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Thema: Ich kann es nicht mehr hören. KampfSPORT vs SV ?!?

  1. #46
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Das ist nicht zwanghafte Voraussetzung. Es ist eher Einstellungssache kombiniert mit ein par wenigen aber zuverlässig abrufbaren Hard-Skills, die an die jeweilige Situation angepasst sind. Die meisten Leute sind jedoch viel zu sanft und friedlich konditioniert. Deren Trainingsschwerpunkt ist anderswo einfach besser gesetzt, als ihnen langwierig beibringen zu wollen einen sauberen, variablen Jab zu schlagen. Darauf will ich eher hinaus. Es gibt genug Leute die sind "Wehrhaft" deren Skill-Set ist wahrscheinlich deutlich schlechter als das vieler Hybrid Trainierender. Was sie unterscheidet ist schlicht, dass sie es an den Mann bringen können. Die Hybrid Leute werden es oft gar nicht abrufen können.
    Ja , ok . Da geh ich mit. Kam halt soo nicht rüber bei mir.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  2. #47
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen


    Das sind durchaus legitime Situationen aber die kann man auch mit gesundem Menschen Verstand in Angriff nehmen. Ich muss vom Worst-Case ausgehen und von diesem kann ich auf den Rest hinarbeiten. Worst-Case ist nun mal echte überfallartige Gewalt. Nicht im Sinne von aus dem Nichts attackiert, das ist wieder sehr selten, aber halt wirklich mit böser Absicht attackiert. In so einem Fall braucht es dann einfach die Hardskills. Sich da noch rauslösen wollen mit Flucht Option sehe ich mehr als seltenst gegeben.

    Ich meine schau dir diese explosive, überfallartige Gewalt im Netz an. Es gibt einen Haufen Videos. Eine Flucht oder ein Deeskalieren sind leider nicht so häufig möglich wie die Leute es gerne hätten. Noch schlimmer wenn ich nur diese beiden Option habe und der Ernstfall dann eintritt ... Daher würde ich genau von dem Ansatz aus arbeiten, als um ihn herum.
    Was du hier ansprichst , kann in meinen Augen ein Sv-Kurs , NICHT bedienen . Mit Glück hat ein Teilnehmer den nötigen Mind schon und er wird nun herausgekitzelt , wird aber die Ausnahme bleiben und würde durch andere Situationen/ Konstellationen ebefalls , getriggert werden . Ist also nicht Kursabhängig. Der Rest der Leute schafft das nicht ....In meinen Augen . ..... Ich sehe also Grenzen.

    Deshalb sehe ich auch nur zu den Elementen und Situationen , die durchaus noch händelbar gemacht werden können . Und blende unrealistisches gleich aus . Da macht man den Leuten nur was vor . Aber das ist meine persönliche Sicht.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  3. #48
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Was du hier ansprichst , kann in meinen Augen ein Sv-Kurs , NICHT bedienen . Mit Glück hat ein Teilnehmer den nötigen Mind schon und er wird nun herausgekitzelt , wird aber die Ausnahme bleiben und würde durch andere Situationen/ Konstellationen ebefalls , getriggert werden . Ist also nicht Kursabhängig. Der Rest der Leute schafft das nicht ....In meinen Augen . ..... Ich sehe also Grenzen.

    Deshalb sehe ich auch nur zu den Elementen und Situationen , die durchaus noch händelbar gemacht werden können . Und blende unrealistisches gleich aus . Da macht man den Leuten nur was vor . Aber das ist meine persönliche Sicht.
    Soll ein KURS auch nicht ! Dort kann man nur Trainingswege lernen dahin zu kommen, so meine Ansicht. Entwickelt werden kann sowas nur durch regelmäßiges Training.

  4. #49
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Soll ein KURS auch nicht ! Dort kann man nur Trainingswege lernen dahin zu kommen, so meine Ansicht. Entwickelt werden kann sowas nur durch regelmäßiges Training.
    Hmh , ok . Seh ich auch so.
    Dann sollte man nur vorher abklären von was gerade gesprochen wird .
    Z.b. Ist KM dann für dich eher ein Kurs ( hinsichtlich unserer Thematik ) oder schon Training ?

    Weil dann schliesst es sich wieder zum Threadthema.
    Oder .... Wie Pyriander schon Fragte , müssten SV-Systeme nicht Kampfportlastiger werden um realistisch zu bleiben/werden ?
    Geändert von Cam67 (05-12-2018 um 15:08 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  5. #50
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Hmh , ok . Seh ich auch so.
    Dann sollte man nur vorher abklären von was gerade gesprochen wird .
    Z.b. Ist KM dann für dich eher ein Kurs ( hinsichtlich unserer Thematik ) oder schon Training ?

