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Thema: Warum wird Kung fu hierzulande belächelt ?

  1. #46
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    Naja, man muss sich halt testen, viele Kampfkünste verstecken sich halt hinter einer pseudo elitären Aufmache - aber so kommt man nicht weiter. Wenn man sich aber gegeneinander testet und auch Stil gegen Stil kann man schnell die eigene Kampffähigkeit ermitteln. Ich meine im MMA oder Muay Thai kämpft (im Training) auch keiner um Leib und Leben, und trotzdem habe ich und auch viele die ich kenne die Erfahrung gemacht das das Zeug doch schon funktioniert.

    Wie man im folgenden sieht, kann es ja funktionieren. Und klar, es ist dann nicht mehr wirklich schön anzusehen, aber darum geht es auch nicht.
    Und wenn mehr Schulen in Deutschland mit einem ordentlichen Sparringpensum trainieren würden, würden sie auch mehr Kämpfer produzieren und dann wäre Schluss mit dem "belächelt" werden.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  2. #47
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    Zitat Zitat von Kohleklopfer Beitrag anzeigen
    Wie man im folgenden sieht, kann es ja funktionieren. Und klar, es ist dann nicht mehr wirklich schön anzusehen, aber darum geht es auch nicht.
    Wenn ich das sehe merke ich, dass ich doch langsam alt werde.
    Mehr Meinungen zu Büchern finden sich auf Sandammeer und Lesezeit hier. Hilfe, die ankommen soll geht an Ärzte ohne Grenzen.

  3. #48
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    Heikles Thema. Ich denke das liegt daran, dass, wie viele, gar nicht auf Kampf trainieren. Jemand der ein bis zweimal die Woche etwas trainiert, kann sich nicht mit einem professionellen Fighter messen, der fünf bis sechsmal die Woche auf härteste Wettkämpfe trainiert. Das wäre Selbstmord.
    Jemand der das gleiche Pensum an Kampftraining mit Kung Fu ableistet, ist dann schon gefährlicher. Aber auch hier würde ich sagen, dass es sehr auf die Person ankommt.
    Viele, die eine Kampfkunst betreiben, haben ganz andere Motivationen, als sich als Kampfmaschine ausbilden zu lassen. Anders bei den Vollkontakt Kampfsportarten. Hier sucht der Praktizierende den Kampf.
    Es liegt in meinen Augen nicht am Stil, es liegt vielmehr an den Schwerpunkten, die Mann setzt.

    Für mich ist Kampftraining auch gefährlich. Ich habe Kundenkontakt. Da kann ich mir nichtmal ein blaues Auge leisten. Viele stehen mit beiden Beinen fest im Leben und haben sich bereits beruflich erfolgreich verwirklichen können. Diese Leistung ist gleichzusetzen mit einer guten Kampfkarriere. Es kommt darauf an, was jeder Leisten möchte und kann. Das sowas nur ein Kung Fu Problem ist, sehe ich nicht so. Sowas gibt es auch in anderen Kampfsportarten. Selbst im MMA wird schon zwischen Hobbysportlern und Kämpfern unterschieden.
    Learning is easy, mastering is difficult http://www.kungfu-Franken.de

  4. #49
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    Dang Fong Hung Kuen:

    Gut ,treffend und ehrlich dargelegt.


    Will keine Romane schreiben deshalb kurz: (Das Thema wurde schon in Forum einige Mal diskutiert)

    Kriegs-Kampfkünste waren früher(bis ins 20jh. z.B. in China) kein exotisches Hobby, sondern ein alltägliches Handwerk .
    Sie fanden Anwendung beim Militär,Polizei,Stadtteil/Dorf-Miliz,Leibwächtern,Wächtern,Karavanen Begleitern,Kampfmönchen,Sekten( Weißer Lotus ,Boxeraufstand usw.)Zivilisten,Kriminellen.....

