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Thema: Formen oder Partner?

  1. #16
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    Die Form ist eine schöne Art, das Training zu beginnen. Man kann auf immer gleiche oder ähnliche Art ankommen und ist dann auch bereit, sich auf andere Menschen als Trainingspartner einzulassen.

    Da viele Leute tatsächlich daheim nicht üben, machen sie sie doch immerhin einmal wöchentlich oder so. Sonst würden sie sie gar nicht machen.
    unorthodox

  2. #17
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    Ich habe durchaus nichts gegen Gruppentraining. Gerade beim Erlernen einer Kata, oder Üben einzelner Sequenzen ist es für mich persönlich leichter, alle gleichzeitig zu trainieren und so zu korrigieren. Natürlich werden die Kata bei Können des Ablaufs durch die Trainierenden auch alleine gezeigt, da in einer Prüfung oder Wettkampf es ja auch so ist und das trainiert werden muß. Auch Kihon kann man prima in der Gruppe machen, wobei jeweils bei Anfänger oder Fortgeschrittene die entsprechende Grundschule gezeigt werden kann.

    Beim Partnertraining gebe ich meine Möglichkeiten und Ideen vor, lasse die Leute das erst üben. Dann gebe ich Aufgaben, bei denen sie in Eigenkreation Partnerformen bzw. auch Bunkai zeigen können.
    Dann werden die einzelnen Techniken gezeigt und besprochen, korrigiert und der gesamten Gruppe vorgestellt.

    So lernt jeder von jedem und ich als Lehrer habe auch schon interessante Bunkai gesehen und Ideen bekommen.

    Im Bereich Kata und Kihon gebe ich Discipula recht. Die meisten machen nichts zu Hause, dann kann man die Sachen auch in der Gruppe zeigen und sie es gleichzeitig machen.

    Kanken sagte, daß das Training zu 80 Prozent außerhalb stattfindet. Auch das ist richtig. Im Training bekommt man die Korrektur und Ideen, Verbesserung, die man eigentlich außerhalb vom Training umsetzen müßte.

    Aber ehrlich, wenige von den Gruppen üben wirklich zu Hause. Das ist nur ein kleiner Teil. Und man sollte ja als ÜL die gesamte Gruppe bedienen.

  3. #18
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    GruppenTRAINING im Sinne von Partnerübungen ist schon sehr sinnvoll. Das Synchronturnen hatte ursprünglich wirklich nur den Zweck, dass die Leute hinter dem Lehrer dessen Kram nachturnen, weil sie das gerade lernen, damit alle bei der gleichen Bewegung sind. Mehr nicht. Und wenn man das schon weiss noch möglichst synchron Vorzuturnen kann ziemlich schaden, weil man nicht mehr bei sich ist.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #19
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Und wenn man das schon weiss noch möglichst synchron Vorzuturnen kann ziemlich schaden, weil man nicht mehr bei sich ist.
    Das bei-sich-selbst-sein muss man aber so oder so immer auch selbst leisten... man kann auch bei Soloübungen irgendwas völlig gedankenlos einfach abspulen. Oder bei Partnerübungen auch. Geht alles.

    Oder man kann immer, wenn man trainiert, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit pflegen. Wenn man als Fortgeschrittener eine Form übt, die man schon gut beherrscht, kann man sich durchaus selbst auch beim synchronen Üben in der Gruppe noch selbst zusätzliche Aufgaben geben, einen zusätzlichen Fokus suchen, während die Anfänger nebenan sich erst mal nur auf den groben Ablauf konzentrieren, um den richtig hinzukriegen. Eigenverantwortung hört eben auch dann nicht auf, wenn ein Sifu vorne steht.

    Sinnvolle Trainingsgestaltung ist schon eine hohe Kunst, die längst nicht alle gut hinkriegen, aber auch gemeinsame Formen haben darin ihren berechtigten Platz, meine ich.
    unorthodox

  5. #20
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    Drill ist natürlich eine Form der Entwicklung, sogar, in meinen Augen, eine extrem wichtige.
    Es dient dem einfachen einschleifen von grundlegenden Bewegungen, stärkt den Körper, fördert das Durchhaltevermögen, man lernt sich synchron in der Gruppe zu bewegen, d.h. auf den Nebenmann zu achten etc.
    Grundlagenübungen in Formation ist DIE Basisübungen aller früheren Militäreinheiten. Damit fängt es an.

    Das ist aber keine Hexerei und soll nur einfache Soldaten formen. Es legt Grundlagen ohne komplexe Körpermechanik.
    Die Bewegungen sind EINFACHE Schläge, Schnitte, Stöße, hundertfach unter Stress eingedrillt bis die Arme und Beine abfallen.

    Wenn ich an die fortgeschrittenen Mechaniken gehe, dann brauche ich laaangsame Übungen, am besten zunächst im Stehen, dann im langsamen Gehen. ALLEINE, denn ich muss in mich hineinhören und mein Körpergefühl entwickeln und mit diesem, verbesserten, Körpergefühl meine Bewegungen verfeinern. Gruppendrill ist in diesem Stadium kontraproduktiv, ebenso langsames Gruppenlaufen.

    WENN ich in der Gruppe übe, dann bitte mit militärischen Drill. Bis zur Erschöpfung, schnell, tief, ohne Rücksicht auf den Körper. Das stählt Körper und "Geist". Laufen bis zum Umfallen, Schmerzen ertragen etc. Militärische Vorbereitung für den Kampf halt.

