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Thema: Drills

  1. #31
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    Warum sollte man sowas drillen?
    Genau das ist doch der Punkt... Hab ich im Stand noch nie erlebt, am Boden begegnet es mir jede Woche . Wieso? ... und wieso sollte es dann doch keine negativen Wirkungen haben - bzw. woher kommt die so umfassende und pauschale Aussage? Wieso macht man's im Stand nicht auch so - könnte das evtl. Gründe haben?

    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    Hab jetzt keinen Bock, mit Unbedarften hier zu diskutieren (Pads nicht poppen, lol)
    Es ist naiv anzunehmen, dass etwas einen Einfluss haben kann/könnte, wenn man es ständig wiederholt bzw. sogar selbst (beinahe) aktiv drillt und das auch noch (in anderen Situationen) genau so Bestandteil des Kampfstils/Spiels ist? Wieso ist der Unterschied zwischen bewusst oder unbewusst richtig und bewusst oder unbewusst falsch gedrillt so groß und wenn's nur daran liegt, dass man weiß, dass man "feedet", frage ich mich weiterhin, wieso diese Kenntnis alleine dem Großteil überhaupt nichts bringt bzw. er in den Momenten und unter dem Druck selten bewusst handelt oder die Kenntnis abruft - das würde auch einen sehr wichtigen Aspekt des Drillens komplett überflüssig machen?

    (Was mich allerdings viel eher interessiert: Ich bin jetzt doch schon ein paar Jährchen dabei und hab mit ein paar Leuten oder unter ein paar Trainern trainiert und auch die, mit denen man sich auf Englisch unterhalten musste, haben nie was vom „Poppen“ der Pads gesprochen - wenn’s nicht gerade darum ging, eine Demo schön „eindrucksvoll“ zu gestalten - und da würde mich schon interessieren, was das sein soll und wer hier meinte „Pads nicht poppen“? Sind das die, die den Partner halb im Schlag abfangen oder wild mit den Pratzen fuchteln (und der Großteil ist meiner Erfahrung nach überhaupt nicht in der Lage zu erkennen, warum das manche sehr gute und erfahrene Pratzenhalter absichtlich machen und warum es in anderen Situationen kompletter Blödsinn ist (das wird dann einfach "kopiert" und meist verbockt) - wobei es dann vermutlich nicht um die gehen wird, die es bewusst und absichtlich so machen, oder?), oder einfach schön aktiv draufhauen, dass es ordentlich knallt? An meinen Englischkenntnissen sollte es eigentlich nicht liegen - oder ist da nur das neueste Denglisch bei mir durchgerutscht? Wer würde denn schon arme, hilflose Pads poppen wollen, nachdem man sie schon übel verprügelt hat - ach, verdammt, aber ich werde das Bild einfach nicht mehr los .

    Das ist das erste und einzige Video, das ich auf die Schnelle gefunden habe und das lass ich einfach mal unkommentiert stehen:
    )

    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    Alle Champions drillen viel, nur das KKB weiss es natürlich wieder besser. Business as usual.
    Es geht nicht um den Punkt, dass gedrillt wird, sondern wie gedrillt wird und ich persönlich finde die Frage nach den möglichen Einflüssen sehr interessant und kann im BJJ nur für mich sprechen und die Anfänger, die genau dieses Verhalten zeigen - um die Fortgeschrittenen und den Einfluss auf sie zu beurteilen, fehlt mir im BJJ die Qualifikation und da würde ich mich über qualifiziertere Äußerungen freuen.

