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Thema: Ich kann es nicht mehr hören. KampfSPORT vs SV ?!?

  1. #31
    Gegenwehr Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Quickkick Beitrag anzeigen
    Diese ganze Diskussion geht mir schon wieder viel zu sehr in zwei Richtungen: Technik und Attribute.

    Fazit: Ich muss in einer SV-Situation mein gesamtes Mindset und meine Grundstrategie der Idee "fliehen" unterordnen! Das KANN ich evtl. als KSler auch, aber ich trainiere eben im Training ein komplett anderes Mindset... und das KANN dann evtl. eben zum Problem werden.
    Guter Beitrag.
    Gerade das Mindset ist ein elementar wichtiger Baustein, ohne den die anderen z.B. Taktik oder Technik alleine niemals funktionieren werden.
    Geändert von Gegenwehr (03-12-2018 um 09:34 Uhr) Grund: Tippfehler

  2. #32
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    Mein Gedanke hierzu: Sofern potentielle Aggressoren irgendeine kämpferische Vorbildung haben, geht diese in Richtung (Kick-)Boxen und/oder MMA. Es macht also durchaus Sinn, sich aus SV-Perspektive mit häufigen Angriffsmustern auseinanderzusetzen und hierfür eben auch mit VK'lern zu trainieren, anstatt z.B. das "mach mir mal den Boxer/Ringer"-Spiel zu spielen.
    Und wenn wir von KM reden, macht es nochmal viel mehr Sinn, sich in diesem Bereich weiterzubilden, da die VK-Stile sowieso die primären Liefersysteme darstellen. Für Vertreter speziellerer Stile (Wing Chun, Silat, FMA etc.) ist es hingegen verdammt nützlich, mal mit jemandem zu sparren, der gut boxen oder ringen kann. Das schlägt eben ganz anders ein, wenn das Gegenüber eine solide Boxbasis hat.

  3. #33
    gast Gast

    Standard

    Mal hart und ehrlich:

    Das meiste was ich von SV Leuten bezüglich Sparring gesehen habe - war scheiße ... Boxerisch oder aus Thai-Kickbox Perspektive meist in der Region absoluter Anfänger bis macht das ganze schon 1-2 Jahre einzuordnen. Die Idee ich eigene mir schnell mal die Grundlagen des Boxens an und setze einen Fingerjab drauf fruchtet einfach nicht auch wenn das viele so gerne hätten. Einen Boxer macht nicht gefährlich dass er den Linken Haken als Technik im Repertoire hat. Gefährlich wird der linke Haken erst, weil der Boxer ihn zig mal erfolgreich im Sparring und Wettkampf gegen verschiedene Gegner-Typen angewandt hat. Ein Schlag von einem Boxer ist umso gefährlicher um so häufiger er damit Leute an-/ausgknockt hat und diesen erfolgreich durch bringen konnte.
    Dieses Skill-Set erschließt man sich aber nicht einfach mal, wenn man nach dem 3 Training mal die Woche noch ein wenig boxt/sparrt. Damit sowas richtig fruchtet muss man lange Zeit investieren ...
    Die Arroganz vieler Leute auf dem SV Markt liegt für mich weniger darin begründet zu sagen, wir sparren nicht oder wie trainieren kein Grappling, als ihre Wunschvorstellung mal eben schnell sich was brauchbares aus dem Boxen oder Grappling zu ziehen. Bis sowas richtig sitzt vergeht viel Zeit und Mühe. Es reicht nicht mal schnell ne Session Over-Underhook mit Frau Müller und Max Mustermann zu üben und danach locker zu "rollen". Wirkliche Attribute sieht man bei Frau Müller meist erst wenn sie 3-4 mal die Woche Grappling trainiert und auf den ersten Wettkämpfen ist ... Und selbst dann mag sie noch binnen Sekunden von einem kräftigen Kerl überrannt werden ... Aber wenigstens hat sie ein cooles Hobby.

    Im Gegensatz zu den aufgeführten SV Anbietern denen ich im Boxsparring gegen diverse Junioren Landesmeister keine Schnitte geben würde und mir auch ernsthaft die Frage stellen würde, inwiefern sie denn gegen einen solchen vorgehen wollten, wenn es kracht und sie gefühlt 80 Prozent ihres Trainings mit schlechtem Boxen und Co. verbringen ?

