Offenbar hab ich vom Boxen doch nicht so viel Ahnung, wie ich dachte ;-)
Im Karatewettkampf machst Du jedenfalls kein Hikitezeugs, das kann ich
mit Sicherheit sagen
Offenbar hab ich vom Boxen doch nicht so viel Ahnung, wie ich dachte ;-)
Im Karatewettkampf machst Du jedenfalls kein Hikitezeugs, das kann ich
mit Sicherheit sagen
Geändert von odayaka (06-10-2018 um 22:24 Uhr)
An die mitlesenden MMA/Box Kollegen - ist das Thema eingezogenes Kinn/hohe Schultern denn 'gesetzt' oder gibt es unterschiedliche Herangehensweisen?
Schaue ich mir bspw. Sherdog an, schein es auch einige Diskussionen bzgl. 'shrugged shoulders' vs. 'relaxed shoulders' zu geben und 'high guard' vs. 'low guard'- Als Beispiel:
http://forums.sherdog.com/threads/is...guard.2661845/
https://www.bloodyelbow.com/2017/3/2...ique-gif-guard
Dann zur Entwicklung - das Thema Handschuhe wurde ja als Unsinn abgetan, allerdings scheint es ja schon eine Änderung der Haltung zu geben, wenn man sich bspw. den 'fisticuff stance' oder 'old irish fighting stance' anschaut, da Regeln und Art des Kampfes anders waren. Oder was meint ihr?
Für mich persönlich ist es eine Haltungsfrage. Ich kann temporär die Schultern anziehen etc. (habe das früher auch mal explizit gegen mawashi geri so gelernt - Schulter hoch und weg verkürzen, d.h. in den Tritt gehen) aber eine dauerhaft 'hunched Position' stört meine Körperorganisation.
Ich habe das Thema so verstanden, dass es um den Schulter-Kinn-Kontakt während des Schlagens geht und nicht um den Stand und die Kampfstellung - da gibt es tatsächlich genug unterschiedliche Varianten und da kommt dann häufig dazu, dass man sich anderweitig absichert und erst einmal geklärt werden muss, was alles erlaubt ist usw. Dazu kommt dann noch, auf welchem Niveau man sich bewegt - Anfänger werden eher die „sichere“ Variante erklärt bekommen und später geht es dann um viele andere Punkte, wie bspw. ob es ein offensiver oder defensiver Stand ist, ob clinchen erlaubt ist oder man sogar selbst damit arbeitet usw. Ist ringerisches Arbeiten erlaubt, spielen runde Schläge überhaupt eine nennenswerte Rolle, ist mit vielen Schlägen oder wenigen möglichst harten zu rechnen, um sich nicht zu verletzen usw.
Du schreibst es später selbst relativ treffend; es - der Stand und die Kampfstellung! - hängt mit den Regeln und der Art des Kämpfens zusammen. Spielen runde Schläge keine Rolle, wird möglicherweise auch nur aus Unwissenheit oder aufgrund der fehlenden Überprüfung darauf (Schulter-Kinn-Kontakt beim Schlagen) verzichtet und nicht aus deckungstechnischen Gründen - das habe ich bspw. auch häufiger in manchen Karatestilen oder im TKD erlebt, wenn man sich einfach nie mit runden Schlägen zum Kopf (oder generell Schlägen zum Kopf) auseinandersetzen musste. Entsprechend wird es jedoch nicht „besser“ dadurch; man muss es einfach immer im Kontext betrachten, so ist so manch boxerischer Stand fürs MT viel zu risikoreich und da sollte auch keiner die Boxer als Beispiele bringen, dass es aber funktioniert - ähnlich wie auch mit so manchem historischen Punkt (wobei ich mich mit der Ecke auch bestenfalls oberflächlich beschäftigt habe, solange es mir nicht zugetragen wurde oder fürs Kämpferische relevant war ).
