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Thema: Soziale Kompetenzen durch Kampfsport

  1. #61
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    Aber ich muss schon sagen, ist schon sehr tapfer vom kelte in ein Forum für Kampfsport zu gehen und dort die Leute über die gravierende Zustände aufzuklären. Was für ein Held! Mal ernsthaft, was soll das mit bewusst falschen Verallgemeinerungen die Leute mal so richtig zu provozieren? Ist das so ein persönlicher Feldzug zur Missionierung fehlgeleiteter Schafe? Was erhofft derjenige davon? Warum geht man nicht ins Dackelforum, dort würde man bestimmt eher auf Zuspruch treffen? Vlt. setzt er sich gerne Konflikten aus? Ich weiß es nicht.... aber gesund ist das auf jeden Fall nicht

  2. #62
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  3. #63
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Sicher, dennoch mit dem Unterschied, dass das Training einer KK explizit darauf ausgerichtet ist, jemandem weh zu tun.
    Da hast Du absolut Recht.
    Auch das sich "bewusst in eine Opferrolle zu begeben (Uke)" ist etwas Besonderes.
    Ich meinte meine Aussage auch eher allgemein auf "Charakterbildung" bzw. "Soziale Kompetenz" bezogen. Sicherlich gibt es in den KK Eigenschaften, die es in anderen Sportarten nicht gibt und umgekehrt. Das meinte ich mit "Alleinstellungsmerkmal".

    Viele Grüße
    Stefan

  4. #64
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Was kann der besorgten Mama mitgeteil werden, weshalb auch ein Kampfsporttraining ohne "Blabla-Einheit" soziale Kompetenzen abwirft? Wenn ja welche?

    Als selbst betroffene Familie mein Senf dazu. Dabei gehe ich bewusst nicht auf die (... zensiert ...) Vor- und Anwürfe ein; ist eh sinnlos. Glaubt doch einfach, was ihr wollt. Je einfacher, desto schöner für Euch!

    Unseren Junior, damals 12 und viel zu impulsiv (ja, mit aggressiven Ausbrüchen, wie sie so ein hageres 30kg-Zwockelchen hinbekommt, wenn es den "provoziert" wird) habe ich ganz bewusst in die örtliche Kampfsportschule "gesteckt" (und dort dann auch gleich selbst mit Karate angefangen). Zum einen, weil der Leiter (jup, geschäftstüchtig) aktiv damit geworben hat, die "schwierigeren" Kids "hinzubekommen" (zumindest damals gb es auch eine offizielle Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe), zum anderen, weil ich es für wichtig hielt, dass das Kerlchen einen Rahmen findet, in dem er Körperlichkeit und Körperlich-Kämpferisches er- und ausleben kann, ohne dass gleich ein Schulverweis oder der Anwalt oder sonstige Katastrophen drohen.

    Der Punkt ist doch der: im häuslichen Umfeld war ich als Mutter der Hauptbezugspunkt, nicht stereotyp weiblich, aber dennoch weiblich. Papa fand abends statt, aber das reicht nicht. In der Schule herrschte (und herrscht) ein Verhaltensstandard, der eigentlich nur brave Mädchen vorsieht, der Ruppigkeit oder gar Kämpferisches schon im kleinsten Ansatz mit massiven Sanktionen belegt. Wo und wie sollen Jungs also lernen, mit Jungs und Männern und deren, manchmal eben testosterumwaberten, Kommunikationsformen umzugehen? Wo und wie sollen Jungs so etwas Simples wie "geb ich dir auffe Mütze, krieg ich selbst vor den Latz" lernen? Wo und wie sollen Jungs (oder meinetwegen auch Mädchen) mal erfahren, wie das ist, wenn sie ganz einfach genommen und hingesetzt werden und ein lautes "Klappe halten!" ins Ohr geblasen zu bekommen? Schule schickt statt dieser Maßnahmen vorformulierte Briefe nach Hause.

    Was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Zwar hat Junior kein gutes Karate gelernt und hat auch mit 17 wieder aufgehört (bis dahin hab ich ihn genötigt), aber der Plan ging voll auf. Er hat, nicht nur, aber auch aufgrund des Trainings, gelernt, häufiger mal im richtigen Moment die Klappe zu halten und vor allem, Hände und Füße bei sich zu halten. Er hat *auch* gelernt, dass und wann er sich wehren kann und darf (vgl. Notwehr), was ihm wiederum sehr geholfen hat, Dinge unterhalb dieser Schwelle mit mehr RUhe zu betrachten. Und letztlich hat das "Dampfablassen" im Dojo geholfen, den Druck im Kessel im Rahmen zu halten (ja, ich weiß, dass Lorenz überholt ist, dennoch ...).

