, als Deeskalationsexperte. Für mich hießen Schlackerbeine eigtl immer, dass ich bereits verloren habe, also mental, und mich nur noch bestmöglich aus der Affäre ziehen kann.
    [...]
    Ach ja, Gewalterfahrungen habe ich, leider nur als Opfer. Das Ding ist, dass ich in diesen Situationen Schlackerbeine hatte. Immer wenn ich jetzt Schlackerbeine bekomme, verbinde ich das mit „gibt gleich aufs Maul, mach mal weg hier“. Mit Kampf verbinde ich das gar nicht.
    Was ist der Mechanismus, der einem die Beine weich macht bzw. das Gefühl erzeugt?
    Adrenalin doch eher nicht, das stellt einem doch darauf ein (die Ressourcen zur Verfügung), anzugreifen oder wegzulaufen?
    Geändert von Pansapiens (11-08-2018 um 11:03 Uhr)

  6. #171
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ich glaube, dieser Sun Tzu war ein ziemlicher Feigling...
    Stimmt, so wie ein gewisser Clausewitz...

    „Weiche Beine“ ist durchaus das Noradrenalin im Gehirn, leider wenn es den Flight Modus aktiviert. Man kann sich da aber „rausmotivieren“.
    Ein geschulter gegenüber hat das aber erkannt und dann den Sack schon zu gemacht (wo wir wieder bei Sun Tzu und Clausewitz wären).

  7. #172
    Gast Gast

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    Es ist halt schwierig zu diskutieren wenn die eine Seite über konkrete Fälle die sie erlebt hat diskutiert und die andere sich sofort was mit Selbstjustiz, Knast, Krankenhaus oder Tod zusammereimt.
    Wenn jede Schlägerei so ausgehen würde gebe es regelmäßig in jeder Dorfdisko immer Tote.
    Geändert von Gast (11-08-2018 um 11:38 Uhr)

  8. #173
    Narexis Gast

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    Zitat Zitat von Gabber4Life Beitrag anzeigen
    Ich meine eher die allgemeine Verweichlichung im Schnitt der Gesellschaft, das einem beispielsweise jeder Schritt zu weit ist, oder dieses rumgeheule bei jedem kleinen Quatsch.
    Wie gesagt, mich stört auch viel in die Richtung, andererseits hab ich da mittlerweile aufgehört, so schnell zu werten. Solange ich die Person nicht in mehreren dieser Aktionen/Situationen gesehen habe, ist es einfach nur eine Spekulation und die hat nichts zu bedeuten. Ich hab mich bspw. daran gewöhnt, dass viele über die Hitze jammern oder mit dem Auto zum Konditionstraining kommen. Die Jungs sind trotzdem (weit) "härter" als so ziemlich der Großteil aus den Breitensportgruppen, der ständig so große Töne spuckt oder sich auch schon über sie dementsprechend geäußert hat .

    Ja, dieses Rumgeheule find ich auch schrecklich und ich muss noch immer jedes Mal grinsen, wenn rumgeheult wird, dass die anderen so viel rumheulen .

    Ich hätte mal beim Gewichtmachen oder vor einem Kampf erklären sollen, dass es jetzt aber genug mit dem Rumheulen ist . Ich glaub, ich hätte sogar noch schnell genug rennen können . Manchen hilft’s halt tatsächlich, wenn sie in den Situationen auch mal rumheulen und die liefern trotzdem ab, wenn’s darauf ankommt...

    Zitat Zitat von Gabber4Life Beitrag anzeigen
    Mir ist auch klar das man nicht immer zuschlagen kann,doch heute wird imo zuviel gelabert. Ich bin nichtmal Fan von Gewalt,doch beim Deadlift so die Hantel runtergekickt zu kriegen da hätte ich schon aus Kurzschluss Reaktion zugeschlagen.
    In dem konkreten Fall halte ich es nur deshalb für die „bessere“ Lösung, wie es gelaufen ist, da ich die Chancen von dem kleinen Kerl nicht wirklich hoch einschätze und alles, was es ihm gebracht hätte, kein tolles Lob für seine dicken Eier, sondern vermutlich eine ordentliche Tracht Prügel, gewesen wäre... (Natürlich kann mir gerne noch mal jemand erklären, was das dem Jungen gebracht hätte, wenn er vermutlich bereits erschöpft und bereits derart unterlegen und (zumindest für mich nicht zu erkennen) ohne jegliche „Kampferfahrung“ dem Kerl eine reinhaut...)

    Zitat Zitat von Gabber4Life Beitrag anzeigen
    Und wenn ihr in DE meint ihr bekommt von Machos aus gewissen Kulturkreisen für Diskutiertieren Respekt wird das über kurz oder lang nicht klappen. Und mit Respekt meine ich Ruhe vor den Leuten.
    Natürlich sind „wir“ in DE halt so . Ich in DE hab halt die Erfahrung gemacht, dass es die Jungs nicht interessiert, wenn man ihnen halbherzig was entgegensetzt und sie nicht ordentlich umhaut und wenn man’s dann macht, werden Ehre und Stolz ganz schnell vergessen oder als Vorwand verwendet.

