ahoi Narexis ^^
punkt 1. mit 1% war nicht das eine Prozent an Techniken gemeint was funzt , sondern die von Maddin angeführten 1% an Leute , denen er ev. zugesteht es hin zubekommen . an die sollte er sich halten , wenn er darüber philosophiert.
Punkt 2. Untergehen im Sparring.
klar wird es da Unterschiede geben , schon weil die Motivation KM und Aikido zu üben , sehr unterschiedlich ist . ergo auch das Training dazu.
ändert aber nichts an dem Grundsätzlichen , wenn Sparring als Argument für Nutzlosigkeit genommen wird. beide gehen unter , wenn sie auf geübte Kampfsportler treffen.
ich meine , selbst geübte Kampfsportler einer Disziplin , gehen unter wenn sie in das Terrain einer anderen ,sich einem Sparring oder Randori stellen.
da können auch mal Danträger von Weissgurten getappt werden.
klar verkaufen sie sich anders , keine Frage . untergehen sie dennoch.
dann doch lieber gucken , was sind die Stärken der einen KK und was die Schwächen der anderen und dann mal die Rollen tauschen.
Punkt 3. zur SV
nochmal zur Klarstellung . ich sagte klipp und klar , das Aikido für mich KEIN SV-System ist.
ich sagte lediglich , das es keinen Sinn macht, die Beteiligung antrainierter Attribute bei einer gehändelten SV Situation abzustreiten, wenn nie was anderes praktiziert wurde.
oder andersrum . das Argument , naja , nicht das Aikido hat geholfen , sondern diese oder jene Disziplin , welche vorher (vor dem Aikido ) schonmal trainiert wurde, war der Schlüssel ist dann blödsinn..
leider kommt aber genau dieses Argument zu oft. Hauptsache das Aikido selbst, hat nix dazu beigetragen. ....sorry , aber das ist in meinen Augen zu Tunnelblickig
Punkt 4.Kampf
es ist ein Riesenunterschied , ob ich handle , agiere , um mich einem Kampf zu entziehen und dabei EVENTUELL kämpferische Elemente benutze oder ich mich in einen Kampf begebe . (um ev. den Anderen zu besiegen , zu dominieren , zu betrafen , oder was auch immer ) .
Punkt 5 . auch für dich nochmal
ich hab nirgends erzählt Aikido wäre super für SV geeignet. ich schrieb das SV ein Riesengebiet umfasst , und die meisten Situationen KEINE spektakulären MMA-Matches sind. und für die unspektakulären Situation , die dennoch alltägliche Übergriffe darstellen , seh ich absolut keinen Grund weshalb Aikido nicht ein gewisses Rüstzeug mitgeben sollte.
Punkt 6. und nein , kein Aikidoka ist irgendwo verpflichtet jemanden SEINE Vorstellung von Kampf gerecht zu werden , wenn sie nicht den Vorstellungen des Aikido-Praktizierenden entsprechen. völlig egal , ob da nun das Wort Kampf in der Kunst drin steckt.
Punkt 7.
erst wenn ein Aikidoka sich hinstellt und laut verkündet , ja ich kann mit dem was ich tue , jjde Vorstellung von Kampf bedienen, dann sollte er natürlich auch bieten können.
dummerweise , sehe ich bei keinen der hier MOMENTAN schreibenden Aikidokas irgendwo solche Allüren . nirgends.
aber ich seh ne Menge Vorstellungen von NICHT-AIKIDOKAS die ihre eigene , mit aller Macht überstülpen wollen.
Punkt 8 . angemessener Rahmen und Widerstand.
wenn ich mit einem Aikidoka üben wollte oder mich messen , dann würde ich ganz sicher eine Konstellation erschaffen , die Sinn macht , um ihn zu spüren , um zu fühlen , wie er reagiert , wie er agiert.
das heisst , normales Sparring wie im Boxen oder Thai gewohnt , wäre garnicht meine Idee dabei. wozu ? ist doch Unsinn.
ich geh doch auch nicht in die Boxbude und fange an zu fegen , Auszuheben oder Headlocks zu setzen. ich geh doch nicht zu den Ringern und klopp dann frisch fröhlich rum.
macht von euch auch keiner. . nöö, man begibt sich in ihr Terrain um ihr Zeug kennen zu lernen.
klar kann man auch Crossparrring betreiben , aber bestimmt nicht um den Anderen vorzuführen oder sich selbst verheizen zu lassen , sondern um zu vergleichen , zu lernen.
man geht hin und guckt , wie wird bewegt, wie wird reagiert auf eigene Bewegung , man schaut sich GRUNDSÄTZLICHES an, um zu LERNEN.
das Gleiche bei Aikidoka . also Gi an
ich würde und hab auch schon , mich anfassen lassen, mich führen lassen, um zu sehen , kann er mich wirklich den kompletten Weg kontrollieren . kommt er in seine gewohnten Hebel , in die Strukturbrüche , wenn sich jemand anders bewegt, wenn Spannungen wechseln, wenn Struktur ev. anders aufgebaut , gehalten wird . was passiert bei Tempowechsel , bei loslassen , bei Mitgehen und übernehmen , bei konsequenterer Vorgehensweise . oder wenn die zweite Hands nicht am Körper nutzlos gehalten wird .
das nenne ich unkooperatives Lernen , Kennenlernen. nicht gewinnen wollen , sondern einen für den Anderen noch händelbaren Rahmen schaffen (Gi anlegen, greifen lassen , hineingehen ) und dann aber keine Geschenke geben, sondern er muss sich sein Zeug schon erarbeiten. nur geb ich halt wie gesagt auch den Rahmen dazu.
Geändert von Cam67 (15-09-2018 um 09:50 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)