    Da zudem selbst wir faulen, unfähigen, asozialen (bitte beliebig fortführen!) Eltern noch die eine oder andere begleitende Maßnahme genutzt und ergriffen hatten, hat das vormals in seiner Schullaufbahn stark gefährdete Kind nach einem übersprungenen Schuljahr mit 18 sein Abi gemacht.

  5. #65
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen

    Was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Zwar hat Junior kein gutes Karate gelernt und hat auch mit 17 wieder aufgehört (bis dahin hab ich ihn genötigt), aber der Plan ging voll auf.
    ... also ich hab nix gesagt!

  6. #66
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    Smile

    Guten Abend in die Runde,

    zunächst einmal an Alle, ich bitte inhaltslose personenbezogene Provokationen zu unterlassen. Das bringt nichts und stört nur.

    Manch einem täte auch etwas weniger Pfeffer im Beitrag gut.

    --

    Hallo Kelte,

    deine Beiträge lese auch ich mit einer gewissen Sorge. Zwar lese ich auch eine menge Erfahrung und Enttäuschung, bloß empfinde ich es als unangebracht den Kreis der Art weit zu ziehen, dass gleich alle Kampfsportler per se unter Generalverdacht gestellt werden, nämlich in dem Sinne, dass sie mindestens als stille Befürworter, was kriminelle Strukturen angeht, in einen Topf geworfen werden, mit den echten Halunken.

    Es wäre doch schön, wenn wir ohne uns gegenseitig der akuten Hypoxie zu bezichtigen, aufeinander zu gingen und offenbarten, wie weit die jeweils erlebten Kreise eigentlich genau gehen. Also: Was machst du hauptsächlich für einen KS? Wo siehst du deine "KS-Heimat" und wo hast du darüber hinaus zugesehen und welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten festgestellt?

    Was das Doping angeht, da bin ich ganz bei dir, ich glaube aber, da können wir keine Absicht unterstellen, vermutlich fehlt da einfach die Aufklärung. Viele bomben sich mit Chemie voll und denken sich nichts dabei.

    --

    Hallo Pansapiens,

    eventuell bist Du ja ein Sozialkompetenzromantiker...
    Sach höre mal, was solln denn jetzt die Lü über misch denke?

    Ich fühle mich angenehm überrascht. :P Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Wie ziehst du hier argumentativ den Bogen, um mir die Liebe zur Sozialkompetenz glaubwürdig unterstellen zu können?

    Im Übrigen, was das Wort Respekt angeht, so war es dem umfassenden Gespräch mit der Dame geschuldet, dass ihr Wunsch nach besserem Benehmen stets mit dieser Vokabel ausgeschmückt wurde.

    Es gibt auch eine Veranstaltung die so heißt.

    --

    Hallo Ripley,

    jetzt hast du uns einen tollen Einzelfall geschildert. Und weißt du was, ich bin auch so einer. Zwar habe ich keine Klasse übersprungen, aber ich habe als ehemals "hoffnungsloser" Fall doch noch das Abitur geschafft. Und alles begann gleichzeitig mit Kampfsport und dem Kappen der Nabelschnur zu meinen Eltern. Ich nahm mein Leben selbst in die Hand und begann sofort mit Taekwondo, was mir aber schnell zu öde wurde. Dennoch war ich durch die Boxvereine geprägt, was den gegenseitigen Respekt und das faire Miteinander angeht.

    Kannst du uns verraten, weshalb die Kooperation eingestellt wurde? Bestimmt hätte man einen Regelfall konstruieren können... wenn die Ressourcen wie von dir geschildert vorhanden waren, warum nicht?

    --

    Danke an Alle für die rege Teilnahme

    Geändert von LahotPeng (22-11-2018 um 18:33 Uhr) Grund: Korrektur
    Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

  7. #67
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    @LahotPeng:

    Sorry, missverständlich. Mit "zumindest damals" wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich zur Gegenwart nix sagen kann, da wir uns nach einigen Jahren karatemäßig umorientiert haben und von der Kampfsportschule weg in einen Verein gewechselt sind.