    Da gehört meiner Erfahrung nach halt wirklich dazu, dass beide Seiten einen gewissen Respekt und ein Ehrgefühl haben und nicht nur darüber reden, wenn man es so aus der Welt schafft und „Ruhe vor den Leuten“ hat. Nur mit den Personen konnte zumindest ich es auf die Art aus der Welt schaffen oder man hat sich gegenseitig dafür respektiert, dass man es auf die Art geklärt hat und das Ergebnis akzeptiert - häufig sogar ohne einen großen Gesichtsverlust für beide Parteien, da man trotzdem in geregelten Bahnen unterwegs war. Mittlerweile rechne ich eher damit, dass sich das ewig hochschaukelt, bis eine Seite mal den Stolz und die „Ehre“ in den Griff bekommt und nicht versucht, was an der Situation zu drehen oder die andere Seite derart dominiert und eine solche Angst verbreitet, dass mit Glück nichts als Antwort kommt. (Zumindest ich hab die Erfahrung gemacht, dass es Personen gibt, die immer und immer wieder aufkreuzen oder loslegen, wenn man sie zufälligerweise wieder sieht und das waren eigentlich die harmlosen Varianten, da das immerhin einigermaßen „regulierte“ Hahnenkämpfe waren und da keine Waffen oder Freunde ins Spiel gebracht wurden. Mittlerweile hab ich auch einfach zu oft mitbekommen, wie schnell die andere Seite auf einmal zwar noch viel von Ehre oder Stolz faselt, aber - weil sie einen fairen Kampf nicht gewinnen kann - dann ganz schnell anders ankommt und aus beruflicher Sicht erlebe ich auch ständig, wie viele der Leute, die von Ehre oder Stolz faseln (oder auch der „feigen“ Variante) das danach nicht auf sich beruhen lassen können und wenn’s schon nicht im Kampf funktioniert, dann halt mit Hilfe oder dann pinkelt man anderweitig ans Bein.

    Da wäre es dann schon schön, wenn "die" in DE auch mal das leben würden, was sie so lautstark predigen und es nicht nur für die andere Seite gilt... Auch das hat viel mit Rumheulen und Verweichlichung zu tun und da sind die mMn ganz vorne mit dabei... (Obwohl sie doch angeblich so hart sind...)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    auch wenn es noch so wünschenswert wäre.
    Ist es das wirklich? Ich gebe offen zu, dass das häufig die Momente sind, in denen ich mich am „lebendigsten“ fühle bzw. danach... Das Ergebnis oder Gefühl mag nicht immer schön sein, aber ich finde es jedes Mal beeindruckend und beängstigend zugleich, wenn mal wirklich der „Affe“ durchkommt.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    was nicht bedeutet, daß man sich nun ständig aus nichtigsten anlässen herumprüglen sollte - aber ein wenig selbstachtung und ein wenig selbstbehauptung und die fähigkeit, ganz kräftig hinlangen zu können, sollte man schon kultivieren.
    (Falls meine Posts evtl. gegensätzlich verstanden werden könnten: Das sehe ich ziemlich ähnlich.
    Ich hab nur zu oft erlebt, dass es in beiden Seiten fast nur die „Extreme“ gibt. Die, die am lautesten von Ehre reden oder betonen, wie sie es doch kämpferisch gelöst hätten, sind nicht selten die, die wirklich jeden Schwachsinn direkt kämpferisch lösen wollen und sonst nichts zu „bieten“ haben oder am Schluss sogar nicht abliefern. Am liebsten sind und werden mir wohl immer die Personen bleiben, die einfach ihre Klappe halten und keinem anderen damit auf die Nerven gehen oder ihn abwerten.

    Genauso wie ich nicht kapiere, wie man derart häufig - nicht einmal direkt auf Personen im Faden bezogen - selbst so viel rumheulen kann oder sich über andere Leute Gedanken machen, weil die ja so verweichlicht sind und rumheulen. Im Großteil der Situationen muss mich das überhaupt nicht interessieren bzw. kann mir egal sein und die wenigsten Menschen habe ich je in Situationen erlebt, in denen sie mal ihre „wahre“ (und ggf. härtere oder weichere) Natur (als erwartet) zeigen müssten. ... oder wie viel man auf die Meinung von irgendwelchen fremden Leuten geben kann, die einen nicht im geringsten interessieren müsste und keinerlei Bedeutung hat. Ich sehe zwischen vielen „harten/echten Männern“ und so mancher selbstdarstellerischen Dame in den sozialen Medien keinen großen Unterschied und beide rennen der Aufmerksamkeit und Anerkennung von irgendwelchen Leuten hinterher... Es gibt nur eine Person im gezeigten Video, die mit der eigenen Reaktion klarkommen muss und das ist der Junge selbst; vollkommen egal, was irgendwer darüber denkt und sagt. Weitere negative Konsequenzen scheint es für ihn ja nicht gehabt zu haben.)

