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Thema: Gewalt und Gewaltkompetenz

  1. #31
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Du solltest nicht immer von dir auf andere schließen.
    Davon abgesehen ist bereits deine Einleitung wieder völliger Schwachsinn und eine sinnfreie Behauptung.

    Wenn wir eine grundsätzlich "gewalttätige" Spezies wären, würden wir Gewalt als erstrebenswertes Ideal ansehen.
    Das ist aber nirgendwo der Fall, Gewalt gilt überall als Ultima Ratio - die letzte Option, wenn alles andere versagt hat.
    Unser grundsätzliches Ideal und Streben gilt also einer gewaltfreien Gesellschaft.

    Verdammt, ich schaff's nicht die Finger ruhig zu halten.

    Natürlich ist Gewalttätigkeit in unseren Genen angelegt. Wir sind Allesfresser und Jäger. Im Gegensatz zu den meisten Tieren haben wir jedoch stärker ausgeprägte kognitive Fähigkeiten, die es uns ermöglichen, uns über biologische Imperative hinweg zu setzen. Wir können absichtlich verhungern, uns selbst töten und auf unsere eigene Art losgehen, ohne dass unser Revier, oder unsere Nahrungsquelle bedroht wäre.

    Das unser grundsätzliches Ideal das Streben nach einer gewaltfreien Gesellschaft sei...

    Ist eine ziemlich "neumodische Erfindung". Tatsächlich lässt sich, da wir auf sehr engem Raum leben (hier in unserer Gegend), dass auch kaum anders gestalten (räumliche Enge erzeugt im allgemeinen ein höheres Aggressionspotential im Individuum).
    Falls du wissen willst wie Menschen eigentlich "drauf" sind, dann schau dir einfach mal große Teile der restlichen Welt an. Zum Besipiel Afrika oder Südamerika.

    Also ja, wir sind eine aggressive Spezies, die Ihre Umwelt umgestaltet, Nahrungskonkurrenten ausrottet und ohne zwingenden Grund in tödlicher Absicht auf die eigene Spezies losgeht. Gerade in D gibt die Vergangenheit da ein recht deutliches Beispiel.

    Wenn ich aber einen Pokal gewinnen möchte und für dieses Ziel auf meinen Gegner einschlage und eintrete, handelt es sich dabei natürlich um Gewalt.
    Dabei ist unerheblich, dass er umgekehrt das gleiche Ziel verfolgt.
    Da kann ich dir uneingeschränkt Recht geben. Das ist selbstverständlich Gewalt. Allerdings wird diese Aggression / Gewalt in einem ziemlich sicheren Rahmen ausgelebt. Wodurch der Einzelne seine Gewaltkompetenz verbessern und sein Aggressions-/Gewaltpotential verringern kann (nicht zwangsläufig muss). Um es deutlich zu sagen ich empfinde das als bereichernd und mir hat es geholfen meine Gewalttendenzen in den Griff zu bekommen. - Ich bin heute ein ziemlich "lieber" geworden. Das hat aber nichts mit Altersmilde zu tun, das bin ich schon die letzten 20-25 Jahre.

    Ansonsten, deine Ideale in Ehren, massentauglich für unsere Spezies ist das nicht. Falls man dem Aggression- / Gewaltpotential kein Ventil gibt, wird es aus meiner Sicht irgendwann ziemlich böse.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  2. #32
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    Im Bett verfolgst du typischerweise das gleiche Ziel.
    Ab dem Punkt, wo du deine Interessen gegen den Willen deines Partners durchsetzt, wird auch umgangssprachlich von Gewalt gesprochen.

    Das beim Kampfsport 2 Leute freiwillig um die gleiche Sache (einen Titel, Pokal, Geld) kämpfen, belegt exakt gegenläufige Interessen.
    Deren Durchsetzung unter Billigung von (schweren) Verletzungen ist in jedem Fall eine (brutale) Form von Gewalt.

    Brutal deshalb, weil das Ziel (Pokal, Titel, Geld, Ruhm) unverhältnismäßig zu dem riskierten "Rechtsgut" (Gesundheit, Leben) steht.

  3. #33
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Falls man dem Aggression- / Gewaltpotential kein Ventil gibt, wird es aus meiner Sicht irgendwann ziemlich böse.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Auch hier solltest du nicht von Kampfsportlern auf die gesamte Menschheit verallgemeinern.

    Vielleicht sollten wir erstmal deine Gedanken grob sortieren. Das Jagen, Fischen, Bebauen etc. sind natürlich gewalttätige Akte, genau wie die Festnahme durch einen Polizisten.
    Das bedeutet nicht, dass wir diese anstreben, sondern das diese notwendig sind. Wir müssen essen, irgendwo leben, Verbrecher festnehmen.
    Diese Notwendigkeiten machen uns nicht gewaltsüchtig.