    -Das Waffenhandwerk hatte einen primären Zweck.

    -Nicht jeder wurde in den Kreis aufgenommen,das Schüler-Lehrer Verhältnis spielte eine grosse Rolle und es gab überschaubare Gruppen mit äusseren und inneren Schülern.

    -Grundlagen-Formen-Anwendungen-Freikampf>>> reale Kampfsituationen

    -Alleine nur durch Formenlaufen(Trockenschwimmen) wird man nicht kampffähig.


    Heutzutage ist Kampfkunst für Einige ein exotisches Hobby .(Gesundheits-Bewegungs-Showkunst)

    etc.

    Literatur zum Thema:

    -Jingwu: The School that Transformed Kung Fu (Englisch) Taschenbuch – 15. Juni 2010
    von Brian Kennedy (Autor), Elizabeth Guo (Autor)

    -Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey: A Historic Survey (Englisch) Taschenbuch – 8. Januar 2008
    von Brian Kennedy (Herausgeber), Elizabeth Guo (Herausgeber)
    Geändert von Huangshan (14-11-2018 um 17:27 Uhr)

  5. #50
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    Zitat Zitat von Dang Fong Hung Kuen Beitrag anzeigen

    Für mich ist Kampftraining auch gefährlich. Ich habe Kundenkontakt. Da kann ich mir nichtmal ein blaues Auge leisten. .
    Sorry, ist für mich aber nichts weiter als eine Ausrede, Schutzausrüstung gibt es nicht ohne Grund. Und Sparring bedeutet auch nicht das man sich volle Kanone auf die Fresse haut. (Außer beide Seiten haben zugestimmt. )

    Und zum Schwerpunkt, sobald der "SV" ist, kommt man an VK nicht vorbei.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  6. #51
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    Mit Schützern trainieren wir mittlerweile schon VK. Aber hier ist der Realismus etwas verschoben, da die KO Wirkung selten Eintritt. Ich meine VK aller MMA.

    Das Problem liegt hier vielmehr in anderen Dingen. Oft werden im Kung Fu sehr Fantasievolle Techniken genutzt, welche im Kampf keine Anwendung finden können. Und da meine ich keine gefährlichen Geheimtechniken, sondern einfach unrealistische Anwendungen
    Learning is easy, mastering is difficult http://www.kungfu-Franken.de

  7. #52
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    Das Problem ist eher, dass die CMA viel versprechen und wenig halten.
    Da wird über tödliche Techniken geredet, innere Arbeit, müheloses Werfen, Dahin, Peng, und zig andere Dinge die man sich mit diesen ausgeklügelten Systemen aneignen kann, ganz ohne Übungskämpfe bestreiten zu müssen.
    Verirrt sich ein CMAler dann in eine Auseinandersetzung gibt's meist auf die Mappe.
    Worauf es nicht verstanden wurde, nicht lang genug geübt wurde, das Dahin, Peng oder sonstiges Chop Suey noch nicht genug ausgebildet war oder, oder, oder
    Die CMA oder Kung Fu Szene sollte halt mehr zeigen, statt nur druber zu reden und ab und an schlicht kleinere Brötchen backen und aufhören die Geschichten aus dem letzten Jahrhundert auszupacken als die Chinesen noch unbesiegbar waren.
    Die Szene müsste wieder bodenständiger werden, sich mehr auf Kampftraining konzentrieren oder sich einfach eingestehen man ist Gymnastik.

  8. #53
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Dang Fong Hung Kuen Beitrag anzeigen
    Mit Schützern trainieren wir mittlerweile schon VK. Aber hier ist der Realismus etwas verschoben, da die KO Wirkung selten Eintritt. Ich meine VK aller MMA.

