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Thema: "leichter" auf den Beinen werden

  1. #1
    coffeinum Gast

    Standard "leichter" auf den Beinen werden

    Ich habe das problem, dass ich eigentlich immer "zu fest" stehe. z.b. wenn ich das bein zum schienbeinblock hochziehen will, bin ich oft zu langsam, weil die füße "zu schwer" sind. oder mein "konter-kick" kommt nicht an, weil das bein zu langsam ist. oder mein sidestep, um aus dem schlag zu gehen, is zu langsam, weil die füße angewurzelt sind. am anfang des trainings / sparrings geht es meist ganz ordentlich, wird dann aber schlechter im verlauf des trainings.

    nun bin ich mir nicht sicher, ob es an der reaktion liegt oder an der ausdauer...wahrscheinlich an beidem.

    gibts es übungen die ich zusätzlich gezielt hierfür machen kann? seilspringen, skipping und schattenboxen sind (zumindest 2 von den genannten) in jedem training (3 x pro Woche) bereits enthalten.
    was könnte ich noch machen um "leichtfüßiger" zu werden?

    danke schon mal für die anregungen

  2. #2
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    Standard

    Klingt jetzt erstmal, als wenn das eher daran liegt, dass du noch nicht so schnell in der Gleichgewichtsverlagerung bist.
    Ich würde da dann explizit nach Beinarbeits-Drills gucken, also sowas wie Step + Drehung, Pendelschritte, V-Schritt etc.
    Vielleicht musst du auch mal gucken, ob du wirklich 50/50 stehst im Normalfall.

  3. #3
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    Standard

    Wie wärs mit ganz klassisch Seilspringen ?
    Haste ja selber schon geschrieben.Würd ich jetzt einfach mal ne Weile testen und schauen ob was bringt.

  4. #4
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    Standard

    Seilspringen, Agilty Ladder und außerdem gibt es zig Videos auf YouTube über das Thema "Footwork" - einfach mal ein bisschen eigeninitiative zeigen! Probier ein paar Sachen aus, und dann wirst du schon merken obs besser wird oder nicht.
    Ansonsten würde ich an deiner Stelle statt 3x, lieber 6x die Woche Seilspringen.

    Ein Programm für zu hause könnte bspw so aussehen;

    15min Seilspringen zum Aufwärmen
    50x Blocks pro Seite (und dabei immer in Bewegung bleiben)
    100x Sidesteps

    Und das ganze 3-5x Wiederholen, die Wiederholungszahlen der Übungen kannst du machen wie du willst, bzw wie du es noch sauber ausführen kannst. Aber es sollte schon fordernd sein.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  5. #5
    coffeinum Gast

    Standard

    danke für die tipps! ich werde das von Kohleklopfer beschriebene mal so machen und in paar wochen berichten, inwiefern sich was verändert hat. . .Vielen Dank dafür.

    Wie du ja selbst sagst, es gibt unzählige Videos mit Agiliy-, Footwork- und Ausdauerkram. Genau das is ja auch das Problem. Es fällt mir (und vllt auch anderen Kampfsportanfängern) bei der ganzen Auswahl einfach schwer zu entscheiden, was was bringt. da vertrau ich doch lieber auf die erfahrung von langjährigen kampfsportlern, wie euch. dachte dafür gibt es das forum man unterhält sich, tauscht erfahrungen, bekommt und gibt input...

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von coffeinum Beitrag anzeigen
    danke für die tipps! ich werde das von Kohleklopfer beschriebene mal so machen und in paar wochen berichten, inwiefern sich was verändert hat. . .Vielen Dank dafür.
    Lass deine Technik aber nochmal checken, nichts ist ärgerlicher als eine Sache 100 bzw 1000fach zu wiederholen nur um dann festzustellen das man es falsch gemacht hat.

