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Thema: Boxerdemenz/ Dementia Pugilistica/ CTE

  1. #16
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    Danke @kelte.

    Angenommen, dass der Profiboxer gut betreut ist. Was passiert dann? Die Ärzte kann ihn sagen, dass er wahrscheinlich unter Demenz leiden wird. Was kann der Sportler machen? Karriere aufhören, Stil oder Trainingsmethode ändern?

    Man kann pauschal auch nicht sagen, dass die Profis "gesunder" als die Hobbysportler trainieren. Wer weiß wie verrückt in Russland, die Ukraine oder Südamerika trainiert wird.

    Was Demenz betrifft, sehe ich noch keinen großen Unterschied in medizinischen Betreuung zwischen Profi- und Hobbyboxer. Ich frage mich wer von beide mehr riskiert. Mir ist das nicht klar.
    Geändert von Steppen (26-08-2018 um 16:08 Uhr)

  2. #17
    El Greco Gast

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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Tut mir leid. Deine Logik ist zu kurz gefasst und greift nicht.
    Weder sind die dir bekannten Fälle repräsentativ noch ist die Schlagkraft entscheidend.

    Das ein Profiboxer "bei jedem Training auf die 12 bekommt" würde ich übrigens ebenfalls in den Bereich der Legende einordnen.
    Mit diesem "Training" macht er es nicht lange.
    Sorry, mit dem letzten Satz disqualifiziert du dich und zeigt das du von Boxen keine Ahnung hast und selbst wohl nicht richtig Sparring gemachst hast.
    Sonst würdest du den letzten Satz nicht tätigen.
    Also kannst du deine Aussagen sparen, egal was du jetzt sagst.

  3. #18
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    Die genauen Ursachen der Boxerdemenz sind noch gar nicht hinreichend erforscht.

    Es gibt allerdings Indizien, die darauf hindeuten, dass die Häufigkeit der harten Kopftreffer eine wichtige Rolle spielt. Denn Opfer von Verkehrsunfällen mit schwerer Gehirnerschütterung haben nach bisherigen Erkenntnissen kein erhöhtes Risiko, an solch einer Krankheit zu erkranken. Außerdem erkranken Amateurboxer wesentlich seltener als Profiboxer.

    Demzufolge lebt man gesünder, wenn man in einem Boxkampf in der ersten Runde KO geht anstatt zehn Runden immer wieder auf die Zwölf zu bekommen und wegen der Nehmerqualitäten bestaunt zu werden.

    Mich würde nicht wundern, wenn die Boxerdemenz am häufigsten bei den Sportlern auftritt, die häufig eine leichte Gehirnerschütterung oder eine Vorstufe davon erleiden, ohne danach eine angemessene Ruhephase einzulegen. Manchmal frage ich mich auch, ob wirklich harte Kopfhaken auf den Kopfschutz hinsichtlich der Langzeitschäden nicht ungesunder sind als auf den nackten Kopf. Aber im Moment alles Spekulationen! Es gibt sicher Argumente, die dafür und dagegen sprechen!

    Meine persönliche Konsequenz: Wenn man über lockere Sparringskämpfe nicht hinausgeht, ist Boxen mit Sicherheit eine der gesundesten Sportarten überhaupt. Und wer nicht karrieregeil ist, macht normalerweise nur wenige Wettkämpfe in seinem Leben, die zum Beispiel nur drei Runden dauern und bei Unterlegenheit frühzeitig abgebrochen werden. Da ist das Risiko von Langzeitschäden sicher äußerst gering.

  4. #19
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    Das Problem ist im Sparring zu suchen:
    https://www.heraldsun.com.au/sport/b...ddb102310f1dba

    Dank falsch verstandener Männlichkeit und Amerikanisierung wird viel zu oft viel zu hartes Sparring gemacht. Weil: Hart macht angeblich hart. Tatsache ist aber, dass man die Rübe nicht abhärten kann - je öfter man angeklingelt wird oder gar KO geht, desto schlechter wird das Kinn. Ist seit ewigen Zeiten bekannt, aber genau wie hartes Krafttraining will das die doch manchmal infantile KK-Szene nicht wahrhaben und denkt, regelmässige Sparringskriege a la Chute Boxe und Co. wären eine gute Trainingsmethode.