    Das Problem liegt hier vielmehr in anderen Dingen. Oft werden im Kung Fu sehr Fantasievolle Techniken genutzt, welche im Kampf keine Anwendung finden können. Und da meine ich keine gefährlichen Geheimtechniken, sondern einfach unrealistische Anwendungen
    Auch MMAler trainieren mit Schützer, genau so wie Boxer. Der KO ist nicht das primäre Ziel im Sparring.

    Zum zweiten, sollte in Kampfbezogenen CMA nicht vorkommen.

  9. #54
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    Zitat Zitat von Dang Fong Hung Kuen Beitrag anzeigen
    ...
    Was ist denn "VK aller MMA"? Ich habe immer gedacht unser Verständnis von VK ist genau der selbe wie von anderen KS'lern. Und wir trainieren auch mit Schutzausrüstung...
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  10. #55
    Yadisen Gast

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    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    Dang Fong Hung Kuen:

    Gut ,treffend und ehrlich dargelegt.


    Will keine Romane schreiben deshalb kurz: (Das Thema wurde schon in Forum einige Mal diskutiert)

    Kriegs-Kampfkünste waren früher(bis ins 20jh. z.B. in China) kein exotisches Hobby, sondern ein Alltags-Handwerk .

    Sie fanden Anwendung beim Militär,Polizei,Stadtteil/Dorf-Miliz,Leibwächtern,Wächtern,Karavanen Begleitern,Kampfmönchen,Sekten( Weißer Lotus ,Boxer aufstand usw.)Zivilisten,Kriminellen.....

    Das Waffenhandwerk hatte einen primären Zweck.

    Nicht jeder wurde in den Kreis aufgenommen,das Schüler-Lehrer Verhältnis spielte eine grosse Rolle und es gab überschaubare Gruppen mit äusseren und inneren Schülern.

    Grundlagen-Formen-Anwendungen-Freikampf>>> reale Kampfsituationen

    Alleine nur durch Formenlaufen(Trockenschwimmen) wird man nicht kampffähig.


    Heutzutage ist Kampfkunst für Einige ein exotisches Hobby .(Gesundheits-Bewegungs-Showkunst)

    etc.

    Literatur zum Thema:

    -Jingwu: The School that Transformed Kung Fu (Englisch) Taschenbuch – 15. Juni 2010
    von Brian Kennedy (Autor), Elizabeth Guo (Autor)

    -Chinese Martial Arts Training Manuals: A Historical Survey: A Historic Survey (Englisch) Taschenbuch – 8. Januar 2008
    von Brian Kennedy (Herausgeber), Elizabeth Guo (Herausgeber)

    Sehr schön beschrieben, wie ich finde. Also für mich besteht Kung fu, aus der KK (Formen usw.) und dem realistischen Sanda Boxen.

    Das dies bei vielen als Exotisches Hobby geführt wird, merke ich oft beim Sanda Kick Box Training. Viele haben spaß daran, in die Pratzen zu kicken und zu schlagen, sobald es dann aber mal zu einem
    kleinen lockeren Schlagabtausch im Sparring kommt, habe ich die Erfahrung gemacht das selbst lockere Schläge schon kommentiert werden mit "bitte nicht so Fest, das tut weh".

    Jetzt könnte man den gegenüber mal Fragen, warum er eine Kampfkunst lernen möchte, aber kleinere Kontakte ihm schon unangenehm sind. Ich finde das kann man auch lassen, denn der Gegenüber hat
    ja dann schlussfolgernd nicht verstanden was er hier mehrmals die Woche eigentlich lernt.

    Ich Finde aber auch das es manche Kung Fu Schulen in Deutschland nicht einfach haben (nicht jeder Meister, ist ein Selbsternannter Hochstabler).
    Denn was willst du denn bitte machen, wenn du eine Kung Fu Schule aufziehen möchtest, und 3/4 deiner Schüler im Verein nicht einmal verstehen, wozu die verschiedenen Kombinationen in den Formen dienen sollen (also, das dort bestimmte Griffe und Hebel, schlag /Schutz Kombis in jedem einzelnen Formbewegung liegt).

