Vielleicht mal ordentlich lesen, bevor du so rumposaunst.
Pfefferspray und den Umgang erlernen hieß es.
Vielleicht mal ordentlich lesen, bevor du so rumposaunst.
Pfefferspray und den Umgang erlernen hieß es.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Genau, da in der Praxis Gefahrensituationen immer völlig überraschend kommen. Noch ist man in einem völlig sicheren Umfeld und schon kracht es. Da spricht der Praktiker.Wenn Sie in einer Gefahrensituation kommen oder sind, können und müssen Sie sehr schnell reagieren, da wird schon allein das suchen des Pfeffersprays zum Disaster.
Sie auch Schnüfflers Hinweis.
Denn man lernt schneller einen Angreifer oder am besten mehrere Angreifer mit krav chun zu erledigen als ein hochkompliziertes Pfefferspray zu bedienen und einzusetzen.
Bei dem Fallbeispiel "Angriff von hinten" ist weder WT noch KM optimal. Wobei das natürlich wieder in Extremen gedacht ist.
"Gewinnbringende" Erfolge verschafft man sich im Grunde mit einem gesunden Maß an privater Vorbereitung neben dem Training. Selbstverteidigung ist nun einmal zu einem sehr großen Part Prävention und ich kenne keine Schule, die sich regelmäßig mit diesem Bereich beschäftigt. Warum? Weil die meisten Mitglieder sich eben -wie auch immer geartet- bewegen möchten und nicht nachdenken. Um es einmal plakativ zu beschreiben. Und die meisten Lehrer auch nicht den nötigen Einblick in die einzelnen Bereiche haben. Die Trainings, die sich mit "SV" beschäftigen, fangen imho deswegen regelmäßig in der Phase an "Wo eine Flucht nicht mehr möglich ist". Begründung in etwa "Alles andere ist ja gesunder Menschenverstand". Ja, schön. Ob das dann SV ist (Verantwortungsbewusstsein), kannst Du Dir vielleicht schon selber beantworten, ohne überhaupt mit dem Training angefangen zu haben.
Also: such Dir ne Gruppe, mit der das Training Spaß macht, am besten eine, wo Du/Ihr ordentlich ins Schwitzen kommt und nicht im schmucken Shirt rumsteht und mit den Armen rudert
Es ist wirklich fast egal, womit Du Dich beschäftigst. KM z.B. ist schon ganz ok. Bei "Deinem" Angriff wäre allerdings Grappling geeigneter als beide anderen Systeme zusammen
Ansonsten gibt´s ganz gute Bücher, leider idR nicht auf Deutsch, aber gut verständlich und meiner Meinung nach lesenswert zum Thema Gewalt und SV. Rory Miller z.B. mit "meditations on violence" oder "facing violence" wären ein guter und ausreichender Einstieg. Pfefferspray ist immer eine Alternative.
It 's not who I'm underneath but what I do that defines me. Bruce Wayne
Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix
Hallo. Hier wird dir wahrscheinlich jeder etwas anderes raten, je nachdem was er selbst trainiert.
Generell liegt es am Individuum selbst und nicht am System. Oftmals entscheidet auch die mentale Einstellung: Bin ich bereit in einer Hochstresssituation einem anderen Menschen Gewalt anzutun um mich zu schützen?....manche können das auch ohne Selbstverteidigungssystem, anderen reicht ihr Sport(z.B. Kickboxen) wieder andere werden es auch nach Jahren des Trainings eines SV Systems nicht umsetzen und fühlen sich nur sicherer, weil sie ein SV System trainieren.....Manchmal reicht einfach eine solide Grundfitness und eine gute Portion Aufmerksamkeit....Darüber hinaus gibt es auch Limitationen der Selbstverteidigung...dann hat man einfach Pech.
Ein Abwehrspray, wie es manche genannt haben, ist auch nur sinnvoll wenn man damit gelernt hat umzugehen, es griffbereit ist und man selbst auch mental bereit ist es einzusetzen...selbst wenn man es anwenden konnte, so muss man erstmal wirksam getroffen haben (Gesicht/Schleimhäute)….und auch dann ist nicht gesagt, ob der Aggressor ablässt. Es gibt Faktoren wie natürliche Unempfindlichkeit oder nur eine kurzzeitige Wirkung und der Aggressor startet wieder durch, du könntest dich selbst kontaminieren, usw....
Zu den von dir genannten Konzepten/ Systemen:
Meiner Meinung nach ist WT/ Wing Tsun/Wing Chun ziemlich "unnatürlich", ...es gibt verschiedene Formen und Drills, die man übt, um ein entsprechendes Verhalten und Körpermechanik "einzuschleifen". Es dauert in der Regel lange (bei 2x die Woche Training) bis man damit kämpfen kann. Ich habe damals Wing Chun und später einige Jahre VT/Ving Tsun bei Philipp Bayer in Menden und Horst Meyer in Dortmund trainiert und kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Philipp meinte früher zu mir, wenn ich nur 2x die Woche Zeit habe zu trainieren, dann lieber zum Boxen gehen . Ving Tsun ist sehr trainingsintensiv...muss aber jeder selbst wissen...mir liegt es hier fern irgendein System schlecht reden und ich spreche nur für mich und aus meinen Erfahrungen. Darüber hinaus unterscheiden sich VT und Leung Ting/Kernspecht WT und deren Derivate auch noch erheblich.