    Deshalb wundert es mich auch momentan etwas, dass Du noch keine der Personen kennengelernt hast, die nicht einfach „feige“ sind, wenn sie sich der Situation entziehen - oder ist der entscheidende Punkt, dass Du damit nur die meinst, die sich immer der Situation entziehen? So ziemlich jede Person, die ich sehr schätze, hat das schon gemacht; nur haben die danach meistens die Klappe gehalten oder es mit sich und ggf. dem engen Kreis ausgemacht und es nach „außen“ gar nicht groß gerechtfertigt. Da spielt(e) es dann auch keine Rolle, wieso - und wenn es nur daran lag, dass man einen wichtigen Termin hatte und deshalb den Kerl, der einem in einer Bar angerempelt, dabei sein Getränk verschüttet hat und jetzt lautstark rumschreit, einfach stehen lässt oder wartet, bis die Jungs von der Tür sich ihm annehmen.

    Dass es nicht „nur“ Feigheit und Mut gibt, sondern das sich auch von Situation zu Situation unterscheiden kann, sollte auch klar sein. Ich hab da auch genug Personen kennengelernt, die bspw. lieber „feige“ sind und mit den Konsequenzen klarkommen, wenn die Familie dabei ist, als sich im Restaurant zu kloppen oder auch erkennen, wenn ein Kampf so aussichtslos ist, dass es sich nicht lohnt; das hab ich bspw. oft genug bezeugt, als dann die Beamten eintrafen und der Widerstand eingestellt wurde. Gleichzeitig halte ich auch diese häufig verbreitete pseudoharte „ich bin ein Mann und natürlich schlag ich zu“-Mentalität häufig für „falsch“, wenn man nicht kapiert hat, dass man eigentlich gar kein Wolf, nicht mal ein Wölfchen und eher ein Schaaf ist; so bspw. im Video, um das es hier geht und wenn da jemand den Jungen anders einschätzt, würden mich die Gründe wirklich interessieren. (Natürlich kann man gewisse Reaktionen und „Reflexe“ in den Situationen schwer unterdrücken; ich reagiere bspw. auf starke Schmerzen oder nennenswerte „Blutungen“ meist ohne nachzudenken, wenn ich mich davor nicht noch irgendwie bewusst entscheiden und zurückhalten konnte - was evtl. auch falsch und leichter klingt als es gemeint ist.)

    Ich geb auch offen zu, dass für mich sehr häufig die möglichen „negativen Konsequenzen“ ein weit größeres Risiko darstellen und mich richtig vom Boden reißen könnten, als es mal der kleine Frust könnte und da ist Feigheit - sofern ich mich denn überhaupt noch bewusst entscheiden kann - für mich persönlich auch mal die „bessere“ Option. Ich hab einfach viel zu viel zu verlieren, als dass ich das aufs Spiel setzen würde, weil bspw. jemand einen anrempelt, sein Getränk verschüttet und dann eine Szene macht oder jemand „frech“ wird und Respekt einfordert, man irgendjemanden blöd angeschaut, man kein Feuerzeug hat oder die Freundin angemacht hätte. Das sind (zumindest meiner Erfahrung nach) dann auch selten die Leute, die einem wirklich etwas entgegenzusetzen haben und meistens einfach laut werden oder etwas rumschreien, mal schubsen oder halbherzig nach einem einen Schwinger schlagen. (Das sind dann auch die Situationen, die ich damit meinte, wenn ich manchmal - und ja, das geht mit einem starken Überlegenheitsgefühl einher - aufpassen muss, nicht zu lachen oder zu breit zu grinsen. Für mich ist es teilweise deshalb in den Situationen relativ lächerlich, da ich in diesen Situationen - und obwohl ich es besser wissen müsste - keine nennenswerte Gefahr sehe/wahrnehme, es mich eher an lächerlichen "Trashtalk" oder bspw. auch im KS an die (physisch nicht deutlich überlegenen) Anfänger erinnert, die wutentbrannt und schnaubend auf einen zurennen oder bei jedem leichten Treffer immer wütender werden; das finde ich schon im Sport "niedlich" - bis ggf. mal einer wirklich durchkommt und mit dem Treffer/Schmerz dann meine Aufmerksamkeit erlangt - und ja, ich nehme die Person in dem Moment nicht für voll, da ich im Hinterkopf habe, dass er im Vergleich zu den Personen, mit denen ich schon gekämpft habe, ein Witz ist oder ich das zumindest denke; das erfolgt auch nicht bewusst und ist evtl. auch einfach mein eigenes Problem. In Situationen, die ich wirklich als bedrohlich wahrnehme oder keine Zeit habe, noch irgendwie nachzudenken (usw.), verfalle ich persönlich vermutlich sogar zu oft in den "fight"-Modus und darüber habe ich mich im Nachhinein schon mehr als einmal richtig geärgert oder später realisiert, wie verdammt viel Glück ich hatte und dass da die Grenze zwischen Mut und Dummheit schon lange überschritten war...