    Wer mit vollem Magen Tiere tötet, wer für sein Ego andere Menschen verprügelt - der ist gewaltsüchtig, oder umgangssprachlich gewaltbereit.
    Wer Gewalt sucht, obwohl er eine Alternative dazu hätte, der ist aggressiv und gefährlich.
    Geändert von kelte (28-11-2018 um 12:42 Uhr)

  4. #34
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Noch mal, wo sind deine Quellen für deine Behauptungen?
    Im Kern deckt sich meine Definition mit der der WHO:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt

  5. #35
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Im Bett verfolgst du typischerweise das gleiche Ziel.
    Ab dem Punkt, wo du deine Interessen gegen den Willen deines Partners durchsetzt, wird auch umgangssprachlich von Gewalt gesprochen.

    Das beim Kampfsport 2 Leute freiwillig um die gleiche Sache (einen Titel, Pokal, Geld) kämpfen, belegt exakt gegenläufige Interessen.
    Deren Durchsetzung unter Billigung von (schweren) Verletzungen ist in jedem Fall eine (brutale) Form von Gewalt.

    Brutal deshalb, weil das Ziel (Pokal, Titel, Geld, Ruhm) unverhältnismäßig zu dem riskierten "Rechtsgut" (Gesundheit, Leben) steht.
    Gilt das dann auch für Tischtennis oder Schach? Mit der Einschränkung das dies dann selbstverständlich nicht brutal ist?
    Oder fehlt dir da die Körperlichkeit?
    Ist für dich Gewalt an Körperlichkeit gebunden?
    Falls ja, was ist dann mit psychischer und emotionaler Gewalt bzw. Erlangung von angestrebtem durch Androhung von Gewalt gegenüber dritten?
    Beispiel dafür wäre Beischlaf erzwingen durch Androhung von Gewalt gegenüber dem Kind des Opfers?
    Weiteres Besipiel: Der Chef droht mit Kündigung oder übler Tätigkeitszuweisung bei Verweigerung des Beischlafs?
    Ist für mich wesentlich übler, als die freiwillige "brutale" (deine Wortwahl) Gewalt in einem NK-/LK/VK Wettkampf.
    Ist Judo eigentlich auch "brutale Gewalt"? - Passt in deine vorherige Definition und deine Äußerungen.

    Das beim Kampfsport 2 Leute freiwillig um die gleiche Sache (einen Titel, Pokal, Geld) kämpfen, belegt exakt gegenläufige Interessen.
    Deren Durchsetzung unter Billigung von (schweren) Verletzungen ist in jedem Fall eine (brutale) Form von Gewalt.

    Brutal deshalb, weil das Ziel (Pokal, Titel, Geld, Ruhm) unverhältnismäßig zu dem riskierten "Rechtsgut" (Gesundheit, Leben) steht.
    Liebe Grüße
    DatOlli

  6. #36
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Auch hier solltest du nicht von Kampfsportlern auf die gesamte Menschheit verallgemeinern.
    [...]
    Vielleicht solltest du hier nicht von dir auf alle anderen verallgemeinern

    Kampfsportler, Jäger, Angler, Polizisten haben ja in der Regel Spaß an ihrem Hobby/Beruf.
    Alles Ausnahmen der von dir kolportierten Norm?

    und Thomas Hobbs hatte vermutlich auch keine Ahnung, als er den Naturzustand des Menschen als "bellum omnium contra omnes" bezeichnete, der nur durch die Gewalt eines Staates beseitigt werden könne ("Rein vernünftige Gesetze reichen nicht aus, um den Naturzustand zu beenden und den allgemeinen Frieden einzuleiten. Da sie aus Worten bestehen, seien sie nicht genügend furchteinflößend und wirkungsvoll, so Hobbes. Stattdessen erwächst diesem Zustand daher vielmehr die Notwendigkeit einer übergeordneten, allmächtigen Instanz, die die Einhaltung allgemeiner Gesetze gebietet und ihre Verletzung mit Strafen belegt")

    War vermutlich auch KK-ler. Oder Angler.
    Geändert von Münsterländer (28-11-2018 um 13:01 Uhr)
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  7. #37
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    Wer mit vollem Magen Tiere tötet, wer für sein Ego andere Menschen verprügelt - der ist gewaltsüchtig, oder umgangssprachlich gewaltbereit.
    Wer Gewalt sucht, obwohl er eine Alternative dazu hätte, der ist aggressiv und gefährlich.
    Wäre ich jetzt Jäger oder Förster wäre ich extrem angefressen. Aber sei's drum.
    Ich muss nicht von KS/KK'lern auf den Rest der Welt schließen. Der Rest der Welt macht das schon recht deutlich selbst. Nochmal, schau dir weniger stark organisierte Gegenden der Welt an. Die Greuel die du da sehen kannst... - Wenn man das mit sportlichem VK-WK vergleichen will und glaubt letzteres wäre für unsere Spezies brutal, der ist aus meiner Sicht entweder sehr naiv, dumm oder ein Troll.