    Im Stand fällt es vielen nicht auf, bis sie mal „falsch“ gedrillt haben und zumindest ich bin es gewohnt, dass die guten Trainer sich tatsächlich einen Kopf darum gemacht haben, wie man etwas drillt, ohne dass eine Seite sich „Fehler“ einschleift. (Ähnlich wie man Anfänger mit dem Pratzenhalten gut ans Mitschlagen oder Parieren ranführen kann, wenn sie mit guter Struktur nur minimal in den Schlag des Partners gehen, die Pads entsprechend halten/positionieren und so ein Gefühl dafür entwickeln bzw. ihnen zumindest ein Gefühl fürs Timing vermitteln, man führt sie so langsam ans freiere Arbeiten und Bewegen ran, vermittelt auch schon mal ein erste Gefühl von "Härte" im sicheren Rahmen (und entwickelt gleichzeitig ganz brauchbare Pratzenhalter) oder man lässt sie die Pratzen auf Schulterhöhe 30cm neben dem Kopf halten und den Partner irgendwie überkreuz draufhauen, wo nie ein Kopf wäre, während man ihm schwungvoll entgegenkommt, aber es knallt ja schön, also muss es gut sein und gerade beim Parieren muss man den Leuten, wenn sie falsch drillen, nicht erst mühsam abgewöhnen, dass sie nicht versuchen, den Schlag zu fangen, ihm entgegengehen oder aktiv versuchen, ihn zu fischen... Also könnte man auch da sagen, dass richtiges Pratzenhalten eine ziemlich tolle Sache ist, während schlechtes Pratzenhalten falsche Muster einschleift - wieso gilt das nicht auch für's Drillen am Boden?

    Drillen ist für mich bspw. ein ziemlich wichtiges Werkzeug im Training, auch wenn das nicht immer die angenehmsten Einheiten für so manchen Sportler waren . Mich wundert es, offen gesprochen, dass der Punkt, um den es hier geht und der diskutiert wird, anscheinend wirklich so komplett an Dir vorbeigegangen zu sein scheint (oder kann mir sonst die Äußerungen nicht erklären)...

    (Anderes Beispiel: Schatten- oder Spiegelarbeit sind eine sehr gute Sache fürs Training ohne Partner. Trotzdem bleibt es Müll, einfach irgendwie halbherzig und unsauber in die Luft zu boxen oder sich im Spiegel zu bewundern, während man irgendwie 20x einen Abwärtshaken schlägt - das sagt nichts über die Arbeit an sich aus und die guten Leute, die es trainieren, werden es nicht so trainieren...)

    Ansonsten frage ich mich schon, wieso man hier auch den (eigentlich allen bekannten) sehr erfahrenen Usern derartigen Blödsinn unterstellt - oder gibt’s einen Grund, weshalb Frank unter gut etwas verstehen sollte, das Deinen Anforderungen nicht genügt? Wenn also hier alle so blöd sind und es das KKB mal wieder besser weiß - was überhaupt, was hab ich überlesen? -, bist Du denn nicht ein Teil davon oder was machst Du dann hier und wieso solltest ausgerechnet Du es besser wissen - ich bin offen gesprochen immer wieder froh (gerade im BJJ) so viele wirklich erfahrene Leute hier zu haben und hab hier schon weit "besseres" Zeug gelesen, als mir im Großteil der 0815 Boxclubs (etc.) auf der Matte oder als Trainer begegnet ist und finde gerade den Input immer wieder sehr nett?

    Hätte mich über ein paar Argumente gefreut und hoffe, dass die evtl. noch kommen .

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Natürlich drillt das niemand. Außer halt im BJJ. Da gibt man dann wiederholt den Guard auf, damit der Gegner einen Drill weiter machen kann.
    Sehr wichtiger und zentraler Punkt, der mein „Gefühl“ bzw. meinen Eindruck bestärkt - so etwas ist mir auch im Stand noch in keiner Wettkämpfergruppe und offen gesprochen tatsächlich das erste Mal im BJJ (bei den wirklich kompetitiv orientierten, die an einem möglichst optimalen Training interessiert sind) begegnet.