    Weil dann schliesst es sich wieder zum Threadthema.
    Oder .... Wie Pyriander schon Fragte , müssten SV-Systeme nicht Kampfportlastiger werden um realistisch zu bleiben/werden ?
    Nein, KM so wie es stattfindet ist ein vollständiges Training. Außer jemand bietet das halt als Wochenendkurs an, dann ist es ein Kurs unabhängig von den Inhalten.

    Zur Frage ob SV-Systeme Kampfsportlastiger werden müssen - meiner Ansicht nach - nein. Wie versucht zu beschreiben, Kampfsport ist sehr komplex und schwierig. Bis man dort wirklich die großen kämpferischen Vorteile ernten kann vergeht nun mal Zeit. Geschweige denn, dass wir da schon von sehr guten Voraussetzungen ausgehen, was Trainingsgruppe und Trainer angeht.

    Um realistisch zu bleiben müssen sich SV Systeme mehr echte Gewalt anschauen und anhand dieser ableiten, was draußen wirklich relevant ist. Wenn ich Szenarios üben will, muss ich welche nehmen die das wiederspiegeln was mir wirklich draußen begegnet. Wenn ich in solchen Szenarios gefühlte 95 Prozent der Zeit frontal ausgerichtet zum Gegner agiere, muss ich fragen warum ich 95 Prozent meiner restlichen Trainingszeit in einem seitlichen Boxerstand verbringe. Wenn ich vorher als Mantra formuliere, dass ich im SV Fall nicht zu Boden gehen möchte, 95 Prozent meiner Szenarien mit Grappling-Kontakt dort aber mit mir und in den meisten Fällen noch mit dem Gegner auf mir drauf enden, muss ich mich erneut fragen warum ich damit meine Zeit verbringe.

    Technisch braucht es nicht viel. Hart, grobmotorisch abrufbar und Impakt orientiert. Das reicht. Wenn ,,fiese Tricks" dann auch direkt von Anfang an integriert in die ringerischen Ansätze und nicht irgendwann hinterher, damit man es sich auch direkt angewöhnt. Ansonsten halt jegliche körperliche Aktion auch mit Emotion verknüpfen lernen und alles was unter wir "kämpfen" fällt mit möglichst hoher Intensität, extrem kurzer Zeitdauer und höchst möglicher Sicherheit für beide Teilnehmer verbinden. Wir reden dann aber eher von 30 Sekunden und nicht von taktischen 3 Minuten Runden.

    So sind meine Vorstellungen was das ganze betrifft. Da ist aber nicht mehr viel Kampfsport drin am Ende ... Macht dann sicher auch weniger Spaß, dass ist für viele wohl ein nicht zu unterschätzender Faktor !

  6. #51
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    In der Regel wird im Kindesalter mit dem Kampfsport (einem!) begonnen und so um die Volljährigkeit rum bei 2 mal Training die Woche auf Vereinsniveau mit ein paar alltagsgeschuldeten Unterbrechungen kann man dann einigermaßen die Technik mit etwas Wettkampferfahrung.
    Ein Erwachsener, der das aufholen wollte, bräuchte noch länger und Alter, verschärfter Berufsalltag und Familie stehen entgegen. Kurz in dem Spezialgebiet auf das Niveau zu kommen, kann man abhaken.
    SV ist meiner Meinung aus dieser schlechten Ausgangssituation noch etwas zu machen, auch wenn es eigentlich längst zu spät ist.
    Was man noch machen kann hat big X aufgeführt:

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    @bärnuckle:

    • sind sie körperlich fitter geworden
    • haben sie selbstbewusstsein gewonnen
    • achten sie besser auf den weg
    • suchen sie schon im vorhinein einen fluchtweg
    • tragen den kopf oben
    • lassen sich nicht von ihrem handy über kopfhörer aus dieser welt beamen
    • können sie laut NEIN sagen
    • verstehen sie sich aus griffen zu befreien
    • haben ein bisschen über "parkour" gelernt
    • ...



    ich hoffe, sie einfach für das thema zu sensibilieren.
    schön wäre es auch, wenn sie in einem evtl. folgendendem kampfsporttraining den aspekt SV nicht völlig aus den augen verlieren.
    Ist das ein Grund zur Sorge?
    Nach der irischen Philosophie nicht:


    Es gibt nur zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt:
    entweder bist du gesund, oder du bist krank.
    Wenn du gesund bist,
    dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
    Wenn du krank bist,
    gibt es zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt,
    entweder du wirst gesund oder du stirbst.
    Wenn du gesund wirst,
    brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
    Wenn du stirbst
    gibt es zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt,
    entweder kommst du in den Himmel oder in die Hölle.
    Wenn du in den Himmel kommst,
    brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
    Aber wenn du in die Hölle kommst,
    wirst du so verdammt viel zu tun haben
    die Hände deiner Freunde zu schütteln,
    daß du keine Zeit haben wirst, dir Sorgen zu machen!

    Das Niveau zu erreichen was man versäumt hat, haben viele andere auch versäumt und vielleicht reißt es ja ein wenig Vorbereitung raus. Wie ehrlich man das kommuniziert, muss der SV-Anbieter selbst mit seinem Gewissen ausmachen.Ein brauchbares Paket schnüren, das für den Durchschnittsbürger taugt, mehr kann man nicht tun. Wer wirklich noch Kampfsportler werden möchte sollte nicht (nur) die SV im Hinterkopf dabei haben, sondern was tun, was ihm weitere Vorteile und einem gewissen Freizeit- und Gesundheitswert bringt.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  7. #52
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Nein, KM so wie es stattfindet ist ein vollständiges Training. Außer jemand bietet das halt als Wochenendkurs an, dann ist es ein Kurs unabhängig von den Inhalten.

    Zur Frage ob SV-Systeme Kampfsportlastiger werden müssen - meiner Ansicht nach - nein. Wie versucht zu beschreiben, Kampfsport ist sehr komplex und schwierig. Bis man dort wirklich die großen kämpferischen Vorteile ernten kann vergeht nun mal Zeit. Geschweige denn, dass wir da schon von sehr guten Voraussetzungen ausgehen, was Trainingsgruppe und Trainer angeht.

    Um realistisch zu bleiben müssen sich SV Systeme mehr echte Gewalt anschauen und anhand dieser ableiten, was draußen wirklich relevant ist. Wenn ich Szenarios üben will, muss ich welche nehmen die das wiederspiegeln was mir wirklich draußen begegnet. Wenn ich in solchen Szenarios gefühlte 95 Prozent der Zeit frontal ausgerichtet zum Gegner agiere, muss ich fragen warum ich 95 Prozent meiner restlichen Trainingszeit in einem seitlichen Boxerstand verbringe. Wenn ich vorher als Mantra formuliere, dass ich im SV Fall nicht zu Boden gehen möchte, 95 Prozent meiner Szenarien mit Grappling-Kontakt dort aber mit mir und in den meisten Fällen noch mit dem Gegner auf mir drauf enden, muss ich mich erneut fragen warum ich damit meine Zeit verbringe.

    Technisch braucht es nicht viel. Hart, grobmotorisch abrufbar und Impakt orientiert. Das reicht. Wenn ,,fiese Tricks" dann auch direkt von Anfang an integriert in die ringerischen Ansätze und nicht irgendwann hinterher, damit man es sich auch direkt angewöhnt. Ansonsten halt jegliche körperliche Aktion auch mit Emotion verknüpfen lernen und alles was unter wir "kämpfen" fällt mit möglichst hoher Intensität, extrem kurzer Zeitdauer und höchst möglicher Sicherheit für beide Teilnehmer verbinden. Wir reden dann aber eher von 30 Sekunden und nicht von taktischen 3 Minuten Runden.

    So sind meine Vorstellungen was das ganze betrifft. Da ist aber nicht mehr viel Kampfsport drin am Ende ... Macht dann sicher auch weniger Spaß, dass ist für viele wohl ein nicht zu unterschätzender Faktor !
    Danke für die Antwort . Schöner Text.

    Jetzt verstehe ich auch deine Kritik besser .
    Ganz ehrlich , den Text hättest du als Einführung schreiben sollen, ( weil er so gut ist ) dann hätten sich einige Nachfragen und Missverständnisse gleich erledigt. ^^
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  8. #53
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Danke für die Antwort . Schöner Text.

    Jetzt verstehe ich auch deine Kritik besser .
    Ganz ehrlich , den Text hättest du als Einführung schreiben sollen, ( weil er so gut ist ) dann hätten sich einige Nachfragen und Missverständnisse gleich erledigt. ^^
    Danke, ich denke wir verstehen uns !