    Andererseits sind mir Leute aus der verrufenen SV Szene bekannt den würde ich es ohne Probleme zu trauen so einen Junioren Meister wegzufegen. Boxen würden die halt mit dem nicht und Eye-Jabben auch nicht ... Lohnt sich also durchaus auch erweiterte technische Konzepte zu trainieren, die an emotionale Verhaltensweisen gebunden sind, die höchst wahrscheinlich draußen bei einem auftreten.

    Ein angesprochenes SV Mindset von alles dreht sich um die Flucht, halte ich übrigens in den meisten Fällen für den schnellsten Weg ins Krankenhaus, aber die Erfahrung muss leider jeder selbst machen.

  4. #34
    Quickkick Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Mal hart und ehrlich:

    Das meiste was ich von SV Leuten bezüglich Sparring gesehen habe - war scheiße ... Boxerisch oder aus Thai-Kickbox Perspektive meist in der Region absoluter Anfänger bis macht das ganze schon 1-2 Jahre einzuordnen. Die Idee ich eigene mir schnell mal die Grundlagen des Boxens an und setze einen Fingerjab drauf fruchtet einfach nicht auch wenn das viele so gerne hätten. Einen Boxer macht nicht gefährlich dass er den Linken Haken als Technik im Repertoire hat. Gefährlich wird der linke Haken erst, weil der Boxer ihn zig mal erfolgreich im Sparring und Wettkampf gegen verschiedene Gegner-Typen angewandt hat. Ein Schlag von einem Boxer ist umso gefährlicher um so häufiger er damit Leute an-/ausgknockt hat und diesen erfolgreich durch bringen konnte.
    Mal ebenso hart und ehrlich:
    So unterschiedlich können offensichtlich Erfahrungen sein... die meisten Leute, die ich aus der vielbescholtenen SV- Szene kenne (einschließlich meiner selbst) haben erst mal mehr als 10 (in Worten: zehn! Einige noch deutlich länger...) Jahre aktiv im Training und auf Wettkämpfen unterwegs, BEVOR sie sich in den SV-Bereich orientiert haben...

    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Dieses Skill-Set erschließt man sich aber nicht einfach mal, wenn man nach dem 3 Training mal die Woche noch ein wenig boxt/sparrt. Damit sowas richtig fruchtet muss man lange Zeit investieren ...
    Die Arroganz vieler Leute auf dem SV Markt liegt für mich weniger darin begründet zu sagen, wir sparren nicht oder wie trainieren kein Grappling, als ihre Wunschvorstellung mal eben schnell sich was brauchbares aus dem Boxen oder Grappling zu ziehen. Bis sowas richtig sitzt vergeht viel Zeit und Mühe. Es reicht nicht mal schnell ne Session Over-Underhook mit Frau Müller und Max Mustermann zu üben und danach locker zu "rollen". Wirkliche Attribute sieht man bei Frau Müller meist erst wenn sie 3-4 mal die Woche Grappling trainiert und auf den ersten Wettkämpfen ist ... Und selbst dann mag sie noch binnen Sekunden von einem kräftigen Kerl überrannt werden ... Aber wenigstens hat sie ein cooles Hobby.

    Im Gegensatz zu den aufgeführten SV Anbietern denen ich im Boxsparring gegen diverse Junioren Landesmeister keine Schnitte geben würde und mir auch ernsthaft die Frage stellen würde, inwiefern sie denn gegen einen solchen vorgehen wollten, wenn es kracht und sie gefühlt 80 Prozent ihres Trainings mit schlechtem Boxen und Co. verbringen ?
    Wie schon gesagt: Menschen machen unterschiedliche Erfahrungen... Ich kenne einige Leute in dem vielbeschimpften SV-Bereich, die selbst ganz passable Wettkämpfer im (Kick-)Box- oder auch im Grappling-Bereich iwS waren und sich dahin orientiert haben... weil sie das Gefühl hatten, dass im Hinblick auf die SV "was fehlt".

    Und genau diese Leute lassen sich-meiner Erfahrung nach-durchaus von sehr fähigen Grapplern weiterhelfen.

