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Thema: Ich kann es nicht mehr hören. KampfSPORT vs SV ?!?

  1. #61
    gast Gast

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    Was mir jetzt speziell beim Krav Maga schon vor ein par Jahren auffiel war die extreme Vielfalt an Verbänden, Organisationen und Schulen. Einheitlich war da praktisch gar nichts. Wie gesagt, es mag durchaus sehr kompetente Leute mit entsprechendem Hintergrund geben, die jetzt unter dem Namen Krav Maga etwas unterrichten. Den Begriff selbst als Qualitätskontrolle kann man jedoch vergessen. Unter dem Begriff habe ich stellenweise wie angesprochen auch die abstrusesten und schlechtesten Sachen gesehen, die sich hinter diversen Pyjama Großmeistern nicht verstecken müssen - im negativen Sinne.

    Was mir halt auffiel war jedoch wie gut der Marketing Hype mit dem Begriff ging. So gut, dass mir bekannte Leute letztendlich was ganz anderes gemacht haben, es aber trotzdem primär unter diesem Namen laufen ließen. Kann man geteilter Meinung drüber sein, wichtig ist eher individuelle Qualität so meine Meinung, aber gut ich hab mit dem ganzen Kommerziellem eh nix am Hut.
    Geändert von gast (07-12-2018 um 18:55 Uhr)

  2. #62
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    Gerade das hier genannte Beispiel Lee Morrison (den ich in vielen Punkten sehr schätze) zeigt meines Erachtens deutlich, dass reine SV'ler in einigen Punkten erheblich von Ansätzen aus dem Kampfsport profitieren könnten. Stichwort einfache Grappling-Grundlagen, Positionierungen, Escapes und Sweeps. Ich hab da nur dieses grausige aus-der-Mount-rausbeißen vor Augen, das in Morrisons "Anti-Grappling"-Videos zu sehen ist.
    Auch was das Striking unter dynamischen Bedingungen angeht (wenn der Gegner mal nicht wie in Kartoffelsack still steht), wären meines Erachtens ein paar Sachen z.B. aus dem Muay Thai eine gute Ergänzung. Es stimmt sicherlich, dass das Endergebnis einer Methode, die sich aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt, im Kampf dann eher wie "schlechtes MMA" aussieht - allerdings sehe ich eben auch das Problem, dass die Ablehnung jeglicher sportlicher Sparrings-Kultur dazu führt, dass das Endergebnis wiederum nur nach wildem Um-sich-schlagen und -treten aussieht, sodass auch hier am Ende nur persönliche Kraft/Fitness und Aggression ausschlaggegend sind. Sprich: 90% Attitude, 10% Technique im negativen Sinne. Weshalb ich persönlich eben im Idealfall (!) immer noch auf eine gesunde Mischung aus Training von Liefersystemen und Übertragung auf reelle Szenarien setzen würde.
    Geändert von Doomster (08-12-2018 um 16:26 Uhr)

  3. #63
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    und welcher SV-anbieter lehnt nun sparring ab?
    alle? oder nur manche?
    wenn dann, welche?

  4. #64
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    und welcher SV-anbieter lehnt nun sparring ab?
    alle? oder nur manche?
    wenn dann, welche?
    Beispielsweise oben genannte Gruppe um Lee Morrison. Aber die Diskussion hatten wir hier im Forum ja schon an mehreren Stellen. Mir gings nur generell um die Position im Ausgangsthread, wonach man sich als SV'ler nicht der sinnvollen Interaktion mit dem Sport-Bereich verweigern sollte.

  5. #65
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    Mir gings nur generell um die Position im Ausgangsthread, wonach man sich als SV'ler nicht der sinnvollen Interaktion mit dem Sport-Bereich verweigern sollte.
    welcher SV-anbieter verweigert sich der sinnvollen interaktion?

    imho argumentieren die sportler gegen klassische kampfkünste, welche (als werbeargument) behaupten SV-unterricht anzubieten. in wirklichkeit aber ein standard-kk-programm fahren.
    kenne ich selber noch so.

    mMn hat SV aber viel mit (modewort) aliveness und intention zu tun. dies kam gerade durch das KM in den SV-sektor.
    mir erscheint es mittlerweile (wenn die SV-werbenden kk-vereine nicht mitgerechnet werden) als standard.

    wenn ich mir die sportler so anhöre, dann hat dieses aber nie stattgefunden, sondern es wird immer noch wie in den klassischen kampfkünsten trainiert (bloss kein kontakt und mach brav deine formen dann wirst du zum super-karateka/ninja/kungfuisten...).
    mein anspruch und meine wahrnehmung ist eine andere.