    Da muss man durch. Gong Fu. Wer nicht bis zur Erschöpfung Grundlagen trainiert hat und sich immer wieder über körperliche und geistige Grenzen gepusht hat (bzw. gepusht wurde), der wird das nicht verstehen.

    Es gibt einen Grund warum Bagua oder Yiquan nur etwas für Leute mit "Vorerfahrungen" ist...

    Wie gesagt ab einem gewissen Stadium ist laaaaangsam, ruhig und bewußt DAS Mittel der Übung schlechthin, aber eben ALLEINE. Am Partner werden dann diese neuen Qualitäten überprüft und weiter entwickelt. DAFÜR ist dann das Training in der Gruppe da.

    Wenn ich in der Gruppe langsam übe, am Besten synchron, das Kribbeln im rechten Sack spüre, dann ist das keine Kampfkunst, sondern Gruppengymnastik. Ist mit Sicherheit gut (wie viele Studien in der Geriatrie ja zeigen), aber hat mit Kämpfen nix zu tun.

    Ist dann ungefähr so als ob der Boxer alleine im Ring spazieren geht...

    Na ja, jeder wie er will.
    Geändert von kanken (17-09-2018 um 11:23 Uhr)

  6. #21
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ist dann ungefähr so als ob der Boxer alleine im Ring spazieren geht...
    Ich glaube, das nennt sich gemeinhin "Schattenboxen" und ist eine beliebte und verbreitete Übung unter Boxern :-)
    unorthodox

  7. #22
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    Nein, Schattenboxen ist schnell und nicht wie Flash das Faultier...

    Geändert von kanken (17-09-2018 um 13:46 Uhr)

  8. #23
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    ...Und wenn man das schon weiss noch möglichst synchron Vorzuturnen kann ziemlich schaden, weil man nicht mehr bei sich ist.
    Spricht mir aus der (leidgeprüften) Seele!

  9. #24
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ...
    Wenn ich in der Gruppe langsam übe, am Besten synchron, das Kribbeln im rechten Sack spüre, dann ist das keine Kampfkunst, sondern Gruppengymnastik. Ist mit Sicherheit gut (wie viele Studien in der Geriatrie ja zeigen), aber hat mit Kämpfen nix zu tun....
    Spricht mich auch an!

  10. #25
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    Formen im Gruppentraining können sinnvoll sein, wenn der Lehrer die Ausführung bei allen gleichzeitig kontrollieren oder wenigstens im Blick haben will. Wenn man jeden einzeln die Form laufen lässt, sieht man mehr und kann individuell passend korrigieren, aber die Gruppe als Ganzes kommt nicht weit.
    In meinen Augen ist es immer ein Kompromiss zwischen dem was am besten wäre (Einzel- oder — für Partnerübungen — Paarunterricht) und dem, was die Leute weder unter- noch überfordert (eben Form im Gruppentraining).
    Taijiquan ist für viele Praktizierende eine reine Gesundheitsübung; die wollen ganz einfach keine Kampfkunst machen, sondern sich (gemeinsam in der Gruppe) „im Fluss“ bewegen.

    Ich finde Partnerübungen sehr wichtig, habe aber in meiner Gruppe leider nur einen, mit dem ich so etwas üben kann. Für die Kampfkunst sind Partnerübungen unersetzlich, für Gesundheitssport entbehrlich.

  11. #26
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Gawan Beitrag anzeigen
    ... Für die Kampfkunst sind Partnerübungen unersetzlich, für Gesundheitssport entbehrlich.
    Sehe ich (LEIDER) auch so.
    In den beiden Gruppen, in denen ich trainiere haben leider 0 (Null) Teilnehmer Interesse an Partnerübungen. Und die Trainer passen sich dem Gruppengeschmack halt an, klar. Also bleibt das dem "freien Training" vorbehalten.

  12. #27
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    Das Problem mit dem "Synchronturnen" kann man auch lösen, indem man den Leuten sagt sie sollen NICHT synchron sein, nur im Grundtempo so langsam wie man das vorgibt. Jeder macht das Bild für sich, am Ende des Bildes bleiben alle kurz stehen bis alle eingesammelt sind. Dann macht man das nächste. Man kann sogar sagen, keiner bewegt sich während der Lehrer der frontal zu den Schülern steht die Aktion vormacht, sondern alle sehen nur zu. Dann machen die Leute das für sich so langsam wie nötig, und der Lehrer sieht zu.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #28
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    Zitat Zitat von Gawan Beitrag anzeigen
    Für die Kampfkunst sind Partnerübungen unersetzlich, für Gesundheitssport entbehrlich.
    Das denk ich nicht. Auch wenn die Übungen nur der Gesundheit dienen sollen: Partnerübung ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Korrektur der Haltung und Fehler.

  14. #29
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Das denk ich nicht. Auch wenn die Übungen nur der Gesundheit dienen sollen: Partnerübung ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Korrektur der Haltung und Fehler.
    Plus dass man bei Partnerübungen ua. doch so Einiges an Prinzipien mitbekommt. Und die nutzen einem ja im Umkehrschluss auch wieder was für die Formen.
    As I said: Bei uns läuft's leider auch nicht so ab. Aber schön wär's schon.

  15. #30
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Plus dass man bei Partnerübungen ua. doch so Einiges an Prinzipien mitbekommt. Und die nutzen einem ja im Umkehrschluss auch wieder was für die Formen.
    As I said: Bei uns läuft's leider auch nicht so ab. Aber schön wär's schon.
    Hängt von dem ab, der vorne steht. Bei uns kommt keiner drumherum.

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