    Nochmal ich habe Hochachtung vor echten Pazifisten.
    Achso, echt ist in dem Fall eine Eigendefinition. Damit meine ich Menschen, welche über die Fähigkeit zur erfolgreichen Gewaltanwendung verfügen, sich aber aus "edlen" Grundsätzen dagegen entscheiden. Im Gegensatz zu Zweckpazifisten, welche aus ihrer eigenen Unfähigkeit eine Tugend machen.
    Letztere habe ich bereits viele kennengelernt, erstere noch nicht einmal.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  8. #38
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Wäre ich jetzt Jäger oder Förster wäre ich extrem angefressen. Aber sei's drum.
    [...]
    Och, man darf sich den Schuh halt nur nicht anziehen.

    ansonsten Top.Post

    Grüße

    Münsterländer
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  9. #39
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    Zitat Zitat von Münsterländer Beitrag anzeigen
    ...

  10. #40
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Gilt das dann auch für Tischtennis oder Schach? Mit der Einschränkung das dies dann selbstverständlich nicht brutal ist?
    Oder fehlt dir da die Körperlichkeit?
    Ist für dich Gewalt an Körperlichkeit gebunden?
    Gewalt die Durchsetzung eines Zieles unter Billigung von Verletzungen oder gar Tod -egal ob physisch oder psychisch.

    Durch welche Handlung beim Schach riskiert den typischerweise ein Schachspieler Verletzungen bei seinem Gegner?


    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Kampfsportler, Jäger, Angler, Polizisten haben ja in der Regel Spaß an ihrem Hobby/Beruf.
    Aber nicht der besiegte Gegner, das Reh, der Fisch oder der Verbrecher.

  11. #41
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Wäre ich jetzt Jäger oder Förster wäre ich extrem angefressen. Aber sei's drum.
    Ich muss nicht von KS/KK'lern auf den Rest der Welt schließen. Der Rest der Welt macht das schon recht deutlich selbst. Nochmal, schau dir weniger stark organisierte Gegenden der Welt an. Die Greuel die du da sehen kannst... - Wenn man das mit sportlichem VK-WK vergleichen will und glaubt letzteres wäre für unsere Spezies...
    Du rennst jetzt auf der Flucht aber wirklich völlig quer über den Acker?

  12. #42
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    Übrigens:
    Gewalt kann auch meinen, anderen durch Penetranz und Petseveranz ums Verrecken den eigenen Gewaltbegriff aufzwingen zu müssen...

    Ansonsten habt ihr den Schlachter vergessen. Ich hoffe zumindest sehr, dass auch der frühstückt, bevor er das Bolzenschussgerät zur Hand nimmt.

  13. #43
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    Perseveranz, sorry. Am Handy nicht korrigierbar.

  14. #44
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Der Chef droht mit Kündigung oder übler Tätigkeitszuweisung bei Verweigerung des Beischlafs?
    Ist für mich wesentlich übler, als die freiwillige "brutale" (deine Wortwahl) Gewalt in einem NK-/LK/VK Wettkampf.?
    Wo bist du jetzt gelandet? Bei Erpressung bzw. Nötigung?
    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Ist Judo eigentlich auch "brutale Gewalt"?
    Judo ist grundsätzlich auch Gewalt.
    Allerdings ist diese durch eine starke Auswahl/Begrenzung der Techniken keinesfalls mit MMA etc. vergleichbar.

    Bei MMA, Boxen ist das primär angestrebte Ziel ein KO, also ein körperliches Versagen/Zusammenbruch beim Gegner, ausgelöst durch Verletzungen durch Schläge, Tritte.
    Beim Judo geht es darum, den Gegner zu dominieren, ohne einen körperlichen Zusammenbruch herbeizuführen.

  15. #45
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Beim Judo geht es darum, den Gegner zu dominieren, ohne einen körperlichen Zusammenbruch herbeizuführen.
    Richtig. Denn wie wir wissen, zeichnet sich ein Würgegriff insbesondere dadurch aus, dass man nicht zusammenbricht.

    Besonders beeindruckend ist dabei, wie man im beigefügten Clip ganz deutlich sieht, dass der Referee - im Gegensatz zum MMA - sofort einschreitet und energisch den Würgeangriff im Keim der Gefahr erstickt, sodass keine Gefahr für die Wettkämpfer ausgeht.

    https://youtu.be/xQU3QmIbYYE?t=67

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