  6. #66
    gast Gast

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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    und welcher SV-anbieter lehnt nun sparring ab?
    alle? oder nur manche?
    wenn dann, welche?
    Da gibt es einige ... Um ein par bekannte zu nennen, man korrigiere mich bitte wenn ich bei einem der genannten Herren falsch liegen sollte:

    Morrison
    McCann
    Blauer
    Coup
    Larkin
    Peterson
    Dimitri

    Manche von denen betreiben jedoch meines Wissens ernsthafte Force on Force Drills. Das wäre die freiste Form von Szenario Training die mir bisher unter gekommen ist.

  7. #67
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Da gibt es einige ... Um ein par bekannte zu nennen, man korrigiere mich bitte wenn ich bei einem der genannten Herren falsch liegen sollte:

    Morrison
    McCann
    Blauer
    Coup
    Larkin
    Peterson
    Dimitri

    Manche von denen betreiben jedoch meines Wissens ernsthafte Force on Force Drills. Das wäre die freiste Form von Szenario Training die mir bisher unter gekommen ist.
    Ich glaube McCann kann man aus der Liste rausnehmen. Schon in "Combatives for Street Survival" geht er kurz auf seinen privaten "Fight Club" ein, den er eine Zeit lang betrieben hat. Auch seine Entwicklung der letzten Jahre hin zu "combative sports" hat er ja auch nie als reinen Selbstzweck bezeichnet, sondern durchaus als supplement für seine Combatives.

  8. #68
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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Ich glaube McCann kann man aus der Liste rausnehmen. Schon in "Combatives for Street Survival" geht er kurz auf seinen privaten "Fight Club" ein, den er eine Zeit lang betrieben hat.
    da beschreibt er explizit das training seiner damaligen combatives-gruppe in einem alten feuerwehrhaus bzw. später dann die get-togethers seiner jungs mit bob kaspers und john karys leuten, als man noch unter einem dach in der ghca firmierte...

    Auch seine Entwicklung der letzten Jahre hin zu "combative sports" hat er ja auch nie als reinen Selbstzweck bezeichnet, sondern durchaus als supplement für seine Combatives.
    am ende des tages sieht es auch bei ihm so aus, wie stay safe es hier weiter oben beschrieben hat: selbst einer wie er kriegt mit combatives die bude nicht langfristig voll, dafür ist das programm einfach zu kurz. also bietet er zusätzlich mma und thaiboxen in seinem gym an, um die bude vollzukriegen...
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  9. #69
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    dies kam gerade durch das KM in den SV-sektor.
    Sehe ich anders ... erst durch den Kontakt mit der amerikanischen RBSD/Combatives-Szene wurde aus KM ein " lebendiges " System. Aber das war, bevor die große Exportwelle einsetzte. Und heute ist es eh wurscht wer was von wem gelernt hat, solange was gescheites gemacht wird.

  10. #70
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen

    am ende des tages sieht es auch bei ihm so aus, wie stay safe es hier weiter oben beschrieben hat: selbst einer wie er kriegt mit combatives die bude nicht langfristig voll, dafür ist das programm einfach zu kurz. also bietet er zusätzlich mma und thaiboxen in seinem gym an, um die bude vollzukriegen...
    Na ja... dieser etwas verkürzten Darstellung schenke ich erst dann Glauben, wenn ich sie von McCann selbst unter vorgehaltener Hand so vernehme ;-)
    Da gibt's einfach andere Aussagen von ihm, die das belegen, was ich oben geschrieben habe (sprich den Benefit für das Combatives-Training).

    Z.B: "Another example is the trend in covering up when blitzed. So there's a relatively new "block" that requires an arm across your face horizontally (pointing the elbow) and the other arm folded over the top of the head. So the position immediately places the attacker on the back side of BOTH of your arms (where WE want to be in relation to them, not the other way around), the position is subject to jamming and negates any effective counter striking.

