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Thema: Der "Spartanertritt"

  1. #1
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    Standard Der "Spartanertritt"

    Aufmerksam auf den "Spartanertritt" bin ich durch das Youtube-Video von Shadiversity geworden:
    https://www.youtube.com/watch?v=l65rdrosqCk

    Inszenatorisch für Filme und Videospiele gibt das natürlich einiges her, aber als Sportfechter komme ich ins Grübeln. Klar im Sport ist das verboten, aber möglich könnte es in einem gewissen Rahmen sein. Ich könnte es mir aus einer Bindung heraus vorstellen, wenngleich ich glaube ich würde mich in den meisten Fällen eher selbst gefährden, sei es durch einen Treffer aufs Bein oder das Gleichgewicht verlieren und nach einem eher wirkungsarmen Tritt selbst auf den Boden zu landen. Waffenaktionen dürften immer vorrang haben vor solchen Stunts.
    Aber gut praktische Erfahrung habe ich mit Tritten im Fechten nicht, also warte ich gespannt darauf was ihr meint

    Ach ja Spartaaaa...
    https://www.youtube.com/watch?v=eZeYVIWz99I
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  2. #2
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    Ich habe in das Video reingeklickt und schnell entschieden, dass ich mir das nicht ansehen brauche.
    Aber ich denke du meinst sowas hier:

    Jemandem in den Arm zu schlagen, selbst wenn dieser angreift kann schon recht einfach sein, ein Bein zu treffen ist eher leichter und aus der Not geboren oder ein Überraschungsmoment oder vielleicht eine gewagte Finte.
    Wenn die Waffen gebunden sind kann das aber eine gute Alternative sein, je nachdem wie schnell man im Ringen ist oder ob man das vielleicht meiden will.
    Weil aber die meisten Fechter nicht gerade gut treten können, ist die Frage eher akademisch ;-)

  3. #3
    gast Gast

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    Zitat Zitat von OliverJ Beitrag anzeigen
    Weil aber die meisten Fechter nicht gerade gut treten können, ist die Frage eher akademisch ;-)
    Ich fange ab nächstem Jahr wahrscheinlich Fechten mit dem langen Schwert an - von daher wird das in die Praxis umgesetzt

  4. #4
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    Ja, in die Richtung wie auf dem Bild habe ich gedacht. Gut, das kann ich vom Bild her nachvollziehen. Er sucht die enge Mensur und wandelt den Ausfall ab. Er will wahrscheinlich den Tritt gar nicht stehen sondern fängt sich im Ausfall, wenn es daneben geht. Gibt Sinn. Man kann also einen Ausfall zu einem Stampftritt machen.
    Weniger akademisch, wird halt unter bestimmten Sportregeln nicht gebraucht.
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  5. #5
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    Bei 0:58:



    Hier ist es ein Angriff um den Gegner zu destabilisieren, ansonsten gibt es den natürlich auch zum Körper, da ist es aber kein Angriff, sondern dient dazu die Waffe wieder frei zu kriegen, d.h. den aufgespießten Gegner VOM Schwert zu treten, während das Schwert gedreht wird (Mixerfunktion).

    Im Ringen mit dem Schwert kann man auch den Tritt ansetzen, da ist es jedoch erst ein Kniestoß und wenn der Gegner auf den reagiert zieht man mit dem Tritt nach und greift oben mit der Waffe an.

    So wie man ihn auch im Karate lernt. Erst Knie hochziehen (Ferse an das Knie des Standbeins) und dann treten...
    Geändert von kanken (15-10-2018 um 08:35 Uhr)

  6. #6
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    Also mit dem Langen Schwert ist das wie beim Talhoffer eine recht instinktive Lösung einer hohen Bindung mit, wenn man dann auch direkt oder quasi zeitgleich nachsetzt. Die Bindungsituation mit Handarbeit zu kontrollieren ist zwar besser, aber manchmal bietet sich das einfach zu sehr an. Bei kürzeren Waffen ist das kaum brauchbar (da gibt's selten ne hohe Bindung), bei Schwert und Buckler (sauberer Stil vorausgesetzt) nahezu unmöglich. Wenn es mal eng wird und man unbedingt treten will, sind kurze Stampftritte zum Knie wie bei Fiore die technisch bessere, aber weniger sportliche Lösung wegen der Verletzungsgefahr.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  7. #7
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    Guckt mal ins Krabi Krabong; die treten sehr effektiv.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Guckt mal ins Krabi Krabong; die treten sehr effektiv.
    Für mich sieht das auch aus wie der typische Frontkick im Muay Thai/Muay Boran/Krabbi Krabong

  9. #9
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Guckt mal ins Krabi Krabong; die treten sehr effektiv.
    Die können sicher besser treten als der Durchschnittsfechter .
    Ich kann mich aber nicht großartig an Sparring oder Wettkämpfe erinnern, wo z.B. beim Doppelschwert getreten wurde. Mit einem erneuten Blick auf youtube habe ich auch nichts gefunden.
    Hast du da ein Beispiel?