    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Ein angesprochenes SV Mindset von alles dreht sich um die Flucht, halte ich übrigens in den meisten Fällen für den schnellsten Weg ins Krankenhaus, aber die Erfahrung muss leider jeder selbst machen.
    Schon wieder... So unterschiedlich können Erfahrungen sein... Ich habe die Erfahrung GEMACHT-mittlerweile so roundabout 26 Jahre KK/KS/SV aufm Buckel und in jüngeren Jahren mehr als eine brenzlige Situation gehabt-dass Flucht in aller Regel die sinnvollste Option ist..

  5. #35
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Quickkick Beitrag anzeigen
    Mal ebenso hart und ehrlich:
    So unterschiedlich können offensichtlich Erfahrungen sein... die meisten Leute, die ich aus der vielbescholtenen SV- Szene kenne (einschließlich meiner selbst) haben erst mal mehr als 10 (in Worten: zehn! Einige noch deutlich länger...) Jahre aktiv im Training und auf Wettkämpfen unterwegs, BEVOR sie sich in den SV-Bereich orientiert haben...
    Es mag solche Leute geben, wobei der Umfang des Kampfsport Trainings und vor allem die Motivation dieses zu verlassen interessant sind ...

    Mir ist zum Beispiel nie ein Wettkampfsportler an der Tür untergekommen, der sich noch extra in solchen Bereichen für "sich" weiterbilden wollte. Wenn dann geschah das aus reinem kommerziellen Interesse. Habe da niemanden erlebt der meinte ihm würde was fehlen, wenn er wirklich wie beschrieben aktiv, jahrelang ,,wettkampftechnisch" unterwegs war. Leute die ich aus eigen Motivation in diesen Bereichen getroffen habe, hatten fast ausschließlich einen Kampfkunst, Kraftsport Hintergrund oder waren halt nur solala auf nicht "Wettkampfebene" im Kampfsport unterwegs. Muss ja nichts heißen - wie gesagt - Erfahrungen ...

    Was ich aber interessant fand: Wenn ich die ehemaligen Heißsporn Kampfsportler mit Wettkampferfahrung mal gefragt habe, ob sie sich je mit etwas anderem als ihrem alten Kampfsport verteidigt haben, kam meist ein nüchternes - Nein. Auf die Frage warum das jetzt genau Frau Müller und Max Mustermann mit Eyejabs und Eiertritten oder laschen Geraden mit der flachen Hand bewerkstelligen sollen, kam meist nur ein Schulterzucken. Fand ich einfach nicht überzeugend ...


    Zitat Zitat von Quickkick Beitrag anzeigen
    Wie schon gesagt: Menschen machen unterschiedliche Erfahrungen... Ich kenne einige Leute in dem vielbeschimpften SV-Bereich, die selbst ganz passable Wettkämpfer im (Kick-)Box- oder auch im Grappling-Bereich iwS waren und sich dahin orientiert haben... weil sie das Gefühl hatten, dass im Hinblick auf die SV "was fehlt".
    Siehe Oben - Fehlt ihnen selbst wirklich was ?

    Ich finde es ja lobenswert, wenn man sich weiterbilden will - andere Leute zum Training einlädt usw. Aber meine nüchterne Erfahrung im Bezug auf SV ist, dass es irrsinnig schwer ist dem Normalo was abrufbares an die Hand zu geben. Ich sehe einen Haufen Cross Training, welches oftmals einfach nicht in die Tiefe gehen kann. Wie soll es das denn auch ? Gute MMA Amateure benötigen dafür schon oft 4-6 Einheiten die Woche ... Es fällt mir einfach schwer ein Konzept zu sehen, wenn das Boxen und Grappling mit ein par Dirty Tricks und Szenarios in einen Topf geworfen wird und am Ende soll was gescheites bei rauskommen ? Andere Ansätze erscheinen mir da sinnvoller, aber naja jedem das seine ...

