Generell unterteilt man meist in 3 Stile:
Boxer
Brawler
Swarmer
Das ist jedoch sehr allgemein und es gibt viele Hybrid Typen.
Dann kämen die angesprochenen Stile verschiedener Länder und deren Boxschulen.
Ein interessanter Ansatz ist es aber auch Stile nicht nach Regionen, sondern nach Körpertypen und entsprechenden Anlagen zu kategorisieren.
Generell sind die Kämpfe von Ali, Foreman und Frazier sehr interessant, weil wir dort alle 3 klassischen oben aufgeführten Box-Typen haben.
Ali vs Foreman - Boxer vs Brawler
Ali vs Frazier - Boxer vs Swarmer
Foreman vs Frazier - Brawler vs Swarmer
Sucht man einen absoluten Textbuch Boxer nach amerikanischem Vorbild, der praktisch alle Facetten des Boxens beherrscht würde ich mir Bernard Hopkins anschauen. Hopkins konnte alles, defensiv wie offensiv und war nicht so ein krasser physischer Freak, weshalb er dies auch anwenden musste.
Toll. Danke schön.
Dann werde ich mir mal die Videos dazu suchen.
Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!
Weiß nicht zu welchem "klassischen" Boxstil man das zählen würde, aber mir fällt noch "Ghost Boxing" ein. Elusive Ghost System nach Phil Norman. Da wird ziemlich viel aus dem Rückwärtsgang geschlagen, mit Finten und Täuschung gearbeitet usw. usf. ...
Weniger ein Stil als eine Fähigkeit, die die Amerikaner unter "fighting from the back foot" einordnen würden! Darauf einen ganzen Stil aufzubauen finde ich fragwürdig. Es ist jedoch eine Fähigkeit deren Training sich durchaus lohnt, da dies im Boxen oft stark vernachlässigt und aus verschiedenen Gründen abgelehnt wird. Im Regelfall ist ein nach vorne gehender Gegner einfach strukturell stärker. Durch das nach hinten lehnen des Oberkörpers beim Zurückgehenden wird zusätzlich Struktur aufgegeben und er ist meist dadurch noch anfälliger für einen Treffer, wenn dieser einschlägt. Durch die schwache Struktur hat man im Regelfall auch noch eine geringere Schlagkraft und verliert den Abtausch mit dem nach vorne stürmendem Gegner. Es gibt trotzdem diverse Profis die das gut konnten und je nach Veranlagung dabei eine solide oder fragile Struktur hatten und daraus beachtliche Schlagkraft entwickelt haben. Einer von diesen ist zum Beispiel Ali ... Ein Boxer der dies ebenfalls noch sehr gut konnte war Carlos Monzon! Das war übrigens mal von einem US Boxtrainer der interessanteste Tipp den ich je erhalten habe bezüglich Video Studiums eines Boxers. Er meinte Monzon war von den individuellen boxerischen Attributen absolut unterdurchschnittlich ... Also weder tollen Handspeed, keine schnelle Fußarbeit, keine besondere Athletik, überschaubare Reflexe. Trotzdem reden wir vom vielleicht besten Mittelgewicht aller Zeiten ... Würde ich einem Boxer der etwas größer in seiner Gewichtsklasse ist und aufrecht kämpft jederzeit ans Herz legen sich alles an Videomaterial was es von diesem Boxer noch gibt intensiv anzuschauen !
Stile hängen von Genetik und Psyche ab. Kämpfer entscheiden sich dazu defensiv oder offensiv zu sein, nicht weil es rational sinnvoll ist, sondern weil sie auf ihr inneres Wesen hören. Aus der Psyche entwickelt sich der eigentliche Still, zuerst wird der große Schritt in Richtung "aggressiv oder defensiv" getan, dann passen die Kämpfer dementsprechend ihre Strategien und Techniken an, oder lasssen es ihre Trainer es für sie tun. Es ist eine Frage des angeborenen Charakters. Tyson ist für mich kein Vorbild und auch in keiner Weise schön. Ich war schon immer intelligenter Techniker und Kämpfer mit gutem IQ, doch Gewicht und Explosivität sind nicht meine Stärken. Ich kann nicht einfach so Tyson seinen Still kopieren.
Das lag aber nicht nur an Klitschkos Größe, sondern daran dass der auch ein bischen Boxen konnte als Olympiasieger und Amateur mit 6 Niederlagen in > 100 Kämpfen. Wach ist ja auch kein Weltmeister geworden.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
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