    Das sollte ich evtl. dazusagen: Es geht mir nicht um reine „Freizeitsportler“, bei denen es nicht sonderlich relevant ist und bei denen man auch eher ineffiziente Trainingsmethoden oder Fehler durchgehen lässt. Das sind für gewöhnlich auch nicht die Personen, die wirklich an vielen Drills orientiert sind und auch beim Drillen eher wie im „normalen“ Technikteil arbeiten.
    Im (VK-) Stand habe ich noch nie erlebt, dass derart gedrillt wurde, dass eine Seite wirklich gravierende Fehler angeboten und so ständig wiederholt hat; das hat man dann mit derart vom Kampf entfernten Möglichkeiten gemacht, dass keiner auch nur auf die Idee gekommen wäre, diese Bewegung im Kampf (an irgendeiner Stelle) zu machen. Auch im Ringen war mein (nicht sonderlich fachlich bewanderter) Eindruck, dass die Drills „realistische“ Reaktionen vorausgesetzt haben, man diese provoziert hat oder man eher etwas zugelassen, allerdings nicht auch noch aktiv selbst verursacht hätte. Nur im BJJ scheint es (?) fester Bestandteil zu sein, dass eine Seite entweder etwas aktiv falsch macht oder den „Dummen“ spielt - letzteres ist dabei mMn noch weniger ein Problem.

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (22-10-2018 um 20:17 Uhr)

  2. #32
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    Vielleicht mal andersrum, so wie ich gerne trainiere, für mich eher ein Techniksparring, aber für andere vielleicht auch als Drill zu definieren:

    Ich schaffe gerne in einer bestimmten Position einen Ausgangsdrill, z.B. im Halfguard versuche ich, gegen Druck des Partners meine Frames, Shields und Posts zu halten. Dann muss mir mein Partner ab und an einen bestimmten Druck geben oder Druck wegnehmen oder es muss mir gelingen,s einen Druck in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das alles sind Trigger für bestimmte Techniken (Sweeps, Subs).
    Das sind Drills, die ich gerne spiele und zum Lernen nehme. Allerdings ist das bei uns eher "Aufgabensparring" und kann auch mit hoher Intensität gespielt werden. Aber es sind halt keine "toten" Technikabläufe, die einfach nur Gedanken-los wiederholt werden und bei dem eine Seite ab und an einen "Fehler" machen muss um den Drill in einer Endlosschleife zu halten.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


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  3. #33
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Meinst Du, dass an der hier geäußerten Befürchtung was dran ist, dass der Partner, der das mit sich machen lässt, dadurch falsches Verhalten einschleift?
    Das kommt ganz drauf an. Natürlich müssen Drills, wie jede andere Trainingsform bewusst und kritikfähig gemacht werden. Sprich, man braucht einen kompetenten Trainer, der die Ausführung beider Partner regelmässig überprüft. Auch die Auswahl des Partners ist nicht egal: meine Trainer haben eingentlich immer bewusst Leute zusammengestellt, die sich beeinflussen sollten. Ich bin z.B. vom Kämpfertyp von Haus aus eher der Schlagdraufundschluss, und ich wurde bevorzugt mit Leuten gepaart, die sehr flüssige Ringer sind. Und siehe da: Schrit für Schritt wurde ich eben auch flüssiger, und sie haben sich mehr Härte und etwas mehr Explosivität antrainiert. Ich bin also der Meinung, dass die Qualität des Trainingspartners und der Aufsicht beim Drillen essentiell sind. Ausserdem: bei uns waren Drills von Würfen und Takedowns eines der Hauptmittel im Konditionstraining, nachdem man dabei durch die Natur der Tätigkeit locker eine Herzfrequenz von 150-180 über mehrere Minuten produziert, und das Ganze in sehr wettkampfnahen Bedingungen.

    Beste Grüsse
    Period.

  4. #34
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    Im Bagua werden grundlegende Prinzipien gedrillt. Alleine (Stehende Säule und Kreisgehen) und am Partner (Anwendungstraining), mit einer extrem hohen Widerholungszahl. Gefestigt werden die erlernten Muster dann im Freien Sparring (Push Hands).
    Da das Bagua auf allgemeinen Bewegungsprinzipien des Körpers aufbaut kommt das Drillen dieser allen Anwendungen zu Gute. Drillen ist die Grundlage auf der dann alles andere aufbaut.

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