Haben alle Waffen im Programm...
Noch einmal:
Unbewaffnet ist ein TRAININGSTOOL für Bewaffnet.
Wie Beni schon geschrieben hat übt man den Körper. Koordination, Zusammenschluss etc. (hatte ich im Formenfaden auch schon erwähnt). Das ist die GRUNDLAGE für den bewaffneten Kampf.
GLEICHZEITIG brachte man den Leuten die einfachen Anwendungen mit dem Speer und dem Säbel (Messer, Schwert etc.) bei. Es ging immer darum die Leute schnell WEHRHAFT zu bekommen.
Meint ihr ernsthaft eine Dorfmiliz hat sich mit Banditen geprügelt?
Die Jungs hatten auch nicht so viel Zeit zu trainieren. Einfache Anwendungen, ein wenig Körperskilltraining fertig.
Wer sich hauptberuflich damit beschäftigte verbesserte die Bewegungsqualität, aber auch da lag das Augenmerk auf den bewaffneten Anwendungen. Ein Karawanenbegleitdienst prügelt sich nicht mit Angreifern die an die Kohle vom Auftragsgeber wollen.
Die nordchinesischen Stile waren ALLE bewaffnet. „Wushu“ bedeutet Kriegskunst. In dem Zeichen „Wu“ geht es um Speer und laufen. Um Krieg. Da wird sich nicht gehauen.
Man ringt mit dem Schwert. Sicher, da gibt es auch Kniestöße, Kopfstöße, Schläge mit dem Knauf und Ellbogen, aber das Ziel war immer das Spitze in was Vitales zu bringen oder mit dem Scharfen was vitales zu zerschneiden. Krieg halt.
Unbewaffnet trainiert bewaffnet. Was Jing Wu und Konsorten Anfang des 20. Jhd. draus gemacht haben ist dann wieder ein anderes Thema, ebenso was „Kampfkunst“ für das Theater und Marktplätze ist (siehe Klaus „Iron Palm“ Bild).