  8. #68
    Syron Gast

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    Jau, Kelte hat hier auch noch gefehlt

    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Ich kann mich beispielsweise an keine Szene erinnern, wo jemals ein Kämpfer ein eigenes Foul angezeigt hätte...
    Zwar nicht auf Wettkämpfen, weil unsere Zwerge da nicht teilnehmen - aber beim Training geben "unsere" Kinder schon ziemlich oft zu, wenn sie mal geschummelt haben.

    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Meine eigenen Erfahrungen bestätigen auch den Satz, dass nicht jeder Kampfsportler ein Schläger ist, aber viele Schläger zum Kampfsport gehen.
    Du meinst du Erfahrung die du gemacht hast, als man dich mit den Kindern *nicht* zu den MMA-Kämpfen gelassen hat?



    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Hermann Göring, ...
    Ich zietiere mal kurz den Teil, damit mein folgendes Beispiel nicht so wahllos wirkt.

    Ist dir schonmal in den Sinn gekommen, daß in "Krisenherden" die sich mitunter entwickeln, ehemalige Kriminelle eher Kinder und Jugendliche erreichen, die drohen auf die falsche Spur zu geraten?
    Könnte an der persönlichen Erfahrung liegen.

    Warum sind Zeitzeugen bedrückender, wenn man ihnen zuhört, als jemand, der irgendwann mal darüber gelesen hat?



    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Beim Fußball schaut der Linienrichter vor der Einwechslung auch auf die Stollen und die sonstige Ausrüstung ist auch vorgegeben.
    Jetzt verwirre ihn doch nicht wieder.
    Fußball ist doch eines der Gegenstücke zum bösen Kampfsport.

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Ich bin nachhaltig erschüttert.
    Ist auch das Mindeste!



    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    ...als man sich vielleicht selbst eingestehen möchte.
    Den Teil lasse ich einfach mal stehen.


    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Ich persönlich schätze die Gefahr, auf falsche Wege zu kommen, bei Vollkontakt-Kampfsportarten um ein vielfaches größer ein als beispielsweise beim Fußball.
    Stimmt, da könnte sowas nicht passieren.
    Hoeneß
    Breno
    Maradona
    Daum
    Hansen
    ...

    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Natürlich ist es möglich, dass ein Kind beim richtigen Trainer sich positiv sozial entwickelt - nur hat das dann eben gar nichts mit dem Kampfsport, sondern mit der
    Persönlichkeit des Trainers zu tun. Das war aber hier nicht Gegenstand der Diskussion.
    Genau, weil die Kinder ja beim Trainer nur zum Mittagessen gehen, und nicht um eine KK/ einen KS zu lernen.



    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    ...aus meiner erfahrung (welche bitte), ...
    Vermutlich die, wo er nicht zu den MMA-Kämpfen durfte, weil er Kinder dabei hatte.



    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Was das Doping angeht, da bin ich ganz bei dir, ich glaube aber, da können wir keine Absicht unterstellen, vermutlich fehlt da einfach die Aufklärung.
    Das halte ich, offen gestanden, für sehr naiv.
    Davon ab ist Doping aber eben auch vieles - nur sicher nicht, KS/ KK-exklusiv.

  9. #69
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Hallo Pansapiens,
    eventuell bist Du ja ein Sozialkompetenzromantiker...
    Sach höre mal, was solln denn jetzt die Lü über misch denke?

    Ich fühle mich angenehm überrascht. :P Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Wie ziehst du hier argumentativ den Bogen, um mir die Liebe zur Sozialkompetenz glaubwürdig unterstellen zu können?
    Hervorhebung von mir

    Liebe zur...?
    Eher verklärende Sicht auf...
    Die kann natürlich durch "Liebe" im Sinne von Sehnsucht nach etwas geprägt sein, die dann vielleicht blind macht gegenüber der Realität, dass zu den sozialen Kompetenzen auch Sekundärtugenden gehören.

    "Das Adjektiv sozial, von französisch social und lateinisch socialis, fälschlicherweise oft als Synonym zu „gesellschaftlich“ verwendet und im erweiterten Sinn zu „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“.[1] Stattdessen beschreibt der Begriff des Sozialen zunächst die Gruppe als Handlungsvoraussetzung.
    [...]
    In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen mit ein. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen. Zahlreiche Abschattierungen bestehen, so zum Beispiel, gegenüber Untergebenen großmütig oder leutselig zu sein, gegenüber Unterlegenen ritterlich, gegenüber Gleich- und Nichtgleichgestellten hilfsbereit, höflich, taktvoll und verantwortungsbewusst."