    Wenn ich denn überhaupt in der Situation bewusst entscheiden kann usw., gibt es für mich persönlich nur zwei Entscheidungen: Entweder ich kämpfe nicht oder ich kämpfe mit 100%, nichts dazwischen. Ich persönlich habe kein Interesse daran, irgendjemanden zu erziehen oder ihm „Respekt“ einzuflößen und meine möglichen Opfer/Konsequenzen als Einsatz auf den Tisch zu bringen. Die andere Person ist es mir nicht wert und wenn man mir den Kampf nicht aufzwingt, werde ich auch nichts dafür aufgeben/opfern/riskieren und mein Ego, Selbstbewusstsein und -vertrauen ist gefestigt genug, dass ich weiß, dass ich auch damit oder der "Feigheit" ganz gut klarkomme und ich habe auch nicht das (subjektive) Gefühl, dabei irgendwie mein Gesicht zu verlieren, da ich genau weiß, was ich bereits geleistet habe und dass das nicht an irgendeinem Idioten in einer Bar bemessen wird oder ich diesem Idioten die Macht einräume, das überhaupt zu beeinflussen.

    (Die Situation im Video werte ich dahingehend bspw. schon komplett anders und da drehe ich auch keimen einen Strick, wenn er selbst in der Situation das anders als der Junge klärt. Nur muss man mMn nicht bei dem konkreten Vorfall und dem konkreten Jungen so tun, als hätte es ihm irgendwas gebracht, wenn er zugeschlagen hätte oder als wäre er jemand, der damit auch nur irgendwas erreicht hätte und ihm dann auch noch irgendwelche Vorwürfe machen, weil er gehandelt hat, wie er gehandelt hat... Das muss nur ihn selbst interessieren und er muss damit klarkommen; uns kann das vollkommen egal sein und ich hab da auch kein Recht, darüber zu werten. Generell geht es mir ziemlich auf die Nerven, dass jeder meint, über andere urteilen oder werten und ihnen erklären zu müssen, wie sie denn zu handeln und zu fühlen haben...)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    sondern man ist innerhalb gewisser parameter durchaus für sich selbst verantwortlich.
    . (... und innerhalb dieser Parameter ist man auf sich gestellt und da interessiert nicht, was andere darüber denken oder wie die handeln und die Situation werten würden oder im Nachhinein darüber denken und „hätte, würde, könnte“ spielen.)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    [...]
    Interessanter Post . Danke!
    Wie gesagt, gehen mir beide Seiten meistens ziemlich auf die Nerven.
    Ich werd nie kapieren, dass man jede Entscheidung lautstark rechtfertigen oder anderen erklären muss. Ist es echt so schwer, es sich danach nicht irgendwie schönzureden oder zu rechtfertigen oder einfach zu akzeptieren, wie es sich anfühlt. (Offen gesprochen würden mich die „ehrlichen“ Gefühle weit mehr interessieren, als das x-te mal die Vorwände der Ehre oder auch der überlegenen Moral und Intelligenz usw. vorgeschoben zu bekommen, je nachdem wie man sich dann entschieden hat. Wobei ich natürlich auch nicht sagen kann, wie weit die Personen das wirklich glauben oder gelernt haben, zu glauben.)

    Was ist das „mittlerweile“ eigentlich, dass man ständig die eigene Seite bzw. das eigene Handeln rechtfertigen und die, die anders handeln, gleich abwerten muss; von beiden Seiten.
    Wie ganz am Anfang mal gesagt, gehen mir beide Seiten ziemlich auf die Nerven. Egal ob es die sind, die jedes Mal wie ein geprügelter Hund weggehen oder sich unterwerfen und dann im Nachhinein tausend Gründe finden, warum sie doch so überlegen sind (und da hat Kannix auch mal wieder vollkommen Recht, mir kann keiner sagen, dass sich das so überlegen und gut anfühlt) und auf der anderen Seite dann die Leute, die wirklich jeden Schwachsinn mit Schlägen lösen und dabei irgendwas von Ehre oder Stolz faseln, ohne auch nur im geringsten „ehrbares“ Verhalten an den Tag zu legen oder gelegt zu haben.