    Boxers, who hit each other's heads more than any other sport or in any other circumstance would immediately adopt such a thing if it was worth a shit. But what they know is that blocking is only 1/2 a defense. You have to immediately hit back to stop an attacker from continuing to wail away. You have to step that fucker off by hitting and hurting them. You can't do that with your arms folded over your head. Your hands have to be available and accessible in such a way that you can hit back and immediately seize the momentary and fleeting opportunities that comprise a fight. The block I'm describing is full of holes that even an untrained thug could figure out by looking at it.

    In our recent experience a lot of practitioners look great when they can go preemptive but can't deal with even fundamental punching attacks let alone credible punching attacks that aren't just lazy looping haymakers. Why is that? On the street people try to punch your head and face don't they? A quick search of street fights on You Tube will show you that. Yet a lot of combatives practitioners don't train in even rudimentary boxing and learn how to slip, duck or even move their head."

  11. #71
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Z.B: "Another example is the trend in covering up when blitzed. So there's a relatively new "block" that requires an arm across your face horizontally (pointing the elbow) and the other arm folded over the top of the head. So the position immediately places the attacker on the back side of BOTH of your arms (where WE want to be in relation to them, not the other way around), the position is subject to jamming and negates any effective counter striking.

    Boxers, who hit each other's heads more than any other sport or in any other circumstance would immediately adopt such a thing if it was worth a shit. But what they know is that blocking is only 1/2 a defense. You have to immediately hit back to stop an attacker from continuing to wail away. You have to step that fucker off by hitting and hurting them. You can't do that with your arms folded over your head. Your hands have to be available and accessible in such a way that you can hit back and immediately seize the momentary and fleeting opportunities that comprise a fight. The block I'm describing is full of holes that even an untrained thug could figure out by looking at it.

    In our recent experience a lot of practitioners look great when they can go preemptive but can't deal with even fundamental punching attacks let alone credible punching attacks that aren't just lazy looping haymakers. Why is that? On the street people try to punch your head and face don't they? A quick search of street fights on You Tube will show you that. Yet a lot of combatives practitioners don't train in even rudimentary boxing and learn how to slip, duck or even move their head."
    Ich finde die zitierte Passage ganz interessant dazu:

    Wenn jemand aus der Nahdistanz wirklich geblitzt wird, ist beim Boxer in der Regel die Reaktion Cover und danach aus der Linie oder Clinch. Es gibt diverse aktive Cover aus der Combatives/RBSD Szene die aktiv in den Mann reingehen sollen - oft als suboptimale Oh-Shit Reaktion gedacht (so meine Ansicht), bei anderen wohl stärker im Fokus. Die meisten davon sind anfällig für Konter irgendwelcher Art. Was er beschreibt klingt komischerweise so wie ähnliche Cover Aktionen die ich von ihm selbst auf Video gesehen habe. Ansonsten Stichwort Cross-Arm Defense. Im Boxsport bewährt von Top Leuten erfolgreich praktiziert.

    Zum Rest: Headmovement ist ein sehr gehobener Skill im Boxsport. Er stellt das recht simpel da, habe ich doch nur bei den wenigsten Hobby-Sportlern gute Ansätze davon gesehen, erst recht wenn wir von gekonntem Slippen reden. Hatte dazu ja mal ein Thema erstellt, wo ich der Meinung war für den Durchschnitts-Trainierenden im typischen SV Szenario praktisch kaum umsetzbar. Die erfolgreichste defensive Aktion die unter Headmovement fällt und die ich draußen öfters mal bei Ungelernten gesehen habe, ist das reflexartige nach Hinten weg zucken mit dem Kopf/Körper. Alles was unter Ducken/Slippen fällt setzt einen sehr gut trainierten Sportler voraus so meine Meinung.

    Daher meiner Ansicht nach etwas komisch was der Mann dort sagt, vor allem wenn ich mir sein altes Material anschaue und solche Dinge dort eher vergeblich suche ...