    Das Ding ist, man kann hier in Deutschland leider nicht von Luft und Liebe Leben, und ist ja als Meister irgendwie auch darauf angewiesen, viele Leute zu trainieren die die KK nicht Ansatzweise verstehen.

    aber ich glaube das hat man auch in anderen Vereinen, die komplexe Sportarten ausführen. Viel trash und max 3 -4 Leute die es verstehen und dadurch auf einem anderen Level sind, was Idealismus und Realismus zu gleich angeht.
    Geändert von Huangshan (14-11-2018 um 17:28 Uhr)

  11. #56
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    Mit Schützern trainieren wir mittlerweile schon VK. Aber hier ist der Realismus etwas verschoben, da die KO Wirkung selten Eintritt. Ich meine VK aller MMA.

    Das Problem liegt hier vielmehr in anderen Dingen. Oft werden im Kung Fu sehr Fantasievolle Techniken genutzt, welche im Kampf keine Anwendung finden können. Und da meine ich keine gefährlichen Geheimtechniken, sondern einfach unrealistische Anwendungen

    Habe in China u.a. Sanshou/Sanda,Boji Freikampf ausgeübt.
    Im Sparring , Freikampf Training geht es nicht ums Ko schlagen,Verletzen....

    Die Techniken,Taktiken,Prizipien,Kombinationen...etc . sollten im angemessen Rhamen erprobt,getestet,eingeschliffen.... werden. (kleine Blessuren kommen vor--wo gehobelt wird,fallen Späne)

    Dang Fong Hung Kuen für Dich ,Bsp. aus dem Hung Kuen:





    usw.


    HK im Wettkampf:



    Realer Kampf auf der Strasse ist wieder eine andere Sache.
    Dort spielen andere Faktoren eine Rolle.

    Freikampf schult aber viele Attribute,Fähigkeiten..... die einem in realen Situationen,Szenarien helfen.


    Glückskeksweisheit 8:

    "Man kämpft wie man trainiert. "
    Geändert von Huangshan (14-11-2018 um 18:36 Uhr)

  12. #57
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    Sieht gut aus und ist mMn vollkommen ausreichend um die gewisse Priese Realismus ins Training zu kriegen, die einen vor'm Weg des Bullshido schützt. Leichtkontakt mit wenig Schützern oder Vollkontakt mit viel Schutz. Man muss sich nicht NHB mässig fast bareknuckle auf die Umme hauen um zu merken was geht und was nicht.

  13. #58
    Macabre Gast

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    [QUOTE=Dang Fong Hung Kuen;3670503]Mit Schützern trainieren wir mittlerweile schon VK. Aber hier ist der Realismus etwas verschoben, da die KO Wirkung selten Eintritt. Ich meine VK aller MMA.

    Ist ja richtig, aber haste schonmal jemanden, mit 12oz Handschuhen so am Kinn/Kopf getroffen, dass es dein Gegenüber bis in die Schuhsohlen durchgeschüttelt hat....

  14. #59
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    Zitat Zitat von Yadisen Beitrag anzeigen
    Jetzt könnte man den gegenüber mal Fragen, warum er eine Kampfkunst lernen möchte, aber kleinere Kontakte ihm schon unangenehm sind. Ich finde das kann man auch lassen, denn der Gegenüber hat
    ja dann schlussfolgernd nicht verstanden was er hier mehrmals die Woche eigentlich lernt.
    Genau diese Frage sollte auch tatsächlich gestellt und die Antwort respektiert werden. Egal, ob Kung Fu, Karate, oder irgendeine andere Kampfkunst gelernt und geübt wird - nicht jeder macht das mit dem Hintergedanken des Kampfes auf Leben und Tod. Manchmal ist es auch nicht offensichtlich. Ich habe jede Woche eine Dame im Training, die an Multipler Sklerose erkrankt ist. Sie trainiert seit über 20 Jahren konsequent und regelmäßig. Sie kämpft einen echten Kampf.