    Hilfreich sei der Mensch, edel und gut....
    Das ist dann eventuell auch was die Mutter will: dass ihr Sohn denn ein "besserer" Mensch werde, eventuell auch einfach ein - für die Umwelt - angenehmerer, angepassterer...

    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Im Übrigen, was das Wort Respekt angeht, so war es dem umfassenden Gespräch mit der Dame geschuldet, dass ihr Wunsch nach besserem Benehmen stets mit dieser Vokabel ausgeschmückt wurde.
    Eigentlich geht es also um das bessere Benehmen?
    Da stellt sich die Frage, wie benimmt er sich heute (konkrete Beispiele aus konkreten Situationen) und wie soll er sich stattdessen verhalten (also wie hätte er sich in den konkreten Beispielen "besser" benommen)?

    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Es gibt auch eine Veranstaltung die so heißt.
    Oder sich mit diesem Wort schmückt?


    Respekt

    Bedeutungen:
    [1] Achtung und Wertschätzung gegenüber jemandem/etwas; meist bezogen auf eine andere Person, aber auch Tiere, Gruppen, Institutionen, Länder, Kulturen und Weltanschauungen
    [2] Scheu, Angst gegenüber etwas/jemandem, welche meist in dessen Nicht-Unterlegenheit (in einer gewissen Hinsicht) begründet liegt


    Sinnverwandte Wörter:

    [1] Achtung, Anerkennung, Ehrerbietung, Ehrfurcht, Hochachtung, Wertschätzung; im weitesten Sinne: Verehrung, Bewunderung, Rücksicht, Pietät
    [2] Angst, Furcht


    Wer soll denn von dem Jungen wertgeschätzt werden?
    (Oder gar gefürchtet?)
    Alle beliebigen Menschen?
    Oder vielleicht vor allem die Mutter?
    Bei einem Jungen mitten in der Lebensphase, wo das Gehirn gerade neu verdrahtet wird und wobei die soziale Kompetenz "Einfühlungsvermögen" leiden kann und Bekanntes hinterfragt wird, um eigene Wege zu finden, durchaus nachvollziehbarer Wunsch der Mutter.

  10. #70
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    OT on:
    Pansapiens, muss die blaue Farbe in Zitaten sein? Reicht nicht simples Kursiv? Ich lese auf schwarzem Hintergrund. Keine Chance, das zu entziffern. Schade, weil ich dich manchmal gerne lese.
    OT off.

  11. #71
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Guten Abend in die Runde,
    Zwar lese ich auch eine menge Erfahrung und Enttäuschung, bloß empfinde ich es als unangebracht den Kreis der Art weit zu ziehen, dass gleich alle Kampfsportler per se unter Generalverdacht gestellt werden, nämlich in dem Sinne, dass sie mindestens als stille Befürworter, was kriminelle Strukturen angeht, in einen Topf geworfen werden, mit den echten Halunken ...

    Was das Doping angeht, da bin ich ganz bei dir, ich glaube aber, da können wir keine Absicht unterstellen, vermutlich fehlt da einfach die Aufklärung. Viele bomben sich mit Chemie voll und denken sich nichts dabei.
    Obwohl wir alle Individuen sind, kann man Menschen dennoch Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen zuordnen.
    Wer sich beispielsweise für eine VK-Sportart entscheidet, verfolgt damit ganz spezielle Ziele, die Auswahl ist typischerweise nicht zufällig.
    Und diese Ziele/Motive findest du innerhalb dieser Gruppe wieder, man kann diese durchaus als identitätsstiftend bezeichnen.

    Hier mal ein kurzer Abbruch an möglichen Motiven:
    -Berufsbedingt (nach meiner Einschätzung einer der geringsten Anteile)
    -Kompensieren von Minderwertigkeitskomplexen
    -Aufrüsten des eigenen Körpers zur Waffe (Entweder als Aggressor oder zur Verteidigung)

    Da ich nicht glaube, dass sich in Kampfsport-Gyms überwiegend (potenzielle) Gewaltopfer befinden, tendiere ich zu der Annahme, dass eigentlich 2 Hauptmotive existieren: Ausübung von Gewalt oder Kompensieren von Komplexen.