  12. #72
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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Na ja... dieser etwas verkürzten Darstellung schenke ich erst dann Glauben, wenn ich sie von McCann selbst unter vorgehaltener Hand so vernehme ;-)
    Da gibt's einfach andere Aussagen von ihm, die das belegen, was ich oben geschrieben habe (sprich den Benefit für das Combatives-Training).
    was ihm nach jahrzehntelanger tätigkeit als "seminar-trainer" komischerweise genau dan aufgegangen ist, als er sein eigenes festes gym aufgemacht hat, was er füllen musste... aber glaub du mal, was du gerne möchtest.

    Z.B: "Another example is the trend in covering up when blitzed. So there's a relatively new "block" that requires an arm across your face horizontally (pointing the elbow) and the other arm folded over the top of the head. So the position immediately places the attacker on the back side of BOTH of your arms (where WE want to be in relation to them, not the other way around), the position is subject to jamming and negates any effective counter striking.

    Boxers, who hit each other's heads more than any other sport or in any other circumstance would immediately adopt such a thing if it was worth a shit. But what they know is that blocking is only 1/2 a defense. You have to immediately hit back to stop an attacker from continuing to wail away. You have to step that fucker off by hitting and hurting them. You can't do that with your arms folded over your head. Your hands have to be available and accessible in such a way that you can hit back and immediately seize the momentary and fleeting opportunities that comprise a fight. The block I'm describing is full of holes that even an untrained thug could figure out by looking at it.
    da quotest du natürlich eines der großartigsten postings von ihm überhaupt, was sowohl von alten combatives-leuten wie auch von thornton-aliveness-fanboys gleichermaßen in etlichen us-foren verrissen wurde, weil er hier ein fiktives strohpüppchen zerreisst über etwas, von dem er offensichtlich zu wenig versteht - die obige vorgehenweise ist ans 3 point cover aus dem crazy monkey angelehnt und wurde auch von einigen "offenen" combatives/sv-leuten adaptiert weil sie eben gut funktioniert und trainierbar ist -obwohl man diese unwissenheit einfach hätte beseitigen können, z.b. in dem man mal in jerry wetzels self protection buch guckt...

    in our recent experience a lot of practitioners look great when they can go preemptive but can't deal with even fundamental punching attacks let alone credible punching attacks that aren't just lazy looping haymakers. Why is that? On the street people try to punch your head and face don't they? A quick search of street fights on You Tube will show you that. Yet a lot of combatives practitioners don't train in even rudimentary boxing and learn how to slip, duck or even move their head."
    ja, das funktioniert sicherlich voll geil in einer plötzlichen und unerwarteten physischen überrumpelungssituation...
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  13. #73
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    Zitat Zitat von Bär-Knuckle Beitrag anzeigen
    Ich finde die zitierte Passage ganz interessant dazu:

    Wenn jemand aus der Nahdistanz wirklich geblitzt wird, ist beim Boxer in der Regel die Reaktion Cover und danach aus der Linie oder Clinch. Es gibt diverse aktive Cover aus der Combatives/RBSD Szene die aktiv in den Mann reingehen sollen - oft als suboptimale Oh-Shit Reaktion gedacht (so meine Ansicht), bei anderen wohl stärker im Fokus. Die meisten davon sind anfällig für Konter irgendwelcher Art. Was er beschreibt klingt komischerweise so wie ähnliche Cover Aktionen die ich von ihm selbst auf Video gesehen habe. Ansonsten Stichwort Cross-Arm Defense. Im Boxsport bewährt von Top Leuten erfolgreich praktiziert.

    Zum Rest: Headmovement ist ein sehr gehobener Skill im Boxsport. Er stellt das recht simpel da, habe ich doch nur bei den wenigsten Hobby-Sportlern gute Ansätze davon gesehen, erst recht wenn wir von gekonntem Slippen reden. Hatte dazu ja mal ein Thema erstellt, wo ich der Meinung war für den Durchschnitts-Trainierenden im typischen SV Szenario praktisch kaum umsetzbar. Die erfolgreichste defensive Aktion die unter Headmovement fällt und die ich draußen öfters mal bei Ungelernten gesehen habe, ist das reflexartige nach Hinten weg zucken mit dem Kopf/Körper. Alles was unter Ducken/Slippen fällt setzt einen sehr gut trainierten Sportler voraus so meine Meinung.