    Zitat Zitat von Quickkick Beitrag anzeigen
    Schon wieder... So unterschiedlich können Erfahrungen sein... Ich habe die Erfahrung GEMACHT-mittlerweile so roundabout 26 Jahre KK/KS/SV aufm Buckel und in jüngeren Jahren mehr als eine brenzlige Situation gehabt-dass Flucht in aller Regel die sinnvollste Option ist..
    Nicht falsch verstehen, aber ich gebe auf solche Zeitangaben nichts. Mir sind schon ein Haufen Leute untergekommen die 30-40 Jahre verschiedenste Kampfkünste ausgeübt haben und denen würde ich gegen einen Kleinkriminellen der nichts macht außer Automaten zu drücken keine Schnitte geben, wenn es um SV geht. Ich selbst habe jahrelang Boxen betrieben, würde mich selbst aber nicht als guten Boxer bezeichnen, erst recht da ich keine Wettkampfkarriere zu bieten habe und nur auf Sparrings mit entsprechenden Leuten zurückgreifen kann. Wenn es um SV geht interessiert mich nur die Realerfahrung draußen - jegliche Kurse, Fortbildungen und ähnliches sind mir persönlich egal. Mag jeder anders sehen, aber nur um solche Angaben mal zu relativieren.

    Habe bisher nur selten Flucht als sinnvolle Option erlebt, aber gut da scheiden sich dann halt die Erfahrungen. Szenarios durchspielen müssen wir hier sicher nicht ...

  6. #36
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    Man sollte ein hohes Level im Kicken, Punchen, im Striking allgemein besitzen. Man sollte wissen/können, wie man Körpergewicht, Kraft und Schnelligkeit mittels Beinarbeit dabei einsetzt. Wenn man das hat, erst dann kann man seine Tools effizient in Situationen einsetzten.
    www.ifo-jeetkunedo-frankfurt.de
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  7. #37
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    @bärnuckle:
    Was ich aber interessant fand: Wenn ich die ehemaligen Heißsporn Kampfsportler mit Wettkampferfahrung mal gefragt habe, ob sie sich je mit etwas anderem als ihrem alten Kampfsport verteidigt haben, kam meist ein nüchternes - Nein. Auf die Frage warum das jetzt genau Frau Müller und Max Mustermann mit Eyejabs und Eiertritten oder laschen Geraden mit der flachen Hand bewerkstelligen sollen, kam meist nur ein Schulterzucken. Fand ich einfach nicht überzeugend ...
    findest du nicht, das du ausgewachsene wölfe mit welpen vergleichst?

    ich habe dieses jahr mit einem "SV-kurs" das trainingsjahr eröffnet.
    und, nein - meine teilnehmer werden nächstes jahr noch nicht im ring antreten.
    aber vielleicht:
    • sind sie körperlich fitter geworden
    • haben sie selbstbewusstsein gewonnen
    • achten sie besser auf den weg
    • suchen sie schon im vorhinein einen fluchtweg
    • tragen den kopf oben
    • lassen sich nicht von ihrem handy über kopfhörer aus dieser welt beamen
    • können sie laut NEIN sagen
    • verstehen sie sich aus griffen zu befreien
    • haben ein bisschen über "parkour" gelernt
    • ...



    ich hoffe, sie einfach für das thema zu sensibilieren.
    schön wäre es auch, wenn sie in einem evtl. folgendendem kampfsporttraining den aspekt SV nicht völlig aus den augen verlieren.

    wenn meine teilnehmer sich wegen des trainings gerade machen und NEIN sagen oder ganz schnell weglaufen, dann wäre es für mich ein erfolg.
    kampfsportlern mit jahrelanger erfahrung als türsteher brauche ich das nicht zu erzählen.

  8. #38
    Gast Gast

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    Wenn VKler zu SV wechseln, dann geschieht dies meinen Beobachtungen nach zumeist aus drei Gründen:

    - sie möchten eine eigene Schule eröffnen, und haben erkannt dass mit SV mehr Geld zu verdienen ist

    - sie haben irgendwann mit Mitte 30 (manche früher, manche später) endlich akzeptiert dass sie beim VK-Training nicht mehr mithalten können und/oder wollen

    - reine Neugierde. Die Ernüchterung setzt recht schnell ein in der Regel

  9. #39
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Man sollte ein hohes Level im Kicken, Punchen, im Striking allgemein besitzen. Man sollte wissen/können, wie man Körpergewicht, Kraft und Schnelligkeit mittels Beinarbeit dabei einsetzt. Wenn man das hat, erst dann kann man seine Tools effizient in Situationen einsetzten.
    +Grappling