  9. #54
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Nein, KM so wie es stattfindet ist ein vollständiges Training. Außer jemand bietet das halt als Wochenendkurs an, dann ist es ein Kurs unabhängig von den Inhalten.

    Zur Frage ob SV-Systeme Kampfsportlastiger werden müssen - meiner Ansicht nach - nein. Wie versucht zu beschreiben, Kampfsport ist sehr komplex und schwierig. Bis man dort wirklich die großen kämpferischen Vorteile ernten kann vergeht nun mal Zeit. Geschweige denn, dass wir da schon von sehr guten Voraussetzungen ausgehen, was Trainingsgruppe und Trainer angeht.

    Um realistisch zu bleiben müssen sich SV Systeme mehr echte Gewalt anschauen und anhand dieser ableiten, was draußen wirklich relevant ist. Wenn ich Szenarios üben will, muss ich welche nehmen die das wiederspiegeln was mir wirklich draußen begegnet. Wenn ich in solchen Szenarios gefühlte 95 Prozent der Zeit frontal ausgerichtet zum Gegner agiere, muss ich fragen warum ich 95 Prozent meiner restlichen Trainingszeit in einem seitlichen Boxerstand verbringe. Wenn ich vorher als Mantra formuliere, dass ich im SV Fall nicht zu Boden gehen möchte, 95 Prozent meiner Szenarien mit Grappling-Kontakt dort aber mit mir und in den meisten Fällen noch mit dem Gegner auf mir drauf enden, muss ich mich erneut fragen warum ich damit meine Zeit verbringe.

    Technisch braucht es nicht viel. Hart, grobmotorisch abrufbar und Impakt orientiert. Das reicht. Wenn ,,fiese Tricks" dann auch direkt von Anfang an integriert in die ringerischen Ansätze und nicht irgendwann hinterher, damit man es sich auch direkt angewöhnt. Ansonsten halt jegliche körperliche Aktion auch mit Emotion verknüpfen lernen und alles was unter wir "kämpfen" fällt mit möglichst hoher Intensität, extrem kurzer Zeitdauer und höchst möglicher Sicherheit für beide Teilnehmer verbinden. Wir reden dann aber eher von 30 Sekunden und nicht von taktischen 3 Minuten Runden.

    So sind meine Vorstellungen was das ganze betrifft. Da ist aber nicht mehr viel Kampfsport drin am Ende ... Macht dann sicher auch weniger Spaß, dass ist für viele wohl ein nicht zu unterschätzender Faktor !
    Da geh ich 100% mit!
    Was du beschreibst ist ja im Grunde das was bspw. Tony Blauer oder Rich Dimitri machen. Damit bekommste hier aber keine Klassen voll.
    Denn wie du am Ende ganz richtig schreibst, ist Spaß ein ganz wesentlicher Faktor für die Gewinnung neuer Trainierender und ihr "bei der Stange bleiben".

    Unter den zwei wesentlichen Gesichtspunkten A) Leute für Training gewinnen (und Geld zu verdienen) und B) Leute im Training halten (um sie langfristig selbst mit dem kleinsten Programm besser zu machen und weiterhin Geld zu verdienen), wirst du als Schulbetreiber früher oder später das Programm "aufblähen" müssen. Stellt sich halt am Ende des Tages nur die Frage Wie und Womit.

    Die einen machen dann dauernd frontale Bedrohung mit AK47 und die anderen verlegen sich auf so ne Art "MMA Light".
    Beides nicht nötig wenn es wirklich um SV im Sinne von praktischer Gewalthandhabung geht. Allerdings ab dem Punkt in der einen oder anderen Weise unvermeidbar wenn es darum geht möglichst viele Leute, möglichst lange zu halten. Selbst bei den ehrenwertesten und idealistischsten Absichten.