    Ist das echt so eine Kunst, mal nicht darauf zu schauen, wie das denn von irgendjemandem anderen wahrgenommen werden könnte, dessen Meinung einen eigentlich nicht interessieren muss oder geht einem was verloren, wenn man sich dabei mal nur auf die eigene Gefühlswelt konzentriert und sein eigenes Ding durchzieht?!

    ________________________

    (Der Großteil einfach mal als möglicher Input in eine andere Wahrnehmung und Sichtweise. Wobei klar sein dürfte, dass es nur meine eigene ist.)

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  9. #174
    Gast Gast

    Standard

    @narexis:

    ich hab den eindruck, daß viele leute mit gewalt überhaupt nicht mehr umgehen können.
    ich hab den eindruck, daß viele (vor allem junge) leute heute schon "gewalt" zu erleben meinen, wenn es sich (meiner meinung nach) noch gar nicht um gewalt handelt.

    ich hab den eindruck, daß sich die erziehung der vergangenen ca. 40 jahre dahingehend auswirkt, daß die physische gewalt abgenommen hat (und auch die bereitschaft, körperliche gewalt selbst auszuüben), daß sich aber im gegenzug diese "wegerzogene" gewalt auf andere weise bahn bricht.
    beispielsweise in verbalen attacken, in mobbing und ähnlichen verhaltensweisen.

    ich persönlich sehe mit einer gewissen morbiden belustigung, daß viele (gerade junge) leute hierzulande immer konfliktscheuer werden.
    meiner meinung nach ist das kein wunder, denn sie haben nicht das rüstzeug, um konflikte erfolgreich zu bewältigen.
    mithin erfolgt eine infantilisierung: man selbst kann und WILL sich nicht damit auseinandersetzen, daß der mensch viele hunderttausend jahre lang gewalt als mittel der problemlösung eingesetzt hat. folglich delegiert man die problemlösung an polizei, gerichte, ämter, anwälte ... kurz gesagt: papa soll's richten.

    muß ja nicht unbedingt immer schlecht sein, und die welt wäre wohl friedlicher, wenn alle vermeiden würden, sich unschöne auseinandersetzungen zu liefern.
    ist aber nicht so.
    also hat man eine gewisse eigenverantwortung, und die schließt meiner meinung nach ein, daß man fähig und auch BEREIT ist, sich auf körperliche auseinandersetzungen einzulassen, wenn diese einem unvermeidbar scheinen.
    wobei es eine sehr subjektive sicht ist, ob eine solche prügelei nun unvermeidbar war oder nicht - und ich hasse, ehrlich gesagt, die dummschwätzer, die nicht selbst dabei waren, aber hinterher ganz genau wissen, daß es "unnötig eskalierte" und daß man es "hätte vermeiden können".

    die welt ist voller menschlicher wölfe, und daran ändert man nichts, indem man eine (wünschenswerte?) utopie, nämlich die von der generellen friedfertigkeit des menschen, zur realität umdeutet.

    ein beispiel für die um sich greifende konfliktunfähigkeit sind aus meiner sicht jene user, die hier erst groß in diskussionen einsteigen oder themen eröffnen und dann, bei gegenwind und spott, beleidigt das weite suchen und sich abmelden.
    um dann später unter neuem nick die gleichen diskussionen erneut vom zaun zu brechen ...

    passiv-aggressiv zu sein scheint an die stelle körperlicher auseinandersetzungen zu treten.
    finde ich eher gruselig ...

  10. #175
    Gast Gast

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    @rambat

    Finde dieses plötzliche Abmelden wenn eine Diskussion nicht so läuft wie man sich das vorstellt auch sehr seltsam.
    Eine Diskussion kann nunmal auch mal schärfer geführt werden. Solange das nicht in das persönliche abdriften ist das auch völlig legitim.

  11. #176
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    Eine Diskussion wo jeder der gegen so nen Typen der doppelt so breit ist wie er selbst nicht gleich loskeilt egal was komme als total feige abqualifiziert wird kann ich nicht als ernsthaft oder seriös ansehen. Ich habe auch damals mit 5 den Versuch gemacht meinen Vater nachdem er mich ein paar Jahre drangsaliert hat anzugreifen, musste allerdings feststellen dass es schwierig ist jemanden für GnP auf den Boden zu bekommen der fast 10 mal so schwer ist wie man selbst. Versucht habe ich es. Leider hatte ich danach ein paar Narben mehr im Gesicht, Scherben sind einfach verflucht scharf.

    In nem anderen Fall hatte ich, als IT Consultant in einer global operierenden sehr sehr großen Firma, das Vergnügen mit einem ebenfalls ausflippenden Typen (sehr wahrscheinlich früher Gewaltopfer) der mich meinte irgendwie als Ventil benutzen zu müssen. Dem habe ich den Kopf abgerissen, bischen mit gespielt, und gedroht beim nächsten Mal bringe ich ihn um, egal wer dabei ist. Folge - nix. Hat gekündigt, und als ich ihn Jahre später getroffen habe war er nicht etwa völlig wütend, sondern total unterwürfig. Musste immer eine dunkle Sonnenbrille tragen, ein Auge fast blind, und der ganze Körper von schwerster Neurodermitis entstellt. Blöderweise habe ich mich nicht geil gefühlt und als der totale Sieger, sondern einfach nur völlig Schei$$e.