(Auch kurz die Anmerkung, dass ich nicht fürs MMA sprechen will; dafür hab ich insbesondere vom Boden viel zu wenig Ahnung .)
Es wurde nicht als Unsinn abgetan - zumindest nicht so, wie Du es schreibst bzw. ich es verstehe -, nur gilt auch in dem Bereich, dass auch eine „schlechtere“ Deckung oder ein evtl. schlechterer Schutz besser ist als überhaupt kein Schutz - ganz grundsätzlich. (Schön am Einsatz einer klassischen Doppeldeckung im MMA oder Lethwei zu erkennen, wenn man sonst nicht weiter weiß.)
Sonst ist mir auch in den Bereichen ohne Handschuhe etc. noch nicht begegnet, dass man sich absichtlich während des eigenen Schlagens (oder sogar Parierens) nicht mit dem Schulter-Kinn-Kontakt abgesichert hätte. Zumindest ich finde da auf die Schnelle auch keine Vorteile, weshalb man darauf verzichten sollte.
Es wurde also als Unsinn abgetan, dass man ohne Handschuhe zum Kinn durchkommen würde, wenn man dieses gerade mit der Schulter deckt bzw. dass es auch dann noch einen großen Unterschied macht, ob jemand mein Kinn direkt trifft oder von der Schulterdeckung abrutscht und mich trotzdem im Gesicht trifft, aber nicht mehr direkt am Kinn. (... und auch da wäre es möglich, dass die Aussage von odayaka eigentlich anders gemeint war.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Es geht bei angezogenen Schultern doch darum, in einem kurzen Moment,in der Defensive, wenn man mit einem Einschlag rechnet, sich zu schützen..
Zum Beispiel im Schlagabtausch..
Oder beim jabben..
Oder im Rückwärtsgang...
Ansonsten steht man nicht in Doppeldeckung vorm Gegner rum, sondern zieht die Schultern nur an, wenn auch "Gefahr" droht an und das muss man auch einschleifen...
Also summa sumarum ist ein ein dynamischer Prozess und kein statisches Bild...
Dann solltest du deine Körperorganisation noch einmal gewaltig überdenken...
Es gibt nicht „die Schulter“ und gerade die „hunched Position“ ist absolut essentiell zum Verständnis von natürlicher Bewegung, aber das führt hier zu weit.
„Schulter hochziehen“ ist, zumindest in den TCMA, sehr sehr zu kurz gedacht und ganz sicher nicht dazu gedacht „das Kinn zu schützen“ (das tut es nur als Abfallprodukt, ähnlich dem „stabilisierenden“ Chin-in).
Hast Du da ein Beispiel - ich meine mit 'hunched Position' so etwas:
http://assets.sbnation.com/assets/2918343/Posture.png
oder
https://www.youtube.com/watch?v=JbK1KofAEcg
Ähnliches habe ich bei den Clips von Paul noch nicht gesehen (habe natürlich auch nicht alle präsent )
@ Macabre - in der Tat habe ich möglicherweise etwas zu statisch gedacht an Personen, die dauerhaft so 'eingecurled' sind. Wenn ich selbst jabbe geht die Schulter durchaus auch mal 'hoch', je weiter die range of motion der Rotation ist. Bei einem Corksrew ist das bspw. praktisch immer gegeben, 'normale' horizontale Schläge zum Kopf kann ich damit auch recht hart schlagen.
Bilder, auf denen man es „groß“ sieht, habe ich keine, aber die „hunched Position“ ist der Schlüssel für alles.
Das beste Beispiel ist dieses Bild:
Ganz sicher nicht. Nicht mal im entferntesten...
Ich würde empfehlen sich mal Julian Jackson und Alexis Arguello anzuschauen, um zu verstehen was es mit der richtigen Vorspannung in dieser "hunched position" auf sich hat. Stichwort - nicht super entspannt, sondern entspannt wie ein Klavierseite ...
Viel Spaß.
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