    Es ist ja nicht nur das Hirn, das leidet: Sparring erhöht Cortisol massivst, während Testosteron sinkt:
    https://link.springer.com/article/10...421-010-1612-6

    Und dann stellt sich natürlich die Frage: Warum überhaupt Sparring?
    Zur Abhärtung? Den Körper kann man auch weniger schädlich abhärten und das Hirn wird wie gesagt durch Treffer nicht widerstandfähiger.
    Zur mentalen Vorbereitung? Jeder aktive Sportler kann bestätigen, dass Sparring und Kämpfen zwei Paar Stiefel sind.
    Zur Entwicklung bestimmter Attribute wie Distanzgefühl? Dafür gibt es bessere Methoden.
    Zum Testen von Techniken unter Druck? Dazu ist hartes Sparring nicht geeignet - da bleibt man lieber bei Sachen, die man bereits kann, statt sich beim Experimentieren Eine zu fangen.

    Die Datenlage ist eindeutig: Es gibt KEINEN Grund, hartes Sparring zu machen, egal was irgendwelche "Experten" im Netz sagen. Die Thais kommen auch ohne aus. Lieber ab und zu ganz leichtes, technisches Sparring.

  5. #20
    El Greco Gast

    Standard

    Das sehe ich auf das Boxen gesehen total anders und zwar bei richtiger Schutzausrüstung passiert im Sparring kein zu grosser Schaden ohne Schutz schon eher, da bin ich deiner Meinung.
    Ich kenne aber keinen Hobbyboxer der Boxerdemenz bekommen hat ausser Wettkampf Boxer.
    Deswegen finde ich die Aussage hier das man durch zuviel hartes Sparring Boxerdemenz bekommt ziemlich übertrieben.

  6. #21
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    Zitat Zitat von El Greco Beitrag anzeigen
    Deswegen finde ich die Aussage hier das man durch zuviel hartes Sparring Boxerdemenz bekommt ziemlich übertrieben.
    Naja, die Datenlage ist klar, da gibt's eigentlich nicht viel zu diskutieren. Es ist ja auch nicht wirklich was Neues.

  7. #22
    Gast Gast

    Standard

    Hmm, was haben jetzt TKD kämpfe mit Boxsparring zu tun?
    Und was ist die Erkenntnis überhaupt daraus?

    Edit: und zu den Thais, wenn man in einer Karriere über 100 oder 200 Kämpfe hat dann kann man sich hartes Sparring natürlich sparen.
    Geändert von Gast (03-09-2018 um 18:50 Uhr)

  8. #23
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    Zum Thema "Sparring":

    1) Zwischen Gürtellinie und Schultern braucht man meines Erachtens schon recht harte Fäuste, um sich abzuhärten. Für den Kopf erscheint mir aber eine Abhärtung durch harte Schläge nicht möglich und nicht sinnvoll.
    2) Ich denke, Sparring mit reduzierter Schlaghärte (zumindest zum Kopf) sollte man schon recht häufig machen.
    3) Auf hartes Sparring kann man vielleicht nicht ganz verzichten, da man sich schließlich auch für den Wettkampf daran gewöhnen muss, die Schläge beim Abfeuern nicht automatisch abzubremsen. Andere wiederum wollen vielleicht auch anstelle von Wettkämpfen mal einen harten Sparringskampf bestreiten. Trotzdem dankt es das Gehirn, wenn man es mit dem harten Sparring nicht übertreibt und immer ausreichend Ruhezeit dazwischen hat.
    4) Wer mit einer Gehirn-Erschütterung zum Arzt geht, bekommt "Bettruhe" verordnet. Nach "hartem Sparring" hingegen, welches oft nichts anderes bedeutet als eine Ansammlung von leichten Gehirnerschütterungen oder einer Vorstufe davon, wird jedoch knallhart weitertrainiert, ohne dass man pausiert. Die Konsequenzen hiervon sind noch gar nicht hinreichend erforscht.
    Geändert von Seniorfighter (05-09-2018 um 23:19 Uhr)

  9. #24
    El Greco Gast

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    Also nach harten Sparring hatte ich zu meiner Anfangszeit oft Kopfschmerzen, dass lag wohl an meiner schlechten Deckung. Heute mache ich Sparring ohne harte Treffer abzubekommen.
    Ich denke als Hobbyboxer muss man sich keine Sorgen machen.