    Ich habe auch keine Lösung für die Reflexe vom Affenfelsen. Aber ich kann mich nicht gut dabei fühlen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  12. #177
    Narexis Gast

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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    [...]
    . So wie Du es schreibst, würde ich sofort zustimmen und es unterschreiben.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ich hab den eindruck, daß viele (vor allem junge) leute heute schon "gewalt" zu erleben meinen, wenn es sich (meiner meinung nach) noch gar nicht um gewalt handelt.
    Da gehe ich mit und offen gesprochen ist auch genau das das „Problem“, das ich häufig damit habe, wenn mal wieder jemand ganz laut von Ehre und Stolz oder dicken Eiern spricht und damit eigentlich nur rechtfertigt, dass wirklich bei jedem kleinen Blödsinn zugeschlagen wird.

    (Was vielleicht auch daran liegen mag, dass ein freiwillig gewählter Kampf für mich nur dann etwas bedeutet, wenn er umkämpft war. Auch hatte ich bis jetzt nur dann in/nach Kämpfen ein gutes Gefühl, wenn ich mich ihnen im sportlichen Rahmen und freiwillig gestellt habe - nur dann hatte ich das Gefühl, wirklich etwas erreicht, geleistet und mich der Situation freiwillig gestellt zu haben. Nach keiner einzigen "SV" Situation oder Auseinandersetzung auf der Straße, in der es zum Kampf kam, hab ich mich wirklich gut gefühlt; bin da wohl anscheinend auch relativ alleine mit... Ich persönlich hab auch nie verstanden, was daran so toll sein soll, jemanden komplett zu dominieren, der einem eh nichts entgegenzusetzen hat - und das gilt nicht nur im Sport, sondern auch dafür, wenn mal wieder jemand so „Respekt“ erlangt hat, indem er jemanden in einem Gebiet bezwungen hat, das die andere Person nicht einmal im entferntesten beherrscht.)

    Was würde ich dafür geben, wenn genau die Leute über die Werte verfügen und sie vertreten würden, die sie so durch den Dreck ziehen...

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ich hab den eindruck, daß sich die erziehung der vergangenen ca. 40 jahre dahingehend auswirkt, daß die physische gewalt abgenommen hat (und auch die bereitschaft, körperliche gewalt selbst auszuüben), daß sich aber im gegenzug diese "wegerzogene" gewalt auf andere weise bahn bricht.
    beispielsweise in verbalen attacken, in mobbing und ähnlichen verhaltensweisen.
    Das sehe ich auch als großes Problem und insbesondere die große Toleranz von psychischer oder verbaler Gewalt, während physische bzw. körperliche Gewalt direkt verteufelt wird, sorgt immer wieder für gewaltige Probleme und Fehlschlüsse oder trügerische Sicherheit.

    Das ist auch ein Punkt, der mich in der ganzen Thematik ziemlich nervt. Ich kann es nicht mehr hören, wenn irgendjemand, von oben herab oder verbale Gewalt ausübend, erklärt, wie viel besser er doch ist und die anderen abwertet, nur weil er in körperlicher Sicht nichts zu bieten hat oder seinen ganzen Selbstwert aus einem künstlich konstruierten Ehrbegriff zieht, der bei jedem Blödsinn direkt angegriffen wird. Beide Seiten sind dahingehend schrecklich. (Genauso wenn die Leute denken, sie hätten Freifahrtscheine und könnten sich alles erlauben oder sogar selbst derartige Situationen heraufbeschwören und dann danach, weil sie es selbst nicht auf die Kette bekommen haben, bei irgendwem ankriechen und mit Hilfe/Unterstützung zurückkommen. Das ist auch so ein Ding; der Großteil, der ständig was von Ehre oder dicken Eiern erzählt, hat nichts dergleichen und akzeptiert weder den eigenen Platz noch eine Niederlage... Da wird dann über Ehre gesprochen und erklärt, wie man den Kerl, der einem doch mal auf die Schnauze gehauen hat, (bspw.) mit mehreren Leuten so richtig fertig gemacht hat oder auch was für ein Weichei doch die andere Person ist, weil sie vor dem Kampf „geflohen“ ist, wenn man mit mehreren Männern und Teleskopschlagstock wegen einer „Beleidigung“ vor ihm steht... Aber immer schön über Ehre reden...)
    Könnte natürlich auch daran liegen, dass meistens diese doch so ehrbaren echten Männer am lautesten gehört werden...