    Zitat Zitat von coffeinum Beitrag anzeigen
    Wie du ja selbst sagst, es gibt unzählige Videos mit Agiliy-, Footwork- und Ausdauerkram. Genau das is ja auch das Problem. Es fällt mir (und vllt auch anderen Kampfsportanfängern) bei der ganzen Auswahl einfach schwer zu entscheiden, was was bringt. da vertrau ich doch lieber auf die erfahrung von langjährigen kampfsportlern, wie euch. dachte dafür gibt es das forum man unterhält sich, tauscht erfahrungen, bekommt und gibt input...
    War auch keinesfalls böse gemeint.
    Nur kann man dir auch in einem Forum viel erzählen wenn der Tag lang ist, auch im KKB wird Blödsinn geschrieben.
    Viele Videos die man auf YouTube zu dem Thema findet bzw die Leute dahinter sind schon legitim und haben was drauf.
    z.b hier ein paar Beispiele.



    Am Ende hast du aber auch noch einen Trainer, frag den dochmal ob er bzgl Beinarbeit noch was zu besten geben kann. - 1on1 zu lernen ist immernoch die beste Methode.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  7. #7
    PhilExpat Gast

    Standard

    Wie muskulös sind Deine Beine ? Vielleicht hast Du mehr Kraftmuskeln als Schnelligkeitsmuskeln?
    Dann willst Du einen Kick machen und der ist zu langsam - im Training solltest Du bewusst üben, bewusst ausgeführte Bewegungen sind aber immer langsamer als der spätere reflexartige Kick.
    Du willst einen Kick machen und denkst ihn, dann sendet dein Gehirn bewusst Signale an die Muskeln und die führen sie aus ...
    Allein das bewusste Lesen des Satzes dauert lange !
    Wenn Du nun mal einfach nicht gross an die Ausführung denkst sondern unbewusst KICK machst - das ist eben der Reflex. Und der ist weitaus schneller in der Umsetzung weil das bewusste Denken entfällt.

    Schnelligkeit kann man trainieren, aber dafür brauchst Du eben Schnellkraft Muskulatur. Aber selbst die ist weitaus langsamer wenn Du eine Bewegung bewusst ausführst.
    Ich bin mit 53 auch nicht der schnellste - im bewussten Training bin ich sogar der langsamste, bin da locker nur halb so schnell wie die anderen bei uns im Dojo.
    Aber das stört mich nicht - denn wenn wir dann auf "Speed and Power" umschalten, dann denke ich nicht mehr jedesmal and den Kick oder Punch den ich mache - dann lasse ich den einfach kommen - und bin dann oft sogar schneller als viele meiner Trainingspartner.

  8. #8
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    Standard

    PhilExpat schreibt, das er mit 53 nicht unbedingt der schnellste ist. Das man aber dennoch so einiges schaffen kann. Und aus seinen Worten spricht eine Menge praktische Erfahrung und Reife.

    Ich selber bin 54. Und damit vermutlich noch etwas langsamer als er. Aber ich muß auch ganz klar sagen, das man mit bewußtem Training so einiges schaffen kann. Klar, zu Beginn denkt man über Tritte, Schläge, Blocks, etc. nach, während man das trainiert. Das ist auch richtig und gut so - man muß sich den Ablauf bewußt machen. Das man nicht sich selber oder den Partner verletzt. Man sauber und gut trifft. Aber wenn man das oft genug gemacht hat (ich rede hier von hunderten oder tausenden Wiederholungen), sollte man irgend wann dahin kommen sich von der Technik auf die Geschwindigkeit zu verschieben. Da die Bewegung ja inzwischen schon automatisch kommt, kann man sich auf anderes konzentrieren. Also Taktik und Geschwindigkeit. Wenn man das oft genug trainiert hat (Anzahl siehe oben), dann hat man auch da einiges schaffen können.

    Kampfsport erfordert wie jeder andere Sport und jedes andere Hobby auch Geduld, Ausdauer, Übung, gedankliches Beschäftigen.