  10. #25
    PhilExpat Gast

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    Eventuell ist https://de.wikipedia.org/wiki/Erschütternde_Wahrheit ganz interessant.
    Ist zwar American Football - handelt aber eben von den dort auftretenden Hirnverletzungen.

  11. #26
    El Greco Gast

    Standard

    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Eventuell ist https://de.wikipedia.org/wiki/Erschütternde_Wahrheit ganz interessant.
    Ist zwar American Football - handelt aber eben von den dort auftretenden Hirnverletzungen.
    Wir wollen Football nicht mit Boxen vergleichen, weil Football viel härter ist.
    Man kann Football eher mit Wrestling vergleichen.

  12. #27
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    Belegte Fälle von CTE finden sich in folgenden Sportarten: American Football, Baseball, Boxen, Bullenreiten, Eishockey, Fußball, Motocross, MMA, Reiten, Rugby und Wrestling. Das sollte bitte alles verboten werden. Ich denke jede Sportart hat gewisse Risiken. Manche sind gefährlicher als andere. Und deswegen sollten sie nur von Volljährigen als Wettkampfsport ausgeübt werden. Und nein Profisport dient nicht der Gesundheit, sondern dem erreichen maximaler Leistung. Das geschieht oft auf Kosten der Athleten. Kenne auch keinen Sportler oder Trainer der etwas anderes behauptet.
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  13. #28
    Macabre Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Belegte Fälle von CTE finden sich in folgenden Sportarten: American Football, Baseball, Boxen, Bullenreiten, Eishockey, Fußball, Motocross, MMA, Reiten, Rugby und Wrestling. Das sollte bitte alles verboten werden. Ich denke jede Sportart hat gewisse Risiken. Manche sind gefährlicher als andere. Und deswegen sollten sie nur von Volljährigen als Wettkampfsport ausgeübt werden. Und nein Profisport dient nicht der Gesundheit, sondern dem erreichen maximaler Leistung. Das geschieht oft auf Kosten der Athleten. Kenne auch keinen Sportler oder Trainer der etwas anderes behauptet.
    Jup seh ich ähnlich, finde es trotzdem interessant wie CTE entsteht..

    Im AmericanFootball wurde auch gerade eine neue Regel eingführt, die vor CTE schützen soll und die sehr kontrovers diskutiert wird...?

  14. #29
    El Greco Gast

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    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Belegte Fälle von CTE finden sich in folgenden Sportarten: American Football, Baseball, Boxen, Bullenreiten, Eishockey, Fußball, Motocross, MMA, Reiten, Rugby und Wrestling. Das sollte bitte alles verboten werden. Ich denke jede Sportart hat gewisse Risiken. Manche sind gefährlicher als andere. Und deswegen sollten sie nur von Volljährigen als Wettkampfsport ausgeübt werden. Und nein Profisport dient nicht der Gesundheit, sondern dem erreichen maximaler Leistung. Das geschieht oft auf Kosten der Athleten. Kenne auch keinen Sportler oder Trainer der etwas anderes behauptet.
    Da bin ich voll und ganz deiner Meinung oder man sollte die Regeln der einzelnen Sportarten so verändern, dass die Risiken gar nicht entstehen. Die schwierige Frage ist, wie sich so ein Verbot durchsetzen lässt.

  15. #30
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von El Greco Beitrag anzeigen
    Da bin ich voll und ganz deiner Meinung oder man sollte die Regeln der einzelnen Sportarten so verändern, dass die Risiken gar nicht entstehen. Die schwierige Frage ist, wie sich so ein Verbot durchsetzen lässt.
    Naja wie soll das gehen? Das sind nunmal Sportarten in denen Erschütterungen vorkommen.
    Wie willst du das beschneiden ohne den Sinn der jeweiligen Sportart ad absurdum zu führen?

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