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    meiner meinung nach ist das kein wunder, denn sie haben nicht das rüstzeug, um konflikte erfolgreich zu bewältigen.
    Das ist für mich allerdings auch der Punkt, weshalb ich diese ständige Argumentation mit Mut oder dicken Eiern nicht mehr hören kann. Gerade am Beispiel des Videos: Wenn der Kerl nicht das Zeug mitbringt, um die Situation auch lösen zu können, bringt es ihm einen Dreck, wenn er sich so aufspielt, vielleicht sogar zuschlägt und nicht im geringsten Ausmaß liefern kann. Dieses ständige „mehr Schein als Sein“ geht sehr in die Richtung und wenn’s dann schief geht, wird’s übel...

    Das merkt man, finde ich, im Sport wirklich sehr gut. Da hab ich noch nicht einmal erlebt, dass man jemandem zu den dicken Eiern oder dem mutigen Handeln gratuliert hat, wenn irgendein Anfänger mal wieder sein Ego nicht im Griff hat oder seinen Platz in der Hackordnung nicht akzeptiert. Neben der Matte ist dasselbe dämliche Vorgehen dann auf einmal was ganz Lobenswertes und sogar erstrebenswert... Interessanterweise sind das dann häufig genau die Personen, die das so sehen, die sich dann über die respektlosen Leute aufregen und was denen eigentlich einfällt, auch noch XY und ob die denn nicht wüssten, wer vor ihnen steht oder wie jemand sich sowas erlauben kann... (Da wird dann nach der jeweiligen Seite entschieden, wann denn jetzt jemand doch bitte zuzuschlagen und wann sich zu unterwerfen hat...)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    kurz gesagt: papa soll's richten.
    Leider... Auf der anderen Seite merkt man auch schnell, wie viele der „harten Männer“ dann nicht einmal bereit sind, zu den Konsequenzen und den eigenen Handlungen zu stehen. Beide Seiten geben die Verantwortung ab oder spinnen sich irgendwelche Rechtfertigungen zurecht und merken nicht, dass es dasselbe Vorgehen ist, das sie bei der anderen Seite kritisieren...

    (Ähnlich wie das bereits mehrfach angesprochene, ständige Rumheulen, wie viel doch andere rumheulen. Da gibt’s so ein paar Exemplare auf der Matte, die sich wirklich vor und nach jeder Einheit darüber auslassen, wie viel doch die ganzen Weicheier rumheulen würden usw. und merken nicht einmal, dass sie genau denselben Schwachsinn machen...)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    also hat man eine gewisse eigenverantwortung, und die schließt meiner meinung nach ein, daß man fähig und auch BEREIT ist, sich auf körperliche auseinandersetzungen einzulassen, wenn diese einem unvermeidbar scheinen.
    . Jup, die eine Seite sollte sich zumindest mit dem Thema auseinandersetzen und Erfahrungen sammeln, die andere Seite evtl. lernen, sich besser im Griff zu haben und nicht ständig zu explodieren oder jeden Schwachsinn an sich ranzulassen...

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    wobei es eine sehr subjektive sicht ist, ob eine solche prügelei nun unvermeidbar war oder nicht - und ich hasse, ehrlich gesagt, die dummschwätzer, die nicht selbst dabei waren, aber hinterher ganz genau wissen, daß es "unnötig eskalierte" und daß man es "hätte vermeiden können".
    Wenn ich das lese, fällt mir auf, dass das eigentlich genau mein (Haupt-) Problem ist. Ich kann’s nicht mehr hören und das von beiden Seiten. Insbesondere wenn man sich dann eine Meinung oder Wertung erlaubt, obwohl man überhaupt keinen blassen Schimmer hat oder im Nachhinein schön philosophiert.

    Ich hab’s selbst im Sport sehr häufig erlebt. Da wird dann bspw. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit falsch ausgelegt oder man wird als Weichei wahrgenommen, weil man nicht so grimmig schaut und auch mal über sich selbst lachen kann oder optisch nicht so gefährlich aussieht. Es gab Zeiten, da hab ich mir genau die Leute, die ständig was über Härte, Ehre, ... geschwafelt haben und von denen ich wusste, wie sie wie die Waschweiber über mich „geurteilt“ haben, fürs harte Sparring ausgesucht und dabei war mir dann auch egal, ob ich überhaupt eine Chance hätte - war rückwirkend betrachtet auch nur Dummheit und Ego, hat mir lediglich unnötige Verletzungen beschert und über so manche Idioten hab ich mich noch tagelang danach aufgeregt...

