Ab Januar 2019, wird bei uns der gesamte reguläre BJJ Unterricht ohne Sparring stattfinden. Eine Veränderung die ich vor 2 Jahren noch für vollkommen bekloppt gehalten hätte. Aber nach fast zwei Jahrzehnten als Coach, muss ich ehrlich zugeben das es das freie Rollen war, das die meisten Menschen mit dem BJJ aufhören lies.
Nicht falsch verstehen, ich glaube nicht das jemand wirklich einen Blaugurt, etc. im BJJ erreichen kann, ohne jemals gekämpft zu haben, aber ich glaube das BJJ einfach für viel mehr Menschen attraktiv sein könnte, wenn sie nicht von Anfang an Sparring machen würden.
Gerade Leute die erst später im Leben damit anfangen, sind oft extrem verkrampft und "leiden" dementsprechend beim Rollen und das ändert sich für gewöhnlich auch nur recht langsam.
Wenn man das Sparring jetzt rausnimmt, hat man natürlich weniger Effektivität, aber hey es gibt genügend traditionelle Stile, die das Sparring rausgenommen haben und ihre Kunst so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Warum nicht also im BJJ? Bei uns wird es natürlich weiterhin Sparring geben, aber halt in getrennten Einheiten, die im Anschluss an das reguläre Training stattfinden.
Früher hätte ich gesagt es verwässert das BJJ, aber heute denke ich, diese Art des Trainings bringt mehr Leute zum BJJ, weil es das BJJ weniger "hart" macht und und die Leute die wirklich gute Athleten werden wollen, die machen ja sowieso wie immer mit dem Sparring weiter.
Ich bin gespannt wie ich in einem Jahr darüber denke, aber mometan finde ich die Idee BJJ ohne Sparring zu unterrichtenm, ziemlich interessant.
Die einzige Frage die ich mir noch beantworten muss ist, wie belohnt man den Fortschritt dieser Kursteilnehmer, denn reguläre Gürtel erforden ja ein anderes Skill Set.