Diese Interpretation innerer Größe findet sich ja pragmatisch operationalisiert z.B. in der GfK nach M.B. Rosenberg.
Wenn ich mir aber in härteren Fällen wie der Meister selbst erstmal 20 Minuten Selbstempathie geben muß UND auf kooperative Konfliktlösung abziele, bin ich alles andere als frei in meinen Handlungen.
Sondern ich ziele ja nur auf eine ab.
Affekte dienen gerade dem Antrieb. Hätte Spock keine gehabt, hätte er sich in eine Ecke gesetzt und wäre verhungert.
Gefühllosigkeit macht m.E. alles andere als frei. Dem Fluß der Affekte zu folgen und nicht in einem stecken zu bleiben, macht in meiner Erfahrung glücklicher.
Nicht alle Provokationen enden in Mord und Totschlag. Mal kloppt man sich eine Weile, einer ist so schlau, aus der direkten Muss-Angriffsdistanz zu gehen und beide haben genug. Usw. usf. .
Diese Idee der perfekten Situationslösung ist nicht KK. Mit schlechten Ergebnissen leben zu können und zu wollen ist m.E. KK.
Zumindest bei den KKs, die (auch) Beschädigungskämpfe durchführen. KS hat das Ziel, Menschen zu verletzen. Selbst das entschärfte Judo weiß, es wird immer wieder passieren, weil es gefährlich ist, volle Kraft Wurfbereich zu kämpfen. Judo ist eben letztlich auch Vollkontakt.
"We are voices in our head." - Deadpool
Gefühllosigkeit und Gefühlkontrolle sind aber nicht dasselbe.... Nach lazarus bestehen immer zwei Möglichkeiten des copings: problem- und emotionsorientiert.
Ich halte in diesen fall emotionsorientiertes coping für weitaus sinnvoller, da problemorientiertes coping hierbei bei der kosten-nutzen-rechnung deutlich schlechter abschneidet.
Wenn du dich unbedingt von affekten leiten lassen willst, dann betrachte es doch einmal von der anderen seite (egoorientierten seite): wenn du als erstes zuschlägst, unterscheidet dich nichts mehr von jenen proleten, die sich auf dorffesten wegen eines umgeschütteten biers prügeln.....
LG
Wulle
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“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Ah, wir sind bei den Kurzkabeleien gelandet. My bad. Aber "tue ich auch nicht" hieß : Nein, ich unterscheide mich auch nicht von den Proleten.
Ich nehme eine Entschuldigung in einer mich "erregenden" Situation an, frage auch nett danach und wäge andernfalls ab : Traue ich mich gerade, wie gut sind meine Chancen, folge ich ihm erstmal - usw.
Aber ich verfestige nicht meine Selbstdefinition auf eine einzige Reaktionsweise. Lust habe ich fast immer auf Gewalt, einen Ausweg gebe ich dem anderen schon deshalb öfter im Vorfeld, weil es die Passgenauigkeit erhöht.
Ich traue mich manchmal nicht. Dann ist das eben so.
"Erst schlagen, dann verklagen" zeigt immer wieder mal, dass das Rechtssystem "Eingangs-Konsens Schlägereien" nicht berücksichtigt.
Es arbeitet mit künstlichen Setzungen. Die Erziehung hierzulande tut das auch. Weil " Tragt es mit Gewalt aus, wenn ihr beide wollt, aber jammert danach nicht " einfach nicht praktikabel ist. Oder scheint ?
Wenn es schon in der Schule den "Prügeln bis zur Aufgabe Ring" für alle Interessierten gäbe … wer weiß, vielleicht würde das den "Wildwuchs" regeln helfen.
Aber auch bei den Drogen ist mensch sich über die Wirkung von "legalize it" ja noch nicht im Klaren.
Geändert von Gürteltier (18-01-2019 um 13:19 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
"Aber "tue ich auch nicht" hieß : Nein, ich unterscheide mich auch nicht von den Proleten. "
Da muss ich mich wohl entschuldigen. Das war nur ein verständnisfehler meinerseits - ich wollte wirklich nicht mit wortklauberei anfangen
Was das "prügelt euch wenn ihr beide damit einverstanden seid" betrifft: ist soweit ich weiß doch rechtlich sogar möglich! Stand zumindest mal in einem Buch über Notwehrrecht ("Notwehrrecht für kampfkünstler" oder so glaube ich). Ob man jetzt aber immer einen Haftungsausschluss in der Tasche haben will ist eine andere Frage......
Den "prügeln bis zur aufgabe ring" betrachte ich eher skeptisch.... Dabei ist zu befürchten, dass es als sparringstreff für straßenschläger endet - dadurch wird das mehrfach erwähnte dorffest auch nicht sicherer
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Geändert von Wulle (18-01-2019 um 13:33 Uhr)
Nein! Der entscheidende punkt fehlt bei diesem Vergleich: die nazis haben eine immernoch andauernde Bedrohung für die welt dargestellt!
Das entspricht eher oben erwähnten Szenario, bei dem jemand mich von meinem rechtmäßig akquirierten Sitzplatz entfernen möchte.
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Das bezog sich nicht auf dich. Die Aussage soll einfach nur unterstreichen, dass chris Aussage bullshit ist.
Geändert von OliverT (18-01-2019 um 13:45 Uhr)
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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Ah wir sind schon bei den Onkel H vergleichen. Interessant
"Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee
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