    Daher meiner Ansicht nach etwas komisch was der Mann dort sagt, vor allem wenn ich mir sein altes Material anschaue und solche Dinge dort eher vergeblich suche ...
    Über die praktische Anwendbarkeit von Headmovement lässt sich sicher streiten. Meiner Erfahrung nach ist das eine extrem individuelle Sache - Abtauchen, ausweichen, kurze Meidbewegungen sind eben auch Dinge, bei denen Veranlagung (Flexibilität, Reflexe) eine große Rolle spielt. Sicher nichts, das man in einem komprimierten Programm den Durchschnitt vermittelt.

    Hinsichtlich McCann kann man aber schon feststellen, dass er auch auf seinen älteren Videos eine aktivere Deckungs- und Schrittarbeit (Fending, Out-off-the-line-movement) zeigt als bspw. Morrison, bei dem alles letztlich auf Covern und reingehen hinausläuft (McCann zeigt z.B. den "spearing Elbow" immer als direkten (Gegen-)Angriff gegen zirkuläre Schläge). Hierfür erscheint mir zielorientierte Sparringsarbeit wiederum sinnvoller als bei Morrisons "Caveman"-Ansatz.

  14. #74
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    was ihm nach jahrzehntelanger tätigkeit als "seminar-trainer" komischerweise genau dan aufgegangen ist, als er sein eigenes festes gym aufgemacht hat, was er füllen musste... aber glaub du mal, was du gerne möchtest.


    da quotest du natürlich eines der großartigsten postings von ihm überhaupt, was sowohl von alten combatives-leuten wie auch von thornton-aliveness-fanboys gleichermaßen in etlichen us-foren verrissen wurde, weil er hier ein fiktives strohpüppchen zerreisst über etwas, von dem er offensichtlich zu wenig versteht - die obige vorgehenweise ist ans 3 point cover aus dem crazy monkey angelehnt und wurde auch von einigen "offenen" combatives/sv-leuten adaptiert weil sie eben gut funktioniert und trainierbar ist -obwohl man diese unwissenheit einfach hätte beseitigen können, z.b. in dem man mal in jerry wetzels self protection buch guckt...

    .
    Es lassen sich noch andere Zitate finden, das hier war nur auf die Schnelle verfügbar ;-) Mir ging es auch weniger um die Kritik an dem Cover - ich weiß, wie gut viele auch aus dieser Position kontern können - sondern im Grunde nur um die sinnvolle Kombination von Box-Basics und Combatives. An anderer Stelle erwähnt er z.B. den Benefit in Bezug auf Hand-Fuß-Koordination, also etwas, das bis zum Erbrechen in jeder Box-Schule gedrillt wird.

    P.S. McCann hat doch die längste Zeit in Seminar-Form ein komprimiertes Programm exklusiv für Angehörige von Behörden verkauft. Dass dieses extrem minimalistisch gehalten war, liegt doch in der Natur der Sache - vor allem, weil im amerikanischen Kontext der Gedanke, sich den Weg zum Waffeneinsatz freizukämpfen, noch deutlich spürbarer ist als in der zivilen, europäischen Anwendung. Eine Optimierung von empty-hand-Skills kam eben meines Erachtens erst ab dem Zeitpunkt, ab dem dies im großen Stil auch für zivile Interessenten angeboten wurde. Dass z.B. ein Jahr BJJ in Kombination mit Combatives mehr bringt als "anti-Grappling" im Rahmen der letzteren, dürfte doch auf der Hand liegen.
    Geändert von Doomster (09-12-2018 um 17:22 Uhr)

  15. #75
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    Prinzipiell stellt sich evtl die Frage was Qualitätssicherung und KM Instructor Ausbildung für ein Niveau haben sollen.

    Weiter oben hab ich gelesen , dass ein ordentliches Boxerisches Head Movement die wenigsten Menschen schaffen.
    Dem Stimme ich zu .
    Das gleiche würde ich auf die Beinearbeit , Distanzgefühl und Timing übertragen.

    Es ist nun in meiner Zeit als MMA Trainer immer wieder aufgefallen , das Talent > alles ist ... auch wenn das viele immer nicht wahrhaben wollen.
    Vor 4 Monaten kam ein junger Mann zu mir der vorher noch nie was in Richtung Kampfsport gemacht hatte und es mal ausprobiere wollte (Er hat aber sein ganzes Leben schon Sport gemacht und davor Fußball gespielt)
    Einige von meinen Jungs kannten ihn und meinten sie sind gespannt , weil sie waren mit ihm in der Schule und er ist im Sportunterricht egal bei welcher Sportart immer sehr schnell der beste gewesen.

