Ist doch in der Edo-Periode weit verbreitet gewesen, Katanas mit Epoxy-Harz in der Scheide festzukleben. Geht ja praktisch mit ein bischen Wackeln und kräftig ziehen leicht wieder raus.
Ist doch in der Edo-Periode weit verbreitet gewesen, Katanas mit Epoxy-Harz in der Scheide festzukleben. Geht ja praktisch mit ein bischen Wackeln und kräftig ziehen leicht wieder raus.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Sers, krass hatten sie im 18ten bereits Epo-Harz. Nicht wenn mann die klinge mit einem 500-1000 Papier anschleift und entfettet. Dann ist ein Klotz drum den man nur mechanisch entfernen kann....
Ebenfalls üblich war das Verfüllen mit geschmolzenem Blei, wegen des geringen Schmelzpunkts.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Irgendwie ein 1. April-Thread, wie es scheint.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Jupp. Ein ganz üblicher Vorgang. Ganz wichtig: du musst die Saya vorher erwärmen. So um die 220° C, damit das Blei beim einfüllen nicht so schnell abkühlt und du nur wenige cm in die Saya mit der Klinge kommst, bevor das Blei zu zäh wird. Sieht dann doof aus. Darfst aber nicht höher gehen mit der Temp., sonst fackelt Dir die Saya schon im Ofen ab. Ofen ist natürlich das nächste Problem. In der Edo waren die Öfen größer als Heute, weil auch die Familien größer waren. Die Klinge musst Du ebenfalls erhitzen, hier um die 330° C wie das Blei, sonst kühlt auch die Klinge das Blei ab. Das größte Problem ist hinzubekommen, dass Dir die Saya nicht abfackelt, weswegen das in der Edo nur wenige Spezialisten konnten. Cooler Nebeneffekt, wenn Du nur eine langweilige Schwarzlackscheide hast: der Lach wird weich und wirft blasen. Jetzt kannst Du tolle Muster in den weichen Lack pressen oder anderes Material in den Lack streuen. So wurden damals viele jap. Lacktechnicken erfunden, wie z.B. das Kin-Nashiji.
Gutes Gelingen!
Ich würde das Schwert ja einfach mal aufm Dachboden (oder im Bankschließfach) lagern und es dann meinem Patenkind zum 18ten Geburtstag überreichen. Dann kann das es damit und den emotionalen Hintergründen wohl etwas mehr anfangen und wird es wesentlich mehr zu schätzen wissen, als wenn es mit nem unbrauchbaren Deko-Schwert an der Wand aufwächst.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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in der keltischen Tradition hat man das Schwert in einen Stein gesteckt, bis das Kleinkind alt genug war das wieder raus zu ziehen:
https://youtu.be/Cc-4G0TUUo0?t=1m37s
möglicherweise auch sarmatisch
https://de.wikipedia.org/wiki/Artus
"Ammianus Marcellinus berichtet im späten vierten Jahrhundert nicht nur, dass die Sarmaten für ihre Schmiedekunst berühmt gewesen seien, sondern schildert auch am Beispiel der mit den Sarmaten verwandten Alanen die religiösen Bräuche dieser iranischen Reitervölker:
Bei ihnen sieht man keine Tempel und kein Heiligtum; nicht einmal eine mit Schilf gedeckte Hütte kann man bei ihnen irgendwo erblicken; vielmehr wird ein entblößtes Schwert in den Boden gestoßen, und durch dieses verehren sie sehr gläubig den Kriegsgott und Beschützer der Gebiete, die sie bewohnen"
Aber nichts genaues weiß man nicht
Grüße
Münsterländer
I'm going through changes
Als nomadisches Reitervolk kann man halt Tempel und andere Großgebäude immer so schlecht abbauen und auf Pferde verladen. So'n Schwert rausziehen und 50km weiter wieder in den Boden stopfen geht einfacher.
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... und weil das Schwert dann heilig ist, ist es auch so gut wie versiegelt, weil es nur der Schamane in die Hand nehmen darf,
das wissesn auch schon die kleinsten Kinder, und alles ist gut ...
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Aber gut, es sollte ja eigentlich eine Methode sein, bei der irgendwas in die Saya gegeben wird, um das Schwert 'unziehbar' bzw. 'schwer' ziehbar zu machen.
Die Blei-Methode ist, wie Sabiji ja sehr gut erläutert hat, nur etwas für absolute Fachleute;
für den begabten Heimwerker scheint aber die Kunstharzmethode durchaus anwendbar zu sein, auch wenn es da zunächst kleine Schwierigkeiten gibt:
... aber dafür gibt's doch den Dremel, so dass dieses Problem durchaus gelöst werden kann.
Der traditionelle Kunsthandwerker dürfte dann aber in der Tat eher zur Wachs-Methode greifen,
aber auch da wird es sicher Vor-und Nachteile geben ...
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Ich habe Kindern vor Jahren im Gegenteil mal anhand von Erde gezeigt, wie leicht auch ein "stumpfes" Jian wie durch Butter tief in den Boden geht. So als Warnung dass man damit nicht einfach auf andere Kinder und Jugendliche einstechen darf, und weil es stumpf ist passiert dann nichts. Doch, es geht durch, komplett. Wenn man es ala Merlin in einen geschlossenen Findling treibt, wird das allerding doch etwas schwieriger.
Die Bleimethode habe ich aus praktischen Gründen übrigens durch 999er Feingold ersetzt, das ist noch weicher, und man sieht besser nach dem Ziehen wo man noch was von der Klinge abpolieren muss. Der Versuch mit der Alarich-Methode (Blut und Hühnerkot) ging leider etwas daneben.
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Von Rein hab ich ja auch nicht gesprochen.
Ich habe mal gelesen, dass ein Schwert, wenn es tief und schon etwas länger im Boden steckt, nur mit viel Kraft wieder raus zu bekommen sei.
Für einen Selbsttest war mir meins aber bisher zu schade.
War also vielleicht auch Quatsch.
Grüße
Münsterländer
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