    Ich selber bin mit den Beinen auch nach viel Training nicht so sonderlich schnell (aber schon schnell genug, auch mal Kämpfe zu gewinnen). Aber mit den Fäusten bin ich meist schneller als so mancher, der nur halb so alt ist wie ich. Alter spielt natürlich im Sport eine Rolle. Sowohl negativ (Kraft, Ausdauer) als auch positiv (Erfahrung, Willenskraft). Und natürlich hat jeder so seine Spezialitäten - sei es wegen körperlicher Gegebenheiten, persönlicher Vorlieben, Trainingsstärken, Vorbildung. Aber man sollte sich niemals entmutigen lassen, weil man nicht so gut ist wie die Anderen, nicht so gut wie man sich das wünscht, was auch immer. Mach einfach weiter! Training macht Spaß, und seinen eigenen Fortschritt zu sehen noch mehr. Lass Dich nicht entmutigen!

  9. #9
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von JanX Beitrag anzeigen
    Aber ich muß auch ganz klar sagen, das man mit bewußtem Training so einiges schaffen kann. Klar, zu Beginn denkt man über Tritte, Schläge, Blocks, etc. nach, während man das trainiert. [...] Aber wenn man das oft genug gemacht hat (ich rede hier von hunderten oder tausenden Wiederholungen), sollte man irgend wann dahin kommen sich von der Technik auf die Geschwindigkeit zu verschieben. [...]

    Kampfsport erfordert wie jeder andere Sport und jedes andere Hobby auch Geduld, Ausdauer, Übung, gedankliches Beschäftigen.

    [...]
    Mach einfach weiter! Training macht Spaß, und seinen eigenen Fortschritt zu sehen noch mehr. Lass Dich nicht entmutigen!
    +1.

    Generell: Viel Training, mehr Training, bewusstes Training und Zeit.

    Zum Rest halte ich es kurz, da ich - wenn ich mich richtig erinnere - erst vor kurzer Zeit mehr zum Thema geschrieben habe und es hier genug Infos zum Thema gibt.

    Seilspringen, Koordinationsleiter, Sprinten, Schattenarbeit, Spiegelarbeit, möglichst viel federnd gleitend oder „kubanisch“ bewegen, Bahnen laufen, explosives Arbeiten mit Medizinbällen, Übungen im Alltag einstreuen und generell einfach viel in dem Bereich arbeiten und darauf achten.

    Viel liegt auch an fehlendem/schlechtem Bewusstsein über den Schwerpunkt und das Gleichgewicht. Bei einer schlechten Gewichtsverteilung kommen die Probleme von alleine. Im Prinzip einfach generell die Bewegungsqualität, die Reaktionen und das Körperbewusstsein schulen. Auf die Punkte auch im Training und unter Erschöpfung achten. Ruhig den Schwerpunkt darauf legen und täglich an der Bewegung arbeiten.

    (Pass allerdings auf, dass und ob da Deine Beine mitspielen. Schienbeinkantensyndrome usw. sind nicht wirklich selten, wenn’s am Anfang übertrieben wird. Deshalb würde ich gerade am Anfang schauen, wie viel Seilspringen Du überhaupt packst.)

    In dem Sinne meine Empfehlung am Anfang: Tägliches (lockeres) spiegelarbeiten, schattenarbeiten, bahnenlaufen und auch über den Alltag verteilt immer wieder Ballenlaufen und in der Auslage bewegen. (Lerne locker zu bleiben und trotzdem eine Grundspannung zu halten, die schnelles Arbeiten ermöglicht.) Arbeite an Deinen Bewegungen in der Auslage - Schläge können bspw. nebenher eingestreut oder sogar ganz vernachlässigt werden, dann einfach eine solide Deckung und Auslage beibehalten -, achte auf Deinen Schwerpunkt, Deine Gewichtsverlagerung; wenn das läuft, baust Du dann Schienbeinblocks mit ein (Innenblock, Außenblock, Jammen,...) und irgendwann kommen Kickansätze, direkt gefolgt von Blocks (und vice versa) dazu - bereits damit kann man trotz „festem“ Stand und marschieren (und keinem Ballengang) sehr viel rausholen, wenn Dir das nicht liegen sollte. Achte darauf, locker zu bleiben und nicht zu verkrampfen, achte auf die Atmung, arbeite (wann immer Du die Wahl hast) lieber schnell und nicht hart usw. Nebenher dann immer wieder Seilspringen einbauen, sprinten oder zumindest regelmäßig laufen gehen und dafür sorgen, dass die Beine sich an die Belastung gewöhnen und Du ausdauernder wirst.

