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Thema: Video Schiedsrichter

  1. #1
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    Standard Video Schiedsrichter

    Die UAEJJF hat ja einen Video-Schiedsrichter eingeführt, Andere Verbände haben nachgezogen. Ich war nun am Wochenende zum ersten Mal 2 Tage Schiedsrichter im BJJ mit einem Videosystem.
    Dabei werden die Kämpfe auf der Matte einem Video-Schiedsrichter gestreamt, der den Livestream mit ca. 10 sec Verzögerung sieht und dem Schiedsrichter unterstützen soll.
    Ich hatte im Laufe der 2 Tage beide Posten mal inne, also Mattenschiedsrichter und Videoschiedsrichter.

    Mein Fazit:
    ein interessantes System, an das sich alle Parteien noch gewöhnen müssen und das zur Zeit meiner Meinung nach noch mehr Verwirrung als Nutzen bringt.

    Warum?
    - durch die Verzögerung kommt der Ratschlag manchmal so spät, dass die beiden Kämpfer und deren Coaches und Teams eine Umentscheidung nicht verstehen und sich auch der Kampfverlauf ändert.
    - teilweise verlassen sich die Mattenschiedsrichter zu sehr auf das Video und scheinen einen Rat bei fast jeder Entscheidung anzufordern.
    - auch die Coaches und gegnerischen Teams "fordern" nun auf einmal für jede Punktevergabe einen Videobeweis.
    - teilweise waren die Coaches der Meinung, sie hätten nun ein Recht darauf, jeden Kampf und jede Entscheidung anzufechten und kamen immer wieder zum Videotisch, da sie dadurch ja auch das Recht hätten, jedes Video zu sehen.
    - Wenn das Video nicht zeigte, was sie wollten, kamen einige Coaches dann mit ihrem eigenem Handyvideo an, um "gegen zu halten".
    - das System stürzt ab und an ab und es sieht bei der Argumentation nicht gut aus, wenn genau die 20 entscheidenden Sekunden in der Aufzeichnung fehlen.

    Generell wirkt die Unterstützung gut und wenn sich die Mattenschiedsrichter dran gewöhnt haben dürfte es sie wirklich unterstützen. Aber hier muss noch nachgebessert werden.

    Was ist eure Meinung zum Videobeweis im BJJ?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  2. #2
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    Standard

    Das erfordert halt eine Kultur im Umgang damit, und die muss man konsequent einfordern. Also beide Probleme die du erwähnt hast jedes mal ansprechen, damit sich das einpendelt. Negativbeispiel ist ja die Bundesliga, wo übereifrige Videoschiris ständig eingreifen und Mikrometer-Abseitse erkennen wollen, und andere nicht "stören" wollen und auch bei den krassesten Fehlentscheidungen stumm bleiben.

    Schiedsrichter müssen halt erstmal entscheiden nach dem was sie sehen, und nur wenn sie selbst nicht sicher sind die Unterstützung anfordern. Der Videoref muss halt entweder auf Anfrage handeln, oder wenn er wirklich gravierende Irrtümer sieht. Die 10 Sekunden halte ich für ein Problem, das geht technisch besser.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #3
    Denderan Marajain Gast

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    Ist ein Videobeweis bei BJJ und co wirklich notwendig?

    Im Fußball und im Tennis lasse ich es mir ja einreden aber im Kampfsport??

  4. #4
    sebastiancon Gast

    Standard

    Videobeweis gut, aber muss nicht "live" vom Schiri begleitet werden, funktioniert ja schwer.
    Aber als Nachschlagewerk bei Protesten nach dem Kampf gut geeignet.
    Oft Urteile so gedreht, muss aber auch n Protest dann vorliegen.

  5. #5
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    Ich finden die Videounterstützung generell hilfreich, aber....

    Wichtig fände ich hierbei
    - 2 diagonal aufgestellte Kameras (und nicht nur eine)
    - Eine stabile einfach zu bedinende Technik, die nicht permament abschmiert
    - eine klarer Trennung von Videotisch zu Coach

    Ein Coach hat die Tatsachenentscheidung zu akzeptieren, muss er auf der Matte ohne Video ja auch

  6. #6
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    Das Problem ist ja, dass eine nachträgliche Änderung eines Urteils in einem laufenden Turnierbetrieb absolut nichts bringt. Entweder zeitnah oder gar nicht. Die Punkte, die "Ju-Jutsu-Ka" da aufschreibt sind schon richtig. Insbesondere der letzte.
    Frank Burczynski

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