    Generell, dass so verdammt schnell und von oben herab geurteilt und gewertet wird, nur weil man selbst nach außen irgendeine Fassade aufrecht erhält. Das beginnt bei der Optik, geht über die Kleidung und Gewohnheiten bis hin zu nichtssagenden Äußerungen. Ich hab’s so oft erlebt, dass wirklich ernstzunehmende Wettkämpfer von irgendwelchen Idioten, die sie nicht kannten, als die letzten Weicheier abgestempelt wurden, weil sie bspw. sehr gepflegt waren, nette Trainingskleidung getragen haben oder nicht auf jede Provokation und jeden Blödsinn eingegangen sind. Irgendwann muss mir mal jemand erklären, was „Shopping Queen“, Regenbogenspats oder Handcreme über die angebliche Härte und „Männlichkeit“ aussagen sollen, während man selbst der Anerkennung von irgendwelchen anderen Männern hinterherrennt...
    Ich habe es selbst oft genug erlebt, dass es als „Schwäche“ ausgelegt wurde, wenn man beim (eigentlich lockeren) Sparring einen harten Schlag abbekommt und den einfach wegsteckt und nicht darauf reagiert und gebe offen zu, dass es Zeiten gab, in denen ich mir diese Leute (meist Anfänger oder Leute aus den anderen Gruppen), sobald ich mitbekommen habe, wie sie sich das Maul darüber zerrissen haben oder mal wieder den üblichen „so sind halt die deutschen Weicheier“-Schwachsinn abgezogen haben, beim nächsten Mal ordentlich vorgenommen und dann die harten Aktionen entsprechend beantwortet habe und das häufig mit den nicht ganz so netten und im Training „angesehen“ Aktionen (wie bspw. einem harten Frontkick ins Gesicht); gebracht hat’s mir nur, dass ich mich noch länger über die Idioten aufgeregt und geärgert habe und mir sicher sein konnte, dass die jetzt jedes Mal, wenn wir zusammen trainieren müssen, versuchen werden, ihr eigenes Ego zu flicken und ich mit jedem Blödsinn und jeder Härte rechnen muss oder eine „Zielscheibe“ auf dem Rücken trage - dagegen gibt's/gab‘s überraschend wenig Probleme, wenn man sie einfach in ihrem Glauben lässt oder so tut, als würden ihnen der Bart oder irgendwelche blöden Sprüche wirklich sowas wie Männlichkeit usw. verleihen.
    Gleichzeitig waren das für mich persönlich immer die liebsten Gegner, da man mit einem blöden Kommentar teilweise dafür sorgen konnte, dass man sich auf mein Spiel eingelassen hat und das nur, weil man irgendwelche Kommentare von einer Person, die einem nicht mal was bedeutet oder Einfluss auf einen hat, an sich rangelassen hat...

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ein beispiel für die um sich greifende konfliktunfähigkeit sind aus meiner sicht jene user, die hier erst groß in diskussionen einsteigen oder themen eröffnen und dann, bei gegenwind und spott, beleidigt das weite suchen und sich abmelden.
    um dann später unter neuem nick die gleichen diskussionen erneut vom zaun zu brechen ...

    passiv-aggressiv zu sein scheint an die stelle körperlicher auseinandersetzungen zu treten.
    finde ich eher gruselig ...
    Oh ja... (Wobei ich mich generell frage, wieso so wenig Leute einfach nicht mit einem deutlicheren oder direkteren Ton zurechtkommen und wirklich jeden Satz als Angriff auffassen und an sich ranlassen... Das finde ich bei manchen Frauen auch gelegentlich schrecklich nervig; da wird sich dann in verbale Aggression geflüchtet und moralisch erhoben, weil man weiß, dass man körperlich nix reißen würde und sich auf der sicheren Seite fühlt oder nimmt sich sogar noch raus, körperlich anzugreifen.)

    __________________

    (Was lernen wir daraus: Mich stören eigentlich nur die extremen Seiten wirklich, aber vermutlich find ich doch einfach alle blöd und bin es selbst wohl auch .)

    Das ist vielleicht mein Stichwort und meine Sicht sollte soweit klar sein; sonst fragen. (Ich wüsste nicht, was ich noch Produktives beizutragen hätte, ab dem Punkt.)

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  13. #178
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Dem habe ich den Kopf abgerissen, bischen mit gespielt, und gedroht beim nächsten Mal bringe ich ihn um, egal wer dabei ist. Folge - nix. Hat gekündigt, und als ich ihn Jahre später getroffen habe war er nicht etwa völlig wütend, sondern total unterwürfig. Musste immer eine dunkle Sonnenbrille tragen, ein Auge fast blind, und der ganze Körper von schwerster Neurodermitis entstellt.
    Siehst Du einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem, was Du mit "Kopf abgerissen, bischen mit gespielt" beschreibst und dem Augenschaden und der schweren Neurodermitis?

  14. #179
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Siehst Du einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem, was Du mit "Kopf abgerissen, bischen mit gespielt" beschreibst und dem Augenschaden und der schweren Neurodermitis?
    Manch einer reagiert allergisch auf das Nähmaterial beim Kopf annähen

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