    Es braucht Zeit und Training. Das ist allerdings etwas, das super alleine, täglich und zuhause trainiert werden kann.

    Es gibt verdammt viele Gründe für Deine „Probleme“. In 9 von 10 Fällen ist es einfach fehlendes Training oder man will zu früh zu viel, investiert jedoch zu wenig, ist in den Bewegungen noch nicht sicher genug usw. Das kommt mit der Zeit und je besser Deine Bewegungsqualität wird, je intuitiver Du die Aktionen ausführen kannst (ohne nachzudenken), desto besser wird es. Merkt man bspw. am Anfang bei vielen ganz extrem, die nie Seilspringen waren/konnten. Die erste Zeit ist es extrem anstrengend, schwerfällig und will nicht funktionieren und je besser es läuft, desto lockerer wird es usw. Dann spielt's natürlich auch eine Rolle, wie viel Gewicht Du bewegen musst und wer denn der Partner ist usw.

    Trainier einfach fleißig, zielstrebig und bewusst weiter.

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (25-08-2018 um 11:37 Uhr)

  10. #10
    PhilExpat Gast

    Standard

    Ich lebe und trainiere ja in den Philippinen - und die meisten in meiner Gruppe sind Kinder und Jugendliche. Wir trainieren Shorin-Ryu und das ist eben "natürlicher".
    Was ich hier festgestellt habe ist - dass die Grundlagen fast garnicht gelehrt werden - anders als ich es vor 25 Jahren in Deutschland beim Shotokan lernte.

    Hier kopieren die Kids das was die höheren Gurte vormachen - der Fauststoss wird gemacht - schnell und ohne Erklärung des Ablaufes - also "boxen" die Kids dann rum - drehen die Schultern etc.
    Für mich ist das ein Graus, da ich schon immer mehr ein Perfektionist war.

    Also versuche ich jetzt den Kids klar zu machen - das ein Training der Bewegungen in ZEITLUPE weitaus effektiver ist, um den Bewegungsablauf im Gehirn zu programmieren.
    Alles was ich schnell und falsch übe programmiere ich auch so falsch in mein Gehirn !
    Daer ist es für mich extrem wichtig die Bewegungsabläufe erstmal zu verstehen - das geht nur wenn ich sie in Ruhe und langsam analysieren kann - wie bewegen sich Füsse, Beine, Arme, Hüfte usw. Zueinander und wann bewegt sich welcher Körperteil. Und dann kopiere ich es es genauso LANGSAM - denn mein Hirn braucht ja Zeit den Muskeln zu sagen wie sie sich zu bewegen haben, während meine Sinne dann analysieren ob alles so ist wie es sein soll. Das mache ich dann gern hunderte male in Zeitlupe - und daurch speichere ich den Bewegungsablauf sauber ab.

    Wenn ich ANSCHLIESSEND auf Schnelligkeit trainiere muss ich mir keine Sorge darum machen ob mein Bewegungsablauf korrekt ist - da verlasse ich mich darauf dass er richtig gespeichert ist.
    Nur achte ich dann darauf bei ersten Zeichen von Ermüdung zu pauseren - denn Ermüdung führt wieder zu fehlerhafter Ausführung der Bewegung - und das würde dann wieder so falsch gespeichert.
    Daher ist es aus meiner Sicht am wichtigsten immer und immer wieder die Bewegungsabläufe in Zeitlupe zu trainieren.
    Es so gelernt und verstanden zu haben ist etwas, für das ich heute noch meinem damaligen Shotokan Sensei dankbar bin !