    Beide Motive sind jetzt gesellschaftlich nicht unbedingt der Brüller, deshalb wird verschleiert:
    Ich trainiere Vollkontakt-Kampfsport, um
    - mich allgemein fit zu halten (völliger Blödsinn im Bezug auf Vollkontakt, aber thematisch hoch anerkannt)

    dazu kommt Alibi-Geschwätz, was inhaltlich auf nahezu jedes Hobby/Sportart zutrifft und daher kein Argument für Vollkontakt ist:
    - mich weiterzuentwickeln
    - Leute kennenzulernen
    - Geld zu verdienen (gähn)

    Wenn man sich mal 5 Minuten hinsetzt und nachdenkt, wird man feststellen, dass im 21.Jahrhundert außerhalb von Kriegsgebieten rational
    ein Motiv für Vollkontakt überwiegt: Spass - und zwar die Freude an der Gewalt. Und nicht als Verlierer, sondern Gewinner.

    Es geht um physische Macht über andere Menschen.
    Frage dich mal ernsthaft, welche soziale Kompetenz du von solchen Leuten erwartest.

    Thema Doping:
    Es ist naiv anzunehmen, dass Leute, die Stoffen, damit keine konkreten Ziele verfolgen.
    Im (Leistung)Sport geht es dabei schlicht um Betrug. In der Kampfsportszene ein Kavaliersdelikt.

    Wie ich schon sagte, ich finde den Ansatz der Staatsanaltschaft richtig, Doping im Vollkontakt als schwere Körperverletzung zu
    qualifizieren. Die Staatsanwaltschaft argumentiert wohl so, dass sich Gegner ja nur unter bestimmten Bedingungen auf einen Kampf
    einlassen, ein wichtiger ist die Chancengleichheit. Ist ein Gegner mit Chemie aufgepumpt, kann man nicht davon ausgehen, dass dafür
    die Zustimmung des anderen Kämpfers vorliegt.
    Geändert von kelte (23-11-2018 um 10:52 Uhr)

  12. #72
    Gast Gast

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    Märchenstunde mit kelte, wie immer sehr erheiternd.
    Versüßt mir echt den Tag.

  13. #73
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    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    Typisches Bild ist der Bully der ins Judotraining geht, .......Das kann dann schnell im Rotlichtmillieu enden.
    Verdammt, wär ich doch nur zum Judo gegangen....

  14. #74
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Obwohl wir alle Individuen sind, kann man Menschen dennoch Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen zuordnen.
    Wer sich beispielsweise für eine VK-Sportart entscheidet, verfolgt damit ganz spezielle Ziele, die Auswahl ist typischerweise nicht zufällig.
    Und diese Ziele/Motive findest du innerhalb dieser Gruppe wieder, man kann diese durchaus als identitätsstiftend bezeichnen.

    Hier mal ein kurzer Abbruch an möglichen Motiven:
    -Berufsbedingt (nach meiner Einschätzung einer der geringsten Anteile)
    -Kompensieren von Minderwertigkeitskomplexen
    -Aufrüsten des eigenen Körpers zur Waffe (Entweder als Aggressor oder zur Verteidigung)

    Da ich nicht glaube, dass sich überwiegend in Kampfsport-Gyms Gewaltopfer befinden, tendiere ich zu der Annahme, dass eigentlich 2 Hauptmotive existieren: Ausübung von Gewalt oder Kompensieren von Komplexen.

    Beide Motive sind jetzt gesellschaftlich nicht unbedingt der Brüller, deshalb wird verschleiert:
    Ich trainiere Vollkontakt-Kampfsport, um
    - mich allgemein fit zu halten (völliger Blödsinn im Bezug auf Vollkontakt, aber thematisch hoch anerkannt)

    dazu kommt Alibi-Geschwätz, was inhaltlich auf nahezu jedes Hobby/Sportart zutrifft und daher kein Argument für Vollkontakt ist:
    - mich weiterzuentwickeln
    - Leute kennenzulernen
    - Geld zu verdienen (gähn)



    .
    da du das allein nicht hinbekommst , helf ich dir mal auf die Sprünge.
    wer wirklich Gewalt leben möchte , sich prügeln will, Dampf ablassen , der benötigt keine KK/KS . der begibt sich einfach in das entsprechende Umfeld und gut ist. so haben wir es gemacht , ich kann dir versichern das funzt prächtig . und ist alle mal ehrlicher , als das was du hier kommunizierst.

