Sorry, hatte irgendwie doppelt gepostet...
Christianauskiel
Sorry, hatte irgendwie doppelt gepostet...
Christianauskiel
Geändert von christianauskiel (12-12-2018 um 10:30 Uhr)
Ich würde nicht unbedingst sagen, dass man das mit der Gegenbewegung in der westlichen Welt vergleichen kann. Es ist einfach eine andere Kultur welche schon seit langer Zeit andere Werte teilt. Das Ergebnis ist zwar das gleiche bzw ähnlich. Es hat aber eine andere Ursache und erfordert demnach einen anderen Ansatz, wenn man das ändern will.
Das sehe ich anders. Der Islam gibt die Auslegung für das Frauenbild her und wird in vielen Ländern dafür als Begründung genommen. Daher ist es meiner Meinung nach in dem Fall genauso die Schuld des Islams, wie es die Schuld des Christentums ist, wenn Christen die Bibel so auslegen, dass zum Beispiel Homosexualität eine Sünde ist. Nur weil es moderatere Auslegungen gibt heißt es nicht, dass die extremen Auslegungen im Sinne der Religion falsch sind bzw nicht zu ihr gehören.
Im übrigen sehe ich das überraschender Weise wie HAZ3. Sich hier über das Verhalten von Khabib aufzuregen bringt nichts. Und ihn zu boykottieren auch nicht. Man fühlt sich dann vielleicht besser, aber ändern wird sich nichts.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Ja, und die Scharia in Saudi-Arabien hat wahrscheinlich auch gar nix mit Religion zu tun.
Willst Du auch behaupten, dass die Vertreter einer speziellen, traditionellen Auslegung des Islam, denen Du wohl zuhörst, für die Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung der Frau sind?
Ja, der wollte in Saudi Arabien an westlichen Werten rütteln und provozieren...
Geändert von Pansapiens (12-12-2018 um 11:58 Uhr)
Ach kommt, das Christentum wurde auch Jahrhunderte lang dazu genutzt, die Frau zu unterdrücken - es gibt heute noch einige Schriftgläubige, in den USA auch vermehrt, Evangikale u.ä, die genau das machen, Frauen müssen dem Mann zur sexuellen Verfügung stehen, dienen usw. Das alles gab es hier auch lange, das einzige was dagegen geholfen hat, war die Kirche aus dem öffentlichen Raum zu drängen und die Kirche musste sich anpassen (reformieren). Freiwillig wäre das nie passiert.
Naja, und der Backlash läuft... Aber gut, darum ging es nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vergew...ungsgeschichteZitat von https://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung#Entwicklungsgeschichte
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das gab es bei uns doch auch reichlich (z.B. Gottesgnadentum: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesgnadentum ). ist halt nur schon was her.
Da hat der Islam eben noch was vor sich.
Ist ja auch ca. 600 Jahre Jünger als das Christentum. Also nicht so verwunderlich, dass die in der Entwicklung hinterherhinken.(Achtung, Humor)
Grüße
Münsterländer
I'm going through changes
Es ist hier Off-Topic aber ein kurzes Beispiel: Es ist aktuell in einigen Abteilungen unserer Uni-Klinik unmöglich als männlicher Jungmediziner eine Anstellung zu bekommen da es dort einige alte Männer gibt. Um nun die Frauenquote zu erhöhen werden jetzt bis auf Weiteres nur noch Frauen aufgenommen "bei gleicher Qualifikation". Das wird sehr streng ausgelegt - da neue Leute eigentlich nur direkt nach dem Studium reinkommen kann man eigentlich immer eine gleich qualifizierte Frau finden. Man muss als Mann also wenn man am Uni-Klinikum arbeiten will in die Richtungen gehen die Frauen nicht machen wollen oder hat eben Pech gehabt...
Ähnliches habe ich in der IT-Firma in der ein Bekannter arbeitet gehört. Witzig besonders, da sich kaum weibliche Programmierer finden (nicht mal 10% der Informatik-Studierenden sind weiblich). Die beiden die sie schon haben werden aktuell bekniet doch bitte eine Führungsposition einzunehmen um die Quote zu erhöhen - die haben aber beide keinen Bock drauf. Toll für die Männer die gerne dort etwas Karriere machen wollen...
Nicht falsch verstehen - ich bin total für Gleichberechtigung. Aber eben für Gleichberechtigung. Junge Männer zu diskriminieren weil es die alten Männer auf guten Posten gut geht ist nicht gerecht. Man kann natürlich das Argument bringen: "Da seht ihr mal wie es früher den Frauen ging! Jetzt kommt das mal für euch!" aber wie gesagt, trifft erstens die Falschen und zweitens könnte man mit der selben Begründung auch alle Weißen als Sklaven Baumwollpflücken schicken....
Whataboutism?
Es scheint ein Reflex zu sein, wenn auf die negativen Seiten einer bestimmten Religion hingewiesen wird, irgendwas Negatives über das Christentum zu berichten, als ob wir hier noch in einem christlichen Gottesstaat lebten.
Bezogen auf den Islam sehe ich eher eine umgekehrte Entwicklung.
Wer so argumentiert, dem geht es nicht um Gleichberechtigung, sondern um Machtübernahme...
Eine Bevorzugung von Frauen bei gleicher Eignung ist in Deutschland IMO ein Verstoß gegen Art.33 Absatz 3 Grundgesetz:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Wie man sieht, darf man Behinderte bevorzugen, daher ist die bevorzugte Einstellung von Behinderten bei gleicher Eignung mit unserem Grundgesetz vereinbar.
Ein fehlendes Y-Chromosom gilt in diesem Sinne, so weit mir bekannt, nicht als Behinderung.
In letzterem ging es ja auch nicht gegen religiösen Konservatismus, sondern gegen mehr oder weniger diktatorische Strukturen und wurde ja auch von religiös Konservativen mitgetragen.
Diese Entwicklung ist schon älter als der arabische Frühling und nicht nur in arabischen Ländern beobachtbar.
Siehe Türkei, siehe auch bei uns wo die Kinder muslimischer Eltern teilweise religiös konservativer sind, als ihre Eltern.
Bitte zurück zum Thema des Unterforums: MMA!
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