  11. #11
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    05.03.2017
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    3.869

    Standard

    ich setze mich mal zum Mitlesen in den Thread, Beine sind meine never ending story, hier kann ich noch was lernen.

    Narexis, was ist denn "kubanisch bewegen"?
    unorthodox

  12. #12
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Ich lebe und trainiere ja in den Philippinen - und die meisten in meiner Gruppe sind Kinder und Jugendliche. Wir trainieren Shorin-Ryu und das ist eben "natürlicher".
    Hier geht’s aber um MT.
    Was auch immer „natürlicher“ bedeuten soll; wenn ich da an die ganzen Stände, Formen, Reglementierungen aus den mir bekannten bzw. von mir auf der Matte erlebten Karaterichtungen - in denen ich mal mindestens ein paar Wochen mittrainiert habe bzw. durfte - oder auch meine Jahre im TKD denke, wäre „natürlich“ wirklich nichts, was ich damit verbinden würde...

    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Was ich hier festgestellt habe ist - dass die Grundlagen fast garnicht gelehrt werden - anders als ich es vor 25 Jahren in Deutschland beim Shotokan lernte.
    Hier kopieren die Kids das was die höheren Gurte vormachen - der Fauststoss wird gemacht - schnell und ohne Erklärung des Ablaufes - also "boxen" die Kids dann rum - drehen die Schultern etc.
    Für mich ist das ein Graus, da ich schon immer mehr ein Perfektionist war.
    [...]
    Relevanz für’s Thema?
    (Ja, ich hoffe für Dich, dass Du glücklich bist und ein tolles Training hast, ich ziehe den Hut vor dem Mut, auszuwandern und wünsche alles Gute, aber was hat das mit dem Thema zu tun? Das ist nicht nur die falsche Sportart, sondern die falsche Sportart in einem Land, das überhaupt nichts mit dem Sport zu tun hat...)

    Bei uns ist’s z. B. wünschenswert, wenn die Kids „rumboxen“ und die Schultern „drehen“... Dagegen gibt's bei uns auch keinen Kiai, der den Gegner einschüchtern oder verschrecken solle .

    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Also versuche ich jetzt den Kids klar zu machen - das ein Training der Bewegungen in ZEITLUPE weitaus effektiver ist, um den Bewegungsablauf im Gehirn zu programmieren.
    Alles was ich schnell und falsch übe programmiere ich auch so falsch in mein Gehirn !
    Anderes Thema, andere Baustelle.

    Wer seine Bewegungsqualität verbessern, leichtfüßiger unterwegs sein, explosiver arbeiten und schneller reagieren will, muss auch genau das üben und das geht nicht in Zeitlupe... (Wenn ich mal die durchschnittlich (geschätzt) 0,2-3 Einheiten abziehe, die die Anfänger benötigen, um soweit damit klarzukommen, dass sie das weitere Gefühl bereits beim Bewegen lernen, verinnerlichen und korrigiert werden können. Da werden einem auch die Fehler sehr schnell aufgezeigt.
    Manche Dinge muss man verstehen, um sie machen zu können; manche muss man machen, um sie verstehen zu können. Das ist eines der Themen, die man machen muss und so lange im kämpferischen Rahmen üben, bis es irgendwann funktioniert. Nicht durchanalysieren, ins Detail zerlegen und in Zeitlupe üben, sondern einfach machen und dabei lernen, den Körper zu verstehen, zu fühlen und sich korrigieren lassen, bis man es umsetzen kann. Der Körper muss sich an die Belastung und Bewegung gewöhnen.)