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen

    findest du nicht, das du ausgewachsene wölfe mit welpen vergleichst?

    ich habe dieses jahr mit einem "SV-kurs" das trainingsjahr eröffnet.
    und, nein - meine teilnehmer werden nächstes jahr noch nicht im ring antreten.
    aber ...

    ich hoffe, sie einfach für das thema zu sensibilieren.
    schön wäre es auch, wenn sie in einem evtl. folgendendem kampfsporttraining den aspekt SV nicht völlig aus den augen verlieren.


    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Wenn VKler zu SV wechseln, dann geschieht dies meinen Beobachtungen nach zumeist aus drei Gründen:
    noch zwei weitere Gründe:

    -Spaß auf anderes Thema/Themen/ Focus; weil Bock auf Drilling, Waffen, Multiple etc.

    -berufliche Anforderung


    Beispiel bei uns zum Beispiel; wir hatten Leute die

    Krav Maga und Muay Thai

    Krav Maga und BJJ

    BJJ und Muay Thai

    Krav Maga, BJJ und Muay Thai

    betreieben. Aus unterschiedlichen Gründen; ernüchtert ist da eigentlich keiner.
    Die Leute mit den beruflichen Anforderungen meine ich Rettungspersonal und Bundespolizisten (hier in Lübeck ist eine große Akademie + 2 weitere Standorte in der Nähe).

    KM ist oft Einstiegsdroge bei uns, wenn jmd Geschmack an bestimmten Bereich findet und den vertiefen will; aber gibt ja auch zahlreiche, die Stand Up, Grappling und Waffen wollen und keinen Bock auf MMA haben oder keine Zeit, tief in zwei komplkette Kampfkünste einzusteigen.

  10. #40
    gast Gast

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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    @bärnuckle:
    findest du nicht, das du ausgewachsene wölfe mit welpen vergleichst?
    Nein finde ich nicht ...

    Es geht hier doch darum, dass den Leuten im KM die Basis fürs Striking und Grappling fehlt. Ich habe lediglich angemerkt, dass ich diese beiden Teildisziplinen so komplex finde, dass dort Hobbysportler schnell an ihre Grenzen stoßen, erst recht wenn diese halt in einem begrenzten Umfang trainiert werden. Der scheint ja gegeben zu sein, wenn man nebenbei noch Szenario Training, zig Befreiungen gegen Griffe, Halten und ähnliche Späße trainiert. Ich kenne die Grundideen dabei, welche so einem Training zu Grunde liegen und kann auch direkt sagen wo ich deren Problematik sehe:

    Meist heißt es, man trainiert Boxen damit der Anfänger das Gefühl kennt wie es ist, wenn es mal einschlägt und weil er selbst lernt dabei auszuteilen. Ich kann nur sagen, dass ersteres dabei im Regelfall das höchste der Gefühle ist und das bezieht sich sogar primär auf meine Erfahrung mit Leuten die reines Boxen als Hobby im Boxclub trainieren. Die Leute fangen eine reflexartig dann die Deckung hoch und verharren, wie es im Boxen in den Grundzügen bei Anfängern üblich ist. Für viele ist dies im SV Fall (darum soll es hier ja wohl gehen) schon der Anfang vom Ende. Einverstanden mal zu wissen wie es ist, wenn es einschlägt ist nicht verkehrt, leider werden zu viele bei regelmäßigem Einschlägen zu gehemmt und eigenen sich ein zu abwartendes, defensives Verhalten an. Im SV Fall erneut meist der Anfang vom Ende. Offensiv wird sich dann angewöhnt zu taktisch und vorsichtig vorzugehen, es wird zu verhalten Hingelangt. Solche Probleme hast du schon bei normalen Leuten, die regelmäßig Boxen trainieren. Wettkämpfer haben sowas meist nicht. Die haben wirklich harte Sparringssessions hinter sich, wurden vor allem behutsam aufgebaut und haben im Ring gelernt nachzusetzen. Die können meist dieses schnelle Umschalten wenn sie es brauchen. Ich stelle den Nutzen davon einfach nur in Frage. Boxen ist halt scheiß schwierig und geht gegen viele natürliche Reflexe. Die guten Coaches mit denen ich gesprochen habe, sprachen alle davon bei regelmäßigem Training einen Boxer über einen Zeitraum von 3 Jahren aufzubauen, damit man davon reden kann dass er ,,boxt" oder sowas in die Richtung betreibt. Daher vielleicht auch meine leicht kritische Sicht diverser Hybrid Sparrings die ich so gesehen habe, mit durchschnittlichen Vertretern, weil ich mir halt meist denken kann, was am Ende draußen davon übrig bleibt.
    Beim Grappling habe ich ähnliches erlebt. Es ist ein Unterschied ob einer aktiv ringt, oder Grappling 4 mal intensiv die Woche betreibt, oder ein wenig Basics übt. Ich habe bei zu vielen locker Trainierenden gesehen, wie sie zu oft in der Guard gelandet sind und ich kann nur sagen, dass dies im SV Fall für mich eine der schlechtesten Positionen ist und dass diese Hobby Leute sich da halt nicht binnen Sekunden blitzschnell draus befreien wie ein geübter Grappler, sondern es meist eher strategisch angenommen haben und dann die wörtliche Denkpause einnehmen wollten, ok was kommt als nächstes ? Dieses zu sehr annehmen, überpowert zu werden und dann vermeintlich strategisch am Boden arbeiten zu wollen, ist für den Normalo Gift im Ernstfall so meine Ansicht ...

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    wenn meine teilnehmer sich wegen des trainings gerade machen und NEIN sagen oder ganz schnell weglaufen, dann wäre es für mich ein erfolg.
    In einem Kurs wirst du nicht viel erreichen können. Im langfristigen Training sollte der Ansatz meiner Ansicht nach sein, dass sie mit einem ernsthaftem Aggressor draußen fertig werden ...


    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    - sie möchten eine eigene Schule eröffnen, und haben erkannt dass mit SV mehr Geld zu verdienen ist

    War bei allen mir bekannten Fällen aus der Wettkampfszene der Hintergrund.

    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    - sie haben irgendwann mit Mitte 30 (manche früher, manche später) endlich akzeptiert dass sie beim VK-Training nicht mehr mithalten können und/oder wollen
    Also das finde ich dann eher schwach ... Einverstanden wenn es wirklich um aktive Wettkampfathleten geht mit denen sich gemessen wird, da kann sowas vorkommen, aber für das normale Training ?

    Mit 30 ist Mann voll im Saft. Da sollte man es mit jedem aufnehmen können ... Im Boxen sowie Ringen habe ich viele Leute Ü 40 - Ü 50 erlebt die problemlos einen austrainierten Zwanziger im Ring oder der Matte fertig machen würden. Viele von denen konnten noch sehr gut mit aktiven jungen Wettkämpfern mithalten. Konditionell haben sie sich dann halt nicht mehr die vollen Runden gegeben.

    Auch die SV Trainer Ü 40 denen ich problemlos zutrauen würde einen jungen, aktiven Wettkämpfer auf der Straße zu überrollen sind Leute mit entsprechender physischer Basis. Mit rein technischer Überlegenheit oder Dirty Tricks machen die das definitiv nicht ...

  11. #41
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    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    +Grappling
    Wenn dir ein reiner grappler kommt wirst du mit dem sporadischem grappling nicht viel ausrichten. Hoffentlich weißt du dann was zu tun ist.
    Man begegnet einem stil nicht mit seinen stärken sondern mit seinen schwächen.
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  12. #42
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Nein finde ich nicht ...

