Versteh mich nicht falsch ! Meine Definition einer "Technik" geht vom grundschulmäßig festgelegten Ansatz bis zur
endgültigen Ausführung bzw. Endposition.
Diese Technik hat natürlich immer Sinn- und Zweck. Zwischen Ansatz und Endposition kann es aber grundsätzlich
auch Ausnahmen / Abweichungen geben. Sei es aus der Situation heraus oder wegen der festgelegten Definition.
Anfänger neigen meiner Erfahrung nach dazu, Bewegungen nur in ihrer Endposition nachzuahmen, d. h. sie stellen
zum Beispiel die Arme irgendwie in die Endposition, wissen aber eigentlich nicht, warum und wie man da eigentlich
hin kommt.
Beispiel: Trennblock (Wari-Uke ?); Die Arme werden in die Höhe gestreckt und stehen dann da irgendwie.
Wenn man dann mal einen Griff mit beiden Händen zum Revers ansetzt, können viele mit den Bewegungen, wie sie
sie in den Formen vielleicht lernen, nichts anfangen... Verständnis muss erst reifen.
[QUOTE=Bücherwurm;3673636]Und wie kommt man zu der Definition?
QUOTE]
Im Taekwon-Do ist es einfach. Da schlägt man ein Buch auf und kann es nachlesen.
Wenn es da nicht festgelegt ist, tut dies ein Gremium hochrangiger Leute.
Im Karate gibt es ja auch je nach Stilrichtung umfangreiche Literatur in der Kihon erklärt wird. Wo diese
Leute Ihre Quellen haben, entzieht sich aber meiner Kenntnis...
[QUOTE=Bücherwurm;3673644]Nein, das erklärt nicht alles... Man kann auch nicht immer alles erklären. Aber
interpretieren... und Interpretation kann sehr individuell sein. Deswegen habe
ich auch geschrieben, dass es "meine Definition" ist...
Ja, in dem Fall hatte ich Probleme mit der Zitat-Funktion...
Da ich nicht so die Lust hatte den Thread komplett zu lesen und die Suchfunktion auch nichts hergab, möchte ich als Tipp mal die Videos von Iain Abernethy angeben.
Der Mann weiß was er tut.
https://iainabernethy.co.uk
Die Frage ist doch, wie es ins Buch kommt. Oder wie Meister xy drauf kommt. Und die Antwort ist einfach. Die Form ist eine Abstraktion der Kampfbewegungen. Was nicht ausschließt, dass diese oder jene Bewegung der Täuschung dient oder der Gymnastik. Man muß also nur die Entstehung der Formen zurückverfolgen. Frag mal Kanken.
Zitate muß man abschließen.
Wie kommt etwas in ein Buch ? Jemand schreibt es auf. Im besten Fall der, der es sich ausgedacht hat. Im Idealfall kann dann der kritische Leser den Autor noch über seine Intentionen befragen. Wenn das nicht mehr
möglich ist, interpretiert man. Und das führt zur Variation.
Als ich in den 90ern mit Karate angefangen habe, hatte ich die Bücher von Albrecht Pflügler "Karate" oder "Nakayamas Karate perfekt", ein Plakat mit verschiedenen Karate-Techniken und einen Trainer, der den 2. Dan Shotokan-Karate innehatte ... Irgendwoher mussten ja die Autoren der Bücher und der Trainer sein Wissen haben...
Also weiß ich gerade nicht so genau, wo Deine Argumentation hinführen soll ? Wissen wird weitergegeben indem man es aufschreibt (oder heute ein Video davon macht); Inhalte werden interpretiert und variiert. Vielleicht verbessert, oftmals aber verschlimmbessert... eigene Süppchen
gekocht, wie man so schön sagt. Bunkai ist auch Interpretation. Bruce Lee hat mit JKD auch nichts anderes gemacht, als für ihn sinn- oder nutzloses zu entfernen und sinnvolles und nützliches zusammenzufassen.
Festlegungen von Techniken, Abläufen, Rhythmen usw. dienen häufig der Vergleichbarkeit für Prüfungen oder Wettkämpfe. In der realen SV gelten diese Prinzipien nur bedingt, weil sie lediglich als Grundlage dienen.
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