    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Daher ist es aus meiner Sicht am wichtigsten immer und immer wieder die Bewegungsabläufe in Zeitlupe zu trainieren.
    Nicht bei dem Thema. Probier mal, langsam und in Zeitlupe zu sprinten, seilzuspringen oder sich leichtfüßig federnd zu bewegen und explosiv zu arbeiten bzw. wie viel Dir das bringt...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Narexis, was ist denn "kubanisch bewegen"?
    Eine Art der boxerischen Fortbewegung bzw. Beinarbeit . Alles was Du/ihr im Moment wissen und euch merken müsst - ich hab gerade einfach zu wenig Zeit , vielleicht schreib ich in ein paar Wochen noch mal mehr dazu; hab allerdings, glaube ich, schon oft genug ausführlich etwas dazu geschrieben und das wird jeder Boxtrainer beantworten können - ist, dass ihr beim Üben immer in Bewegung bleibt, sobald nicht geschlagen wird, zwischendurch auch mal während des Schlagens, für euch sind Schläge absolut nebensächlich, es geht um die Bewegung, den Unterkörper und nicht die Fäuste. Gleichzeitig eine gute Spannungsarbeit und eine beinahe extreme Lockerheit. Trotzdem immer stabil sein und auf das Gleichgewicht achten, man merkt ziemlich schnell, wie das Gewicht auf die Beine verteilt ist oder ob da etwas nicht stimmt . (Gerade im MT sollte man jedoch mit dem Winkeln etwas aufpassen und es - bis man das Verständnis hat, wann man winkeln kann/sollte und wann besser nicht - nicht einfach (ständig) ins eigene Spiel übernehmen.)

    Anschauungsbeispiele:


    Ein guter Drill; sollte zur Anschauung reichen und kann man sehr gut alleine trainieren.


    Das kann man gut ins Auf- oder Abwärmen übernehmen und die Art des Bewegens sollte klar werden.

    __________________________________________________ _____

    Nachdem ich darauf angesprochen wurde auch noch hier:
    Ja, natürlich sind auch Hütchen- oder Kegeldrills und sonstige Spielchen für die Beinarbeit in Ordnung, auch gesprungene Angaben eine Option, natürlich kann man auch explosive Lunges trainieren (oder Hockstrecksprünge, Burpees, Froschkicks,...). Es sollte nur ein Schema vermitteln und ist keine abschließende Aufzählung.

    Zum kubanischen Bewegen: Das kann man sehr gut in jedes Training einbauen. Beim Schulterklatschen usw. bietet es sich an, beim individuellen Aufwärmen kann man es einbauen, sogar bei der Pratzenarbeit als Halter - sobald es dort heißt, dass man mit Bewegung arbeiten soll, kann man sich bei Anfängern kubanisch bewegen und sobald sie wieder in der richtigen Distanz sind, bleibt man stehen, lässt sie sich ausrichten und hält ihnen dann die Pratzen, Fortgeschrittene sind meist (zumindest bei bekannten Kombinationen) froh, wenn sie auch mal mit einem Pratzenhalter arbeiten dürfen, der sich auch wirklich bewegt, den man auch mal abfangen muss oder sich schnell und kampforientiert ausrichten muss und nicht nur blöd dasteht oder ein paar langsame Schritte macht; wobei das auch nicht heißt, dass man sich nur bewegen soll und es weiterhin dabei bleibt, dass die andere Person hier trainiert und schlägt.

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  13. #13
    Registrierungsdatum
    05.03.2017
    Beiträge
    3.869

    Standard

    sehr cool, danke Narexis, ich mach mal ein paar solcher Hütchen auf die Einkaufsliste.

    Beim Video mit den Kegeln hab ich ständig darauf gewartet, dass einer umfällt.
    aber nein. die können das.
    unorthodox

  14. #14
    coffeinum Gast

    Standard

    so...da bin ich wieder :-)

    gut 2 monate sind vergangen in denen ich an meine beinen gearbeitet habe. an trainingsfreien tagen habe ich seilspringen und / oder schattenboxen gemacht. zusätzlich habe ich gelegentlich sprints und sprünge (also auf nen kasten etc) eingebaut. im training haben wir jetzt vermehrt auch agility training eingebaut (hab einfach auch mal den trainer angesprochen). und ich kann sagen, es is um ein vielfaches besser geworden. vielen dank für die anregungen nochmal!

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