    In der ersten Stunde hab ich mich noch von seinen nicht vorhandenen Kampfsportvorkentnissen überzeugen können und ihn bissle vorgeführt.

    Nun jetzt nach 4 Monaten ist er mein bester Schüler und ich würde in einem 1vs1 gegen ihn nicht sicher auf mich selbst wetten können.. so verdammt gut ist er nach 4 Monaten geworden.
    Keiner von meinen anderen Schülern hat auch nur noch den Hauch einer Chance gegen ihn ... und die sind alle nicht unsportlich oder schlecht.

    Ich bin der festen Überzeugung , dass der Junge nächstes Jahr in Deutschland auf sich aufmerksam machen wird und in 2-3 Jahren in der UFC ist.
    Der hat in 4 Monaten mein Level erreicht ....Und ich hab 15 Jahre Kampfsporterfahrung , hab MMA im Cage gekämpft und mit Bundesliga Ringern,Judo Nationaltrainern , UFC Kämpfern und Kickboxern auf international hohem Niveau trainiert.
    4 fu....king Monate .... von 0 auf 100....
    Er sieht dir zu wie du etwas machst und sein Körper kann es dann automatisch in fast der gleichen Qualität sofort nachmachen.
    Total Irre.



    Diesen Einschub erwähne ich deswegen , weil ein guter Freund , den ich menschlich sehr schätze und der echt ein super Typ ist nun KM Instructor geworden ist.
    Er trainiert seit 2 1/2 Jahren Kampfsport (Davor auch keine Vorerfahrung)
    Er ist fleißig 3x die Woche im KM , hat dazwischen mal für 3 Monate zusätzlich 2x Woche bei mir MMA trainiert und ist nun seit einigen Monaten statt im MMA im BJJ und schnuppert da rein.

    Sein sportliches Talent ist allerdings eher im unteren Mittelfeld.
    Ich hab in den 3 Monaten die ich 2x die Woche mit ihm gearbeitet habe festgestellt , dass es vielleicht mit etwas intensivierung maximal für einen MMA Kampf auf Amateurniveau mal so vorsichtig reinschnuppern reicht.
    Ein richtiger Kämpfer wird er nie.
    Dazu fehlt das Bewegungstalent. Beinarbeit , Headmovement , Distanzgefühl dass hat alles nicht so richtig funktioniert.

    So nun ist er Instructor.

    Er war wie gesagt 2 1/2 Jahre sehr fleißig und immer 3x Woche KM Training ... dazu hat er mal ins MMA und BJJ reingeschnuppert und ein paar Basics aufgeschnappt.

    Nun ist die Frage soll das reichen um Kampfsport zu unterrichten ?

    Mein Herz sagt : Eigentlich darf das nicht reichen. Sollte ein SV Trainer nicht in der Lage sein wirklich "kämpfen" zu können (Also eben Beinarbeit , Headmovement , Gleichgewicht , Distanz , Timing alles soweit , dass er gegen einen Boxer oder MMAler halbwegs durchhalten kann ?)
    Mein Verstand sagt : Wenn nur die Leute unterrichten dürfen , die wirklich was können also gute Sportler sind mit Wettkampferfahrung die dann zum KM gewechselt sind....dann wird die Auswahl für mögliche Trainer extrem dünn.

    Zudem wenn ich mir von den 20 Anfängern im KM die Leute ansehe ,wird sofort klar bei 16-18 von den 20 kommt eh niemals was vernünftiges raus weil einfach jedes Bewegungstalent völligst abhanden ist.
    Von daher ist es für die Breite Masse vollkommen egal wie gut der Trainer ist , da sie davon nicht profitieren können.
    Solange er ihnen die Techniken vorturnt und sie beim Nachturnen ohne verstehen Spaß haben sind doch alle glücklich.

    Ein Thema zu dem ich selbst noch keine abgeschlossene Meinung habe.
    Wie gut muss/sollte ein KM Instructor eigl sein ?
    -

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