  10. #10
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    Ja, ja kein Ringen, Treten, Beißen, Kratzen, Haareziehen alles unterdurchschnittlich entwickelt in meiner Fechtzeit... ich habe mal eine Verwarnung wegen Rempeln bekommen. Ist also noch nicht alles verloren für die MFA (Mixed Fencing Arts).
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  11. #11
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    Morsche,

    also ich habe durchaus öfters mal im Langschwertsparring einen Frontkick angebracht (in der Bindung) und gelegentlich auch einen gefressen.

    Gruß Thomas

  12. #12
    jimmy-13 Gast

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    Jo, kann ich auch bestätigen. Ich bekomme durchaus solche Fronttritte hin und wieder durch.
    Ist halt wie mit allem - kommste aus einem Lager, wo Tritte häufig geübt werden, findest du auch die Möglichkeit sie anzuwenden.
    Nur erzwingen kann man es nicht - ist wie mit dem Ringen.
    Bleibt er in der Distanz, weil er selber gerne ringt, klaro, kommt man immer wieder rein oder kann man auch mal treten.
    Also locker bleiben, auf schönes fechten achten und wenn die Distanz paßt, dann mach das was du gut kannst.
    Tritt zu, geh ins ringen, ring am Schwert, oder, oder oder....

  13. #13
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    Zitat Zitat von OliverJ Beitrag anzeigen
    Die können sicher besser treten als der Durchschnittsfechter .
    Ich kann mich aber nicht großartig an Sparring oder Wettkämpfe erinnern, wo z.B. beim Doppelschwert getreten wurde. Mit einem erneuten Blick auf youtube habe ich auch nichts gefunden.
    Hast du da ein Beispiel?
    Hier kommt ab und an mal ein Tritt durch...

    https://www.youtube.com/playlist?lis...8h9sQl2FBCMsxy

    Man sollte sich aber lieber Clips der Dogbrothers anschauen, hat mehr Nährwert.

    Gruß Markus

  14. #14
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    Zitat Zitat von OliverJ Beitrag anzeigen
    Die können sicher besser treten als der Durchschnittsfechter .
    Ich kann mich aber nicht großartig an Sparring oder Wettkämpfe erinnern, wo z.B. beim Doppelschwert getreten wurde. Mit einem erneuten Blick auf youtube habe ich auch nichts gefunden.
    Hast du da ein Beispiel?
    Ein ehemaliger Schüler von mir hat zwar kein Krabi Krabong trainiert, war aber ein guter Thaiboxer. Der hat das teilweise sehr gut hinbekommen (Gathering/Rattanstock). Clips habe ich leider nicht.

    @Makkus, hat der nicht sogar Rüdiger den Zahn ausgetreten oder warst Du das? Ist lange her
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  15. #15
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    @Markus
    Danke für den Link. Wettkampf mit Pömpfen und Schutzausrüstung und selbst da wird nicht oft getreten.

    Christian, ich wollte auch nicht sagen, dass man keine Tritte unterbringen kann. Es ist so wie dein Namensfetter sagt, wenn es passt, dann passts. Ich habe ja auch schon selber einige Tritte und Knie unterbringen können. Wenn im klassischen Krabi Krabong, deren Leute im Grunde auch Muay Thai trainieren verhältnismäßig wenig getreten wir, dann wäre das für mich Aussage genug

    Dog Brothers ist nochmal eine andere Schiene, da findet man schnell mehr Tritte. Einen Treffer mit einem Stock riskiere ich aber vielleicht auch mal schneller als mit einer Klinge, vielleicht
    Ansonsten gilt auch hier die Aussage von Zeit und Ort.

    Es gibt auch noch das "Canne Chassau" eine moderen Kombination aus Savate und Canne de combat, schnell und athletisch, hat aber auch seine ganz eigenen Regeln:
    https://www.youtube.com/watch?v=B6tkZik2kNM

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