Krav Maga und KAPAP habe ich selbst, teilweise neben dem Grappling und VT, von 2005-2013 trainiert und mitunter auch eine Instruktorenschulung absolviert sowie unterrichtet. Ist für mein Dafürhalten schneller erlernbar als WT (im Durchschnitt und im direkten Vergleich) und "natürlicher". Es umfasst zumeist die Vorkonfliktphase und Kontaktmanagement, Deeskalation, Konflikt- und Nachkonfliktphase. Im Gros umfasst es sowohl Schlag, Clinch und Tritttechniken sowie Grundlagen in der Verteidigung dagegen, auch am Boden. Kommt aber auch auf den Verband/die Organisation an....Darüber hinaus steigert man seine Fitness und es werden auch Szenarien geübt...zumindest habe ich das so kennengelernt.
Ich selbst trainiere seit langem 3x die Woche nur noch Grappling/BJJ und Boxen. Einfach aus Spass am Training und weil es mich fit hält. Man macht Sparring gegen einen sich bewegenden und Widerstand leistenden Gegner unter Nutzung einer sportlich athletischen Plattform.
In den Grundzügen gibt es das, je nach Organisation/Verband, auch beim Krav Maga/Kapap wie ich es kennengelernt und trainiert habe, aber mehr in die Breite als in die Tiefe.
Macht einfach ein paar Probetrainings in den Clubs, die für euch evtl. in Frage kämen. Letztlich muss das Gym/die Gruppe gut zu erreichen sein, die Leute sollten in Ordnung und der Trainer kompetent sein.
Wenn es nur um WT oder KM ginge und ich wirklich nur WT oder Krav Maga in der Nähe hätte, würde ich persönlich eher zum Krav Maga gehen als zum WT. Ich weiss ja nicht was sonst bei euch in der Nähe ist....Ich bin der Meinung man kann nicht kämpfen lernen, wenn man kein Sparring macht (in jeder Distanz). Zumindest würde ich die Trainer dahingehend mal fragen.....letztlich entscheidet einfach der Spass, sonst geht ihr nämlich nicht mehr hin, sollte euch das Training keinen Spass machen.
Ansonsten gibt es SV Konzepte, die in die Richtung Krav Maga gehen, wie z.b Street Combatives International (alles drin, Kontaktmanagement, stand up, clinch, ground...usw.).....
Viel Erfolg bei der Suche....ich hoffe ihr findet etwas, das euch Spass macht und eure Erwartungen erfüllt. Von heute auf morgen und "ruck zuck" kann man eh kein System/Konzept erlernen. Consistency is key... ! Den einfachen und schnellen Weg, bzw. shortcuts, gibt es einfach nicht.
Alles Gute,
Gruß,
Mirco
Geändert von 1.2.3 (27-12-2018 um 11:16 Uhr) Grund: Rechtschreibung
Sehr guter Text!
kann ich fast vollständig unterschreiben.
Du irrst dich nur bezüglich des Angriffs von hinten und deiner Aussage grappling wäre hier geeigneter als km oder Wing chun.
Haste ja vorher schon geschrieben... Wachsamkeit und im hier und jetzt zu sein scheint nirgendwo als SV Technik Nr 1 unterrichtet zu werden....
Warum das so ist, ist mir persönlich schon klar....
Gruss1789
1789, Grappling/bjj und von mir aus auch Judo halte ich sowieso für geeigneter als die meisten anderen Stile, wenn es zu Angriffen mit Kontakt kommt. Also: zu ÜberGRIFFEN. Alles Ansichtssache, vielleicht mal durchspielen. Ich kennen nen Angriff von hinten nur so, dass man ihn als Angegriffener halt erst mitbekommt, wenn es (fast) zu spät ist. Sonst macht die Schilderung des TE ja keinen Sinn. Dann kriegt man aber entweder direkt einen auf die Glocke (zu spät) oder wird wie auch immer geartet in Rücklage/Hohlkreuz gebracht und gewürgt. Also ich für meinen Teil wähle als Angreifer im Training da fast immer nen RNC oder bin auf dem besten Weg dahin, wenn der andere fix ist. Auch von anderen wird idR irgendein Unterarmwürger angesetzt, das ist irgendwie intuitiv. Oder zum Festhalten ein Nelson o.ä.. In dem Moment hilft es, wenn man sich mit escapes aus solchen Situationen mal beschäftigt hat...
Aber klar: nur ein Teilbereich und jedem seine Meinung. Bietet sich hier nur gerade an, mal kurz darauf zu antworten, ich lege schließlich Wert darauf, dass man 100% meiner Meinung ist
Liberte, egalite, fraternite oder so
Geändert von MCFly (27-12-2018 um 21:57 Uhr)
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Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix
Ja, genau, sicher ist sicher. Also wenn du wenig trainieren willst und voll den Erfolg haben willst, dann ist Krav Maga voll krass. Besonders wenn der Angreifer von hinten kommt. Wenn der Angreifer von vorne kommt ist Wing Chung besser. Wenn vier Angreifer von vier Seiten kommen ist Karate besser. Die haben nähmlich Katas, da üben sie das.
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Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
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