erstmal vielen dank für eure antworten.
Das Seminar wäre zum unkostenbeitrag von 10 Euro gewesen. Da eure Meinungen in die gleiche Richtung gehen, werde ich die Zeit in richtiges training investieren.
Ich dachte nur ich hätte irgendwas übersehen.
Den link zum Karateverband muss ich mir trotzdem nochmal anschauen.
Witzig das bekommt man bei uns in AT einfacher nämlich direkt mit dem Diplomstudium... D.h. es kann in DE tatsächlich Ärzte geben die kein "Herr/Frau Doktor" sind?
Man lernt nie aus...
EDIT: Ah, ok ist nach Nachlesen auch nur eine Schmalspurpromotion, die man bereits während des Diplomstudiums machen kann damit eh keiner nicht Doktor ist...
Um die geschützte Berufsbezeichnung "Arzt" in Deutschland führen zu dürfen, benötigt man eine Zulassung (Approbation) der Ärztekammer. Die Voraussetzung dafür ist das bestehen des zweiten Staatsexamens (bzw Diplom oder Master, je nach Uni) in der entsprechenden Medizin-Richtung. Für Human-Mediziner ist es wirklich sehr selten, dass sie nach dem Examen nicht auch die Promotion draufsetzen, da sie idR wirklich recht einfach zu haben ist. Bei Zahnärzten sieht man das (etwas) häufiger.
1987:
Der ältere Herr, der die Karlsruher Arztpraxis von Renate Eriksson betrat, wollte sich vergewissern:
"Ist die Frau Doktor promoviert?" Als die Sprechstundenhilfe verneinte, machte er kehrt und ließ sich nicht mehr sehen.
Doktor ohne Hut
Das wird diesem "Dr." nachgesagt. Ich kenne auch welche, bei denen tatsächliche wissenschaftliche Forschungsleistung mit dem Titel verknüpft ist.
Ich weiß ja nicht woher du deine Angaben nimmst, aber wenn ich hier in der Stadt mal ne Stichprobe ziehen würde, käme ich wahrscheinlich auf ein Viertel bis ein Drittel der niedergelassenen Ärzte, die nicht "Dr." sind. In den Krankenhäusern, in denen ich bisher war - und ich war in einigen - würd ich auch etwa dieses Verhältnis einschätzen.
Vor allem spielt es keine Musik in Bezug auf die Frage, ob jemand ein "guter Arzt" ist. Mein derzeitiger Hausarzt ist einer der besten Ärzte, die ich in meinem Leben kennenlernen mußte. Facharzt, aber kein Dr.
Und die haben dann nach Medizinstudium und vor Facharztweiterbildung noch mehrere Jahre wissenschaftlich gearbeitet?
und weil es ein Teil der Kundschaft erwartet
Was sagt denn ein Arzt ohne Dr. med., wenn er mit "Herr Doktor" angesprochen wird?
Weist er darauf hin, dass er diesen Titel nicht führen darf?
Aus Kreisen des Wissenschaftsrates kam [2009] der Vorschlag, ein Berufsdoktorat wie in Österreich einzuführen.
Dann wäre der Diplom-Mediziner weiter Doktor und der Mediziner, der eine dem Dr. rer. nat. vergleichbare Arbeit verfasst hat, würde auch international anerkannt:
Um der weit verbreiteten "Türschildforschung" einen Riegel vorzuschieben und das Niveau der Dissertationen in der Medizin an das der übrigen Fächer anzugleichen, müsse die Promotion auf forschungsorientierte Mediziner beschränkt bleiben. Den übrigen Medizinabsolventen solle mit der Approbation die Berufsbezeichnung "Medizinischer Doktor" verliehen werden. "Dieses Konzept würde auf der einen Seite dem wissenschaftlichen Anspruch einer Promotion gerecht und würde auf der anderen Seite den akademischen Titel für die ärztliche Tätigkeit erhalten", betont Beisiegel.
https://bildungsklick.de/hochschule-...et-des-dr-med/
Geändert von Pansapiens (03-10-2018 um 09:47 Uhr)
Du meinst, dass es keine Ärzte gibt, deren Promotion mit Forschungsleistung zu tun hat?
Ich denke, es gibt durchaus solche. Mein Lungen-Doc z.B. war Spezialist und hält auch heute noch Vorträge auf entsprechenden Konferenzen, obwohl er schon Jahre niedergelassen und nicht mehr an der Klinik ist. Ich gehe also davon aus, dass da eine gewisse Expertise vorhanden ist.
Nein.
Ich denke, die meisten Promotionen haben in gewisser Weise mit Forschungsleistung zu tun.
Die Frage ist eher auf welchen Niveau bzw. mit wie viel Aufwand.
Ein Medizinstudium ist ja auch so schon kein Zuckerschlecken und incl. Facharzt auch nicht gerade kurz.
Wenn ich zu einem Facharzt gehe, erwarte ich einen Spezialisten zu treffen und natürlich auch Expertise auf dem entsprechenden Gebiet, egal ob der promoviert ist, oder nicht.
Geändert von Pansapiens (03-10-2018 um 12:39 Uhr)
Hab ich, wie gesagt, auch schon gehört, kann ich aber nicht beurteilen.Ich meine eher, dass ein Großteil der Dissertationen, die zu einem Dr. med. führen, nicht den Ansprüchen einer Doktorarbeit in Naturwissenschaften genügen.
Soweit ich im Bilde bin, war der damals DER Spezialist an einer Uni-Klinik für diese Erkrankungen. Also nicht "nur" Facharzt.
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