  10. #55
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    Ich kenne tatsächlich mehr Leute, die vom Krav Maga in die VK-Sportarten gewechselt sind, als umgekehrt. Ausgenommen mal die Leute, die aus primär kommerziellen Gründen einen Trainerschein gemacht haben.
    Bei Ersteren zielte die Begründung auf das ab, was hier ja schon angesprochen wurde: Wachsendes Interesse an einer fundierten kämpferischen Ausbildung und daher der Wunsch nach solidem Striking bzw Grappling. Zudem haben einige für sich festgestellt, dass sie das, was sie für "draußen" brauchen, kompakter im Boxen oder Muay Thai vermittelt bekommen - wenige, direkte Techniken, die dafür ohne Ende gedrillt werden. Die ganzen Befreiungs- bzw Entwaffnungsszenarien aus dem KM wurden da eher als überflüssig bzw unrealistisch empfunden.
    Ich finde auch, dass die Debatte um die Effektivität von Kampfsport ein bißchen verkompliziert wird. Taktisch bzw defensiv wird eben agiert, wenn man im Sparring einen technisch versierten Gegner vor sich hat. Ist das Gegenüber eher ein Aggressor ohne stabile Deckung, schlagen ein, zwei Dinger ein und die Sache ist vorbei. Habe ich oft genug erlebt, und das waren nicht unbedingt alles Top-Leute mit einer Menge Wettkampferfahrung...
    Letztlich würde ich absolut zustimmen, wenn es um die Fokussierung auf reelle Szenarien geht. Einfach schauen, wie Gewalt abläuft, und auf diese Situationen hin trainieren. Woher man dann seine entsprechenden Tools nimmt, ist eher eine Sache der persönlichen Präferenz. Manche kommen mit simplen Box-Schlägen am besten zurecht, andere sind eher Wing-Chun-affin. Minimalismus und ein großer Schwerpunkt auf Taktik und Psychologie ist in jedem Fall ein Muss, sofern man das nicht von Natur aus bzw auf Grundlage entsprechender Erfahrung mitbringt.

  11. #56
    gast Gast

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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Da geh ich 100% mit!
    Was du beschreibst ist ja im Grunde das was bspw. Tony Blauer oder Rich Dimitri machen. Damit bekommste hier aber keine Klassen voll.

    Muss kurz einwerfen, dass ich mit Blauers Material so gut wie gar nichts anfangen kann. Was ich von Dimitri gehört und gesehen habe, gefällt mir besser, wobei ich da zu wenig Einblicke in seine konkrete Trainingsweise habe. Das Shredder Konzept sehe ich mit gemischten Gefühlen, sprengt hier aber den Rahmen. Mir gefällt da eher das Material von Leuten wie Morrison, wobei es da auch wieder Sachen gibt die ich selbst anders sehe. Aber nur mal um eine Richtung zu haben, was wovon ich eigentlich rede.


    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Allerdings ab dem Punkt in der einen oder anderen Weise unvermeidbar wenn es darum geht möglichst viele Leute, möglichst lange zu halten. Selbst bei den ehrenwertesten und idealistischsten Absichten.
    Das kann ich auch ernsthaft nachvollziehen. Habe das ja auch mal in anderen Themen angesprochen. Wäre ich selbst Kommerzieller-Betreiber einer Schule hätte ich wohl auch Fitness-Boxen und Grappling im Programm.

    Von allen Kampfsport Formaten halte ich Grappling auch übrigens für das produktivste ergänzende Training, was man zum eigentlichen SV Training betreiben kann. Es erhöht die Fitness, man kann es relativ sicher mit 100 Prozent testen und die Leute sehen im Regelfall nicht geschrottet aus, wenn sie am nächsten Tag ins Büro müssen. Zu guter letzt kollidiert es nicht mit den jeweiligen Impakt Tools die man für die SV trainiert, wo es bei Striking Formaten schon mal eher zu Komplikationen kommen kann.

  12. #57
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    ...Ist das Gegenüber eher ein Aggressor ohne stabile Deckung, schlagen ein, zwei Dinger ein und die Sache ist vorbei. Habe ich oft genug erlebt, und das waren nicht unbedingt alles Top-Leute mit einer Menge Wettkampferfahrung...
    Die machen sich wahrscheinlich nicht die selben Gedanken wie wir hier. Da wird nicht verwissenschaftlicht und theoretisiert, sondern einfach zugelangt.

    Ich denke es gibt Situationen bei denen dies von Vorteil ist, und Situationen wo es sich nachteilig auswirkt.

  13. #58
    Registrierungsdatum
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    ......Von allen Kampfsport Formaten halte ich Grappling auch übrigens für das produktivste ergänzende Training, was man zum eigentlichen SV Training betreiben kann. Es erhöht die Fitness, man kann es relativ sicher mit 100 Prozent testen und die Leute sehen im Regelfall nicht geschrottet aus, wenn sie am nächsten Tag ins Büro müssen......
    Da bin ich genau deiner Meinung

  14. #59
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Die machen sich wahrscheinlich nicht die selben Gedanken wie wir hier. Da wird nicht verwissenschaftlicht und theoretisiert, sondern einfach zugelangt.
    Viele wären erstaunt, wie viel Gedanken und Trainingszeit in diversen Milieus in sowas investiert wird.