    Es geht hier doch darum, dass den Leuten im KM die Basis fürs Striking und Grappling fehlt. Ich habe lediglich angemerkt, dass ich diese beiden Teildisziplinen so komplex finde, dass dort Hobbysportler schnell an ihre Grenzen stoßen, erst recht wenn diese halt in einem begrenzten Umfang trainiert werden. Der scheint ja gegeben zu sein, wenn man nebenbei noch Szenario Training, zig Befreiungen gegen Griffe, Halten und ähnliche Späße trainiert. Ich kenne die Grundideen dabei, welche so einem Training zu Grunde liegen und kann auch direkt sagen wo ich deren Problematik sehe:

    Meist heißt es, man trainiert Boxen damit der Anfänger das Gefühl kennt wie es ist, wenn es mal einschlägt und weil er selbst lernt dabei auszuteilen. Ich kann nur sagen, dass ersteres dabei im Regelfall das höchste der Gefühle ist und das bezieht sich sogar primär auf meine Erfahrung mit Leuten die reines Boxen als Hobby im Boxclub trainieren. Die Leute fangen eine reflexartig dann die Deckung hoch und verharren, wie es im Boxen in den Grundzügen bei Anfängern üblich ist. Für viele ist dies im SV Fall (darum soll es hier ja wohl gehen) schon der Anfang vom Ende. Einverstanden mal zu wissen wie es ist, wenn es einschlägt ist nicht verkehrt, leider werden zu viele bei regelmäßigem Einschlägen zu gehemmt und eigenen sich ein zu abwartendes, defensives Verhalten an. Im SV Fall erneut meist der Anfang vom Ende. Offensiv wird sich dann angewöhnt zu taktisch und vorsichtig vorzugehen, es wird zu verhalten Hingelangt..
    du sagst selber , daß ohne intensives KS-Training , im Ernstfall nur wenig Chancen vorhanden sind zu bestehen . .....das die Leute im Sparring Scheissse aussehen , das zu schnell blockiert wird und und und ....

    wieso dann ? ..
    Ein angesprochenes SV Mindset von alles dreht sich um die Flucht, halte ich übrigens in den meisten Fällen für den schnellsten Weg ins Krankenhaus, aber die Erfahrung muss leider jeder selbst machen.
    SV richtet sich doch nicht an Leute , die eh schon Bestehen können , und .......um bestehen zu können , braucht es schon mehr als ein wenig SV-Kurse.
    wieso also kein Schwerpunkt auf Lösen richten ? , um gerade Demjenigen der in einem Kampf/Auseinandersetzung , selbst nach deinen Worten , eh keine Chance hätte , wenigsten eine kleine Möglichkeit zu geben , heil nach hause zu kommen ?

    und nebenbei , Flucht ist nicht automatisch nur wegrennen. ...... ins Nebenzimmer gehen , um den anderen runterfahren zu lassen , gehört dazu . sich hinter einem anderen zu stellen (als Schild ), gehört dazu . Die Strassenseite zu wechseln ,wenn sich voraus aggressives Verhalten zu beobachten ist , gehört dazu .

    ich hab das Gefühl , das unter SV zu oft und zu stark , nur der Knall an sich verstanden wird . .... aber wie in einem anderen Thread schon mal angesprochen, das Spektrum ist riesig . es besteht nur zu einem Bruchteil aus dem eigentlichen Kampf.
    Geändert von Cam67 (05-12-2018 um 14:26 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  13. #43
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Man begegnet einem stil nicht mit seinen stärken sondern mit seinen schwächen.
    Deshalb ja...

    Und Grappler oder nicht Grappöer: Leute klammern und greifen. Unabhängig davon, ob man selber jetzt Clinchen will (um nicht geschlagen zu werden und Knie auszuteilen) oder NICHT Clinchen will/auf Distanz will: dafür muss man ein bisschen von Clinchen verstehen.

    VG

  14. #44
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    du sagst selber , daß ohne intensives KS-Training , im Ernstfall nur wenig Chancen vorhanden sind zu bestehen . .....das die Leute im Sparring Scheissse aussehen , das zu schnell blockiert wird und und und ....
    Das ist nicht zwanghafte Voraussetzung. Es ist eher Einstellungssache kombiniert mit ein par wenigen aber zuverlässig abrufbaren Hard-Skills, die an die jeweilige Situation angepasst sind. Die meisten Leute sind jedoch viel zu sanft und friedlich konditioniert. Deren Trainingsschwerpunkt ist anderswo einfach besser gesetzt, als ihnen langwierig beibringen zu wollen einen sauberen, variablen Jab zu schlagen. Darauf will ich eher hinaus. Es gibt genug Leute die sind "Wehrhaft" deren Skill-Set ist wahrscheinlich deutlich schlechter als das vieler Hybrid Trainierender. Was sie unterscheidet ist schlicht, dass sie es an den Mann bringen können. Die Hybrid Leute werden es oft gar nicht abrufen können.