    Und die vielen Menschen, die sich einfach nur bewegen möchten und z. B. ihre koordinativen Fähigkeiten verbessern möchten, sind doch bitte kein Trash. Ich gebe mehrmals in der Woche Training; da sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Interessen, Motivationsgraden, etc. Manche kommen alle paar Wochen und beschäftigen sich ansonsten überhaupt nicht mit Kampfkünsten. Andere schnuppern in verschieden Kampfkünste rein, lesen Bücher, üben, gehen auf Lehrgänge, etc.
    Beides ist doch nicht verwerflich. Ich selbst trainiere für mich dann eben zusätzlich mit einem Freund, und da gibt es gegenseitig immer wieder eins auf die Mütze - so mit Aua und so. Und bei anderen muss ich eben noch mehr beweisen, dass ich mich unter Kontrolle habe.

    Früher habe ich mich auch über die Leute aufgeregt, die das nicht so intensiv betrieben haben wie ich. Aber das ist doch Quatsch.

    Klar. Wenn man davon leben möchte, kann das mühselig sein. Aber das muss man sich eben auch gut überlegen. Ein Handwerker muss auch mal Dinge tun, die er nicht so toll findet. Und wenn das zu häufig vorkommt, gilt die Regel: Love it, change it or leave ist!

  15. #60
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    Zitat Zitat von ainuke Beitrag anzeigen
    Genau diese Frage sollte auch tatsächlich gestellt und die Antwort respektiert werden. Egal, ob Kung Fu, Karate, oder irgendeine andere Kampfkunst gelernt und geübt wird - nicht jeder macht das mit dem Hintergedanken des Kampfes auf Leben und Tod. Manchmal ist es auch nicht offensichtlich. Ich habe jede Woche eine Dame im Training, die an Multipler Sklerose erkrankt ist. Sie trainiert seit über 20 Jahren konsequent und regelmäßig. Sie kämpft einen echten Kampf.

    Und die vielen Menschen, die sich einfach nur bewegen möchten und z. B. ihre koordinativen Fähigkeiten verbessern möchten, sind doch bitte kein Trash. Ich gebe mehrmals in der Woche Training; da sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Interessen, Motivationsgraden, etc. Manche kommen alle paar Wochen und beschäftigen sich ansonsten überhaupt nicht mit Kampfkünsten. Andere schnuppern in verschieden Kampfkünste rein, lesen Bücher, üben, gehen auf Lehrgänge, etc.
    Beides ist doch nicht verwerflich. Ich selbst trainiere für mich dann eben zusätzlich mit einem Freund, und da gibt es gegenseitig immer wieder eins auf die Mütze - so mit Aua und so. Und bei anderen muss ich eben noch mehr beweisen, dass ich mich unter Kontrolle habe.

    Früher habe ich mich auch über die Leute aufgeregt, die das nicht so intensiv betrieben haben wie ich. Aber das ist doch Quatsch.

    Klar. Wenn man davon leben möchte, kann das mühselig sein. Aber das muss man sich eben auch gut überlegen. Ein Handwerker muss auch mal Dinge tun, die er nicht so toll findet. Und wenn das zu häufig vorkommt, gilt die Regel: Love it, change it or leave ist!
    Nunja, eine Kampfkunst sollte aber auch etwas mit Kämpfen zu tun haben und allem was dazu gehört (Überwindung, Schmerz, Angst...). Klammert man diese Bereiche aus hat das was man macht nicht mehr mit der ursprünglichen Idee zu tun. Ich habe nichts gegen Leute die sich einfach gerne bewegen, aber für die ist der Bereich Kampfkunst/sport dann halt nicht geeignet. Man tut der Kampfkunst keinen gefallen in meinen Augen, wenn man alles Breitensportlich der Masse anpasst und kastriert.

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