    die Motoren dafür sind in jedem drin , nur nicht jeder lebt es auch . manche machen es eher auf die passive, scheinheilige Art , am besten noch , mit erhobenen Zeigefinger um sich eine Legitimierung zu geben . Hauptsache nicht direkt agieren ...... kommt dir das bekannt vor ?

    sich in eine KK/KS zu begeben , bedeutet sich Regeln zu unterstellen . also das ganze Gegenteil von dem was du hier die ganze Zeit hier erzählen willst.
    du siehst nur das Punktuelle im Wettkampf selber , das Geschehen am und im Ring/Matte . hast aber offensichtlich kein Plan ,über das was eine KK/KS überhaupt ausmacht . nämlich das tägliche Training , das Arbeiten MIT den Partnern , das Arbeiten an sich selbst , das Anleiten durch den Trainer/Lehrer .

    .. das zeigt auch folgender Satz ...
    Es geht um physische Macht über andere Menschen.
    Frage dich mal ernsthaft, welche soziale Kompetenz du von solchen Leuten erwartest
    Wenn man sich mal 5 Minuten hinsetzt und nachdenkt, wird man feststellen, dass im 21.Jahrhundert außerhalb von Kriegsgebieten rational
    ein Motiv für Vollkontakt überwiegt: Spass - und zwar die Freude an der Gewalt. Und nicht als Verlierer, sondern Gewinner..
    erstmal , in jedem Kampf/Randori gibt es mind . Einen , der nicht dominiert , der nicht Macht ausübt , dennoch tut man sich das immer wieder an . warum ? weil es vll. noch viel mehr gibt als deine engstirnige Sicht ?

    - einfach das Arbeiten gegen Widerstand . (ähnlich dem Krafttraining ) , weil es Freude macht , Lust erzeugen kann , sich Positionieren lässt , Bezugspunkte schafft.
    - der Spass an der Konfrontation . und das ist NICHT das Gleiche wie Gewalt ausüben . Dinge Überwinden .... und das ist nicht das Gleiche wie Macht ausüben . es hat was mit wachsen zu tun ... mitlernen . was jeder von Geburt an macht ... natürlich in Abstufungen.
    - das Lernen der Möglichkeiten die der eigene Körper in sich trägt ..... Entwicklung . genau das, was du so ungeniert absprechen willst.
    - sich erfahren , sich erkennen , DURCH den Anderen .
    - und ja , für Viele auch , einfach Teil einer Gruppe zu sein , trotz Kampf .

    ich vermute mal stark , das alles kennst du nicht ? falls ja , gibt es dir noch weniger Recht , so pauschal und v.a. unsinnig zu argumentieren.
    deshalb auch dieses fragwürdige Unterstellung von Alibi-Geschwätz. mal ganz deutlich , wenn man über etwas urteilt/spricht was man nicht kennt , DANN ist es Geschwätz. . vll. einfach mal an die eigene Nase fassen ?

    noch eins.
    ich sage nicht, das es sowas wie Machtgedanken und Phantasien , Minderwertigkeitskomplexe , Narzissmus , nicht gibt , aber , die findest du eher bei Leuten die nie Vollkontakt unterwegs waren , die nie wirklich das ausgelebt , zugelassen haben , was sie zwar glauben zu trainieren , aber sich eben nie wirklich hineinbegeben haben. die über Gewalt reden/schreiben , dann gerne noch, schön ausgeschmückt und übertrieben . weil es ja eh nur eine Vorstellung ist. .... das gilt dann auch für die Kritiker desselben. dort schau dich um.

    fast Alle, die ich kenne und die Vollkontakt unterwegs waren , drinnen wie draussen, haben eins Gemeinsam. sie haben irgendwann kein Interesse mehr daran jemand wirklich zu verletzen bzw. sich hinein zu begeben , aber kein Problem damit , wenn nötig es zu benutzen.
    dagegen reden diejenigen , welche es nur rudimentär oder garnicht kennen, immer wieder davon , was sie doch alles so könnten und tun werden , wenn...........
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  15. #75
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Beim Fußball schaut der Linienrichter vor der Einwechslung auch auf die Stollen und die sonstige Ausrüstung ist auch vorgegeben.
    Fußball als Beispiel für Fairnes zu nehmen ist ein Griff ins Klo :-)
    Fußballeaks etc.....gibt glaub ich kein Sport wo mehr Betrogen wird....wo Geld drin steckt, wird auch betrogen.

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