    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    SV richtet sich doch nicht an Leute , die eh schon Bestehen können , und .......um bestehen zu können , braucht es schon mehr als ein wenig SV-Kurse.
    wieso also kein Schwerpunkt auf Lösen richten ? , um gerade Demjenigen der in einem Kampf/Auseinandersetzung , selbst nach deinen Worten , eh keine Chance hätte , wenigsten eine kleine Möglichkeit zu geben , heil nach hause zu kommen ?

    und nebenbei , Flucht ist nicht automatisch nur wegrennen. ...... ins Nebenzimmer gehen , um den anderen runterfahren zu lassen , gehört dazu . sich hinter einem anderen zu stellen (als Schild ), gehört dazu . Die Strassenseite zu wechseln ,wenn sich voraus aggressives Verhalten zu beobachten ist , gehört dazu .

    ich hab das Gefühl , das unter SV zu oft und zu stark , nur der Knall an sich verstanden wird . .... aber wie in einem anderen Thread schon mal angesprochen, das Spektrum ist riesig . es besteht nur zu einem Bruchteil aus dem eigentlichen Kampf.
    Das sind durchaus legitime Situationen aber die kann man auch mit gesundem Menschen Verstand in Angriff nehmen. Ich muss vom Worst-Case ausgehen und von diesem kann ich auf den Rest hinarbeiten. Worst-Case ist nun mal echte überfallartige Gewalt. Nicht im Sinne von aus dem Nichts attackiert, das ist wieder sehr selten, aber halt wirklich mit böser Absicht attackiert. In so einem Fall braucht es dann einfach die Hardskills. Sich da noch rauslösen wollen mit Flucht Option sehe ich mehr als seltenst gegeben.

    Ich meine schau dir diese explosive, überfallartige Gewalt im Netz an. Es gibt einen Haufen Videos. Eine Flucht oder ein Deeskalieren sind leider nicht so häufig möglich wie die Leute es gerne hätten. Noch schlimmer wenn ich nur diese beiden Option habe und der Ernstfall dann eintritt ... Daher würde ich genau von dem Ansatz aus arbeiten, als um ihn herum.

  15. #45
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Man sollte ein hohes Level im Kicken, Punchen, im Striking allgemein besitzen. Man sollte wissen/können, wie man Körpergewicht, Kraft und Schnelligkeit mittels Beinarbeit dabei einsetzt. Wenn man das hat, erst dann kann man seine Tools effizient in Situationen einsetzten.
    Ich kann dir versichern das Nööööö.
    Zu oft erlebt , das man auch ohne dein angesprochenes , Hohe Level , Leute kippen lassen kann, sich , für SEINE Verhältnisse , effizient seine Tools einsetzen kann. Sieht vll. Nicht schön aus , ist aber wirkungsvoll genug.

    Man muss nicht zwingend im Dojo gefeilt haben um sich wehren zu können. Geh einfach mal raus , in entsprechende Gegenden und Lokale , da gibts genug Leute , die dich überraschen können , ganz ohne Üben.
    Die sieht man aber auch nie in einem SV-Kurs. .... Wozu auch.

    Und mal so nebenbei .
    Wer von den ganzen SV-Koryphäen , die sich wrklich noch draussen bewährt haben, hat erst SV-Unterricht genommen , erst den Instruktor soundso gemacht und DANN sich ordentlich gekloppt ???
    Ich vermute mal , bei fast allen , kam erst die reale Erfahrung draussen , und DANN erst die Systematisierung und Weitergabe.
    Also lerning by doing.

    Das ist das Paradoxe , diejeingen welche nie SV als System brauchte , entwickelten SV-Systeme , für diejenigen welche es wahrscheinlich nie anwenden und wenn , dann nicht umsetzen können. Verrückt oder ?

    Nicht weil hohes Level odr Technik fehlt , sondern schlicht die Einstellung , sonst "bräuchten" sie keine Kurse
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

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