    Geoff Thompson hat mal ganz nett beschrieben, dass er Stunden täglich an seinem Sandsack in der Garage verbracht hat einige Zeit um seine Schlagtechnik zu perfektionieren. Dazu alles mögliche an theoretischem Material gelesen was er finden konnte.

    Diverse Brecher aus der SV Szene haben zwar oft total simple, primäre Vorgehensweisen im Sinne von hin zum Mann und mit einer Hand drauf kloppen - theoretisch/schriftlich können sich diese Leute aber meist sehr gut artikulieren und haben stellenweise mehr an Trainings-Theorie hingesteckt als manchem lieb ist! Wenn es knallt agiert man, wie man sich dahin programmiert, da ist nun mal intelligentes Training von Nöten, egal wie simpel das Endprodukt. Ansonsten bleibt man da stehen wo man vom Talent anfangs war.

  15. #60
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    Ich hab nach einigen Monaten KKB Abstinenz gerade mal eben wieder reingeschaut und bin erstaunt , dass der erste Post den ich sehe genau das Anspricht was ich mir seit einigen Monaten selbst dachte.
    Ich bin wie einige hier wissen ja nebenberuflich MMA Trainer und wir sind einer KravMaga Schule angeschlossen.
    Ich habe damals die Trainerstelle auch angenommen , weil mich die Krav Maga Trainer überzeugt haben (Und das machen sie immer noch)

    Der Inhaber ist ein sehr guter Kickboxer, der auch einige Jahre intensiv pures Boxen trainiert hat und BJJ auf jedenfall mindestens Blaugurtlevel ist.
    Der Co Chefftrainer ist selber 5 Jahre Boxer gewesen und nimmt aktiv an Kickboxwettkämpfen teil.

    Ich hab mit beiden zusammen etwas trainiert und mir genau angesehen was sie machen , bevor ich die Stelle als MMA Trainer angenommen habe.
    Das sind Leute die können Kämpfen und sie vermitteln KravMaga auch immer im Hinblick auf ihre Erfahrungen die sie aus dem VK Boxen/Kickboxen und BJJ haben.
    Ich habe selber einige male dann im KM mittrainiert und war relativ begeistert.

    Nun ist es aber so , dass unsere Schule natürlich Kooperation mit anderen KM Schulen hat und was ich da an Bullshido erlebe nimmt Ausmaße an die kaum noch zu ertragen sind.

    Das Lowlight war vor einigen Wochen ein Video auf facebook bei der ein Mädel von hinten in einen RNC genommen wurde und dann kam per Schriftzug eingeblendet : " Bad Idea to do this to a Krav Maga Girl"
    Dann befreit sie sich spielerisch leicht aus dem RNC und lacht dabei auch noch als Glaube sie das funktioniert so echt ???
    Da dreht sich mir dann der Magen um weil jeder Bezug zur Realität verloren ist.....
    Wenn ich die Dame wie in dem Video habe und sie alles machen dürfte egal was ... kratzen , beissen, augenstechen mir egal... die geht nach spätestens 4 Sekunden schlafen... und das ohne jede Chance
    Bad Idea to get in a RNC würd ich da mal sagen egal ob KM Girl oder nicht

    Was ich da in den letzten Monaten von den Partnerschulen an absolutem Unsinn gesehen habe ist wirklich kaum noch zu ertragen.

    Von Pistolen und Messerverteidigung die einem Selbstmordkommando gleicht über völlig falsch ausgeführte Takedowns bis hin zu spielenden Befreiungen aus Szenarien in denen man sicher komplett am A.. wäre....

    Ich muss sagen mein Respekt vor KM ist die letzten Monate nahe gegen 0 gesunken.
    Die Schule in der ich arbeite ist anscheinend eine Ausnahme unter 100 Vollpfostenschulen....und das auch nur deshalb weil die Trainer Jahrelang geboxt haben und Wettkampferfahrung im Kickboxen und BJJ besitzen


    EDIT: Wichtig !

    Das ist meine private Meinung und zu der stehe ich !
    Da ich nicht anonym bin und es für Insider sehr leicht rauszufinden wäre ,welche Leute gemeint sind , betone ich extra , dass ich ausschließlich für mich selbst spreche , nicht für die Schule der ich angeschlossen bin
    Geändert von Royce Gracie 2 (07-12-2018 um 18:26 Uhr)
    -

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